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Veröffentlicht am 31.08.2022

Zwei Schwestern und die Freiheit

Die Stimme meiner Schwester
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Die Schwestern Bibiana und Belonísia leben in Brasilien zu Zeiten, in denen die Sklaverei offiziell schon vorbei ist. Sie sind Nachkommen von Sklav:innen und ihre Familien müssen noch immer ohne Bezahlung ...

Die Schwestern Bibiana und Belonísia leben in Brasilien zu Zeiten, in denen die Sklaverei offiziell schon vorbei ist. Sie sind Nachkommen von Sklav:innen und ihre Familien müssen noch immer ohne Bezahlung für den Grundbesitzer arbeiten. Eines Tages finden sie beim Spielen in den Sachen ihrer Großmutter ein wunderschönes Messer, das in ein Stück Stoff eingewickelt ist. Wie Kinder nun mal sind, reagieren sie neugierig und ehe sie sich versehen, verliert eine von ihnen ihre Zunge und die andere ersetzt ihre Stimme.

Das Cover hat mich durch die bunten Farben und die gesichtslosen Frauen sofort angesprochen und der Klappentext klang spannend. Ich hätte mir allerdings einen stärkeren Fokus auf die Beziehung der beiden Schwestern gewünscht und ich finde es irreführend, dass im Klappentext von Belonísias „zugewiesenen“ Mann gesprochen wird, da das im Buch anders kommuniziert wird.

Der Autor erschafft in „Die Stimme meiner Schwester“ mit bildgewaltiger Sprache und fein eingewobenen mystischen Akzenten eine ergreifende Familiengeschichte. Es ist aber keineswegs leichte Literatur, da Themen wie Würde und Freiheit über der Handlung schweben und der Alltag der Protagonist:innen meilenweil von unserem entfernt ist.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, wobei der erste Teil aus Bibianas Sicht, der zweite aus Belonísias Sicht ist und der dritte Teil etwas distanzierter von der Familiengeschichte und der Geschichte der Gemeinschaft erzählt. Gerade der letzte Teil hat mich manchmal verwirrt, weil ich mir oft nicht sicher war, wer, wann und wo wir gerade waren.

Das Buch ist doch eher schwere Kost, bei der man mitdenken muss und die mir einige Bildungslücken aufgezeigt hat.

Was als Geschichte von zwei Schwestern beginnt, wird schließlich zu einer Familiengeschichte und zur Geschichte der gesamten Gemeinschaft. Eine Geschichte, die ich erst noch verdauen muss.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Ein vermeintlicher Traumjob, ein abgelegenes Paradies und eine Harmonie, die trügerischer nicht sein könnte.

Gewittermädchen
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Als Emily von ihrem ehemaligen Chef das Angebot bekommt, seine Frau auf dem Familienanwesen bei Renovierungs- und Haushaltstätigkeiten zu unterstützen, kommt das für sie genau zum richtigen Zeitpunkt. ...

Als Emily von ihrem ehemaligen Chef das Angebot bekommt, seine Frau auf dem Familienanwesen bei Renovierungs- und Haushaltstätigkeiten zu unterstützen, kommt das für sie genau zum richtigen Zeitpunkt. Also bricht sie auf und lebt mit Scotts Frau Nina und ihrer Tochter Aurelia in einem abgelegenen Paradies. Aber schon bald fallen ihr Ungereimtheiten auf und die perfekte Fassade beginnt zu bröckeln.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil war angenehm und wirkt nahbar und modern. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen und es gibt auch Rückblenden, welche die Perspektive noch mal erweitern.

Das Setting an der französischen Küste hat mir wirklich gut gefallen. Das Anwesen wird richtig idyllisch beschrieben und ich konnte es mir sehr gut vorstellen.

Protagonistin wirkt nicht sonderlich schlau oder sympathisch, sondern glänzt durch Naivität, was sie natürlich zu einer perfekten Protagonistin für einen Thriller macht. Ihre negativen Eigenschaften werden, gerade am Anfang der Geschichte, sehr eindrücklich geschildert, darum bin ich mir selbst nicht sicher, ob Emily überhaupt sympathisch sein sollte.

Gewittermädchen ist allerdings kein rasanter Thriller. Wenn es nicht am Cover stünde, hätte ich es überhaupt nicht als Thriller erkannt. Ich würde es eher als spannenderen Familienroman mit ein paar aufregenden Stellen bezeichnen. Tatsächlich plätschert die Handlung eine Weile vor sich hin und es gibt auch ein paar Längen in der Mitte.

Was mich ein bisschen zwiegespalten zurücklässt ist, dass ich die Wendungen des Buches praktisch vorhersagen konnte. Es hat meine Erwartungen erfüllt, mich aber leider nicht überrascht, was ich mir bei einem Thriller wünschen würde. Ich hätte mir ein paar falsche Fährten, oder ablenkende Nebenhandlungen gewünscht.

Gewittermädchen ist ein nettes Buch für Zwischendurch, das etwas vorhersehbar ist, aber durch einen modernen Schreibstil und das spannende Setting punktet.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Spannender als der erste Teil

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Dieses Buch schließt direkt an A Song of Wraiths and Ruin an. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zurückzufinden, da die Welt doch sehr ausführlich entwickelt wurde und seitdem ich den ...

