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Veröffentlicht am 19.02.2023

Karla... irgendwie meine kleine Heldin!

Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan
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In „Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan“ versprüht die kleine Karla reichlich viel positive Energie. Sie ist nämlich davon überzeugt, dass sie zaubern kann, wenn ein Notfall es erfordert. Bei ihrer ...

In „Karlas ziemlich fabelhafter Glücksplan“ versprüht die kleine Karla reichlich viel positive Energie. Sie ist nämlich davon überzeugt, dass sie zaubern kann, wenn ein Notfall es erfordert. Bei ihrer Geburt sei nämlich, so ihr Papa, „ein Zauber geboren worden“. Karlas Vater ist zwar gestorben, als sie noch ganz, ganz klein war, aber er ist, davon ist sie überzeugt, immer bei ihr, denn sie sieht ständig Zeichen von ihm.

Die verspielte Karla selbst ist ein ziemlich glückliches Mädchen, sie hat ihre Mama, ihren Bruder Jonas, ihren Opa und ihre beste Freundin Nino. Getrübt wird das glückliche Leben eigentlich nur dadurch, dass Mama einen blöden Chef hat, Jonas in der Schule von einem fiesen Jungen geägert wird, und die Familie durch ein kleines Fiasko aus der Wohnung ausziehen muss.
Doch Karla wäre nicht Karla, wenn sie mit ihrem Tatendrang und ihrer insgeheimen Zauberkraft nicht nach einer Lösung suchen, und auch wenn die geschmiedeten Pläne allesamt nicht zum Ziel führen, so fügt sich am Ende doch alles in Karlas ziemlich fabelhaften Glücksplan.

Alexandra Maxeiner hat eine wundervolle Geschichte geschrieben und eine sehr schöne Pointe darin eingewoben. Mit Karla und Nino ein hat die Autorin ein urkomisches, dabei aber total toughes Mädchenduo geschaffen; allein, wenn die beiden über Padautzer lästern, Elefanten aufbacken oder etwas wörtlich nehmen, grinse selbst ich als erwachsene Leserin!
Die Art, in der Alexandra Maxeiner Karla die Welt sehen lässt, hat mir von der ersten Seite an gefallen. Ich konnte mich mit den Figuren allesamt auf Anhieb anfreunden.

Mit diesem Buch hat man eine Geschichte, die sich leicht daherlesen lässt, die aber auch ganz viele tolle Botschaften in sich trägt!

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Zerbrichts...?

Game - Lust ohne Liebe 03
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Sayo kann sich mehr und mehr fallenlassen in der körperlichen Affäre mit Kiyirama. Sie beginnt sich zu fragen, ob es nicht ausreicht ein Gegenstück zu haben, dessen Körper man liebt. So zumindest, erfährt ...

Sayo kann sich mehr und mehr fallenlassen in der körperlichen Affäre mit Kiyirama. Sie beginnt sich zu fragen, ob es nicht ausreicht ein Gegenstück zu haben, dessen Körper man liebt. So zumindest, erfährt sie, denkt Kiriyama selbst.
Dann jedoch steht die "Spiel"-Beziehung der beiden auf der Kippe, als sie sich in einem Hotel verabreden und Kiriyama ohne Rücksicht seine eigene Lust an Sayo auslebt. Für einen Moment überlegen beide ihr Arrangement aufzulösen. Kiriyamas Entschuldigung und seine ganz spezielle Wiedergutmachung jedoch versöhnen Sayo in der Sache.
In einem Nachtrag zur gegenwärtigen Geschichte bekommt man einen Einblick Kiriyamas Vergangenheit. Dies finde ich sehr schön, denn da die Geschichte aus Sayos Sicht ezählt ist, ist für den Leser Kiriyama ebenso undurchschaubar wie für die Protagonistin selbst.

Die dargestellte Erotik ist stilvoll und nicht vulgär.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Mehr als Lust

Game - Lust ohne Liebe 02
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Sayo und Kiriyama kommen sich auf ungewöhnliche Weise näher. Nachdem Kiriyama sich auf der Arbeit für einige Tage krank meldet, besucht Sayo ihn zu Hause, bringt ihm Essen und pflegt ihn ein wenig. Nach ...

Sayo und Kiriyama kommen sich auf ungewöhnliche Weise näher. Nachdem Kiriyama sich auf der Arbeit für einige Tage krank meldet, besucht Sayo ihn zu Hause, bringt ihm Essen und pflegt ihn ein wenig. Nach dieser Fürsorge von Sayo öffnet sich auch Kiriyama. Er drängt sich ihr zunehmens auf, jedoch auf eine angenehme Weise, da es nicht nur um ihr "Spiel" geht, sondern er ihr hilft und für sie da ist, als sich die Karrierefrau immer mehr Arbeit aufträgt.

Im zweiten Band gibt es Gegensätze in der Gefühlswelt von Sayo. Einerseits genießt sie das erotische Spiel mit ihm, andererseits fragt sie sich, ob sie sich aufrichtig in ihn verlieben könnte, zeitgleich scheint sie die Möglichkeit aber unterbinden zu wollen, indem sie sich mehr und mehr in ihren Job eingräbt. Nichts desto trotz bleibt Kiriyama ihr trotz aller Überlegungen ein Rätsel.

Die dargestellte Erotik ist stilvoll und nicht vulgär.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Affäre ohne Gefühle

Game - Lust ohne Liebe 01
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Sayo wurde gerade von ihrem Freund abserviert. Sie ist eben mehr mit ihrer Arbeit verbunden als mit den Männern, mit denen sie geht. Da wird der Karrierefrau ein neuer Kollege unterstellt; Kiriyama. Kiriyama ...

