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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2022

Sehr empfehlenswert

Queergestreift
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Als interessierter Mensch ist es mir ein Anliegen mich immer wieder weiterzubilden und up to date zu bleiben. Da ich generell viel mit Menschen zu tun habe, hatte ich schon viel Vorwissen zu dem Thema, ...

Als interessierter Mensch ist es mir ein Anliegen mich immer wieder weiterzubilden und up to date zu bleiben. Da ich generell viel mit Menschen zu tun habe, hatte ich schon viel Vorwissen zu dem Thema, aber das Buch hat interessant gewirkt und konnte meinen Horizont noch zusätzlich erweitern.
Das Buch ist total informativ und in einfacher, jugendlicher Sprache gehalten, sodass es wirklich leicht verständlich ist. Es ist super strukturiert, relevante Abkürzungen werden nachvollziehbar erklärt und die Übergänge zwischen den Themen sind auch sehr gut gelungen. Vor allem die persönlichen Interviews hatten für mich einen extremen Mehrwert.
Die großflächigen, bunten Illustrationen machen das Buch auch optisch zu einem besonderen Highlight. Einzelne Aussagen sind im Text optisch hervorgehoben, sodass man sie sofort sieht. Da diese im Lauftext noch einmal vorkamen, kam es manchmal zu unnötigen Wiederholungen.
Das Buch bietet auch Platz für Notizen, verfügt über ein Glossar und bietet Checklisten an. Nur Quellenangaben und Literaturtipps zum Weiterlesen haben mir leider gefehlt.
Das Buch ist sehr empfehlenswert, wenn man sich weiterbilden will und auch top zum Vokabellernen geeignet.

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Innovativer Auftakt

A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
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Ich tue mir immer wieder schwer, den ersten Band einer Reihe zu bewerten, da die Geschichte ja noch nicht abgeschlossen ist und noch viel offen ist. Aber bis jetzt bin ich von den Protagonist:innen, der ...

Ich tue mir immer wieder schwer, den ersten Band einer Reihe zu bewerten, da die Geschichte ja noch nicht abgeschlossen ist und noch viel offen ist. Aber bis jetzt bin ich von den Protagonist:innen, der Welt und dem Handlungsrahmen positiv überrascht.

Ich hatte einfach genug von diesen „random Waisenmädchen findet heraus, dass es auserwählt ist eine Welt zu retten, von der es nichts wusste, trifft einen random Typen der dunkel, sexy, geheimnisvoll und arrogant ist, und rettet die Welt obwohl gefühlt jede:r Statist:in besser qualifiziert gewesen wäre“- Fantasy. Da hat mich dieser Klappentext sofort gepackt und das Cover hat mir auch sehr gut gefallen.

Das Buch ist innovativ, leicht zu lesen, vielseitig und hat mir ein paar nette Lesestunden beschert. Ich habe eine Weile gebraucht, um mich in der Welt zu orientieren und manchmal bin ich mit den vielen Fantasy-Worten etwas durcheinandergekommen, aber bei so einer detaillierten Welt ist das auch kein Wunder. Die Autorin hat hier nicht nur ein Buch geschrieben, sondern eine ganz neue Welt erschaffen. Nachdem ich diese Art der Fantasywelt noch nicht kannte, haben sich auch die Plottwists und Handlungsstränge, die ich in vielen Fällen wirklich nicht kommen sehen habe, sehr natürlich entfaltet.

Zeitweise war mir die Stimmung etwas zu düster, aber wer den Klappentext gelesen hat, kann sich vorstellen, dass das bei der Handlung durchaus passt.

Die Figuren wirkten authentisch, auch wenn sie nicht immer sympathisch waren. Sie waren echt. Und ich fand es total erfrischend, dass endlich mal eine Frau einen höheren sozialen Status hat, als der Mann.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Charakter- oder Gesellschaftsstudie?

Butter
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Eine junge Journalistin bekommt die Chance eine mutmaßliche Serienkillerin zu interviewen. Allerdings darf sie mit ihr nur über deren Kochkünste reden. Wenn das kein kreativer Ansatz ist, weiß ich auch ...

Eine junge Journalistin bekommt die Chance eine mutmaßliche Serienkillerin zu interviewen. Allerdings darf sie mit ihr nur über deren Kochkünste reden. Wenn das kein kreativer Ansatz ist, weiß ich auch nicht. Mittlerweile gibt es diese Bücher, bei denen jemand im Gefängnis sitzt, interviewt wird und seine Unschuld beteuert ja zuhauf. Darum fand ich den neuen Ansatz, die Person und die Gesellschaft genauer zu beleuchten, und das Verbrechen in den Hintergrund zu verdrängen, genial.

Was als spannende Charakterstudie beginnt, entwickelt sich Seite für Seiten zu einer Gesellschaftsstudie, bei der die Erwartungen, die an Frauen gerichtet werden, ihr Wert und die gesellschaftlichen Normen, die die Welt scheinbar am Laufen halten, hinterfragt werden.

Manako war wirklich eine spannende Figur. Sie war mir tief unsympathisch, unbequem, hat sich deutlich von den typischen Frauencharakteren abgehoben und ich konnte und wollte sie lange nicht verstehen. Dadurch war sie immer für eine Überraschung gut und ich habe lange gebraucht, um sie zu durchschauen. Wobei für mich noch immer viele Fragen offen sind.

Mit Rika konnte ich mich allerdings sehr gut identifizieren, auch wenn es eindeutig kulturelle Unterschiede zwischen uns gibt. Sie handelt reflektiert, wächst über sich hinaus, lernt sich selbst und ihre Gesellschaft besser kennen und gibt nicht auf.

Der Schreibstil ist eher distanziert und ich habe ein paar Seiten gebraucht, um mich daran zu gewöhnen, aber sobald ich einmal drin war, war der Text sehr flüssig lesbar.

Die Handlung ist auch vielschichtig und, abgesehen von ein paar Längen in der Mitte, mitreißend, unvorhersehbar und voller Wendungen.

Mein einziger Kritikpunkt ist, dass mir das Ende ein wenig zu schnell kam. Ich persönlich hätte noch ein paar Seiten gebraucht, um mit der Geschichte abzuschließen.

Nichtsdestotrotz ist das Buch ungewöhnlich und um Welten innovativer, als die meisten Bücher und das, obwohl die Themen der Geschichte schon häufig bearbeitet wurden. Mir hat das Buch sehr viel Freude bereitet und ich kann es zu 100% empfehlen!

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Überraschend anders

Love in the Big City
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Das Cover war für mich ein absolutes Highlight. Ich liebe die leuchtenden Farben, die Großstadt und wie der Titel fast schon dreidimensional wirkt. Auch der Klappentext klang für mich sehr ansprechend. ...

Das Cover war für mich ein absolutes Highlight. Ich liebe die leuchtenden Farben, die Großstadt und wie der Titel fast schon dreidimensional wirkt. Auch der Klappentext klang für mich sehr ansprechend. Ich lese generell sehr viel queere Literatur, aber der koreanische Kontext war für mich neu. Darum war ich sehr gespannt auf das Buch.

Ich habe mir ehrlicherweise etwas komplett anderes erwartet. Etwas Leichteres. Ein Buch über Freundschaften, Erwartungen, die andere an einen haben und die Frage danach, was man eigentlich selbst will. Naja. Das Buch nahm dann plötzlich eine Wendung mit der ich nicht gerechnet hätte und hat die Stimmung im Buch so getrübt, dass auch das bunte Cover nicht wirklich mehr Fröhlichkeit verbreiten konnte. Das Buch ist wirklich echte Literatur, bei der man aktiv mitdenken muss und das Lesen (zumindest mir) nicht immer leicht fällt.

Die Geschichte wird durch verschiedene Zeitebenen erzählt. Das war für mich manchmal etwas verwirrend, da die verschiedenen Zeitebenen innerhalb eines Kapitels gewechselt wurden und ich mich immer wieder neu orientieren musste.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen aber auch sehr distanziert, sodass ich mich nicht wirklich in die Personen hinein empfinden konnte, was mich in Anbetracht der Handlung aber nicht wirklich gestört hat. Die Handlung konnte mich gegen Ende dann noch ordentlich berühren und ich musste ein paar Tränen verdrücken.

Teilweise hatte ich eher das Gefühl, als würde ich verschiedene Kurzgeschichten, anstelle dieses Buches lesen und es fiel mir schwer, die verschiedenen Aspekte seines Lebens zu integrieren. Der Protagonist ist demnach ein wirklich vielschichtiger Charakter, der mehr zu bieten hat, als es den Anschein hat.

Das Buch ist tiefgründig, innovativ und lädt zum Nachdenken über gesellschaftliche Normen, Liebe und Sexualität ein. Es war komplett anders als erwartet, aber mich hat es positiv überrascht.

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Veröffentlicht am 14.03.2022

Nettes Jugendbuch

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Das Buch ist eigentlich ganz nett, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker hauen. Das Cover und der Klappentext waren ganz ansprechend und haben mich davon überzeugt das Buch zu lesen.
Leider wurden ...

Das Buch ist eigentlich ganz nett, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker hauen. Das Cover und der Klappentext waren ganz ansprechend und haben mich davon überzeugt das Buch zu lesen.
Leider wurden meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Bis jetzt gab es einfach zu viele Parallelen zu anderen Jugendbüchern und mir hat etwas gefehlt, wodurch sich das Buch von anderen abgehoben hätte. Generell ist die Geschichte eine Mischung aus „Matching Night“ und „Night of Crowns“ ohne Wahnsinn, mit mehr Klischees und leichten „Inheritance Games“ Vibes. Also wenn ihr diese Bücher mochtet, wird euch „Four Houses of Oxford“ wahrscheinlich auch gut gefallen.
Die Charaktere waren sehr plakativ, hatten meist nicht viel Persönlichkeit und handelten immer wieder mal unlogisch. Die Protagonistin war mir persönlich auch etwas zu passiv und theatralisch und ich konnte ihre Emotionen nicht wirklich nachempfinden.
Ich hatte immer wieder mal das Gefühl, als würde sich die Handlung im Kreis drehen. Mir hat da einfach zu viel Kontextinformationen zu den vier Farben gefehlt, sodass ich in der Handlung geschwommen bin. Es gab kaum zeitliche Struktur, keinen Rahmen, an dem man sich orientieren konnte und kein großes Finale auf das ich hinfiebern konnte. Die Geschichte ist einfach so dahingeplätschert.
Wobei man aber auch miteinbeziehen musss, dass in diesem Buch gefühlt kein einziges Rätsel gelöst wird. Es werden nur Fragen aufgeworfen und dann ist das Buch vorbei. Der Zeitpunkt für das Ende war mir auch nicht wirklich klar. Er wirkte recht willkürlich und verwirrend. Vor allem, weil es die perfekte Möglichkeit für einen richtigen Cliffhänger gegeben hätte. Ich bin aber total gespannt, wie sie die Antworten im zweiten Teil alle unterbringen wollen, damit es nicht zu viel auf einmal wird.
Der Schreibstil war sehr schlicht und mir persönlich manchmal etwas zu eintönig, aber für ein Jugendbuch passt das ganz gut.
Generell war das Buch ganz unterhaltsam und in der Grundidee auch ganz interessant, aber es war eher eine verlängerte Einleitung und ich hoffe, dass da im zweiten Teil noch etwas kommt.

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