Cover-Bild Dr. Siri sieht Gespenster
Band 2 der Reihe "Dr. Siri ermittelt"
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8,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 16.08.2010
  • ISBN: 9783442466931
Colin Cotterill

Dr. Siri sieht Gespenster

Kriminalroman
Thomas Mohr (Übersetzer)

Mysteriöse Todesfälle im exotischen Laos führen Dr. Siri diesmal in die alte Königsstadt Luang Prabang

Etwas Wildes und Böses macht die Hauptstadt von Laos unsicher. Es scheint, als würde ein entlaufener Bär hilf lose Frauen angreifen und töten. Dr. Siri, der einzige Leichenbeschauer von Laos, hat es aber noch mit einem weiteren Fall zu tun: Auch zwei Tote auf einem Fahrrad geben ihm Rätsel auf. Mit Unterstützung seiner Helfer, der Krankenschwester Dtui und ihres Kollegen Herrn Geung, geht Siri den Todesfällen auf gewohnt unorthodoxe Weise nach. Dabei bekommt er es mit einer seltsamen Holztruhe, einem toten Elefanten und einem geheimnisvollen Gärtner zu tun …

Gewitzt, weise, eigenwillig. Dr. Siri ist ein ganz neuer Charakter im Krimi-Genre.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2021

Dr. Siri muss man einfach mögen

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Laos, 1970er Jahre: Dr. Siri ist der einzige Leichenbeschauer des Landes. Erst landen zwei Männer auf einem Fahrrad auf seinem Tisch, dann zerfleischte Frauenleichen und schließlich zwei verbrannte Menschen, ...

Laos, 1970er Jahre: Dr. Siri ist der einzige Leichenbeschauer des Landes. Erst landen zwei Männer auf einem Fahrrad auf seinem Tisch, dann zerfleischte Frauenleichen und schließlich zwei verbrannte Menschen, für die er sogar nach Luang Prabang reisen muss, wo er eine interessante Begegnung hat.

Auch im zweiten Band der Reihe spielt das Land, Laos, wieder eine große Rolle, politisch, sozial, aber auch mythologisch – mit einem guten Schuss Gesellschaftskritik. Man muss es mögen bzw. akzeptieren, dass hier viel mythologischer Glaube mit hinein spielt, so kann Siri z. B. Geister sehen.

Siri selbst muss man einfach mögen, er ist bereits über 70 Jahre alt, der Liebe wegen Kommunist geworden, ist neugierig, klug, manchmal schelmisch, und hat sich seinen Humor erhalten. Landet ein Mordopfer auf seinem Tisch, muss er einfach Ermittlungen anstellen, und hat am Ende auch immer zumindest zur Lösung beigetragen. Auch seine Arbeitskollegen sind gut besonders, Dtui, was ein laotisches Kosewort ist, und „Mobbelchen“ bedeutet, ist Krankenschwester und möchte gerne selbst Pathologin werden, ich bin gespannt, ob sie das im Laufe der Reihe (die schon einige Romane beinhaltet) werden wird, und Herr Geung, der das Down-Syndrom hat, aber ein perfekter Sektionsgehilfe ist. Dazu kommen noch Siris Jugendfreund Chivilai, der ein höheres Tier in der Partei ist, und der Polizist Phosy. Alle liebenswert und mehr oder weniger skurril.

Skurril sind auch hier wieder die Fälle, die Siri aber letztlich mit viel Einsatz nachvollziehbar löst. Der Autor erzählt bildhaft, das Kopfkino hat viel zu tun, Land und Leute werden vor dem inneren Auge lebendig, Siri hat wieder einige interessante Begegnungen, und man erfährt mehr über sein Leben – und auch über Dtuis.

Mir ist der laotische Leichenbeschauer schon im ersten Band ans Herz gewachsen, das hat sich hier auch nicht geändert. Ich freue mich darauf, ihn und seine Freunde wiederzutreffen. Die Krimis sind besonders, denn neben die reale Welt tritt manchmal auch die mystische, geisterhafte, das spricht vielleicht nicht jeden an, aber es lohnt sich, sich darauf einzulassen. Ich vergebe gerne wieder volle Punktzahl und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.01.2021

2. Fall der ganz bezaubernden Laos-Krimireihe

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m zweiten Teil dieser Serie löst Dr. Siri, einziger Leichenbeschauer von Laos mehrere Rätsel und Todesfälle: zwei Tote auf einem Fahrrad, ein ausgebrochener Kragenbär, zerfleischte Personen, ein abgestürzte ...

m zweiten Teil dieser Serie löst Dr. Siri, einziger Leichenbeschauer von Laos mehrere Rätsel und Todesfälle: zwei Tote auf einem Fahrrad, ein ausgebrochener Kragenbär, zerfleischte Personen, ein abgestürzte Hubschrauber mit toter Bestzung, ein mysteriöser Gärter und eine gehimnisvolle, magische und königliche Truhe lassen Dr. Siri, Krankenschwester Dtui und weitere Bekannte ermitteln.

Die späteren Bände dieser Krimireihe habe ich bereits gelesen, die älteren hole ich nun einzeln nach. Ich war sehr überrascht, von Dr. Siris Kindheit zu lesen, genauso wie über Dtuis heimliche Bibliothek samt Lese-und Lernleidenschaft. Besonders beeindruckend finde ich immer wieder die Darstellung von Bräuchen, Glaube und Aberglaube in Dr. Siris Ermittlungen sowie Schilderungen des Vietnamkrieges und den Folgen daraus.

Fazit: Wieder ein absolut interessanter und spannend erzählter Fall des Dr. Siri Paiboun.

Veröffentlicht am 07.09.2019

...wunderbar...

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Dr. Siri einziger Leichenbeschauer von Laos ermittelt wieder. Ein Bär ist aus dem Käfig eines Nobelhotels ausgebrochen und zieht durch die Strassen von Vientiane und tötet Menschen. Auch zwei tote Männer ...

Dr. Siri einziger Leichenbeschauer von Laos ermittelt wieder. Ein Bär ist aus dem Käfig eines Nobelhotels ausgebrochen und zieht durch die Strassen von Vientiane und tötet Menschen. Auch zwei tote Männer geben Dr. Siri ein Rätsel auf. Er und seine beiden Angestellten suchen nach der Wahrheit und stoßen dabei auf sehr ungewöhnliche Dinge. Dr. Siri wird sogar verhaftet. Da in Laos aber Anwälte Mangelware sind, vertritt sich der Dr. selbst. Kurze Zeit später wird Schwester Dtui vermisst. Sie hat eine heiße Spur bezüglich des Bären erhalten …..
Spannender, witziger und schräger Krimi! Entweder man liebt Dr. Siri oder nicht!

Veröffentlicht am 29.06.2023

Esoterik- und Politthriller der Extraklasse

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Den Briten Colin Cottelill verschlug es nach Aufenthalten in Australien und Südostasien ins post-kommunistische Laos, das in vielem jenen von den "Segnungen" des Kapitalismus von unbeleckten Regionen Osteuropas ...

Den Briten Colin Cottelill verschlug es nach Aufenthalten in Australien und Südostasien ins post-kommunistische Laos, das in vielem jenen von den "Segnungen" des Kapitalismus von unbeleckten Regionen Osteuropas abseits der so genannten Leuchtturm-Zentren ähnelt.

Er hat sich mit den Jahren derart in Land und Leute verliebt, dass es ihm, wie er in Interviews erzählt, auf seinen wenigen Besuchen in England immer fremde vorgekommen ist. Als Westdeutscher, der nach dern Wende in die ehemalige DDR rübergemacht hat. kann ich seinen Mentalitätswandel gut verstehen. Auch ich habe durch meine innerdeutsche Emigration Erfahrungen gemacht, die ich nicht mehr missen möchte. Und deshalb bleibe ich auch hier, in der östlichen Stadt Deutschlands.

Mit seinen esoterischen Thriller war es für den Autor anfangs schwer, Herausgeber zu finden. Nach langem Suchen mithilfe eines in der englischsprachigen Welt üblichen Literaturagenten (in Deutschland kaum verbreitet) fand er schließlich einen US-amerikanischen Kleinverlag.

Mit der Zeit wurde seine Dr.-Siri-Reihe derart erfolgreich, dass sie von einem deutschen Verlag übersetzt und ins Programm genommen wurde - auch dies wohl nur, weil sie in der englischsprachigen Buchwelt bereits gut lief.

Ich selbst bin als ostdeutscher Autor mit meinem Thriller "Der Astrologe - eine gänzlich unwahre Geschichte" bei deutschen Verlagen und Literaturagenten auf größtenteils Granit gestoßen, wegen angeblichen Genre-Probleme. Dabei hat der Genre-Mix Eso-Thriller im Grunde doch schon mit der Harry-Potter-Serie angefangen.

Die Dr-Siri-Reihe besticht neben ihren grandiosen Thriller-Mix aus Esoterik und Kommunismus durch prägnante Figuren-Beschreibung, wobei bei den ersten Folgen der Reihe - wie hier mit "Dr. Siri sieht Gespenster" der Plot noch recht gut konstruiert ist, stringent und übersichtlich. Je weiter es in der Reihe geht (ich habe alle Bände gelesen!), um so verstiegener werden die Handlungs-Konstruktionen. Es scheint fast, als ob Colin Cotterill mit seinem Erfolg als Autor an sich selbst zu zweifeln beginnt und meint, immer noch "einen draufsetzen" zu müssen.



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