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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2022

Erwartungen leider nicht erfüllt

Book of Night
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Die Grundidee hinter der Geschichte fand ich wirklich sehr unterhaltsam. Düstere Fantasy, Schatten die man manipulieren kann und die ein Eigenleben bekommen können und eine Betrügerin als Protagonistin ...

Die Grundidee hinter der Geschichte fand ich wirklich sehr unterhaltsam. Düstere Fantasy, Schatten die man manipulieren kann und die ein Eigenleben bekommen können und eine Betrügerin als Protagonistin klangen mal nach etwas Neuem und die Leseprobe hat sehr viel Potential versprochen.
Sprachlich war das Buch auch total in Ordnung, aber leider konnte es mich nicht packen.
Die ständigen Rückblenden in Charlies Vergangenheit haben bei mir lange die Frage aufgeworfen, warum man die Geschichte nicht einfach in dieser Zeit spielen lässt, weil einfach so viele unnötigen Szenen erzählt wurden. Ich hatte irgendwann das Gefühl fast alles über Charlies Vergangenheit zu wissen, aber kaum etwas darüber, wer sie heute ist. Dafür war die Handlung in der Gegenwart sehr unzusammenhängend und ich habe lange nicht in der Geschichte orientieren können.
Die Stimmung im Buch, die wahrscheinlich düster sein sollte, ist bei mir eher als trostlos und frustrierend angekommen. Ich war immer wieder genervt und habe lange darauf gewartet, dass es endlich richtig losgeht. Von den ersten 300 Seiten haben mich etwa 20 davon interessiert. Man hätte das Buch also deutlich kürzen können.
Ich war mehrmals kurz davor, das Buch abzubrechen, konnte mich dann aber doch dazu bringen, es zu beenden. Gegen Ende wurde es noch etwas spannender, aber nicht spannend genug, um die Geschichte für mich zu retten.
Mir ist auch nicht wirklich klar, warum dieses Buch als Buch für Erwachsene bezeichnet wird. Aus meiner Sicht unterscheidet es sich nicht wirklich mit ihren Büchern für Jugendliche und ich hätte es auch eher für diese Altersklasse empfohlen.
Es gab eine neue Welt, eine gute Grundidee und einen netten Plottwist, den ich nicht kommen sehen habe aber für mich hätte es eine Kurzgeschichte dazu auch getan.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Konnte mich leider nicht begeistern

Matrix
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In Matrix wird die Lebensgeschichte der jungen Marie, und die Entwicklung eines Klosters beschrieben.

Der Schreibstil war echt gewöhnungsbedürftig und man hätte ruhig Anführungszeichen verwenden können, ...

In Matrix wird die Lebensgeschichte der jungen Marie, und die Entwicklung eines Klosters beschrieben.

Der Schreibstil war echt gewöhnungsbedürftig und man hätte ruhig Anführungszeichen verwenden können, damit man nicht erst mitten im Satz herausfindet, dass gerade gesprochen wird. Dadurch wurde auch andauernd zwischen erster und dritter Person gewechselt, was für mich den Lesefluss gestört hat. Bei den ganzen Fremdworten wäre auch ein Glossar wirklich hilfreich gewesen.

Die Geschichte wird sehr distanziert erzählt, sodass ich keine Verbindung zu irgendwem aufbauen konnte. Die Handlung war mir auch zu ruhig, ihre Erfolge zu einfach und ich hatte den Eindruck, als würden ihre Gegner:innen nur halbherzig handeln und überhaupt nicht richtig versuchen ihr das Leben etwas unangenehm zu machen. Ein paar Mal wurden Handlungsstränge eröffnet, die ich als vielversprechend empfunden habe, die dann jedoch im Sand verlaufen sind. Die großen Überraschungen sind leider ausgeblieben.

Ich bin ziemlich sicher, dass das Leben im Kloster realistisch dargestellt und gut recherchiert war. Leider war es dadurch ebenso spannend, wie ein Leben in einem mittelalterlichen Kloster. Also überhaupt nicht.

Meine Erwartungen, die vielleicht zu hoch waren, sind auf jeden Fall nicht erfüllt worden. Vielleicht ist das Buch auch einfach zu hoch für mich und ich habe es einfach nicht verstanden.

Das Marketing geht auf jeden Fall etwas am Inhalt vorbei. Auf die weibliche Gemeinschaft, weltlichen Einfluss, Kriegerinnen, weibliche Kreativität und Feminismus habe ich vergeblich gewartet. Die fehlbare Heldin habe ich aber sofort gefunden.

Wahrscheinlich war die Protagonistin aus der damaligen Zeit gesehen feministisch, aber das ist kaum eine Leistung. Damals wäre selbst der Playboy noch feministisch gewesen. Meinem Empfinden nach, gab es auch keine echte Gemeinschaft unter den Nonnen, sondern eher eine strikte Hierarchie, wie es in Klöstern eben üblich ist und die Kriegerinnen konnte ich in genau einer Szene leicht erahnen.