Sayo wurde gerade von ihrem Freund abserviert. Sie ist eben mehr mit ihrer Arbeit verbunden als mit den Männern, mit denen sie geht. Da wird der Karrierefrau ein neuer Kollege unterstellt; Kiriyama. Kiriyama ist direkt und macht ihr Avancen. Nein, keine romantischen Absichten stecken hinter seinen Annäherungsversuchen, es ist pure körperliche Lust, die er auszuleben sucht. Sayo lässt sich auf das Spiel ein, das Kiriyama ihr vorschlägt, und für Sayo beginnt eine leidenschaftliche Affäre...

Ich habe seit Ewigkeiten keine Mangas gelesen, Game hat mich durch sein Thema und seinen Zeichenstil sofort angesprochen. Kiriyama ist ein undurchschaubarer Charakter, Sayo leicht unentschlossen, denn sie hofft auf eine Art wahre Liebe in ihrem Leben, die im Gegensatz zu ihrer Karriere steht. An ihr hätte ich mir bisher ein wenig mehr Bestimmtheit gewünscht, aber ich vermute, dass meine Erwartungen diesbezüglich einem westlichen Stil entspringen, den es in dieser Ausprägung in Japan nicht gibt. Die dargestellte Erotik ist stilvoll und nicht vulgär.

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Veröffentlicht am 19.02.2023

Ein besonderer Mutmacher

In der Nacht hör' ich die Sterne
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„In der Nacht hör' ich die Sterne“, das ist die Geschichte von Paola Peretti, die in diesem Buch die kleine Mafalda verkörpert.

Mafalda ist neun, da erfährt sie, dass sie eine Augenkrankheit hat, die ...

„In der Nacht hör' ich die Sterne“, das ist die Geschichte von Paola Peretti, die in diesem Buch die kleine Mafalda verkörpert.

Mafalda ist neun, da erfährt sie, dass sie eine Augenkrankheit hat, die sie in etwa sechs Monaten komplett erblinden lassen wird.
Mafalda schreibt eine Liste mit Dingen, die sie noch machen will, bevor sie ihre Sehfähigkeit für immer verliert. Auf die Idee eine solche Liste zu erstellen hat sie Estella gebracht, eine Hausmeisterin an der Schule, die sie kennenlernt, als sie auf dem Schulgelände auf einen Baum geklettert ist und nicht mehr herunterkommt. Estella wird für Mafalda eine Freundin, und deren Eltern verlassen sich auf die Hausmeisterin, denn sie begleitet Mafalda jeden Tag in ihr Klassenzimmer, nachdem Mafaldas Vater sie zum Schultor gebracht hat.

An einem Tag nach Schulschluss wartet Mafalda auf ihre Mutter, als ein Klassenkamerad, mit dem sie bisher wenig Kontakt hatte, zu ihr stößt. Sein Name ist Filippo, und er fragt sie, ob sie noch auf ihre Eltern wartet, und das Mädchen, das vor anderen ihre schwächer werdende Sehfähigkeit nicht eingesteht, geht daraufhin selbst los, verliert die Orientierung auf dem Weg, findet aber schließlich doch glücklicherweise nach Hause. Ihre Eltern machen sich daraufhin noch größere Sorgen, und ohne Begleitung darf Mafalda nun sogut wie gar nicht mehr nach Hause.
Mafalda liebt Musik. Ihre Eltern nehmen sie mit zu einem Vorspielabend in die Musikschule, in der Mafaldas Onkel engagiert ist, hört sie ein wunderschönes Klavierstück. Sie selbst kann ihn auf die Entfernung nicht sehen, aber es stellt sich wenig später heraus, dass Filippo am Klavier gespielt hat, und die beiden Kinder freunden sich daraufhin an. Filippo schlägt Mafalda vor ihr Klavierspielen beizubringen. Traurig erwidert sie, dass sie keine Noten lesen könne, aber er versichert ihr, dass es auch ohne ginge.
Als die beiden zusammen Musik hören und singen, äußert Filippo, dass Mafalda eine tolle Singstimme habe. Mafalda setzt auf ihre Liste daraufhin: Eine Band gründen.

Filippo ist für Mafalda ein wunderbares Elemenent des Anfangs in diesem Buch. In ihrem neunjährigen Leben geht einiges zuende, vieles wird sie nie erleben bzw. sehen. Er aber ist für sie ein Freund und bringt Neues mit in ihr Leben, so dass er ein Lichtblick in ihrer baldigen Dunkelheit ist.

Aber auch Estella ist für Mafalda eine wichtige Person, die sie unterstützt und für Mafalda da ist. Diese erfährt irgendwann, dass Estella auch eine Dunkelheit ganz eigener Art mit sich herumträgt...
Sie bringt Mafalda schließlich glaubhaft bei, dass sie keine Liste mit Dingen schreiben soll, die sie bald nicht mehr tun kann, sondern ihre Liste mit Sachen füllen soll, die sie wahnsinnig gerne mag, denn diese enden nicht mit der Blindheit.

Es handelt sich um ein wunderbar mutmachendes Buch, denn die Liste, die Mafalda schreibt, endet mit dem Punkt „ein Buch schreiben“, was eine tolle und griffige Metapher ist, da man nicht nur vom Mutmachen liest, sondern den Beweis für den Mut in den Händen hält und sich gerade durch ihn hindurchgelesen hat.

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