Dieses Buch schließt direkt an A Song of Wraiths and Ruin an. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zurückzufinden, da die Welt doch sehr ausführlich entwickelt wurde und seitdem ich den ersten Teil gelesen habe ein paar Monate vergangen sind, aber dadurch, dass die Handlung direkt einsetzt, habe ich doch wieder hineingefunden.
Optisch ist das Buch mit dem wunderschönen Cover, das perfekt zum ersten Teil passt, dem Farbschnitt und der Karte im inneren des Buches schon ein echtes Highlight.
Karina und Malik machen in diesem Buch wieder unglaubliche Veränderungen durch und erleben ihre Höhen und Tiefen. Ich werde hier nicht auf den Inhalt eingehen, um nicht zu spoilern, aber es gibt ein paar neue Nebencharaktere die noch mehr Leben in die Geschichte bringen, Überraschungen über die Geschichte von Sonande und jede Menge Action und Magie.
Ich fand die Handlung dieses Teiles um Meilen unterhaltsamer als den ersten Teil, weil die Welt besser erlebt werden kann und sich nicht alles auf ein Spiel und einen Ort fokussiert. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und wusste nie, was mich auf dieser Reise noch erwartet.
Einen großen Pluspunkt gibt es für die Verwendung von Neopronomen.
Der Sprachstil war auch wieder sehr angenehm und ich konnte die Geschichte vor meinem geistigen Auge lebendig werden lassen. Ich würde mir trotzdem auch eine Verfilmung wünschen.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Gerne mehr davon!

Catching up with the Carters - In your eyes
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Ein Leben als Reality Star ist bestimmt mit einigen Herausforderungen verbunden. Vor allem, wenn man sich das nicht ausgesucht hat und das gesamte Familienleben dadurch bestimmt wird. Kein Wunder also, ...

Ein Leben als Reality Star ist bestimmt mit einigen Herausforderungen verbunden. Vor allem, wenn man sich das nicht ausgesucht hat und das gesamte Familienleben dadurch bestimmt wird. Kein Wunder also, dass Aphrodite, Mitglied der Familie Carter und der Show "Catching up with the Carters" lieber einige Zeit hinter der Kamera verbringen will. Aber ausgerechnet dort trifft sie auf Garett, den Sohn einer verfeindeten Reality-Show-Familie.

Aphrodite war eine sympathische Protagonistin, und ein bisschen verpeilt, aber wenn man ihren Hintergrund bedenkt, kann man sie doch sehr gut verstehen. Garett ist einer dieser Menschen, die endlich mal ihren Hintern hochkriegen und handeln sollten. Zusammen waren sie ein ziemlich unterhaltsames Stückchen Arbeit.

Das Buch hat eine totale Sogwirkung und profitiert von ganz unterschiedlichen Nebencharakteren, von denen ich gerne noch mehr gelesen hätte. Der Sprachstil war auch wirklich total unterhaltsam und ich bin nur so durch die Seiten geflogen.

Besonders die Rückblenden haben beim Lesen richtig Spaß gemacht und den Protagonist:innen eine gewissen Verletzlichkeit und Menschlichkeit verliehen.

Nur der Charakter der Mutter war mir ein bisschen zu flach und ich würde mir wünschen, dass wir sie in einer der Fortsetzungen noch ein bisschen besser kennenlernen. Da gäbe es nämlich echt noch Potential!

Gegen Ende ging es dann plötzlich drunter und drüber und es geschah viel zu viel auf einmal aber an diesem Punkt hatte ich schon so viel Spaß an der Geschichte, dass ich damit auch leben kam.

Aphrodite und Garett sind bei weitem nicht perfekt und sollten dringend an ihrer Kommunikationsfähigkeit arbeiten, aber sie haben mir mit ihrer Geschichte ein paar schöne Stunden beschert.

Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Süße Geschichte aber manchmal etwas too much

Boyfriend Material
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Luc hat ein Imageproblem. Durch seinen berühmten Vater hat es die Presse auch auf ihn abgesehen. Um das Problem zu lösen, braucht er natürlich einen Fake Freund, der möglichst perfekt ist.
Auftritt: ...


Luc hat ein Imageproblem. Durch seinen berühmten Vater hat es die Presse auch auf ihn abgesehen. Um das Problem zu lösen, braucht er natürlich einen Fake Freund, der möglichst perfekt ist.
Auftritt: Oliver, Anwalt, Vegetarier, charmant, attraktiv

Die Idee der Geschichte fand ich richtig süß und in Oliver habe ich mich augenblicklich verliebt. Mit Luc hatte ich tatsächlich Anfangsschwierigkeiten, weil er so negativ eingestellt war und mich das auf Dauer ein bisschen genervt hat, aber ein paar Treffen und einen süßen Insider später, war ich auch von den beiden als Paar überzeugt.

Eigentlich haben die beiden nichts gemeinsam und ich glaube, dass die Geschichte anders ausgegangen wäre, wenn in dem Buch zufälligerweise ein dritter schwuler Mann Single gewesen wäre.

Der Schreibstil war aber flüssig und generell angenehm zu lesen. Einzelne Phrasen wie „altes Haus“ haben für mich einfach nicht in den Leseflow gepasst, aber es spielt in England und wahrscheinlich hätte es mich in der Originalsprache auch nicht gestört.

Mir war Lucs Freundeskreis leider echt too much. Das waren allesamt Karikaturen, ohne den Hauch eines Versuch Authentizität auch nur irgendwie vermuten zu lassen. Das fand ich teilweise wirklich anstrengend, wie weltfremd und gezwungen lustig die waren, während sie einander beleidigt haben und schlechte Witze nicht verstanden haben. Das sollte dann wahrscheinlich der britische Humor sein, aber ich fand den viel zu oft unter der Gürtellinie.

Ansonsten ist das Buch trotz meiner Kritikpunkte total unterhaltsam und ich habe es innerhalb von zwei Tagen durchgelesen.

Eine süße Fake-Dating Rom-Com für Zwischendurch.

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