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Veröffentlicht am 03.04.2020

Schönes Kinderbuch mit viel Witz und einem kleinen Gruselfaktor

Gespensterjäger auf eisiger Spur (Band 1)
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Tom ist fast zehn Jahre alt, aber er hat ein Problem. In seinem Keller sitzt ein wirklich unheimliches Gespenst und natürlich glauben ihm weder Mama noch Papa. Seine große Schwester Lola sowieso nicht, ...

Tom ist fast zehn Jahre alt, aber er hat ein Problem. In seinem Keller sitzt ein wirklich unheimliches Gespenst und natürlich glauben ihm weder Mama noch Papa. Seine große Schwester Lola sowieso nicht, die hält ihn eh für verrückt. Aber seine Oma, die gibt ihm die Adresse ihrer Freundin Frau Kümmelsaft. Diese kennt sich nämlich mit Gespenstern aus. Und so beginnt Toms erstes Abenteuer.

Ich muss ja sagen, dass ich die Kinderbücher von Cornelia Funke wirklich liebe. Als Kind habe ich viele von ihnen bereits verschlungen, und auch jetzt als Erwachsene erweitere ich meine Sammlung immer gerne. Auch Rereads bekannter Bücher gibt es gelegentlich. So auch bei diesem Buch.
Der Einstieg in das Buch fiel mir sehr leicht. Man ist direkt in der Geschichte drin und lernt auch sehr schnell das schaurige Kellergespenst Hugo kennen.

Die Handlung an sich ist locker und leicht, aber dennoch spannend. Der Gruselfaktor ist natürlich auf einem für ein Kinderbuch angemessenes Niveau, aber man kann durchaus die Gruselgefühle von Tom nachvollziehen. Auch das große Finale finde ich schön und kreativ ausgearbeitet. Ein kleines bisschen mit gefiebert habe ich definitiv.

Die Charaktere sind wie immer einfach goldig. Tom ist sehr lebhaft und charakterstark dargestellt. Und auch Frau Kümmelsafts eigenwillige Art und die Tatsache, dass sie Tom immer mit "Sie" anspricht fand ich passend. Besonders gefallen hat mir auch die Hose von Lola, Toms Schwester (hat sich da etwa Sprotte eingeschlichen??).

Der Erzählstil von Cornelia Funke ist auch in diesem Buch mitreißend, lebendig und kreativ. Ich konnte mich wunderbar in die Geschichte reinfallen lassen und bin nur so durch die Seiten geflogen. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 03.04.2020

Ein komplexes und ungewöhnliches Thema wurde hier erfolgreich in eine Geschichte für Groß und Klein eingewoben

Projekt Mimesis – Die Insel der künstlichen Kinder
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Jorin Flugbrand, oder Jo wie ihn seine Freunde nennen, hat es nicht leicht. Er ist von seinen Pflegeeltern abgehauen und schläft nun in einer alten Gruft auf dem Friedhof. Dann taucht ein Agent auf und ...

Jorin Flugbrand, oder Jo wie ihn seine Freunde nennen, hat es nicht leicht. Er ist von seinen Pflegeeltern abgehauen und schläft nun in einer alten Gruft auf dem Friedhof. Dann taucht ein Agent auf und bittet Jo in einem geheimen Fall zu ermitteln. Kurz darauf wird Jo in eine sehr moderne aber auch etwas seltsame Schule gebracht. Der Millionär Borax Dosch hat ihn in diese Schule aufgenommen und ihn zum Teil des Projekts Mimesis gemacht. Warum kann Jo sich jedoch nicht erklären. Aber irgendwas stimmt in dieser Schule nicht. Als Jo sich die Sache genauer anschaut überschlagen sich die Ereignisse. Und immer wieder stellt sich die Frage - Was haben Jos verstorbenen Eltern mit der ganzen Sache zu tun?

Der Einstieg in diese Geschichte hat mich erst mal irgendwie so verwirrt, dass ich mir den Klappentext nochmal durchgelesen habe. Man steigt nämlich nicht direkt bei der Hauptfigur "Jo" ein, sondern erlebt die ersten Szenen aus der Sicht des Agenten Samuel Smuts. Auch die Erzählweise des Autors war für mich am Anfang etwas ungewohnt, da für diese Geschichte nicht die oft verwendete "Ich-Perspektive" verwendet wurde. Schnell konnte ich mich aber in das Ganze einfinden und dann lief das Lesen wie von selbst.

Das Thema der Geschichte "künstliche Intelligenz" ist ja durchaus ein besonderes Thema, dass ich so im Kinderbuchbereich bisher nicht kannte. Anfangs war ich dann auch ein bisschen skeptisch, ob dieses komplexe Thema kinderbuchgerecht verpacken lässt. Zu Beginn der Geschichte spielt dieses Thema auch erst mal keine Rolle. Hier verändert sich zuerst einmal das Leben von Jo deutlich zum Besseren. Dieser Teil des Buches hat mir sehr gut gefallen, da ich mir die Umgebung immer sehr gut vorstellen konnte. Zudem empfand ich die persönliche Entwicklung sowie den Zwiespalt von Jorin immer als sehr gut nachvollziehbar.
In der zweiten Hälfte der Geschichte nimmt das Ganze dann deutlich an Fahrt auf. Es überschlagen sich die Ereignisse und man hat zum Ende nochmal einen Settingwechsel. Und dieses neue Setting ist wieder ganz anders und doch besonders. Auch hier konnte ich mir die Räumlichkeiten wieder sehr gut vorstellen. Das gewählt Maß an Beschreibungen und Fantasiefreiheit hat mir hier sehr gut gefallen und es passte für mich perfekt.
Die Spannungskurve in diesem Buch ist wirklich enorm gut gelungen. Auch für mich als Erwachsene und damit eigentlich nicht als wirkliche "Zielgruppenleserin" konnte vor allem der zweite Teil der Geschichte durchaus fesseln. Gut gelungen finde ich auch die Anspielungen, die vielleicht Kinder anders interpretieren als Erwachsene, die aber auch mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnten.
Das Ende finde ich ebenfalls gelungen. Die Handlungsfäden wurden zusammengeführt und beendet. Auch die meisten Fragen wurden beantwortet. Für mich ist dennoch eine Frage offen geblieben und ich vermute, dass diese Frage in einem zweiten Band eine größere Rolle spielen könnte. Ich gehe also davon aus, dass diese Geschichte noch nicht zu Ende erzählt ist. Dennoch finde ich, dass dieses Buch sich auch als Einzelbuch sehr gut lesen lässt.

Die Charaktergestaltung hat mir leider etwas weniger gefallen als die Ausarbeitung der Umgebung. Am problematischsten war dies für mich zu Beginn. Vor allem von Jorin habe ich es nicht geschafft mir ein Bild in meinem Kopf zu entwickeln. Die Vergleiche mit einem Orang-Utan haben mir dabei leider auch nicht weiter geholfen. Auch die anderen Charaktere blieben in ihrem Aussehen für mich eher schwammig. Die Charakterzüge aller Figuren finde ich jedoch toll. Jeder Charakter ist individuell aufgebaut. Zudem finde ich die Tiefe der Figuren für ein Kinderbuch angemessen ausgearbeitet und nachvollziehbar dargestellt.

Der Erzählstil fiel mir, wie bereits erwähnt, am Anfang nicht ganz so leicht, da ich diese Art der Erzählung einfach nicht gewöhnt bin. Aber nach ein paar Seiten hatte ich mich sehr gut eingefunden und ich muss sagen, dass mir dieser Erzählstil fast mehr zusagt als der allgemein verwendete "Ich-Erzähler". Die Darstellung der Umgebung und Handlungsräume finde ich sehr gelungen. Und auch die Ausschmückung der Beschreibung und der für Fantasie frei gelassene Spielraum empfinde ich als passend. Die Ausschmückungen der Beschreibungen haben mir diese Geschichte zu einem Fest gemacht. Leider konnten mich die Charakterbeschreibungen, vor allem bzgl. des Aussehens der Hauptfiguren, nicht ganz überzeugen. Hier fehlten mir an vielen Stellen dann doch ein paar mehr Anhaltspunkte oder die gegebenen Vergleich kamen bei mir nicht an.

Insgesamt hat mir dieses Buch trotz anfänglicher Skepsis sehr gut gefallen. Besonders der Umgang mit dem Thema "künstliche Intelligenz" ist in meinen Augen sehr gut gelungen. Die Aufarbeitung und Einflechtung des doch recht komplexen Themas empfinde ich als kindgerecht, aber auch für Erwachsene Leser gut geeignet. Dennoch würde ich diesem Buch eher eine Empfehlung ab 12 Jahren und nicht ab 10 Jahren geben, da ich es an einigen Stellen doch recht "brutal" finde und eventuell auch zu komplex. Die Sprache und Wortwahl an sich passt in meinen Augen aber durchaus in die Empfehlung ab 10 Jahren. Allgemein würde ich jedem empfehlen sich dieses Buch einmal näher anzusehen.

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Eine spannende, aber auch durchaus komplexe Geschichte

Night of Crowns. Spiel um dein Schicksal
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Alice ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie auf eine Party geht und sich anschließend alles verändert. Sie verliert nicht nur ihre Freunde, sie muss auch noch für einen Sommerkurs in so ein ...

Alice ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, bis sie auf eine Party geht und sich anschließend alles verändert. Sie verliert nicht nur ihre Freunde, sie muss auch noch für einen Sommerkurs in so ein seltsames Internat. Doch dort trifft sie ein Fluch und nun steht sie vor der Entscheidung - Schwarz oder Weiß?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht so wirklich leicht. Anfangs fühlte ich mich wie in einem beliebigen Jugendbuch, alles war irgendwie so wie man es schon aus tausenden anderer Bücher kennt. Alice war mir am Anfang zudem irgendwie unsympathisch, warum kann ich gar nicht so genau sagen. Deutlich besser wurde es, als Curse das erste Mal aufgetaucht ist und die Geschichte endlich einen eigenen Charakter bekam.

Die Handlung insgesamt hat mir dann aber doch ein paar Probleme bereitet. Das Grundkonzpt der Geschichte hat mich total angesprochen und gefällt mir auch nachdem ich das Buch beendet habe immer noch sehr gut. Im Verlauf der Geschichte gibt es sehr viel Abwechslung und ich wusste lange nicht wer jetzt eigentlich Gut und wer Böse ist. Eigentlich weiß ich auch jetzt immer noch nicht genau wem man eigentlich noch trauen kann. Aber ich hatte oft das Gefühl, dass ich etwas verpasst habe. Das kann daran gelegen haben, dass ich das Hörbuch gehört habe, vielleicht wäre für mich das Buch die bessere Wahl gewesen. Generell finde ich die Zusammenhänge aber durchaus komplex. Aber genau das macht die Geschichte auch zu etwas besonderem. Es gibt super viel zu entdecken und zu rätseln. Vieles wird auch erst im Lauf der Geschichte klar. Ebenfalls aufgefallen ist mir, dass ich oft den Faden und auch ein bisschen das Interesse in den "ruhigen" Phasen verloren habe. Aber auch hier denke ich, dass es bei dem Buch vielleicht nicht der Fall gewesen wäre.
Zudem hat mir der Schluss gar nicht gefallen. Dieser war für mich zu überzogen und dann doch wieder zu sehr in das typische Jugendbuch-Schema gerutscht. In meinen Augen hat man so auch wieder eine sehr gute Vorstellung, was im nächsten Band auf jeden Fall Teil der Handlung sein wird.

Die Charaktere und die dahintersteckende Idee hat mir super gefallen. Ich konnte mir eigentlich alle Charaktere sehr gut vorstellen. Besonders toll finde ich Curse. Er ist definitiv mein Liebling in dieser Geschichte. Dicht gefolgt aber von Jackson - der hat so schöne Bad-Boy Vibes, aber dabei doch einen weichen Kern. Alice finde ich durchaus gelungen, aber so wirklich mein Liebling ist sie nicht geworden. Mir war sie an vielen Stellen etwas zu schwach und hilflos. Aber auch die anderen Figuren fand ich mit ihren Eigenarten und Eigenschaften super interessant. Auch die Namensgebung hat mich das ein oder andere Mal doch zum Schmunzeln gebracht. (hier empfehle ich definitiv ein Blick ins Internet oder Zugriff auf die irgendwann einmal gewonnenen Latein-Kenntnisse).

Da ich dieses Buch ja als ungekürztes Hörbuch gehört habe, möchte ich hier noch einmal die Sprecherin erwähnen. Diese hat mir sehr gut gefallen. Ihre Stimme passte toll zu dem Charakter der Alice und auch die Stimme von Curse hat sie toll gesprochen. Die Sprecherin ist auf jeden Fall mit ein Grund, warum ich nicht irgendwann auf das Buch gewechselt bin.

Insgesamt kann ich aber sagen, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen hat. Da ich aber bei Band 2 noch eine Steigerung erhoffe gebe ich nur 4 Sterne. Empfehlen würde ich dieses Buch definitiv, das Hörbuch sollten sich aber nach meinem Empfinden keine Gelegenheits-Hörer vornehmen. Für mich ist dieses Hörbuch eher etwas für konzentrierte Hörer, die ein gutes Gedächtnis haben.

