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Veröffentlicht am 25.09.2021

Herrlich!

Asterix 38
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Vercingetorix sorgte dafür, dass seine Tochter Adrenaline nach seiner Niederlage bei den Avernern in Sicherheit ist und nicht den Römern in die Hände fällt. Doch nun scheint das ein Spion herausgefunden ...

Vercingetorix sorgte dafür, dass seine Tochter Adrenaline nach seiner Niederlage bei den Avernern in Sicherheit ist und nicht den Römern in die Hände fällt. Doch nun scheint das ein Spion herausgefunden zu haben, und Adrenaline wird in das kleine gallische Dorf gebracht.

Adrenaline ist ein richtiger Teenager, das drückt sich in Optik und Benehmen aus, und wird von Didier Conrad gut ins Bild gesetzt. Natürlich trifft es Asterix und Obelix, die auf sie aufpassen müssen, und Obelix entdeckt dabei den Jugendlichen in sich. Die Gallier wurden schon vorab gewarnt, dass Adrenaline gerne ausbüxt, man kann sich also schon denken, was passieren wird.

Schön finde ich, dass man, dem Thema entsprechend, mal die gallische Jugend zu Gesicht bekommt, Adrenaline findet schnell Freunde, man hängt zusammen ab, man hilft sich aber auch.

Ansonsten hat das übliche Personal der Reihe seinen Auftritt, Römer, Piraten und natürlich die Dorfgemeinschaft. Ich habe sehr viel geschmunzelt, besonders die Szenen mit den Piraten haben mir gut gefallen.

Ich mag es, wie Ferri und Conrad die Reihe weitererzählen, und habe mich auch hier wieder sehr gut unterhalten und viel schmunzeln müssen.

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Veröffentlicht am 24.09.2021

Das Wiedersehen mit den Zwergen ist gelungen

Die Rückkehr der Zwerge 1
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Tausend Zyklen sind vergangen und im Geborgenen Land ist viel passiert. Als Goïmron, Vierter und nicht sehr erfolgloser Gemmenschneider ein Buch findet, beginnt ein episches Abenteuer, das vieles auf den ...

Tausend Zyklen sind vergangen und im Geborgenen Land ist viel passiert. Als Goïmron, Vierter und nicht sehr erfolgloser Gemmenschneider ein Buch findet, beginnt ein episches Abenteuer, das vieles auf den Kopf stellen wird.

Ich musste mich tatsächlich erst einmal einlesen, bis ich den Roman umfassend genießen konnte. Vieles kam mir bekannt vor, vieles aber auch nicht, und das verwirrte mich zunächst etwas. Doch irgendwann war der Knoten gelöst, und je weiter ich im Roman fortgedrungen bin, umso mehr fühlte ich wieder mittendrin und konnte das Lesen genießen. Schließlich war ich komplett eingefangen und hätte am liebsten immer weiter gelesen, auch, weil so vieles am Ende in der Luft und die Spannung hoch hängt.

Wie von Markus Heitz gewohnt, sind die Charaktere sehr gut gelungen. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, nicht nur aus Sicht der Zwerge verschiedener Stämme, sondern auch aus Sicht verschiedener anderer, zum Teil von Antagonisten, wobei das hin und wieder auch nicht ganz eindeutig ist bzw. kann sich hier noch vieles entwickeln.

Goïmron erinnert in vielem an Tungdil, und hat am Ende dieses Romans schon eine interessante Entwicklung hinter sich, ich bin sehr gespannt, wie er sich weiterentwickeln wird. Sehr gut gefallen mir eine Reihe anderer Charaktere aus verschiedenen Lagern, wie z. B. Sonuk, ein Srgãláh, ein Volk, das neu ist, und mich durch sein Äußeres immer an den ägyptischen Gott Anubis erinnert hat.

Auch des Autors Erzählstil gefällt mir wieder gut, bildhaft, packend, und mit vielen Überraschungen. Für mich ist deshalb noch sehr viel offen, man kann sehr gespannt sein, in welche Richtung sich manches im zweiten Band entwickeln wird, für anderes drücke ich stark die Daumen.

Wer die Wege der Charaktere nachvollziehen möchte, findet eine Karte im Buch, wer von der Vielzahl der Handelnden überwältigt ist, kann im Personenverzeichnis nachlesen, wer wer ist, und wer sich in den Begrifflichkeiten unsicher ist, kann in einem Glossar nachschlagen.

Ja, man kann den Roman bestimmt auch ohne Vorkenntnisse genießen, bekommt aber wahrscheinlich große Lust darauf, die Vorgängerbände noch zu lesen, immerhin wird, wenn auch nur dezent, auf die Ereignisse dort angespielt, was sich auch gar nicht vermeiden ließe, es ist immerhin die Vergangenheit der jetzigen Bewohner dieser Welt, und ihr jetziges Leben baut auf diesen Ereignissen auf. Schöner ist natürlich schon, alle vorhergehenden Bände zu kennen.

