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Veröffentlicht am 15.09.2016

Erzählt mit viel Humor

Die sieben Tode des Max Leif
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Max Leif ist ein wohlhabender und erfolgreicher Musikproduzent. Als er erst einen Herzinfarkt erleidet und dann Paul, sein bester Freund seit Kindertagen, überraschend stirbt, gerät sein Leben in eine ...

Max Leif ist ein wohlhabender und erfolgreicher Musikproduzent. Als er erst einen Herzinfarkt erleidet und dann Paul, sein bester Freund seit Kindertagen, überraschend stirbt, gerät sein Leben in eine Krise, er diagnostiziert bei sich, dank Dr. Google, eine tödliche Krankheit nach der anderen, verkauft seine Firma und stellt eine Beerdigungs-Playlist zusammen (die regelmäßig der neuesten Krankheit angepasst wird).

Ich brauchte einige Seiten, um mich einzulesen, doch die Autorin macht es einem relativ einfach, denn das Ganze lässt sich gut und sehr zügig lesen. Es war wohl eher so, dass ich ein Problem mit Max hatte, mit dem ich zunächst nicht so recht warm wurde, für mich stellte er sich als „Jammerlappen“ dar, als jemand ohne Selbstwertgefühl und Courage, und ich konnte mir nicht so recht vorstellen, dass er einmal anders gewesen sein sollte. Erst etwa zur Mitte der Geschichte wurde er mir mehr und mehr sympathisch und ich konnte mich mehr auf die Geschichte an sich konzentrieren.

Neben Max gibt es relativ wenige weitere Charaktere, die mir größtenteils gut gefallen haben. Jekaterina Poljakow, Max' russische Putzfrau, hat das Herz am rechten Fleck und spricht viele Wahrheiten aus. Sie rückt Max öfter den Kopf gerade und ist ein unverzichtbarer Bestandteil seines Lebens.
Claudia, Max' Ex, von Jekaterina treffend „zeternde Hyäne“ genannt, versucht immer wieder erneut Einlass in Max' Leben zu bekommen. Warum, wird mir nicht ganz klar. Sie dürfte die unsympathischste Person im ganzen Roman sein.
Sehr gut gefällt mir Dr. Ingrid Bärbeißer, Max' neue Hausärztin, die ihm, ähnlich wie Jekaterina, den Kopf immer wieder gerade rückt, ihn aber dennoch ernst genug nimmt.
Probleme hatte ich mit Max' Eltern, die ihm auch nach Jahren immer wieder die selben Vorwürfe machen, die aber zur richtigen Zeit dann doch das Richtige tun.
Maja, Max' Lieblingsbarista in seinem Stammcafé, ist unfreundlich, macht aber den besten Expresso der Welt – und ist für manche Überraschung gut.
Zwei Männer gibt es in Max' Leben, Flo, seinen Marketingleiter und Klaus Kuhn, Urlaubsbekanntschaft und letztlich unerwartet nützlich.
Und dann ist da natürlich noch Paul, der zwar nicht mehr lebt, aber dennoch großen Einfluss auf Max hat, und das nicht nur, weil er ihm seinen Dobermann Hannibal (dessen Lautstärke in DeziBell gemessen wird) hinterlassen hat.

Max muss sich mit sich und seiner Sterblichkeit auseinander setzen und das inspiriert ihn dazu, in seinem Leben aufzuräumen, zu erkennen, was wichtig ist. Auch der Leser wird zum Nachdenken kommen, zwar wahrscheinlich keine so gravierenden Veränderungen wie Max einleiten, aber vielleicht doch die eine oder andere Erkenntnis gewinnen.

Erzählt wird mit viel Humor und zwar von Max selbst, so ist man nahe dran, sieht das Ganze aus Max Augen, doch es gleitet selten ins Tragische ab. Der Roman ist eingeteilt in Monate, so dass man Max' Entwicklung und seine Erlebnisse über ein gutes halbes Jahr verfolgen kann, ich finde gut, dass man auf diese Art eine Zeiteinteilung erhält, zumal Max in jedem Monat eine neue Krankheit an sich entdeckt. Besonderen Schwung in das Geschehen bringt Max' Geheimnis, das schon früh angedeutet wird und den Leser zum Rätseln bringt. Die Auflösung hat mich überrascht, ist aber vollkommen nachvollziehbar und wirft einen neuen Blick auf Max.

Sehr gut hat mir das Cover gefallen, alleine die Farbe ist toll, aber auch das Motiv ist sehr passend, ein Eyecatcher, der sich im Regal besonders gut macht …

Nach einer Anlaufschwierigkeit hat mir der Roman gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter. Wie ich gerade festgestellt hat, wird in 2017 eine Fortsetzung veröffentlicht. In meinen Augen wäre das nicht nötig gewesen, „Die sieben Tode des Max Leif“ ist in sich abgeschlossen und schreit nicht unbedingt nach einer Fortsetzung, meiner Meinung nach sollte der Roman für sich stehen bleiben, so weiß ich noch nicht, ob ich die Fortsetzung lesen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Herrlich humorvoll

Ausgeschifft
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Lissie Sommer hat sich nach ihren Erlebnissen in „Ausgeplappert“ in ihrem Heimatort niedergelassen und das „Grüne Kränzchen“ übernommen. Der Job macht Spaß, ist aber auch anstrengend, so dass der Leser ...

Lissie Sommer hat sich nach ihren Erlebnissen in „Ausgeplappert“ in ihrem Heimatort niedergelassen und das „Grüne Kränzchen“ übernommen. Der Job macht Spaß, ist aber auch anstrengend, so dass der Leser Lissie urlaubsreif antrifft. Lissies Mutter, patent wie immer, macht Nägel mit Köpfen und bucht für Lissie eine Kreuzfahrt – auf der sie von ihren Eltern begleitet wird. Kaum an Bord, gibt es die erste Leiche.

Das Kreuzfahrtsetting hat mich überrascht, ich hätte nicht erwartet, dass Lissie ihren nächsten Fall außerhalb ihrer Heimat löst, jedoch war die Überraschung absolut positiv, ich liebe Romane auf Kreuzfahrtschiffen und für weitere Lissie-Fälle sind nun alle Möglichkeiten offen! Das Setting ist der Autorin prima gelungen, man spürt den Seewind, läuft mit über das Schiff und begleitet Lissie auf ihre Ausflüge, es wirkt authentisch und ist atmosphärisch.

Wie von Lissie gewohnt, ist die Erzählung sehr humorvoll, mehr als einmal musste ich schmunzeln. Auch hier gelingt es der Autorin wieder, den Humor nicht holzhammermäßig zu verwenden, sondern glaubwürdig. Nur bei der Protagonistin fragt man sich manchmal, ist sie nun mutig – oder dumm, denn Lissie bringt sich selbst in gefährliche Situationen, aus denen sie nur mit viel Glück (oder Zufall) wieder herauskommt. Das wäre für mich normalerweise durchaus ein Grund für Kritik, jedoch nicht hier, denn bei Lissie gehört das einfach dazu. Mir gefällt es übrigens sogar sehr gut, dass der Zufall auch eine große Rolle bei Lissies Reisegenossen spielt, so erhält man ein teilweise schon bekanntes Figurenensemble, das direkt zu einigen humorvollen Momenten einlädt und Wiedersehensfreude beschert.

Die Auflösung ist – und das ist mir wichtig – gelungen, logisch und zufriedenstellend, so dass ich den Roman zufrieden beendete.

Auch Lissies zweiter Fall hat mich sehr gut unterhalten, ich habe mich amüsiert und viel geschmunzelt, und bin nun sehr gespannt auf den nächsten Fall. Wer humorvolle Kriminalromane mit teilweise herrlich überzeichneten Charakteren mag, ist hier genau richtig und sollte zugreifen. Wer Lissie noch nicht kennt, greift allerdings am besten zuerst zu „Ausgeplappert“.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wichtiges Buch, bewegend und lehrreich

Die Festung der neun Türme
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Der Autor, 1982 in Kabul geboren, berichtet von seinem Leben in Afghanistan. Er stammt aus einer gebildeten, wohlhabenden Familie, der Vater, ein ehemaliger Preisboxer, ist nun als Lehrer tätig und, zusammen ...

