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Veröffentlicht am 05.11.2021

Sollte nur mit einer Großpackung Taschentücher und Schokolade verkauft werden dürfen.

Am Ende sterben wir sowieso (Todesboten #2)
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Den Titel "Am Ende sterben wir sowieso" fand ich anfangs witzig. Als ich es gelesen habe und das Ende immer näher kam, fand ich es aber überhaupt nicht mehr witzig.

Der Inhalt ist einfach erklärt: Jeder ...

Den Titel "Am Ende sterben wir sowieso" fand ich anfangs witzig. Als ich es gelesen habe und das Ende immer näher kam, fand ich es aber überhaupt nicht mehr witzig.

Der Inhalt ist einfach erklärt: Jeder Mensch erhält an seinem Todestag einen Anruf von Death-Cast, der diese Menschen davon in Kenntnis setzt, dass der heutige Tag sein letzter sein wird. Es gibt keine Erklärungen, keine Hinweise und absolut nichts, wodurch man seinen Tod verhindern kann.

Mateo und Rufus sind beide etwa 18 Jahre alt, kerngesund und bekommen trotzdem diesen verdammten Anruf.

In der Gesellschaft hat sich ein ganzer Wirtschaftszweig mit den sterbenden Menschen auseinandergesetzt. Darum gibt es eine Menge an Möglichkeiten, was man an seinem letzten Tag erleben kann. Dabei hat man in dieser Situation ganz andere Probleme. Das Bild der Gesellschaft und verschiedener Apps war schmerzhaft realistisch und der Umgang mit dem Tod hat mich echt erstaunt.

Den Einstieg fand ich ein bisschen schwierig, weil die Stimmung so trist war und ich die Hilflosigkeit der Protagonisten nicht ertragen konnte aber irgendwann sind die Tränen nur noch geflossen und ich wollte weiterlesen, in der Hoffnung das Ende niemals zu erreichen.

Der Spannungsbogen war trotz des Titels richtig gut aufgebaut, sodass verschiedene Handlungsstränge erst im Laufe der Geschichte Sinn gemacht haben und mich einige Plot Twists wirklich kalt erwischt haben.

Wieso kann ein Buch mit dem Titel nicht einfach lustig sein, verdammt!

Es hat mein Herz komplett zerstört und ich finde das Ende doof. Es war zwar wirklich passend und es gibt einen runden Abschluss aber ich bin einfach dagegen.

Ein paar Punkte muss ich wegen des Anfangs abziehen und, weil ich zu viel weinen musste und das Lesen unter Tränen irgendwie schwer war.

Also bitte lest es nur, wenn ihr Zeit für eine kurze Identitätskrise habt!

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Ein unterhaltsames Buch für zwischendurch

Too Late
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Generell mochte ich den anarchistischen Aufbau total. Das war einfach mal etwas anderes.

Die Liebesgeschichte an sich war zwar vorhersehbar, aber es gab einige Handlungen, die mich dann doch überrascht ...

Generell mochte ich den anarchistischen Aufbau total. Das war einfach mal etwas anderes.

Die Liebesgeschichte an sich war zwar vorhersehbar, aber es gab einige Handlungen, die mich dann doch überrascht haben. Ich hatte während des Lesens immer wieder mal das Gefühl, dass wir gerade beim Happy End sind, aber dann wurde noch einer draufgesetzt.
Ich habe immer wieder mal verzweifelt gelacht.

In dem Buch sind einige Themen angeschnitten worden, die interessant waren aber leider blieb der Fokus auf den Beziehungsgeschichten. Ich fand das ein bisschen schade, weil die Story einfach viel mehr Möglichkeiten geboten hätte. Nichts gegen Beziehungsgeschichten, aber ich hätte mir einfach ein bisschen mehr erwartet.

Der Text war dafür echt leicht zu lesen aber irgendetwas, wodurch mir das Buch noch lange im Gedächtnis bleiben würde, hat einfach gefehlt.

Charakterlich war mir Luke ein bisschen zu glatt. Ihm haben die Ecken und Kanten gefehlt, die Asa dafür umso mehr hatte. Asa war wirklich super ausgearbeitet und hat mich immer wieder überrascht. Er war mir absolut unsympathisch aber genau das hat das Leseerlebnis für mich besonders gemacht.