Nach leichten Startschwierigkeiten hat mich der Roman schnell gepackt, und ich konnte wieder komplett in die Welt der Zwerge (und anderer Wesen) eintauchen. Die Geschichte ist packend und voller Überraschungen. Den Protagonisten Goïmron, aber auch weitere Charaktere habe ich schnell ins Herz geschlossen – ich kann es kaum erwarten, Band 2 in den Händen zu halten. Von mir gibt es verdiente volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Fantasyfans.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Hat mich gut unterhalten

Viele Erben verderben das Sterben (Ein Pippa-Bolle-Krimi 8)
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Im mittlerweile achten Band der Reihe verschlägt es Pippa Bolle nach Venedig, wo sie nicht nur ihrer blinden Nichte Mara zur Seite steht, sondern auch bald in einen Todesfall verwickelt wird. Die Familie ...

Im mittlerweile achten Band der Reihe verschlägt es Pippa Bolle nach Venedig, wo sie nicht nur ihrer blinden Nichte Mara zur Seite steht, sondern auch bald in einen Todesfall verwickelt wird. Die Familie Pazzoli ist zwar reich, aber auch schwierig, vor allem Patriarch Benito, der es nicht so mit Treue und daher viele Frauenbekanntschaften hat, und seine Töchter gleichzeitig kurz hält.

Venedig als Kulisse ist toll, und man erfährt auch ein bisschen etwas über diese besondere Stadt, auch, weil die beiden Autorinnen einen schönen, bildhaften Erzählstil haben, der einem schnell das Gefühl gibt, sich mit Pippa zusammen durch die Stadt zu bewegen. Besonders gut hat mir der Hinweis auf das eher unbekannte Denkmal der Partisanin gefallen.

Das Figurenensemble ist, wie gewohnt, begrenzt, die meisten der handelnden Charaktere haben mit der Familie Pazzoli zu tun und wohnen am (fikitiven) Canal Corto, der, wie der Name schon sagt, sehr kurz ist. Die Pazzolis haben ihr Geld u. a. mit einer Werft verdient, in der traditionelle venezianische Wasserfahrzeuge, wie die berühmten Gondeln, gefertigt werden. Allerdings hat Benito diese vor einiger Zeit geschlossen – der Patriarch wandelt wieder auf Freiersfüßen und beabsichtigt Venedig endgültig zu verlassen.

Benito tritt zwar selbst kaum auf, prägt aber das Geschehen, und vor allem die Anrainer des Canal Corto auf diverse, nicht immer gute, Weise. Pippa sitzt nun mittendrin und kann es natürlich nicht lassen, Dinge zu hinterfragen. Hin und wieder hatte ich Probleme, die Charaktere (z. B. Ida und Rosa) auseinanderzuhalten, nicht alle sind deutlich genug gezeichnet, allerdings betrifft das zumeist die Nebencharaktere. Zu Beginn gibt es eine Personenliste, die man ggf. zu Rate ziehen kann. Im Anhang findet sich außerdem ein Glossar für die venezianischen Begriffe sowie eine Zitat-Liste, denn in Venedig und von Benito wird Giacomo Casanova gerne zitiert.

Neben dem spannenden Kriminalfall ist auch wieder Humor an Bord, was man im Grunde schon an Titel und Cover erkennen kann. Aber es gibt auch durchaus ein paar ernste Themen, insgesamt ist der Roman eine gute Mischung. Auch die Auflösung hat mich überzeugt – ich habe bis zum Schluss gerätselt, was dahinter stecken könnte, eine wirkliche Idee hatte ich nicht – und das ist eher selten der Fall.

Sehr gut finde ich auch, wie hier auf das Thema Blindheit eingegangen wird, nicht nur, dass eine der Hauptcharaktere blind ist und auf deren Bedürfnisse eingegangen wird, es wird auch der Mut und das Können thematisiert, das Blinde mitbringen (müssen). Vor allem hat mir gefallen, dass Mara nicht als bedauernswert hingestellt wird, sondern als Mensch wie du und ich, der eben nur gewisse Besonderheiten und Bedürfnisse hat.

Die Pippa-Bolle-Reihe ist insgesamt lesenswert, und Band 8 hat seinen ganz eigenen Charme, auch wegen des Settings. Mich hat er gut unterhalten, ich empfehle ihn gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.09.2021

Okay

Mordsand
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Auf einer Elbinsel wird ein Skelett gefunden, offensichtlich handelt es sich um Mord – wer war der Mann, warum und von wem wurde er getötet?

Bereits der 4. Fall von Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen, ...

Auf einer Elbinsel wird ein Skelett gefunden, offensichtlich handelt es sich um Mord – wer war der Mann, warum und von wem wurde er getötet?

