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Veröffentlicht am 03.11.2022

Fesselnder zweiter Band

Schattenelfen - Der Gläserne Kaiser
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Der Zwist zwischen Alathaia und Emerelle geht in die nächste Runde, und es mischt eine Macht mit, von der man das zunächst in diesem Maße nicht vermutet hätte, und die besonders gruselig ist.

Der zweite ...

Der Zwist zwischen Alathaia und Emerelle geht in die nächste Runde, und es mischt eine Macht mit, von der man das zunächst in diesem Maße nicht vermutet hätte, und die besonders gruselig ist.

Der zweite Band setzt nahtlos am Vorgänger an, und wirft uns direkt mitten ins Geschehen. Die Gruppe um Alathaia ist mit dem U-Boot der Zwerge unterwegs und gerät in tödliche Gefahr. Auch wenn es wieder viele Perspektive- und Ortswechsel gibt, so dass man das Geschehen aus verschiedenen Sichtweisen wahrnehmen kann, bleibt man zunächst relativ lange bei dieser Gruppe, was mich persönlich aber nicht gestört hat.

Ansonsten machen die Wechsel den Roman noch spannender, als er schon ist, denn dadurch ergeben sich immer wieder kleine Cliffhanger. Auch sorgen sie dafür, dass man selbst auch immer wieder die Seiten wechselt, denn auf jeder Seite gibt es Charaktere, die man besonders mag, wie z. B. Broja auf Alathaias und Zafira auf Emerelles Seite (ja, ich scheine besonders die Kleinen zu mögen).

Neben den schon bekannten Charakteren gibt es auch einige neue, dazu gehören zwei besonders interessante, der Drache Morgenstern und der Gläserne Kaiser, die miteinander im Zwist liegen. Sowohl Emerelle als auch Alathaia wollen sich die Armeen des Gläsernen Kaisers sichern, um gegen die jeweils andere bestehen zu können, ihre Abgesandten müssen dabei eine ganze Reihe Zugeständnisse und Versprechungen machen. Der Gläserne Kaiser, dieser Name ist übrigens absolut wörtlich zu nehmen, ist dabei besonders unangenehm. Der Erzählstrang um diese beiden Charaktere ist in diesem Band noch nicht auserzählt, man darf auf den dritten Band gespannt sein.

Sehr interessant sind auch die Feuervögel, die sicher auch im nächsten Band noch zum Einsatz kommen. Gut, dass man auf den dritten Band nicht mehr lange warten muss. Erzählt wird, wie von Bernhard Hennen gewohnt, sehr spannend, auch, aber nicht nur wegen der oben genannten Perspektive- und Ortswechsel und der relativ kurzen Kapitel. Die Geschichte ist einfach sehr fesselnd, und der Autor erzählt sehr atmosphärisch.

Auch dieser Band enthält wieder verschiedene Boni: Karte der Albenmark, Personenverzeichnis und Glossar, alle sehr nützlich. Man sollte den Vorgängerband meiner Meinung nach schon kennen, wer darüberhinaus die anderen Elfen-Bände des Autors gelesen hat, findet immer wieder kleine Anspielungen, das erhöht den Lesespaß zusätzlich, kennen muss man sie aber nicht unbedingt, allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass man Lust darauf bekommt, sie alle zu lesen.

Auch dieser Band hat mich wieder gefesselt und mir spannende und unterhaltsame Lesestunden geschenkt, in denen ich mit den Charakteren mitleiden, die „Bösen“ verachten und den Roman kaum aus den Händen legen konnte.

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Veröffentlicht am 03.11.2022

Okay

Lustiges Taschenbuch Halloween - eComic Sonderausgabe
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Drei Halloween-Geschichten sind in diesem eComic enthalten. In „Die Maulwurfsfalle“ übertreibt es Goofy damit, sich die Maulwürfe vom Leib zu halten, in „Das Monster vom Parksee“ fallen Mack und Muck, ...

Drei Halloween-Geschichten sind in diesem eComic enthalten. In „Die Maulwurfsfalle“ übertreibt es Goofy damit, sich die Maulwürfe vom Leib zu halten, in „Das Monster vom Parksee“ fallen Mack und Muck, Mickys Neffen, auf eine Urbane Legende herein – oder gibt es das Monster etwa doch? und in „Das Fest im Finstern“ versuchen die Ducks ohne Strom auszukommen.