Es gab ein paar Momente, in denen spannende Gedankengänge aufgezeigt wurden und die Grundmessage des Buches finde ich auch nicht schlecht, aber letztendlich wird mir das nicht im Gedächtnis bleiben.

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Veröffentlicht am 28.06.2022

Uneindeutige Anweisungen

99 Tomaten & eine Kartoffel
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Ich liebe Wimmelbücher total und dementsprechend wollte ich auch dieses Buch lieben. Leider konnte es mich nicht wirklich überzeugen.

Die Illustrationen sind richtig süß, aber durch die ungenaue Darstellung ...

Ich liebe Wimmelbücher total und dementsprechend wollte ich auch dieses Buch lieben. Leider konnte es mich nicht wirklich überzeugen.

Die Illustrationen sind richtig süß, aber durch die ungenaue Darstellung und schwammigen Aufgabenstellungen ist es manchmal echt schwierig zu entscheiden was beispielsweise als "Kerngehäuse" zählt, oder nicht. Hier wird beispielweise schon ein farbiger Punkt gezählt. Zwei farbige Punkte, die wahrscheinlich Augen darstellen sollen, zählen aber nicht. Oder bei der Aufgabe, bei der man gelbe Fische finden muss, man aber auch diejenigen, die nur gelbe Augen haben dazuzählen muss, um auf die Lösung zu kommen. Und bei einer Aufgabe wird nach einer Geburtstagstorte gesucht und die Kerzen sind fast in derselben Farbe wie der Hintergrund und kaum zu erkennen.

Ein weiterer Diskussionspunkt war bei uns die Aufgabe, in der man quadratische Schilder zählen sollte, allerdings nur diejenigen in der Lösung gewertet wurden, die parallel zum Buch platziert wurden. Quadratische Schilder, die schräg platziert sind, sind anscheinend nicht quadratisch genug. Oder eine Seite voller bemalter Ostereier, auf der ein nicht bemaltes Ei die Lösung zu „Finde das Hühnerei“ sein soll. Sind Ostereier nicht meistens Ostereier Hühnereier? Und wieso fragt man hier nicht einfach nach dem unbemalten Ei?

Teilweise war es sehr frustrierend und wir haben dann stattdessen unsere eigenen Fragen und Lösungen zu dem Buch gemacht. Dafür war es dann gut geeignet.

Die Altersempfehlung von 4 Jahren liegt meiner Meinung nach aber ziemlich daneben, außer wenn Vierjährige heutzutage schon wissen was Macarons sind und sämtliche Verkehrsschilder kennen…

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Leider nicht mein Fall

Ein Geist in der Kehle
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Ich hatte mir von dem Buch leider mehr erhofft. Es geht um zwei Frauen. Eine irische Adelige aus dem 18.Jahrhundert, die ein Gedicht schreibt und eine junge Mutter aus der Gegenwart, die sich auf die Suche ...

Ich hatte mir von dem Buch leider mehr erhofft. Es geht um zwei Frauen. Eine irische Adelige aus dem 18.Jahrhundert, die ein Gedicht schreibt und eine junge Mutter aus der Gegenwart, die sich auf die Suche nach der Frau hinter dem Gedicht macht.

Ich konnte mit dem Buch leider nicht viel anfangen und fand es eher anstrengend zu lesen. Die Sprache war außergewöhnlich, poetisch und voller Metaphern. Für meinen Geschmack war es aber zu viel des Guten und manchmal etwas kompliziert.

Das Thema Parallelen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu ziehen und wie sich ein Blick auf einen Text mit der Zeit ändert, fand ich allerdings sehr spannend.

Ich konnte mich mit der Protagonistin leider nicht identifizieren und fand ihr Handeln und ihre Werte sehr befremdlich. Ich hatte das Gefühl, als würde sie nur für andere existieren und ihren Körper und sich selbst für andere zerstören lassen. Das hat sich beim Lesen wirklich nicht gut angefühlt.

Ich hatte auf eine Moral gehofft. Auf eine Erfahrung, oder einen Satz, der auf viele Frauen anwendbar ist. Etwas, in dem ich mich wiedererkennen kann und aus den Erfahrungen einer anderen lernen kann, aber das ganze Buch war einfach Meilenweit von meiner Lebensrealität entfernt. Und darüber bin ich sehr froh.

Ich kann gut nachvollziehen, dass andere das Buch lieben, weil es wirklich etwas Besonderes ist und bestimmt viel Arbeit darin steckt. Vielleicht bin ich auch zu jung oder zu blöd für den Text, aber es war leider nicht mein Fall.

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