Profilbild von Novalie

Novalie

Lesejury Star
offline

Novalie ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Novalie über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Ein zuckersüßes Abenteuer mit Bär und Einhorn

Sternenschweif, und der kleine Bär
0

Laura hat ein Pony, das sie mithilfe eines Zauberspruches in ein Einhorn verwandeln kann. Die beiden erleben zusammen viele spannende Geschichten.

Laura und Sternenschweif treffen in diesem Buch auf ...

Laura hat ein Pony, das sie mithilfe eines Zauberspruches in ein Einhorn verwandeln kann. Die beiden erleben zusammen viele spannende Geschichten.

Laura und Sternenschweif treffen in diesem Buch auf einen kleinen Bären und erleben auch hier ein richtig süßes Abenteuer. Nachdem Sternenschweif schon in meiner Kindheit Volksschüler:innen begeistern konnte, gibt es jetzt auch ein Bilderbuch für jüngere.

Die Bilder sind unfassbar niedlich und zuckersüß gestaltet und durch die großflächigen Darstellungen perfekt für Kinder, und Erwachsene mit einem Sinn für Ästhetik geeignet. Die Schrift ist auch leicht zu lesen, sodass auch die Kleinen schon versuchen können bei einzelnen Sätzen mitzulesen.

Sprachlich ist das Buch sehr leicht zu lesen. Die Sätze sind kurz und es wird einfache Sprache verwendet. Stilistisch ist es dadurch manchmal etwas abgeharkt, aber damit muss man leben, wenn man ein Buch kindgerecht und gut verständlich schreiben will.

Inhaltlich ist die Geschichte sehr oberflächlich, hat aber dennoch einen logischen Handlungsstrang. Das Buch vermittelt auch die klare Moral (Achtung Spoiler 😉 ), dass man sich nicht überfressen sollte, Müll nicht anrühren sollte und idealerweise auch nicht von zuhause wegrennen sollte. Diese Werte können wir wahrscheinlich alle vertreten.

Demnach empfehle ich das Buch allen Menschen, die auf Einhörner stehen und Bauchweh doof finden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Fußball ist für alle da

Fussball-Stars
0


Das Runde muss ins Eckige. Also der Fußball ins Buch. Das, oder etwas Ähnliches hat sich Sven Voss wohl gedacht, als er mit dem Schreiben dieses Buches begonnen hat.

In 40 Geschichten, stellt er Pionier:innen ...


Das Runde muss ins Eckige. Also der Fußball ins Buch. Das, oder etwas Ähnliches hat sich Sven Voss wohl gedacht, als er mit dem Schreiben dieses Buches begonnen hat.

In 40 Geschichten, stellt er Pionier:innen des Fußballs vor und macht dabei keinen Unterschied zwischen Mann und Frau, Spieler:innen, Schiedrichter:innen und Trainer:innen. Verschiedenste Koryphäen des Sports finden hier auf etwa jeweils drei Seiten ihren Platz und bekommen auch ein schön illustriertes Portrait.

Sie alle verbindet die Liebe zu diesem Sport.

Diese Liebe habe ich als kleines Kind auch geteilt, aber nachdem ich in einem Kindergarten mit „Mädchenecke“ und „Bubenecke“ gelandet bin, bei dem ich mir das Privileg mitzuspielen erst erkämpfen musste, nur um dann zu hören „Du kickst wie ein Mädchen“, „Hast du keine Angst, dass dein Kleid dreckig wird?“ und „Bist du etwa in die Buben verliiiiiiiiebt?“ wurde mir die Freude am Fußball viel zu schnell aberzogen.

Umso schöner fand ich es, dass in dem Buch auch ein paar Frauen ihren Platz gefunden haben. Frauen, die teilweise lange vor mir geboren wurden und sich ihren Platz an der Spitze hart erkämpft haben. Das fand ich unfassbar berührend und ich hoffe, dass diese Frauen wissen, was für Vorbilder sie für kleine Kinder sein können.

Die Kurzportraits sind in einfacher Sprache gehalten, sodass der Text auch für Kinder leicht verständlich ist und bleiben eher oberflächlich. Das Buch ist sehr gut geeignet, um einen Überblick über das Leben einzelner Stars zu erhalten. Ich habe zwischendurch immer ein paar Kapitel gelesen und dann wieder eine Pause gemacht, da sich sonst viel wiederholt und es viele Fakten auf einmal vermittelt.

Für alle, die einen Überblick über ein paar Menschen wollen, die die Fußballwelt geprägt haben.

Dieses Buch hätte ich vor zwanzig Jahren gebraucht!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.08.2022

Zwei Schwestern und die Freiheit

Die Stimme meiner Schwester
0

Die Schwestern Bibiana und Belonísia leben in Brasilien zu Zeiten, in denen die Sklaverei offiziell schon vorbei ist. Sie sind Nachkommen von Sklav:innen und ihre Familien müssen noch immer ohne Bezahlung ...

Die Schwestern Bibiana und Belonísia leben in Brasilien zu Zeiten, in denen die Sklaverei offiziell schon vorbei ist. Sie sind Nachkommen von Sklav:innen und ihre Familien müssen noch immer ohne Bezahlung für den Grundbesitzer arbeiten. Eines Tages finden sie beim Spielen in den Sachen ihrer Großmutter ein wunderschönes Messer, das in ein Stück Stoff eingewickelt ist. Wie Kinder nun mal sind, reagieren sie neugierig und ehe sie sich versehen, verliert eine von ihnen ihre Zunge und die andere ersetzt ihre Stimme.

