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Veröffentlicht am 11.04.2018

Der Wasserdieb

Der Wasserdieb
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Lesegrund:
Dieses Buch hat mich aufgrund des Klappentextes direkt angesprochen. Ich wollte gerne wissen, ob die Handlung so interessant und emotional ist, wie ich es mir erhofft hatte.

Handlung:
In ...

Lesegrund:
Dieses Buch hat mich aufgrund des Klappentextes direkt angesprochen. Ich wollte gerne wissen, ob die Handlung so interessant und emotional ist, wie ich es mir erhofft hatte.

Handlung:
In dieser Geschichte geht es um den Protagonisten Nick. Nick arbeitet als Ingenieur und nach dem Tod seines Vaters, geht er nach Afrika um dort ein Kinderkrankenhaus zu bauen. Doch schon kurze Zeit später gibt es Probleme. Nicht nur, dass Nick sich ausgerechnet in die Frau seines Gastgebers verliebt und eine Familie zu zerstören droht, gefährdet er auch die Vision des jungen Jojo, der zu ihm aufschaut. Zudem stellt sich heraus, dass sein Arbeitgeber korrupt ist und Nick beschließt sich dagegen zur Wehr zu setzen und der Bevölkerung zu helfen ...


Schreibstil:
Der Einstieg in die Geschichte ist mir dank des angenehmen und flüssig zu lesenden Schreibstils von Claire Hajaj gut gelungen. Die zwei Erzählperspektiven fand ich gut gewählt, aber leider haben sie, die immer wieder auftretenden, langatmigen Passagen nicht aufwiegen können.
Charaktere:
Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich in Ordnung, aber leider nicht herausragend. Sie waren recht gut beschrieben, aber es fehlte mir ein bisschen an Facetten und dem Gefühl einem der Charaktere auf irgendeine Art und Weise näherzukommen und ihre Handlungen nachvollziehen und ihnen abnehmen zu können.

Spannung:
Der Spannungsbogen war, mir persönlich, ein bisschen zu niedrig angesetzt. Die vielen, langatmigen Stellen waren oftmals sehr zäh und das hat meine Lesefreude schon ziemlich getrübt.

Emotionen:
Die Emotionen waren der Punkt, von dem ich mir bei diesem Buch am meisten versprochen habe, aber leider konnte mich Claire Hajaj damit nicht überzeugen. Die Ansätze waren zwar zu erkennen, allein schon, aufgrund der Thematik, aber in der Umsetzung hat es mich nicht überzeugt. Ich hatte mir viel mehr bewegende Momente erhofft, die unter die Haut gehen, aber die waren leider sehr rar gesät.

Bei dem Buch "Der Wasserdieb" fehlte es mir leider oftmals an Spannung und Emotionen. Da aber gute Ansätze zu erkennen waren, gibt es von mir 2,4 Rosen, abgerundet auf 2.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Die Überwindung der Gleichgültigkeit

Die Überwindung der Gleichgültigkeit
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"Die Überwindung der Gleichgültigkeit" ist ein Buch des Autors Alexander Batthyány. Auf dieses Buch bin ich zuerst durch den Titel aufmerksam geworden, der mir sehr gut gefällt. Danach bestätigte mir ...

"Die Überwindung der Gleichgültigkeit" ist ein Buch des Autors Alexander Batthyány. Auf dieses Buch bin ich zuerst durch den Titel aufmerksam geworden, der mir sehr gut gefällt. Danach bestätigte mir der Klappentext, dass dieses Buch richtig interessant sein dürfte. Das Thema der Gleichgültigkeit, in vielen Facetten, wird ja besonders in den letzten Jahrzehnten immer mehr und daher war ich sehr neugierig, welche Auswege daraus, der Autor hier beschreiben würde.

Dass der Wohlstand und der Überfluss in unserer Gesellschaft sehr groß sind, ist sicher den meisten Menschen bewußt. Genauso wie die Tatsache, dass dies allein, vielleicht sogar im Gegenteil, nicht glücklich macht. Warum zum Beispiel die menschliche Werte ins Hintertreffen geraten erklärt der Autor wissenschaftlich fundiert und geht auch auf die Folgen dieser Entwicklungen ein. Zudem gibt er dem Leser/der Leserin Denkanstösse um aus dieser schädlichen Entwicklung ausbrechen zu können. Dies geschieht vorwiegend in Anlehnung an die Aussagen und Erkenntnisse von Viktor E. Frankl. Der Einstieg in dieses Buch ist mir zunächst ganz gut gelungen. Der Autor schreibt in klaren, manchmal etwas längeren Sätzen, die ein bisschen mehr Konzentration erfordern, was ich aber nicht schlimm finde. Was mir leider schon sehr bald aufgefallen ist, ist, dass es, für meinen Geschmack, keinen richtigen roten Faden in diesem Buch gibt. Klar, die Thematik zieht sich durch das Buch, aber das ist mir etwas zu ungenau. Es gibt viele Themensprünge, die ich schon nach wenigen Kapiteln als unglaublich anstrengend empfunden habe.