Die Geschichten sind okay und passen mehr oder weniger gut zu Halloween, wirklich gruselig ist aber keine, am ehesten noch die mittlere.

Am Kindle war das Ebook für mich unlesbar, verschwommen, vergrößern oder Panelansicht nicht möglich, am Handy konnte ich es gut lesen, und hier kamen auch die Farben zum Tragen.

Für zwischendurch und passend zur Jahreszeit gelesen, sind die drei Geschichten ganz nett, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 02.11.2022

Gelungener Comicband

Doctor Who - Der siebte Doctor
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Der siebte Doctor und Ace treffen in Australien auf alte Bekannte und bekommen es mit einem Raumschiff zu tun, das schon sehr lange unentdeckt in der australischen Wüste liegt.

Ben Aaronovitch baut (als ...

Der siebte Doctor und Ace treffen in Australien auf alte Bekannte und bekommen es mit einem Raumschiff zu tun, das schon sehr lange unentdeckt in der australischen Wüste liegt.

Ben Aaronovitch baut (als ausführender Produzent) mit der Hauptgeschichte dieses Comicbandes auf einer von ihm geschriebenen Folge der Doctor-Who-Serie auf. Man muss diese nicht unbedingt kennen, um sich gut unterhalten zu fühlen, aber der Lesespaß erhöht sich natürlich, wenn man es tut. Ich kenne alle Folgen des Siebten und natürlich auch Ace, und mag beide sehr, so dass ich mich gefreut habe, sie in diesem Band wiederzutreffen. Die Geschichte ist spannend, von Andrew Cartmel gut erzählt und birgt einige Überraschungen, die Zeichnungen von Christopher Jones treffend.

Es sind drei Bonusgeschichten enthalten, in „Ein Hügel Bohnen“ trifft man die Werwölfin Mags wieder, die auch aus einer Folge mit dem Siebten und Ace stammt. Diese Geschichte spielt mit dem Anderssein auf einem diktatorischen Planeten, hat mich aber nicht so fesseln können wie die Hauptgeschichte.

In der Kurzgeschichte „Das Armageddon-Spiel“ mischen der Siebte und Mags sich ein, die Geschiche ist okay.

Ein besonderes Bonbon ist „Zwischen den Zeiten“, eine Kurzgeschichte mit dem ersten Doctor, seiner Enkelin Susan sowie Barbara und Ian. Dieses ist passend in Schwarzweiß gehalten, und besonders der Doctor ist zeichnerisch wunderbar getroffen. Die Geschichte an sich ist nett.

Insgesamt ist dieser Band sehr gut gelungen und, vor allem die Hauptgeschichte, spannend und unterhaltesam. Dazu gibt es, im Band verstreut, diverse Cover zu bestaunen. Für alle Doctor-Who-Fans, und solche, die es werden wollen, kann ich diesen Band uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.11.2022

Spannender historischer Kriminalroman

Verrat in Colonia
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260 n. Chr.: Die römische Sklavin Invita ist mit ihrer Herrin Marcella und dem Sklaven Flavus mit dem Tross des Finanzprocurators auf dem Weg nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Unterwegs werden sie ...

260 n. Chr.: Die römische Sklavin Invita ist mit ihrer Herrin Marcella und dem Sklaven Flavus mit dem Tross des Finanzprocurators auf dem Weg nach Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Unterwegs werden sie von germanischen Barbaren überfallen, und nur das rechtzeitige Auftauchen der Verstärkung verhütet Schlimmeres, aber auch so sind viele Menschen gestorben und die Hälfte des Soldgeldes gestohlen worden.

Doch in der Colonia angekommen, wird es noch schlimmer, ein Mord geschieht, und Flavus wird als Verdächtiger festgenommen. Und dann wird sogar die Stadt belagert, Hunger und Seuchen brechen aus. Für Marcella, Invita und Flavus wird es in diesem vierten Band der Reihe sehr persönlich, und alle drei schweben in immer größer werdender Gefahr.

Dieses Mal geht es also nach Köln, was mir als Kölnerin natürlich gut gefällt, zumal Maria W. Peter wieder sehr gut recherchiert hat, und das Praetorium, dessen Ausgrabung man heutzutage besichtigen kann, sowie ein weiteres Haus, das man als Kölner zumindest zum Teil kennt, eine Rolle spielen. Die Geschehnisse sind eingebunden in reale historische Ereignisse, und so tauchen auch historische Persönlichkeiten auf und spielen eine mehr oder weniger große Rolle. Auch das, zu dieser Zeit gefährdete Christentum, zu dem sich auch Marcella bekennt, wird thematisiert.

Neben den drei, den Kennern der Reihe bereits bekannten, Protagonisten, lernt man, außerhalb der historischen Personen, verschiedene andere Charaktere kennen, wie den Centurio Mucius Longinus, der aus einfachen Verhältnissen stammt, und sich zu Marcella hingezogen zu fühlen scheint. Longinus ist schnell sympathisch, auch, weil er sich gegen Ungerechtigkeiten stellt. Simon Patricius ist Christ und scheint Invita zu kennen, sie jedoch fühlt sich von ihm verfolgt. Ein weiterer Charakter hat sich mir eingeprägt, Lettius, der Cloacarius, ein für die Kanalisation zuständiger Sklave, den man öfter trifft, als zunächst vermutet.

Die Geschichte ist spannend, man fühlt stark mit und bangt um die Charaktere. Manche Enthüllung konnte ich mir schon denken, die Auflösung aber hat mich überrascht, dennoch ist sie nachvollziehbar. Wie bei jedem guten historischen Roman gibt es auch hier zusätzliche Boni: Karte, Model des Praetoriums, Glossar, Personenverzeichnis, Reise- und Stöbertipps und ein sehr lesenswertes Nachwort der Autorin.

Auch Band 4 der Reihe hat mich wieder gut unterhalten. Mittlerweile hat man die Protagonisten liebgewonnen und bangt mit ihnen, vor allem in diesem Band hat man dazu reichlich Gelegenheit. Wer gut recherchierte historische Kriminalromane mag, ist bei dieser Reihe genau richtig.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Vielfältige Geschichten

Scherben einer Göttin
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Die Anthologie enthält 18 Kurzgeschichten von ebensovielen Autor:innen über verschiedene Facetten Liliths. Jede startet mit einer eigenen Vignette und endet mit der Kurzbiografie des/der Autor:in, die ...

Die Anthologie enthält 18 Kurzgeschichten von ebensovielen Autor:innen über verschiedene Facetten Liliths. Jede startet mit einer eigenen Vignette und endet mit der Kurzbiografie des/der Autor:in, die mir allesamt vorher nicht bekannt waren, und die zum großen Teil recht jung sind.

Lilith ist eine sumerische Dämonin, gilt aber auch als erste Frau Adams. Ihr werden vielfältige Eigenschaften zugeschrieben, als Dämonin weitgehend negative. Sie gilt aber auch als eine Art Feministin, immerhin hat sie sich aufgelehnt, sich dem Mann im Paradies unterzuordnen, und wurde daher verbannt. In dieser Anthologie werden viele dieser Facetten aufgegriffen, letztlich ist die Tendenz aber schon feministischer Art. Man spürt durchgehend, dass sich die Autor:innen dennoch mit Liliths Vielfältigkeit auseinandergesetzt haben.

Manche der Geschichten spielen in der Vergangenheit, manche in der Gegenwart, andere sind eher in phantastischen Welten angesiedelt, auch die Geschichten sind somit sehr vielfältig, und keine gleicht der anderen. In alle kann man auch seine eigenen Interpretationen einfließen lassen.

Wie bei fast jeder Anthologie hat mir nicht jede Geschichte gefallen, manche finde ich z. B. verwirrend, oder die Sprache gefällt mir nicht. Doch es sind auch eine ganze Reihe dabei, die ich gut bis großartig finde, und bei einer habe ich mir mittlerweile einen der bereits erschienenen Romane des Autors, Jon Barnis, gekauft.

Die Vielfältigkeit Liliths spiegelt sich in der Vielfältigkeit der Geschichten dieser Anthologie wieder. Mich haben die meisten Geschichten dieser Anthologie angesprochen, und ich empfehle sie gerne weiter.

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