Das Cover hat mich durch die bunten Farben und die gesichtslosen Frauen sofort angesprochen und der Klappentext klang spannend. Ich hätte mir allerdings einen stärkeren Fokus auf die Beziehung der beiden Schwestern gewünscht und ich finde es irreführend, dass im Klappentext von Belonísias „zugewiesenen“ Mann gesprochen wird, da das im Buch anders kommuniziert wird.

Der Autor erschafft in „Die Stimme meiner Schwester“ mit bildgewaltiger Sprache und fein eingewobenen mystischen Akzenten eine ergreifende Familiengeschichte. Es ist aber keineswegs leichte Literatur, da Themen wie Würde und Freiheit über der Handlung schweben und der Alltag der Protagonist:innen meilenweil von unserem entfernt ist.

Das Buch ist in drei Teile gegliedert, wobei der erste Teil aus Bibianas Sicht, der zweite aus Belonísias Sicht ist und der dritte Teil etwas distanzierter von der Familiengeschichte und der Geschichte der Gemeinschaft erzählt. Gerade der letzte Teil hat mich manchmal verwirrt, weil ich mir oft nicht sicher war, wer, wann und wo wir gerade waren.

Das Buch ist doch eher schwere Kost, bei der man mitdenken muss und die mir einige Bildungslücken aufgezeigt hat.

Was als Geschichte von zwei Schwestern beginnt, wird schließlich zu einer Familiengeschichte und zur Geschichte der gesamten Gemeinschaft. Eine Geschichte, die ich erst noch verdauen muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2022

Ein vermeintlicher Traumjob, ein abgelegenes Paradies und eine Harmonie, die trügerischer nicht sein könnte.

Gewittermädchen
0

Als Emily von ihrem ehemaligen Chef das Angebot bekommt, seine Frau auf dem Familienanwesen bei Renovierungs- und Haushaltstätigkeiten zu unterstützen, kommt das für sie genau zum richtigen Zeitpunkt. ...

Als Emily von ihrem ehemaligen Chef das Angebot bekommt, seine Frau auf dem Familienanwesen bei Renovierungs- und Haushaltstätigkeiten zu unterstützen, kommt das für sie genau zum richtigen Zeitpunkt. Also bricht sie auf und lebt mit Scotts Frau Nina und ihrer Tochter Aurelia in einem abgelegenen Paradies. Aber schon bald fallen ihr Ungereimtheiten auf und die perfekte Fassade beginnt zu bröckeln.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Der Schreibstil war angenehm und wirkt nahbar und modern. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen und es gibt auch Rückblenden, welche die Perspektive noch mal erweitern.

Das Setting an der französischen Küste hat mir wirklich gut gefallen. Das Anwesen wird richtig idyllisch beschrieben und ich konnte es mir sehr gut vorstellen.

Protagonistin wirkt nicht sonderlich schlau oder sympathisch, sondern glänzt durch Naivität, was sie natürlich zu einer perfekten Protagonistin für einen Thriller macht. Ihre negativen Eigenschaften werden, gerade am Anfang der Geschichte, sehr eindrücklich geschildert, darum bin ich mir selbst nicht sicher, ob Emily überhaupt sympathisch sein sollte.

Gewittermädchen ist allerdings kein rasanter Thriller. Wenn es nicht am Cover stünde, hätte ich es überhaupt nicht als Thriller erkannt. Ich würde es eher als spannenderen Familienroman mit ein paar aufregenden Stellen bezeichnen. Tatsächlich plätschert die Handlung eine Weile vor sich hin und es gibt auch ein paar Längen in der Mitte.

Was mich ein bisschen zwiegespalten zurücklässt ist, dass ich die Wendungen des Buches praktisch vorhersagen konnte. Es hat meine Erwartungen erfüllt, mich aber leider nicht überrascht, was ich mir bei einem Thriller wünschen würde. Ich hätte mir ein paar falsche Fährten, oder ablenkende Nebenhandlungen gewünscht.

Gewittermädchen ist ein nettes Buch für Zwischendurch, das etwas vorhersehbar ist, aber durch einen modernen Schreibstil und das spannende Setting punktet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Spannender als der erste Teil

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
0

Dieses Buch schließt direkt an A Song of Wraiths and Ruin an. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zurückzufinden, da die Welt doch sehr ausführlich entwickelt wurde und seitdem ich den ...

Dieses Buch schließt direkt an A Song of Wraiths and Ruin an. Anfangs hatte ich ein paar Probleme in die Geschichte zurückzufinden, da die Welt doch sehr ausführlich entwickelt wurde und seitdem ich den ersten Teil gelesen habe ein paar Monate vergangen sind, aber dadurch, dass die Handlung direkt einsetzt, habe ich doch wieder hineingefunden.
Optisch ist das Buch mit dem wunderschönen Cover, das perfekt zum ersten Teil passt, dem Farbschnitt und der Karte im inneren des Buches schon ein echtes Highlight.
Karina und Malik machen in diesem Buch wieder unglaubliche Veränderungen durch und erleben ihre Höhen und Tiefen. Ich werde hier nicht auf den Inhalt eingehen, um nicht zu spoilern, aber es gibt ein paar neue Nebencharaktere die noch mehr Leben in die Geschichte bringen, Überraschungen über die Geschichte von Sonande und jede Menge Action und Magie.
Ich fand die Handlung dieses Teiles um Meilen unterhaltsamer als den ersten Teil, weil die Welt besser erlebt werden kann und sich nicht alles auf ein Spiel und einen Ort fokussiert. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und wusste nie, was mich auf dieser Reise noch erwartet.
Einen großen Pluspunkt gibt es für die Verwendung von Neopronomen.
Der Sprachstil war auch wieder sehr angenehm und ich konnte die Geschichte vor meinem geistigen Auge lebendig werden lassen. Ich würde mir trotzdem auch eine Verfilmung wünschen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere