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Veröffentlicht am 19.09.2023

Endlich wieder Oz!

Buffy The Vampire Slayer (Staffel 8)
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Durch Harmonys Realityshow sind die Jägerinnen nicht mehr beliebt, sondern werden selbst zu Gejagten. Vor allem die Dämmerung tut sich dabei hervor, und scheint sie über ihre Magie zu finden. Also muss ...

Durch Harmonys Realityshow sind die Jägerinnen nicht mehr beliebt, sondern werden selbst zu Gejagten. Vor allem die Dämmerung tut sich dabei hervor, und scheint sie über ihre Magie zu finden. Also muss die Magie weg, doch wie. Hilfe verspricht ein Besuch in Tibet – bei Oz und seiner Familie.

Oz ist einer meiner Lieblingscharaktere in der Serie gewesen, wie schön, dass auch er nun wieder dabei sein darf, auch wenn es ihm die Jägerinnen nicht leicht machen. Apropos Jägerinnen, dieses Mal sind sie wirklich alle beisammen, die Gruppe um Buffy, Willow, Xander und Dawn, Andrew und „seine Mädchen“, und auch Giles und Faith. Das gefällt mir gut, ist wie in alten Zeiten, nur eben mit deutlich mehr Jägerinnen. Neben Oz ist übrigens ein weiterer alter Bekannter dabei, der zuerst Rätsel aufgibt.

Die Dämmerung fährt schwere Geschütze auf, und es kommt zu einer richtigen Schlacht, die die Gruppe um Buffy kaum gewinnen kann.

Wie immer gibt es auch eine Covergalerie mit vielfältigen Motiven, die mir wieder gut gefällt.

Band 6 der Reihe ist ziemlich düster, Verzweiflung herrscht vor, und es gibt viele Opfer. Da ist wenig Platz für den Humor, der die Serie/Reihe meist auszeichnet, aber auch das ist nicht untypisch, denn es geht langsam dem Ende der Staffel zu. Ich bin gespannt auf die beiden noch folgenden Staffelbände.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Ein sehr gelungener Abschluss der Trilogie

Die Liebe des Pilgers
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1379: Benedikt von Heidenstein hat Koblenz verlassen und ist auf dem Weg nach Amberg, um seine Familie wiederzusehen. Doch, was ihn dort erwartet, hatte er nicht ahnen können.

Palmiro Bongert leidet unter ...

1379: Benedikt von Heidenstein hat Koblenz verlassen und ist auf dem Weg nach Amberg, um seine Familie wiederzusehen. Doch, was ihn dort erwartet, hatte er nicht ahnen können.

Palmiro Bongert leidet unter Benedikts Fortgang, doch beim Rest der Familie und dem Freundeskreis blüht die Liebe, auch wenn manche Paarung überraschend ist. Doch nicht nur Palmiro geht es weniger gut, Oswald von Langenreth muss nicht nur mit seiner veränderten Gesundheit zurecht kommen, was alleine ihm alles andere als leicht fällt.

Es ist wieder viel los, im dritten und abschließenden Band der Pilger-Trilogie, bei der am Ende alle Fäden miteinander verknüpft sind, Offenes aus den Vorgängerbänden, aber auch neue Problematiken werden geklärt, und auch das Kreuz gibt wieder seinen Teil dazu, das Kreuz, das man schon in der Kreuz-Trilogie kennen lernen konnte, und dass immer mehr seine eigene Agenda zu haben scheint. So entkommen ihm auch Menschen, die in der Ferne weilen, nicht.

Da ich bereits die Kreuz-Trilogie gelesen habe, sind mir die Charaktere sehr vertraut, auch, wenn in dieser Trilogie die nächste Generation die Protagonist:innen stellt, spielen natürlich auch die Älteren noch eine Rolle. Die Charaktere sind, wie immer bei der Autorin, liebevoll und tiefgehend gezeichnet, sie wirken nach allem, was man mit ihnen schon erlebt hat, wie Freunde, und ich bin traurig, dass man sich wieder einmal trennen muss. Aber, vielleicht kommt Petra Schier ja noch einmal auf die Bongerts, von Mantens, Wieds und von Langenreths zurück? Ich würde mich sehr freuen.

Die Geschichte spielt im historischen Koblenz, die Autorin hat wie immer gut recherchiert und auch die Sprache angepasst, so dass man sich gut vorstellen kann, mit z. B. Palmiro durchs historische Koblenz zu gehen – die Karte des Koblenz jener Zeit hilft zusätzlich dabei. Petra Schier übt durchaus auch Kritik an den damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen, z. B. an der Heiratspolitik, geht aber auch auf gesellschaftliche Veränderungen ein, z. B. der zunehmenden Wichtigkeit der Kaufleute.

