Zwei Personen, zwei Erzählstränge, doch nur eine Wahrheit
Stranger – Du wirst ihm verfallenBei der Einweihungsparty des luxuriösen Strandhauses wird Caroline vor aller Augen gedemütigt, als ihr Ehemann mit einer jüngeren Frau auf der Party auftaucht. Die Partygäste und Caroline glauben an eine ...
Bei der Einweihungsparty des luxuriösen Strandhauses wird Caroline vor aller Augen gedemütigt, als ihr Ehemann mit einer jüngeren Frau auf der Party auftaucht. Die Partygäste und Caroline glauben an eine Affäre. Aidan, der attraktive Barkeeper, der auf Carolines Party ausschenkt, entgeht nicht, welcher Schmach die Hausbesitzerin ausgesetzt wurde. Aidans Faszination begann mit dem Haus, das auf dem ehemaligen Grundstück seines Großvaters gebaut wurde, doch nun interessiert er sich auch auf eine höchst intensive Weise für Caroline selbst. Als diese eines Abends in der Bar auftaucht und sich von ihm abschleppen lässt, beginnt die gedemütigte Ehefrau ihrerseits eine Affäre. Aidan ist völlig hingerissen von Caroline und entwickelt eine tiefe Obsession für sie, die bald zur Gefahr für sie und ihre Familie wird. Doch Caroline ist alles andere als unschuldig an der Entwicklung dieser neuen Beziehung.
Eine Geschichte, erzählt aus zwei Perspektiven. Bereits bei den ersten Ungereimtheiten fragt man sich, wer der beiden Erzählenden der Lügner ist. Wer spielt ein Spiel, und wer ist das unschuldige Opfer in diesem Buch?
An sich ist Michele Campbells „Stranger“ von einem Story-Standpunkt aus nicht schlecht, allerdings konnte keiner der Protagonisten meine Sympathien für sich gewinnen – weder Caroline noch Aidan, noch wenn sie in der Erzählung des jeweils anderen dargestellt wurden. Hätte ich diese Distanz zu den Charakteren überwinden können, hätte ich bestimmt ein größeres Lesevergnügen gehabt, so war es für mich subjektiv allerdings eher mäßig.