Die Inhalte sind meistens an Viktor E. Frankl's Aussagen angelehnt, was vom Autor wirklich oft erwähnt wird. Für meinen Geschmack etwas zu oft. Die Mischung aus Ratschlägen und wissenschaftlich und psychologisch fundierten Ergänzungen hat mir gut gefallen und lässt die Inhalte anspruchsvoller wirken. Wenn ich das allerdings abziehe bleibt leider nicht wirklich viel an neuen Erkenntnissen und das fand ich schon schade.

Die Thematik finde ich ungemein wichtig und sie bringt auch viel Potenzial für verschiedene Lebensbereiche mit. Wovon ich mir jedoch deutlich mehr erhofft hatte waren die Lösungsvorschläge. Ich hatte keine Aha - Erlebnisse und mir fehlte vorallem das innovative an den Tipps. Vieles war mir schon bekannt und das fand ich etwas traurig, weil die Inhalte so doch weit hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben sind.
Positiv:
interessante Thematik

Negativ:
es gab viele Themensprünge und der rote Faden fehlte mir oftmals komplett
die Lösungsvorschläge sind nicht wirklich neu und selten im Vergleich zu den
Erklärungen der Ursachen
der Buchaufbau hat mir nicht so gut gefallen, da auch hier die inhaltlichen
Sprünge für mich manchmal nicht nachvollziehbar waren

Von "Die Überwindung der Gleichgültigkeit" hatte ich mir viel mehr versprochen als ich bekommen habe. Die Inhalte wurden mir oft zu sprunghaft geschildert und bei den Lösungen kam mir vieles bekannt und wenig innovativ vor.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Dunkleschwester

Dunkelschwester
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"Dunkelschwester" ist ein Roman der Autorin Michelle Adams. Auf dieses Buch war ich aufgrund des interessanten Klappentextes direkt neugierig und ich habe mich auf eine spannende Geschichte gefreut. Aber ...

"Dunkelschwester" ist ein Roman der Autorin Michelle Adams. Auf dieses Buch war ich aufgrund des interessanten Klappentextes direkt neugierig und ich habe mich auf eine spannende Geschichte gefreut. Aber ob ich die letztlich auch bekommen habe?

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Irini Haringford. Irini ist ab ihrem dritten Lebensjahr bei ihrer Tante und deren Familie aufgewachsen und hat nie erfahren, warum ihre Eltern sie fortgegeben und ihre unberechenbare Schwester Elle behalten haben.

Als sie eines Tages einen Anruf von ihrer Schwester bekommt und sie erfährt, dass ihre Mutter verstorben ist, macht sich Irini auf den Weg nach Schottland. Aber sie möchte nicht nur zur Beerdigung, sondern auch herausfinden, woran ihre Mutter gestorben ist und möglichst auch Antworten auf die offenen Fragen aus der Vergangenheit finden ...
Der Einstieg in dieses Buch ist mir gut gelungen. Michelle Adams erzählt die Geschichte in Ich - Form aus der Sicht der Protagonistin Irini. Zudem gibt es Passagen, in denen sich Irini an Geschehnisse aus der Vergangenheit erinnert, die nicht gesondert gekennzeichnet, aber dennoch gut zu erkennen sind. Der Schreibstil der Autorin ist einfach gehalten und umgangssprachlich, aber trotz der Einfachheit konnte Frau Adams mein Interesse wecken.

Die Ausarbeitung der Charaktere fand ich in Ordnung, aber keiner von ihnen konnte mich komplett überzeugen. Irini habe ich manchmal als ein bisschen anstrengend empfunden, was vorallem an den inhaltlichen Wiederholungen in ihren Gedanken lag. Ihre persönliche Entwicklung ging mir zu zäh von statten und daher wirkte das Ende leider ziemlich unglaubwürdig und viel zu konstruiert auf mich.

Die Handlung ist interessant und die psychologischen Aspekte wurden recht anschaulich vermittelt, sodass mir ein paar Passagen ziemlich unter die Haut gegangen sind. Das letzte Drittel des Buches, und somit die gesamte Auflösung, waren mir zu konstruiert und teilweise wirkte einiges wie an den Haaren herbeigezogen auf mich. Eine einfachere Auflösung und dafür mehr Glaubwürdigkeit wäre viel mehr nach meinem Geschmack gewesen und hätte, in meinen Augen, auch besser zur Geschichte gepasst. Positiv:
flüssiger und leichter Schreibstil
interessante Buchidee

Negativ:
die Auflösung war mir zu unglaubwürdig und nicht richtig logisch gestaltet
ich habe eine deutlichere Entwicklung der Protagonistin vermisst, sodass das
manche Handlungen viel zu konstruiert auf mich wirkten
* es gab einige inhaltliche Wiederholungen

"Dunkelschwester" bescherte mir durch eine interessante Handlung und die psychologischen Gänsehaut - Momente nette Lesestunden, die leider durch das überzogene letzte Drittel der Geschichte ein bisschen getrübt wurden.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Kleine große Schritte

Kleine große Schritte
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"Kleine große Schritte" ist ein Roman der Autorin Jodi Picoult. Auf dieses Buch habe ich mich schon, seit ich es in den letzten Verlagsvorschauen entdeckt habe, riesig gefreut. Ich mag die Bücher von ...