Der Autor, 1982 in Kabul geboren, berichtet von seinem Leben in Afghanistan. Er stammt aus einer gebildeten, wohlhabenden Familie, der Vater, ein ehemaliger Preisboxer, ist nun als Lehrer tätig und, zusammen mit seinem eigenen Vater, als Teppichhändler, die Mutter arbeitet bei einer Bank. Qais ist der älteste Sohn, die Familie lebt im Haus des Großvaters, zusammen mit diesem und dessen anderen Söhnen und deren Familien, es ist ein glückliches Leben, das jäh eine Änderung erfährt.

Nach dem Vertreiben der Russen zerfallen die Mudschaheddin in einzelne Fraktionen und bekämpfen sich untereinander. Das Haus der Familie des Autors liegt mitten in einer stark umkämpften Gegend, das Leben dort wird lebensgefährlich, so dass die Familie eines Tages beschließt, es zu verlassen und in eine friedlichere Gegend Kabuls umzusiedeln, in die Festung der neun Türme, die einem Freund der Familie gehört. Die Kämpfe weiten sich jedoch aus, es gibt Heckenschützen und Bomben, bald ist man nirgends mehr in Kabul sicher. Mehrfach versucht die Familie Afghanistan zu verlassen, doch es gelingt nie, mal flammen auf der geplanten Route Kämpfe auf, mal geht das ganze Geld verloren. Schließlich gelingt es den Taliban, die Hoheit über das Land zu erringen, die Kämpfe hören auf, aber es gibt nun willkürliche Verhaftungen, restriktive Gesetze, Auspeitschungen, Steinigungen, das Leben ändert sich wieder, doch nicht wirklich zum Besseren.

„Politik ist im Grunde nichts als eine Sammlung von Lügen“ (S. 37)

Qais Akbar Omar erzählt von seiner Kindheit und Jugend in einem Land, das Schlimmes durchmachen muss, in meist sehr sachlicher Form, selbst wenn er Schreckliches erlebt, um sein Leben fürchten muss. Bei aller Sachlichkeit merkt man als Leser aber immer, wie betroffen Qais ist. Nur selten wird er emotional, nämlich dann, wenn er einen geliebten Menschen verliert. Das Erlebte muss den Autor traumatisiert haben und es war sicher nicht einfach, davon zu berichten. Eine gewisse Distanz zum Erlebten aufzubauen, machte es sicher einfacher. Hin und wieder hat man auch das Gefühl, dass die Erzählung leicht ins Übertriebene, sogar leicht Märchenhafte, abdriftet (inwieweit das tatsächlich so ist, kann ich jedoch nicht beurteilen). Doch schnell landet sie wieder auf dem Boden der Tatsachen, bei sinnloser Gewalt und überbordendem Machtverhalten.

„Eine gebrochene Hand kann noch etwas ausrichten, ein gebrochenes Herz aber nicht“ (S. 79)

Doch er erzählt nicht nur von den Schrecken, die er erlebt, es gibt auch Besseres, Schöneres zu berichten, der Zusammenhalt der Familie, die Liebe des Großvaters, Zeiten, in denen die Familie sich etwas erholen kann, auch davon berichtet er. Dazu erfährt der Leser Einiges über das Leben in Afghanistan, über die Menschen, ihre Kultur, ihre Religion und ihre Geschichte. Der politische Überbau bleibt eher nebensächlich, wie er es für den Erzähler damals sicher auch war, nur die Auswirkungen sind zu spüren, das ist schlimm genug. So ist sein Bericht nicht nur autobiografisch, er erzählt im Grunde die Geschichte vieler Afghanen jener Zeit, wie er es auch selbst im Nachwort schreibt.

