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Veröffentlicht am 26.09.2022

Körper und Macht

Die kranke Frau
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Es gibt Bücher, die sind so gut, dass man sie innerhalb eines Tages weg liest und dann gibt es Bücher, die sind so gut, dass man sich Zeit dafür nehmen muss.

Die kranke Frau ist ein phänomenales und ...

Es gibt Bücher, die sind so gut, dass man sie innerhalb eines Tages weg liest und dann gibt es Bücher, die sind so gut, dass man sich Zeit dafür nehmen muss.

Die kranke Frau ist ein phänomenales und augenöffnendes Buch, das mich an manchen Stellen sehr aufgewühlt hat. Der Inhalt vom Buch hat mich wütend gemacht, mich frustriert und mir teilweise das Gefühl gegeben, komplett hilflos zu sein. Ich konnte immer nur ein paar Seiten auf einmal lesen, bevor mein Blutdruck wieder zu hoch war.

Denn noch immer werden Frauen und ihre Leiden nicht ernst genug genommen. Bei denselben Symptomen bekommt ein Mann eher Schmerzmittel und eine Frau Beruhigungsmittel. Was sagt das über unsere Stellung in der Gesellschaft aus, wenn der Schmerz leidender Männer eher gestillt wird und leidende Frauen eher ruhiggestellt werden? Oder wenn Krankheitssymptome bei Frauen schneller auf die Psyche geschoben werden?

Unter dieser Doppelmoral leiden noch immer richtig viele und ich kenne selbst einige, die wegen sexistischer Vorurteile beinahe gestorben wären. Auch die Autorin berichtet aus ihrer persönlichen Erfahrung und beschreibt die Entwicklung der weiblichen Gesundheit von der Antike bis in die heutige Zeit.

Mich hat es komplett überrascht, wie intersektional das Thema ist und wie eigentliche Fortschritte in der Medizin wieder für ideologischen Missbrauch herhalten müssen. Es wird sehr gut aufgezeigt, wie verschiedene Vorurteile einander bedingen und aufrechterhalten, sodass eine wissenschaftliche Argumentation kaum mehr möglich ist. Und dann kommt in manchen Fällen noch die Religion dazu.
Manchmal war es wirklich sehr frustrierend, aber das macht das Buch umso wichtiger.

Für mich war es ein absolutes Highlight, mit vielen Quellen um weiter zu recherchieren, über ein Thema das leider noch immer viel zu aktuell ist.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Perfekt für zwischendurch

Catching up with the Carters - In your words
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Nachdem mich der erste Teil der Carters sehr gut unterhalten hat, konnte ich mir den zweiten Teil natürlich nicht entgehen lassen. Auch dieses Buch hat mich wirklich gut unterhalten, ist für mein Empfinden ...

Nachdem mich der erste Teil der Carters sehr gut unterhalten hat, konnte ich mir den zweiten Teil natürlich nicht entgehen lassen. Auch dieses Buch hat mich wirklich gut unterhalten, ist für mein Empfinden aber nicht ganz an den ersten Teil herangekommen.

In „Catching up with the Carters – In your Words” begleiten wir (H)Adrian, der seiner Reality-Show-Familie den Rücken zukehren will und die ehrgeizige Journalistin Alice, die unbedingt ihren Job retten muss und sich deshalb auf die Jagd nach dem berühmten Hadrian Carter macht.

Die Grundidee fand ich echt witzig und die Autorin hat eine süße Geschichte daraus gebastelt. Auch in diesem Buch war der Sprachstil angenehm, die Charaktere verpeilt aber authentisch und die Geschichte unterhaltsam.

Die Textnachrichten konnten mich leider nicht so überzeugen, weil ich als Frau auf social Media einfach schon so viele kontextlose random Nachrichten von fremden Typen bekomme, dass ich mir wahrscheinlich einfach „Noch so ein Creep“, gedacht hätte und die Nachricht ignoriert hätte. Als Journalistin wäre ich offensichtlich ungeeignet.

Außerdem war die Formatierung der Nachrichten unglücklich gewählt, da sie teilweise im Fließtext untergegangen sind und ich beim Lesen immer genau schauen musste, ob sich die Schriftart eventuell ein bisschen geändert hat. Mit meinen schlechten Augen sollte das eigentlich als Sport zählen.

Ich würde mir tatsächlich immer noch wünschen, dass die Eltern etwas differenzierter dargestellt werden. Die sind mir nämlich noch ein bisschen zu flach und da die Geschichten ja auf der Zugehörigkeit der Kinder zu dieser Reality-Familie und ihrer darauf basierenden Erlebnisse beruht, würde ich gerne mehr über die Nuancen der Persönlichkeit der Eltern erfahren.

Ansonsten habe ich ein paar schöne Stunden mit Alice und (H)Adrian verbracht und den dritten Teil will ich auf jeden Fall auch noch lesen.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Neues vom Regenbogenfisch

Der Regenbogenfisch glaubt nicht alles
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Anscheinend machen Fake-News auch vom Schwarm des Regenbogenfisches nicht halt. Ein Fisch mit dem Namen Humbrecht erzählt den anderen Fischen gruselige Lügengeschichten und macht ihnen Angst. Der Regenbogenfisch ...

Anscheinend machen Fake-News auch vom Schwarm des Regenbogenfisches nicht halt. Ein Fisch mit dem Namen Humbrecht erzählt den anderen Fischen gruselige Lügengeschichten und macht ihnen Angst. Der Regenbogenfisch entscheidet sich zu einem Gespräch und versucht, der Sache auf den Grund zu gehen.
Das Buch hat eine sehr wichtige Botschaft und ist aktueller denn je.
Der Regenbogenfisch agiert sehr empathisch und lösungsorientiert und kann ein echtes Vorbild für Kinder sein. Er will niemanden verteufeln, sondern versucht immer das Beste im Menschen (oder im Fisch) zu sehen. Das hat mir schon als Kind sehr gut gefallen.
Die Geschichte und die Sprache sind kindgerecht und sehr leicht verständlich und mit den wunderschönen Bilder macht auch das bloße anschauen Spaß.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich kann es allen empfehlen, die bereits Fans des Regenbogenfisches sind, oder einfach Lust auf ein empathisches Kinderbuch mit Vorbildwirkung über ein aktuelles Thema haben.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Ein zuckersüßes Abenteuer mit Bär und Einhorn

Sternenschweif, und der kleine Bär
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Laura hat ein Pony, das sie mithilfe eines Zauberspruches in ein Einhorn verwandeln kann. Die beiden erleben zusammen viele spannende Geschichten.

Laura und Sternenschweif treffen in diesem Buch auf ...

Laura hat ein Pony, das sie mithilfe eines Zauberspruches in ein Einhorn verwandeln kann. Die beiden erleben zusammen viele spannende Geschichten.

Laura und Sternenschweif treffen in diesem Buch auf einen kleinen Bären und erleben auch hier ein richtig süßes Abenteuer. Nachdem Sternenschweif schon in meiner Kindheit Volksschüler:innen begeistern konnte, gibt es jetzt auch ein Bilderbuch für jüngere.

Die Bilder sind unfassbar niedlich und zuckersüß gestaltet und durch die großflächigen Darstellungen perfekt für Kinder, und Erwachsene mit einem Sinn für Ästhetik geeignet. Die Schrift ist auch leicht zu lesen, sodass auch die Kleinen schon versuchen können bei einzelnen Sätzen mitzulesen.

Sprachlich ist das Buch sehr leicht zu lesen. Die Sätze sind kurz und es wird einfache Sprache verwendet. Stilistisch ist es dadurch manchmal etwas abgeharkt, aber damit muss man leben, wenn man ein Buch kindgerecht und gut verständlich schreiben will.

Inhaltlich ist die Geschichte sehr oberflächlich, hat aber dennoch einen logischen Handlungsstrang. Das Buch vermittelt auch die klare Moral (Achtung Spoiler 😉 ), dass man sich nicht überfressen sollte, Müll nicht anrühren sollte und idealerweise auch nicht von zuhause wegrennen sollte. Diese Werte können wir wahrscheinlich alle vertreten.

Demnach empfehle ich das Buch allen Menschen, die auf Einhörner stehen und Bauchweh doof finden.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Fußball ist für alle da

Fussball-Stars
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Das Runde muss ins Eckige. Also der Fußball ins Buch. Das, oder etwas Ähnliches hat sich Sven Voss wohl gedacht, als er mit dem Schreiben dieses Buches begonnen hat.

In 40 Geschichten, stellt er Pionier:innen ...


Das Runde muss ins Eckige. Also der Fußball ins Buch. Das, oder etwas Ähnliches hat sich Sven Voss wohl gedacht, als er mit dem Schreiben dieses Buches begonnen hat.

In 40 Geschichten, stellt er Pionier:innen des Fußballs vor und macht dabei keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, Spieler:innen, Schiedrichter:innen und Trainer:innen. Verschiedenste Koryphäen des Sports finden hier auf etwa jeweils drei Seiten ihren Platz und bekommen auch ein schön illustriertes Portrait.

Sie alle verbindet die Liebe zu diesem Sport.

Diese Liebe habe ich als kleines Kind auch geteilt, aber nachdem ich in einem Kindergarten mit „Mädchenecke“ und „Bubenecke“ gelandet bin, bei dem ich mir das Privileg mitzuspielen erst erkämpfen musste, nur um dann zu hören „Du kickst wie ein Mädchen“, „Hast du keine Angst, dass dein Kleid dreckig wird?“ und „Bist du etwa in die Buben verliiiiiiiiebt?“ wurde mir die Freude am Fußball viel zu schnell aberzogen.

Umso schöner fand ich es, dass in dem Buch auch ein paar Frauen ihren Platz gefunden haben. Frauen, die teilweise lange vor mir geboren wurden und sich ihren Platz an der Spitze hart erkämpft haben. Das fand ich unfassbar berührend und ich hoffe, dass diese Frauen wissen, was für Vorbilder sie für kleine Kinder sein können.

Die Kurzportraits sind in einfacher Sprache gehalten, sodass der Text auch für Kinder leicht verständlich ist und bleiben eher oberflächlich. Das Buch ist sehr gut geeignet, um einen Überblick über das Leben einzelner Stars zu erhalten. Ich habe zwischendurch immer ein paar Kapitel gelesen und dann wieder eine Pause gemacht, da sich sonst viel wiederholt und es viele Fakten auf einmal vermittelt.

Für alle, die einen Überblick über ein paar Menschen wollen, die die Fußballwelt geprägt haben.

Dieses Buch hätte ich vor zwanzig Jahren gebraucht!

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