Ein sehr unterhaltsames Buch, das wichtige Themen anschneidet und einen unfassbar interessanten Charakter beinhaltet aber meiner Meinung nach hat die Tiefe gefehlt.

Zusammengefasst hatte ich sehr viel Spaß während des Lesens, aber es hat jetzt auch nicht mein Leben verändert.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Absolute Empfehlung

Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten
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Ich habe mich in meinem Leben schon viel mit Rassismus beschäftigt aber von allen Büchern, Dokumentationen und Gesprächen, die ich in mir aufgesogen habe, war dieses Buch wirklich am lehrreichsten für ...

Ich habe mich in meinem Leben schon viel mit Rassismus beschäftigt aber von allen Büchern, Dokumentationen und Gesprächen, die ich in mir aufgesogen habe, war dieses Buch wirklich am lehrreichsten für mich.

Alice Hasters erzählt darin aus ihrem Alltag, von Erfahrungen die ich nie machen musste und beschreibt diese greifbar, ohne sie zu verharmlosen.

Ich finde es wirklich schockierend was sie alles erlebt hat, aber noch viel schockierender, wie wenig ich trotz der ganzen Dokumentationen und Gespräche über die starke Verankerung von Rassismus in unserer Sprache, Kultur und Geschichte wusste.

Außerdem greift sie historische Zusammenhänge und Statistiken auf, von denen ich noch nie gehört habe und zeigt uns wie absurd Vorurteile wirklich sind.

Das Besondere an diesem Buch ist meiner Meinung nach aber der direkte Bezug zu Deutschland. Bei Rassismus habe ich persönlich zuerst an Polizeigewalt in Amerika gedacht darum fand ich es wirklich hilfreich auch etwas zu diesem Thema zu lesen, was eher auf mein Leben anwendbar ist.

Also falls ihr das Buch noch nicht gelesen habt oder euch mit dem Thema beschäftigen wollt (das sollten wir alle!), dann lest es!

Ein Buch, das ich euch sowohl von Herzen als auch von meinem Hirn wärmstens empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Absolutes Highlight!

Crazy Rich Asians
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Diese Buch ist zu einem absoluten Lieblingsbuch für mich geworden!

Es geht um eine amerikanische Wirtschaftsprofessorin, die ihren Partner auf die Hochzeit eines Freundes nach Singapur begleitet. Dort ...

Diese Buch ist zu einem absoluten Lieblingsbuch für mich geworden!

Es geht um eine amerikanische Wirtschaftsprofessorin, die ihren Partner auf die Hochzeit eines Freundes nach Singapur begleitet. Dort erfährt sie, dass der Geschichtsprofessor, in den sie sich verliebt hat, nebenbei auch noch steinreich und der begehrteste Junggeselle in ganz Singapur ist.

Die Geschichte beginnt sozusagen beim Happy End. Man erlebt Rachel und Nick als unfassbar sympathisches und erwachsenes Paar, das sich den kritischen Blicken der Öffentlichkeit und was noch viel schlimmer ist: seiner Familie stellen muss. Denn als diese durch Gerüchte erfährt, dass ihr Goldjunge eine Amerikanerin anschleppt, hält sich ihre Begeisterung in Grenzen.

Rachel erlebt währenddessen einen absoluten Kulturschock. Plötzlich ist sie in einer Welt in der Privatjets das Fortbewegungsmittel der Wahl sind, Häuser von Donald Trumps Badezimmer inspiriert wurden und man dekadente Feste wegen einer Blume feiert. Da man als Leser genauso unvorbereitet in diese Welt geworfen wird, habe ich extrem mitgefiebert. 😅

Das Buch ist in der Erzählperspektive geschrieben, wodurch man schnell einen Überblick über die Superreichen bekommt. Der Erzähler hat eine Attitude, durch die sämtliche Wertvorstellungen der Gesellschaft greifbar vermittelt werden. Man erfährt scheinbar viel über Personen (Welche Autos fahren sie? In welchen Clubs sind sie Mitglied? Seit wie vielen Generationen sind sie reich?) aber sobald man glaubt eine Person endlich zu durchschauen, bekommt man Einblick in ihr Innenleben und kann alle Vermutungen wieder verwerfen.