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Veröffentlicht am 25.03.2020

Ein junges Mädchen, ein Junge und der Wind gemeinsam gegen die Schatten

Malfuria. Das Geheimnis der singenden Stadt
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Diese Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, dass in einer Windmühle mit geflickten Flügeln das Kartenzeichnen lernen soll und von einem Jungen, der in einem Leuchtturm aufwächst, von dort abhaut ...

Diese Geschichte handelt von einem jungen Mädchen, dass in einer Windmühle mit geflickten Flügeln das Kartenzeichnen lernen soll und von einem Jungen, der in einem Leuchtturm aufwächst, von dort abhaut und sich verliebt. Begleitet werden die beiden von einem eigenwilligen Wind, einem Rabenkater und einer zauberhaften Geschichte rund um Schatten, Bücher, fliegende Schiffe und Flickenfetzen. Die Frage hier ist, wem kann man trauen, wenn sogar der eigene Schatten gefährlich sein könnte.

Dieses Buch liegt schon sehr lange ungelesen bei mir herum. Nun habe ich endlich einmal danach gegriffen, frei nach dem Motto "jetzt oder nie". Und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut. Band zwei und drei sind auch direkt auf meinem Wunschzettel gewandert. Gesagt sei auch, dass dies mein erstes Buch dieses Autors ist (und wahrscheinlich wird es nicht die letzte Geschichte von ihm sein, die hier einziehen darf.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir sehr leicht. Irgendwie fand ich das Setting von Beginn an total schön. Die Windmühle in der Catalina mit ihrem Mentor Marquez lebt kam mir richtig wohnlich und gemütlich vor. Dieses Gefühl hat der Schreibstil hervorgerufen. Bildlich beschreiben würde ich ihn im gesamten Buch als Fließend und Leicht, ein bisschen wie ein leichtes Lüftchen, dass einen umweht und gelegentlich mal ein bisschen turbulenter aufwirbelt. Ich hatte durchgehend das Gefühl durch die Geschichte getragen zu werden und mich dabei total zu entspannen. Das war total faszinierend.

Wie bereits erwähnt sind die Hauptfiguren in diesem Buch Catalina, das Mädchen aus der Mühle und Jordi, der Junge aus dem Leuchtturm. Jordis Zuhause zu Beginn der Geschichte ist nicht so gemütlich wie das von Catalina. Aufgrund mehrerer Differenzen mit seinem Vater beschließt er dem Leuchtturm den Rücken zu kehren. Diese Gefühle konnte ich sehr gut nachvollziehen.
Die Charaktere fand ich im allgemeine durchaus gelungen. Für mich waren einzelnen Charakterzüge klar erkennbar. Auch die Ideen hinter den ausgefalleneren Charakteren, wie dem Bibliothekar Firnis, finde ich spannend und interessant gestaltet. Dennoch haben mir manchmal die Ecken und Kanten gefehlt. Und hier und da auch mal ein bisschen Tiefe. Aber richtig gestört hat es mich nicht. Auch das Lesevergnügen war dadurch nicht geringer.

Die Handlung fand ich sehr interessant aufgebaut. Wir erleben die Geschichte aus zwei Sichtweisen, der von Catalina und der von Jordi. Diese haben gut harmoniert, sodass für mich der Handlungsstrang gut nachzuvollziehen war. Zudem empfinde ich diese Geschichte als etwas Neues (auch wenn sie schon ein bisschen länger auf dem Markt ist). Ich denke, dass gerade dieses "Neue" mich sehr fasziniert hat. Die Spannung hätte durchaus etwas höher sein können, da es sich aber um eine Jugendbuch handelt war das für mich soweit in Ordnung.

Der Schluss ist relativ offen. Gerade in den letzten Kapiteln kommen sehr viele Fragen auf. Aus diesem Grund wird es für mich und diese Geschichte definitiv weiter gehen.

Insgesamt kann ich dieses Buch wirklich empfehlen. Es ist in meine Augen ein Wohlfühlbuch mit einer tollen Geschichte und interessanten Charakteren. Zudem verleitet der Schreibstil zum Eintauchen in die Geschichte. Ich gebe 4 von 5 Sternen, denn ich hoffe die nächsten Teile werden die kleinen von mir genannten Schwachstellen noch ausbessern.