Eine Hilfe kann auch das Personenregister sein, neben den Hauptcharakteren gibt es doch eine ganze Reihe weiterer Personen. Ich persönlich habe es nicht benötigt, es spoilert auch ein bisschen. Unbedingt lesenswert ist auf jeden Fall aber das Nachwort der Autorin, hier wird manches in den richtigen Kontext gestellt.

Die Geschichte ist für alle die die Vorgängerbände mochten, ein Muss, denke ich, man will unbedingt wissen, wie es weiter geht. So hat es einige spannende Momente, aber auch ein paar Zufälle. Für mich ist klar, dass auch das wahre Leben oftmals, teils sogar fast unglaubliche, Zufälle bereit hält. Also ja, so lange es nicht zu viele Zufälle sind, kann ich damit in einem Roman gut leben. Hier hatte ich nur gegen Ende, als jemand genau zum richtigen Zeitpunkt am genau richtigen Platz ist, das Gefühl von „vielleicht ein bisschen zu viel Zufall“. Aber immerhin wurde damit eine, wenn auch nur ganz kurz angesprochene, Storyline zu einem Ende geführt. Und, ganz ehrlich, es fühlte sich gut an.

Nun ist also auch die Pilger-Trilogie zu einem Ende gebracht, einerseits freue ich mich, nun alles erfahren zu haben, andererseits bin ich traurig, weil ich mich von liebgewonnenen Charakteren trennen muss. Es ist ein sehr passender Abschluss, der alle Fäden verknüpft, und mich zufrieden das Buch zuklappen lässt. Wie bereits für die beiden Vorgängerbände, gibt es natürlich auch hier volle Punktzahl und eine Leseempfehlung für Fans gut recherchierter historischer Romane.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Hat mich gepackt

Snehild - Die Seherin von Midgard
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Snehild wird in einer eisigkalten Nacht geboren, während ihr Dorf überfallen wird. Ihre Mutter Asdis ist gerade noch die Flucht gelungen. Mutter und Kind überleben nur, weil die Riesin Hyrrokin sich ihrer ...

Snehild wird in einer eisigkalten Nacht geboren, während ihr Dorf überfallen wird. Ihre Mutter Asdis ist gerade noch die Flucht gelungen. Mutter und Kind überleben nur, weil die Riesin Hyrrokin sich ihrer annimmt.

Siebzehn Jahre später leben Mutter und Tochter in Himlinge, Asdis ist die Heilerin dort, während Snehild zu Visionen zu neigen scheint. Leider haben sie den Neid der Priesterin Ragnfrid erweckt, und dieses Mal ist es Snehild, die fliehen muss. Ihr Weg führt sie aus Midgard heraus nach Jötunheim, wo sie vieles lernt, über sich und ihre Fähigkeiten.

Bereits der Prolog hat mich in die Geschichte hineingezogen, die atmosphärisch und bildhaft erzählt wird. Der Roman ist in drei Teile aufgeteilt, jeder Teil einer Norne gewidmet, jeweils passend zum Geschehen. Während die Szenen in Midgard historisch angelegt sind, sind andere stark mythologisch. Es treten allerhand mythologische Wesen auf, vielleicht nicht immer exakt den bekannten Sagen entsprechend (wobei auch diese nicht immer einheitlich sind), aber meiner Meinung nach auch nicht allzu davon abdriftend. So wird z. B. Hyrokkin mit Angrboda verknüpft . Nun, immerhin liest man hier einen Roman und kein Sachbuch über nordische Sagen.

Es gibt ein reiches Figurenensemble, wer Probleme mit fremden/fremdklingenden Namen hat, könnte das auch hier haben, es gibt kein Personenverzeichnis. Aber die Namen sind alle gut unterscheidbar, und so sollte, wenn überhaupt, das Problem bald keines mehr sein. Ich persönlich hatte keinerlei Probleme damit. Die Charaktere sind meiner Meinung nach gut ausgearbeitet, nicht immer allzu tiefgehend, das ist aber auch nicht bei jedem nötig. Ich persönlich konnte gut Gefühle aufbauen, positive wie auch negative, denn vor allem in Midgard ist nicht jeder Charakter sympathisch.

Ich fand das Geschehen spannend und interessant, vor allem der mittlere Teil, der nicht in Midgard spielt, hat mir sehr gut gefallen. Erst im Laufe des Romans habe ich realisiert, dass es sich um einen ersten Band handelt, zwei weitere sind im Original bereits erschienen, und werden hoffentlich auch ins Deutsche übertragen.