Bereits der 4. Fall von Bjarne Haverkorn und Frida Paulsen, und auch hier gibt es wieder recht viele persönliche Szenen, ich finde das gut, so kann man die beiden und ihr Umfeld immer besser kennenlernen. Bjarne muss sich z. B. Sorgen um seine Tochter machen, während sich auf dem Hof von Fridas Eltern einiges tut. Und auch Frida bekommt schließlich einen ganzen Berg von Sorgen aufgeladen. Mal sehen, wie sich das im nächsten Band weiterentwickelt. Auch über die Elbmarsch erfährt man einiges.

Als Leser kann man wieder gut miträtseln, wobei Rückblenden in eine ungute Vergangenheit das ihre dazu beitragen. Von wem ist hier die Rede, hat das etwas mit dem Skelett zu tun, begleitet man hier Opfer, Täter, oder jemand ganz anderen? Am Ende löst es sich nachvollziehbar auf, auch wenn der Weg dahin mich manchmal ein bisschen zum Kopfschütteln bringt - oder auch ein bisschen mehr, wenn ich an die Szene im denkmalgeschützten Leuchtturm denke, die für jemanden nicht gut ausgeht – wie dumm, bitte, kann man sein?. Und auch dieses wieder einmal eher aufgesetzte „Ingefahrkommen“ eines wichtigen Charakters hat mich etwas genervt. Unterm Strich hat mich der Roman aber im wesentlichen abholen können.

Dass hier DDR-Übel benannt wird, finde ich gut, auch wenn man ähnliches in anderem Zusammenhang schon oft gelesen hat, mir persönlich war nicht klar, dass manchen Kindern und Jugendlichen in der DDR so etwas angetan wurde.

Band 4 der Reihe bringt ein paar persönliche Entwicklungen der Charaktere mit, sowie einen Fall, der nicht uninteressant ist, manches wirkt allerdings ein bisschen zu aufgesetzt. Ich vergebe 3,5 Sterne Wer die Vorgängerbände mochte, kann hier wieder zugreifen.

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Dr. Siri muss man einfach mögen

Dr. Siri sieht Gespenster
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Laos, 1970er Jahre: Dr. Siri ist der einzige Leichenbeschauer des Landes. Erst landen zwei Männer auf einem Fahrrad auf seinem Tisch, dann zerfleischte Frauenleichen und schließlich zwei verbrannte Menschen, ...

Laos, 1970er Jahre: Dr. Siri ist der einzige Leichenbeschauer des Landes. Erst landen zwei Männer auf einem Fahrrad auf seinem Tisch, dann zerfleischte Frauenleichen und schließlich zwei verbrannte Menschen, für die er sogar nach Luang Prabang reisen muss, wo er eine interessante Begegnung hat.

Auch im zweiten Band der Reihe spielt das Land, Laos, wieder eine große Rolle, politisch, sozial, aber auch mythologisch – mit einem guten Schuss Gesellschaftskritik. Man muss es mögen bzw. akzeptieren, dass hier viel mythologischer Glaube mit hinein spielt, so kann Siri z. B. Geister sehen.

Siri selbst muss man einfach mögen, er ist bereits über 70 Jahre alt, der Liebe wegen Kommunist geworden, ist neugierig, klug, manchmal schelmisch, und hat sich seinen Humor erhalten. Landet ein Mordopfer auf seinem Tisch, muss er einfach Ermittlungen anstellen, und hat am Ende auch immer zumindest zur Lösung beigetragen. Auch seine Arbeitskollegen sind gut besonders, Dtui, was ein laotisches Kosewort ist, und „Mobbelchen“ bedeutet, ist Krankenschwester und möchte gerne selbst Pathologin werden, ich bin gespannt, ob sie das im Laufe der Reihe (die schon einige Romane beinhaltet) werden wird, und Herr Geung, der das Down-Syndrom hat, aber ein perfekter Sektionsgehilfe ist. Dazu kommen noch Siris Jugendfreund Chivilai, der ein höheres Tier in der Partei ist, und der Polizist Phosy. Alle liebenswert und mehr oder weniger skurril.

Skurril sind auch hier wieder die Fälle, die Siri aber letztlich mit viel Einsatz nachvollziehbar löst. Der Autor erzählt bildhaft, das Kopfkino hat viel zu tun, Land und Leute werden vor dem inneren Auge lebendig, Siri hat wieder einige interessante Begegnungen, und man erfährt mehr über sein Leben – und auch über Dtuis.

Mir ist der laotische Leichenbeschauer schon im ersten Band ans Herz gewachsen, das hat sich hier auch nicht geändert. Ich freue mich darauf, ihn und seine Freunde wiederzutreffen. Die Krimis sind besonders, denn neben die reale Welt tritt manchmal auch die mystische, geisterhafte, das spricht vielleicht nicht jeden an, aber es lohnt sich, sich darauf einzulassen. Ich vergebe gerne wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

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