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Veröffentlicht am 21.03.2020

Von den Wikingern, nach Verdun über Ägypten nach Brügge ... da ist für jeden etwas dabei

Das Buch der Zeit (1). Die steinerne Pforte
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Dieses Buch lag bestimmt 10 Jahre auf meinem SUB. Spontan habe ich nun danach gegriffen, da das so ja nun mal nicht geht.

Insgesamt ist meine Meinung über das Buch etwas zwiegespalten. Es hat mir durchaus ...

Dieses Buch lag bestimmt 10 Jahre auf meinem SUB. Spontan habe ich nun danach gegriffen, da das so ja nun mal nicht geht.

Insgesamt ist meine Meinung über das Buch etwas zwiegespalten. Es hat mir durchaus gefallen, aber vorallem im Anfang sehe ich deutliche Schwächen. Aber der Reihe nach.

Der Einstieg in das Buch ging für mich sehr leicht. Ich mag Zeitreisegeschichten mit jungen/jüngeren Protagonisten sehr gerne. Und auch die Sichtweise eines Jungen (Sam) fand ich sehr erfrischend, denn in meinen bisherigen Zeitreiseromanen (Edelsteintrilogie und Zeitenzauber+ Auf immer-Reihe) wird ja immer alles aus der Sicht eines Mädchens erzählt. Insgesamt braucht das Buch aber doch seine Zeit um bis zur eigentlichen Zeitreise voran zu schreiten. Man erfährt sehr viel über den Protagonisten und sein Umfeld, aber irgendwie war es für mich dann doch ein kleines bisschen zu ausführlich.

Im weiteren Verlauf der Geschichte springt man dann in verschiedene Epochen und in verschiedene Gebiete. Dabei werden die einzelnen Reisen unterschiedlich lang behandelt. Die Reise nach Verdun zur Zeit des ersten Weltkrieges fand ich interessant, war aber aufgrund der sehr wenigen Seiten für mich dann doch etwas zu kurz, um groß in Erinnerung zu bleiben. Die erste Zeitreise in die Zeit der Wikinger, genauer gesagt in ein Kloster, dass von den Wikingern überfallen wurde, fand ich nicht schlecht gemacht. Hier spürt man sehr gut die Unsicherheit von Sam. Besonders gut gefallen haben mir aber die beiden ausführlichen Zeitreisen. Bisher bin ich mir auch noch nicht ganz sicher, ob mir die Zeitreise nach Ägypten oder nach Brügge besser gefallen hat. In Ägypten konnte ich mir das Setting deutlich besser vorstellen. In Brügge war die Geschichte dann wirklich spannend, auch wenn hier der historische Hintergrund etwas verloren wurde (was aber auch ok ist). Insgesamt war die Handlung für mich aber durchaus schlüssig aufgebaut. Auch die kleinen Episoden im hier und jetzt fand ich klasse. Sie haben das Ganze irgendwie aufgelockert und nicht das Buch zu aneinander geklatschten Kurzgeschichten aus verschiedenen Zeiten gemacht.

Die Charaktere, die in den verschiedenen Epochen und an den verschiedenen Zeiten auftauchen fand ich sehr gut gestaltet. Für mich hatten fast alle Charaktere die nötige Tiefe. Bei Sam brauchte ich allerdings ein bisschen um mit ihm warm zu werden. In meinen Augen bekommt diese Figur seinen Charakter und seine Tiefe erst im Laufe der Geschichte, also mit den Erfahrungen die er macht. Daher finde ich auch, dass man bei ihm eine sehr deutliche persönliche Entwicklung erkennt.

Toll dargestellt finde ich auch Lillys fast Stiefvater. Diese eckelige Art von ihm hat mich wirklich mitgerissen und ich kann ihn überhaupt nicht leiden. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass dieser Charakter in den weiteren Bänden noch eine Rolle spielen wird.

Zudem möchte ich noch ein paar Worte über das Cover verlieren. Dieses finde ich persönlich sehr schön. Es zeigt das wichtigste Element im Buch. Zudem hat das Hardcover eine Art Prägung, wodurch es sich beim Lesen einfach gut in der Hand anfühlt. Zudem gefällt mir die schlichte Covergestaltung sehr. Auch das rot finde ich sehr gut gewählt. Ich erinnere mich auch daran, dass ich dieses Buch damals aufgrund des Covers gekauft habe und es auch aufgrund des Covers noch nicht aussortiert wurde. Jetzt darf es erstmal aufgrund seines Covers und seiner Geschichte noch ein bisschen bei mir bleiben.

Band 2 werde ich definitv lesen, auch wenn ich mir diesen noch besorgen muss.

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