„Snehild – Die Seherin von Midgard“ hat mich von Anfang an gefangen genommen, ich mag den Mix aus historisch und Mythologie, der spannend und interessant erzählt wird, und würde sehr gerne weitere Romane der Reihe lesen.

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Schöne Kurzgeschichte

Ein kurzer Fall für Harry Dresden - B steht für Bigfoot -
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Harry Dresden wird von einem Mandanten in die Wälder Wisconsins gebeten.Schultern-stark-wie-drei-Flüsse ist ein Bigfoot und beauftragt Harry, sich um sein Sohn Irwin zu kümmern, dessen Mutter ein Mensch ...

Harry Dresden wird von einem Mandanten in die Wälder Wisconsins gebeten.Schultern-stark-wie-drei-Flüsse ist ein Bigfoot und beauftragt Harry, sich um sein Sohn Irwin zu kümmern, dessen Mutter ein Mensch ist, und der in der Schule gemobbt wird.

Harrys Job entwickelt sich anders als gedacht, denn auch die Mobbenden haben einen besonderen Hintergrund und zudem einen gefährlichen Aufpasser. Letztlich muss sich Irwin mit Harrys Hilfe selbst aus dem Schlamassel ziehen.

Eine wunderbare Kurzgeschichte, die durch ihre besondere Problemlösung Stoff zum Nachdenken bietet. Der junge Halb-Bigfoot ist zudem ein gut gelungener Charakter, den man gerne wiedertreffen würde.

Veröffentlicht am 28.08.2023

Komplex, spannend und voller Überraschungen

Die Affäre Alaska Sanders
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Anfang April 1999 wird Alaska Sanders ermordet, Indizien und schließlich ein Geständnis bringen den Fall schnell zum Abschluss, doch elf Jahre später wird er wieder aufgenommen.

Joȅl Dicker hat erneut ...

Anfang April 1999 wird Alaska Sanders ermordet, Indizien und schließlich ein Geständnis bringen den Fall schnell zum Abschluss, doch elf Jahre später wird er wieder aufgenommen.

Joȅl Dicker hat erneut einen sehr komplexen (Kriminal)Roman geschrieben, bei dem nicht alles so ist, wie es zunächst scheint. Wie von ihm gewohnt, erzählt der Autor auf verschiedenen Zeitebenen, nicht nur, wenn sich jemand während der Ermittlungen erinnert, wird die Ebene gewechselt, es gibt alleine bedingt durch die beiden verschiedenen Ermittlungen bereits verschiedene Zeiten.

Hauptermittler ist Perry Gahalowood, den Joȅl-Dicker-Leser:innen bereits kennen, er ermittelt zur Tatzeit mit seinen beiden Kollegen, schließlich scheint der Fall gelöst. 2010 tritt der Autor Marcus Goldman, ebenfalls bekannt aus früheren Romanen Dickers, neben ihn. Die beiden haben bereits den Fall Harry Quebert gemeinsam gelöst und sind darüber Freunde geworden, so dass dieser Roman tatsächlich als Fortsetzung jenes Romans gelten kann, zumal Harry Quebert auch hier eine gewisse Rolle spielt. Dies ist übrigens nicht der einzige Roman Dickers, der hier wieder „aufgenommen“ wird, auch die Baltimores werden immer wieder einmal erwähnt. Mir gefällt so etwas immer gut, und da Marcus Goldman in allen drei Romanen als Protagonist auftritt, ist es auch passend. Ich bin schon gespannt, ob wir ihn und vielleicht auch Perry Gahalowood in einem weiteren Roman wiedertreffen werden.

Doch zurück zu Alaska Sanders. Wie von Dicker gewohnt, ergibt sich erst nach und nach ein Bild des Geschehens, aber auch der Charaktere, und wie schon erwähnt, man kann sich nie darauf verlassen, dass sich das Bild, das gerade entstanden ist, nicht wieder ändert. Am Ende ist ein komplexer Fall nachvollziehbar gelöst worden, und man kann als Leser:in das Buch zufrieden zuklappen. Bis dahin fällt es – zumindest mir – schwer, es aus der Hand zu legen, denn es ist spannend und immer wieder überraschend, und auch Marcus' und Perrys Geschichte wird ein ein Stück weitererzählt.

Mir seinem neuesten Roman hat Joȅl Dicker mich wieder komplett abholen können, der Roman ist sehr komplex, spannend und voller Überraschungen, nimmt zudem die Geschehnisse zweier vorheriger Bände zumindest am Rande wieder auf, und macht erneut Lust auf mehr.