„Der Tod zerstört nur den Käfig, aber nicht den Vogel darin“ (S. 112)

Bei aller Grausamkeit, die nun einmal Bestandteil der Erzählung ist, sein muss, lässt es sich sehr gut lesen. Der Autor hat seinen eigenen Sprachstil, der gut zur Erzählung passt. Erzählt wird, wie schon erwähnt, eher sachlich, aber dennoch eindringlich, bewegend und bildhaft. Am Ende erfährt der Leser dann noch, was aus den überlebenden Familienmitgliedern wurde.

„Gute Zeiten und schlechte Zeiten haben etwas gemeinsam … Beide dauern nicht ewig“ (S. 190)

Ich persönlich habe viel über Afghanistan, ein Land, das seit vielen Jahren zwar oft in den Nachrichten erwähnt wird, über das ich bislang aber wenig wusste, gelernt. Eine große Hilfe sind die Karten, die das Buch einleiten und die einen guten Überblick bieten. Für mich ist „Die Festung der neun Türme“ ein interessantes und wichtiges Buch, das ich jedem ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannend und erschreckend

Marter
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In Venedig wird eine tote Frau vor einer Kirche angespült – gekleidet in eine Priesterrobe. Capitano Katerina Tapo, die auf den Fall angesetzt wird, steht zunächst vor einem Rätsel: Warum ist die Frau ...

In Venedig wird eine tote Frau vor einer Kirche angespült – gekleidet in eine Priesterrobe. Capitano Katerina Tapo, die auf den Fall angesetzt wird, steht zunächst vor einem Rätsel: Warum ist die Frau wie ein Priester gekleidet? Geht es hier um einen Ritualmord? Wer ist die Frau überhaupt?

Holly Boland, us-amerikanische Soldatin, ist gerade zu ihrem ersten Auslandseinsatz nach Italien versetzt worden. Schon ihr Vater war in Italien stationiert, daher ist sie hier aufgewachsen und kennt nicht nur Land und Leute, sondern spricht auch fließend die Sprache. Ihre Aufgabe soll es sein, sich um die Beziehung zu Armeefremden zu kümmern. Als sie eine Anfrage bezüglich des Krieges im ehemaligen Jugoslawien bekommt und schnell feststellen muss, dass Akten nicht mehr auffindbar sind, beschließt sie, tiefer zu graben.

Daniele Barbo, als Kind entführt und verstümmelt, hat „Carnivia“ entwickelt, ein soziales Netzwerk, das seinen Usern absolute Sicherheit garantiert. Er steht nicht nur kurz vor einer Gerichtsverhandlung, weil er sich weigert, den Behörden, Einblicke in Carnivia zu gewähren, sondern sieht sich auch Hackerangriffen ausgesetzt.

Diese drei Handlungsstränge, die zunächst nichts miteinander gemein zu haben scheinen, verbinden sich im Laufe der Handlung des Romans mehr und mehr und erzählen eine spannende, aber auch erschreckende Geschichte. Die Handlung ist komplex, die Hintergründe gut recherchiert (auch wenn man sich in mancher Beziehung wünscht, es wäre nur Fiktion) und die Charaktere, vor allem die drei Protagonisten, sind interessant. Die beiden Frauen, beide arbeiten in einem männlich geprägten Umfeld, sind tough, intelligent und einfühlsam. Daniele ist für mich der interessanteste der Drei, er ist verletzlich, hoch intelligent und, vor allem am Anfang, wenig durchschaubar.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass Venedig und die Venezianer eine Rolle spielen dürfen, wenngleich auch keine durchweg gute. Nein, Jonathan Holts Roman ist sehr sozialkritisch, Vieles bekommt hier sein Fett weg, sexistisches Denken und Handeln, die korrupte Strafverfolgungsbehörde, die US-Armee, die Kirche, das organisierte Verbrechen …

Wie bereits erwähnt, wünscht man sich mehr als einmal, dass es sich bei dem Erzählten um reine Fiktion handelt, informiert man sich selbst über die Hintergründe, wird aber schnell klar, dass das Meiste leider auf Tatsachen beruht. Der Autor geht selbst in einer „Historischen Randnotiz“ darauf ein.

