Solide Reihe.
ZwischenweltMit „Im Rachen des Teufels“ endet die Zwischenwelt-Dilogie von Mila Ilbach.
Da es sich um eine Fortsetzung handelt, werde ich auf die Ereignisse nicht eingehen, die Handlung des ersten Bands wird nahtlos ...
Mit „Im Rachen des Teufels“ endet die Zwischenwelt-Dilogie von Mila Ilbach.
Da es sich um eine Fortsetzung handelt, werde ich auf die Ereignisse nicht eingehen, die Handlung des ersten Bands wird nahtlos fortgeführt und mit Background der alles entscheidenden Szene gespickt. Auch hier erleben wir das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven. Da sich die Figuren selten am selben Ort aufhalten, ist der Rundumblick weitläufig.
Mit ihrer Darstellung von Unsterblichen hat sich Mila einem komplexen Thema gewidmet, welches sie mit interessanten Gedanken, neuen Ideen spickte. Doch durch ein gewisses „zu viel“ ging in meinen Augen einiges verloren. Was jedoch nichts daran ändert, dass mit dem Pantarchentum, den Regeln und der Diktatur, ein System dargestellt wird, welches uns bekannt und damit nachvollziehbar ist.
Schaffen es Jäger und Pantarchen eines Tages, gemeinsam zu existieren? Wird das sinnlose Blutvergießen mit dieser Geschichte enden?
Auch wenn mir der Zugang zu den Charakteren verwehrt blieb, was ich der oft nüchternen, distanzierten Erzählweise zuschreibe, legen alle Figuren, zumindest jene, die am Leben bleiben, eine beeindruckende Entwicklung hin. Bis auf Aurora, die selbstlos und liebevoll bleibt, war es kaum möglich, die Untersterblichen einzuschätzen. Romantik und Liebelei wurde ausgespart, dafür loderten Rache, Machtgier und Wut, sowie das Bestreben, das Richtige zu tun und Vorurteile zu überwinden. „Im Rachen des Teufels“ mangelt es nicht an überraschenden und tragischen Verlusten, dafür an greifbaren Emotionen. Immer wieder reißen Spannung und Wendung den Leser mit, doch fehlte es an relevanten Details und Tiefe. Das Ende, welches theoretisch gut ist, wurde so rasant abgewickelt, dass auch hier keine Zeit für Tragik und Schrecken blieb.
„Zwischenwelt“ — eine solide Dilogie, die stilistisch nicht perfekt ist, aber mit einer frischen Idee überzeugt.