Es liest sich, als stünde man in der Ecke einer High Society Party, bei der man niemanden kennt und plötzlich bekommt man Schnipsel aus einer Klatschzeitung, oder Gerüchte von Fremden mit und erkennt, dass der Schein hier eindeutig trügt!

Ich habe das Buch geliebt und kann es euch wirklich empfehlen, wenn ihr mal etwas Neues ausprobieren wollt!

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Veröffentlicht am 17.10.2021

Ein Abenteuer, bei dem alles anders kommt als geplant.

Mädchenmeuterei
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Um ihrer Freundin Bea zu helfen, begeben sich Mädchen auf ein Containerschiff und erleben ein Abenteuer, mit dem so wohl niemand gerechnet hätte.

Ich mag das Cover richtig gerne. Die Mädchen stehen ganz ...

Um ihrer Freundin Bea zu helfen, begeben sich Mädchen auf ein Containerschiff und erleben ein Abenteuer, mit dem so wohl niemand gerechnet hätte.

Ich mag das Cover richtig gerne. Die Mädchen stehen ganz klar im Fokus des Geschehens und das blau um sie herum erinnert mich an Wasser. Ich finde es nur schade, dass es optisch nicht zum Vorgängerroman passt.

Als ich das Buch gelesen habe, wusste ich noch nicht, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt, die ich natürlich nicht gelesen hatte. Mir fiel zwar auf, dass das Geschehen an einem Punkt beginnt, an dem es schon eine Vorgeschichte gab, allerdings habe ich mir nichts dabei gedacht. Ich bin, trotz mangelnden Vorwissens, gut durch das Buch gekommen, und die wichtigsten Fakten wurden auch angesprochen. Allerdings hat das meist mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Es ist also möglich, das Buch ohne Vorwissen zu lesen, wer jedoch gerne ein Gesamtbild über das Geschehen hat, sollte wahrscheinlich mit „Mädchenmeute“ beginnen.

Die Sprache wirkt authentisch. Manchmal war es kindlich und schlicht aber an anderen Stellen richtig unterhaltsam und nachvollziehbar. Die Protagonistin wirkte wie eine typische Jugendliche, mit der sich bestimmt viele junge Menschen identifizieren können. Die Filmausschnitte fand ich Anfangs richtig spannend, aber gegen Ende haben sie für mich an Relevanz verloren, weil einfach so viele Fragen offen waren und ich durch andere Geschehnisse abgelenkt war.

Die Charaktere sind fortgeschrittene Klischees, was die Kommunikation zwischen den verschiedenen Figuren sehr unterhaltsam macht, aber Tiefe vermissen lässt. Es könnte daran liegen, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe, aber die Figuren haben sich nicht wie echte Menschen angefühlt. Eher wie Klischees, die Rollen ausfüllen und sich von der Protagonistin abheben mussten. Man hat nicht wirklich viel über die Personen erfahren und wenn, dann waren das weitere Klischees, die für sich standen und nicht wirklich besprochen wurden.

Die Handlung war auch ziemlich plakativ und hat einige Fragen offengelassen. Wieso fahren die Mädchen überhaupt zu Bea, wenn sie nicht wissen, was eigentlich los ist? Wobei glauben die drei Teenager, dass sie eine bessere Hilfe wären als die Polizei? Gibt es dazu eine Vorgeschichte? Gibt es keine Vertrauensperson, die nicht komplett unverantwortlich ist? Wie leben die Mädchen im Alltag? Wieso schaffen sie es nicht normal mit Erwachsenen zu kommunizieren? Ich war selbst einmal ein Teenager, aber das „Abenteuer“, das die Mädchen erleben, wirkt für mich konstruiert und sollte nicht nachgemacht werden! Aber immerhin ist es wirklich sehr unterhaltsam und ich habe das Buch in einer Nacht durchgelesen.

In dem Buch werden auch viele aktuelle Themen kurz angeschnitten, die meiner Ansicht nach stärker thematisiert werden könnten. Ich denke, dass das Buch für Leserunden oder als Schullektüre, die man gemeinsam besprechen kann, gut geeignet ist.

Schlussendlich ist die Geschichte wirklich angenehm zu lesen und unterhaltsam, aber man muss mit fehlendem Vorwissen, verantwortungslosen Erwachsenen und plakativen Charakteren umgehen können.

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