Da es sich hier um den ersten Band einer Trilogie handelt, sind am Ende viele Fragen beantwortet, aber längst nicht alle, im Gegenteil, es ergeben sich neue, so dass man sehr gespannt auf die Folgebände sein kann. Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gute Unterhaltung für zwischendurch

Verflixt und unsichtbar
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Laura Sand ist Privatdetektivin mit einem besonderen Talent: Sie kann sich unsichtbar machen. Das klingt zwar toller als es ist, denn außer ihr selbst wird nichts unsichtbar, keine Kleidung, kein Makeup, ...

Laura Sand ist Privatdetektivin mit einem besonderen Talent: Sie kann sich unsichtbar machen. Das klingt zwar toller als es ist, denn außer ihr selbst wird nichts unsichtbar, keine Kleidung, kein Makeup, keine Notizblöcke oder gar Kameras, was sie immer wieder vor besondere Probleme stellt, aber dennoch leistet diese Fähigkeit ihr gute Dienste. Lauras Spezialität ist das Aufdecken von Untreue.

Da sie den Freund ihrer einzigen Freundin nicht mag, beschließt sie, auch ihn zu beschatten. Dass sie deswegen unter Mordverdacht gerät, konnte sie vorher nicht ahnen. Zeitgleich bietet ihr Chef ihr endlich einmal einen besseren Job an, sie soll mit ihren besonderen Fähigkeiten ihren Kollegen Erik in einem Fall von Wirtschaftskriminalität unterstützen – ausgerechnet Erik, den sie nicht besonders mag.

Jana Himmel lässt Laura selbst ihre Geschichte erzählen, sehr passend, denn so bekommen wir nicht nur das Geschehen, sondern auch Lauras Probleme hautnah mit, und die gibt es nicht nur wegen der Begleiterscheinungen ihres „Talents“, sie hat auch vielfältig im privaten Umfeld, z. B. mit ihrer Freundin oder wegen ihrer verschwundenen Großmutter. Laura gefällt mir als Protagonistin recht gut, sie ist nicht immer leicht zu nehmen, hin und wieder etwas naiv, gerne einmal zickig, aber wirkt sehr lebendig und authentisch. Ihre Gedankengänge sind oft urkomisch.

Die anderen Charaktere sind mehr oder weniger Nebenfiguren, die man kaum näher kennen lernt, und das sowieso nur durch Lauras Meinung gefiltert. Das kann aber auch recht amüsant sein, überhaupt gibt es (genreentsprechend) öfter etwas zum Schmunzeln.

Eine schöne Idee finde ich die Betitelung der einzelnen Kapitel mit besonderen Farben (z. B. „Unschuld-vom-Lande-Pfefferminzgrün), die nicht nur auf Lauras Dessousvorliebe anspielt, sondern auch zum Geschehen im jeweiligen Kapitel passt.

Die Auflösung an sich sit keine große Überraschung und auch nicht unlogisch, jedoch die Art, wie der/die Täter/-in entdeckt wird, wirkt übertrieben und unglaubwürdig. Da hatte man den Eindruck, als wäre der Autorin nichts Besseres eingefallen.

Es handelt sich hier um den ersten Band einer Chick-lit-Krimireihe, am Ende des Ebooks gibt es bereits einen kleinen Appetizer auf den nächsten Band. Die Geschichte in diesem Band ist, bezogen auf den Mordfall, zwar abgeschlossen, insgesamt gibt es aber noch viele offene Fragen, die hoffentlich alle in den Folgebänden beantwortet werden. Ich jedenfalls werde wohl erst mal dranbleiben und zumindest noch einen weiteren Teil der Serie lesen. Dieser erste Teil hat mich gut unterhalten und mir Lust auf mehr gemacht.

Von mir gibt es daher 4 Sterne und eine Leseempfehlung für Genrefans, aber auch für jene, die gerne einmal ins Genre schnuppern würden und humorvolle, nicht zu anspruchsvolle Krimis mögen.