"Kleine große Schritte" ist ein Roman der Autorin Jodi Picoult. Auf dieses Buch habe ich mich schon, seit ich es in den letzten Verlagsvorschauen entdeckt habe, riesig gefreut. Ich mag die Bücher von Jodi Picoult oft richtig gerne und war auf dieses, besonders wegen der spannenden und wichtigen Thematik gespannt.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Ruth Jefferson. Ruth arbeitet seit vielen Jahren in ihrem Job als Säuglingsschwester und bisher waren alle stets mit ihr und ihrer Arbeit zufrieden. Doch eines Tages findet sie in der Akte eines Neugeborenen eine Notiz, dass kein Afroamerikaner das Kind berühren darf. Ursache sind die rechtsradikalen Eltern des Säuglings, denen Ruth's Hautfarbe ein Dorn im Auge ist.

Was niemand ahnen kann ist, dass eines Tages alles so läuft, dass Ruth die einzig verfügbare Krankenschwester ist und genau dieses Kind eine schwere Krise erleidet. Und plötzlich steht Ruth vor der Frage, ob sie sich der Anweisung der Stationsleitung widersetzen darf. Als sie schließlich einschreitet und das Kind, trotz jeglicher Notfallmaßnahmen, verstirbt wird Ruth angeklagt und sieht sich plötzlich nicht nur den alltäglichen rassistischen Anfeindungen ausgesetzt, sondern einem Prozess, der ihr ganzes Leben zerstören könnte ...
Der Einstieg in diesen Roman ist mir dank des tollen und einfühlsamen Schreibstils von Jodi Picoult sehr gut gelungen. Leider kam es im Verlauf der Geschichte aber immer wieder zu häufigen, inhaltlichen Wiederholungen, was ich nicht gut fand und was auch dazu führte, dass mir die Geschichte, bei der Autorin eher ungewohnt, langatmig vorkam.

Die Thematik des alltäglichen und speziell auf Ruth's Geschichte gemünzten Rassismus wurde oftmals gut umgesetzt und es gab für mich ein paar Momente, die schon nachdenklich stimmten und dazu führten, dass ich mich selbst ebenfalls hinterfragte. Schade fand ich halt, dass durch die Wiederholungen manches eher anstrengend auf mich wirkte, wobei die Inhalte schon beim ersten Erwähnen ihre Spuren hinterlassen haben.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mir leider nur teilweise gut gefallen. Komischerweise blieben mir die Protagonisten allesamt eher fern, auch wenn manche ihrer Erlebnisse sehr gut dargestellt waren. Die Beschreibungen waren ebenfalls gelungen, aber in Sachen Emotionen konnte mich die Autorin leider nicht so berühren wie ich es aus anderen Werken von ihr gewohnt bin. Das fand ich schon schade. Die Handlung ist ansich nicht schlecht aufgebaut, aber der Mittelteil liess sich für mich schon ziemlich zäh lesen. Das hätte ich mir anders gewünscht, vorallem, da es auch zu Beginn drei und später zwei verschiedene Erzählstränge gab. Die Entwicklungen im Prozess fand ich nur bedingt glaubwürdig und die Entwicklung eines Charakters habe ich der Autorin leider überhaupt nicht abnehmen können. So wirkte es eher gewollt auf mich und nahm der Geschichte das realitätsnahe, das ich als großen Pluspunkt empfunden hatte. Ich gebe diesem Buch somit, schweren Herzens, nur 2,5 Rosen und runde auf 3 auf.

Positiv:
wichtige Thematik mit einigen Aha und Nachdenk - Momenten
guter Handlungsaufbau

Negativ:
sehr zäher Mittelteil
ich hätte mir mehr Tiefgang bei den Charakteren gewünscht
* das Ende habe ich leider teilweise als unglaubwürdig empfunden

"Kleine große Schritte" ist ein Roman mit einer tollen Idee und einer interessanten Handlung. Leider hat die Geschichte in der Umsetzung auch einige Schwächen, was mich etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Schade, dass das Potenzial nicht ganz genutzt wurde, vorallem weil die Thematik wichtig ist und nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 11.04.2018

Dafür musst du sterben

Dafür musst du sterben
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"Dafür musst du sterben" ist der fünfte Band einer Thrillerreihe der Autorin Nancy Bush. Nachdem mir die vorigen Bände immer recht spannende Lesestunden beschert haben, wollte ich natürlich auch gerne ...

"Dafür musst du sterben" ist der fünfte Band einer Thrillerreihe der Autorin Nancy Bush. Nachdem mir die vorigen Bände immer recht spannende Lesestunden beschert haben, wollte ich natürlich auch gerne wissen, welches neue Ermittlerpärchen mich in diesem Teil erwarten und die bekannten Charaktere unterstützen würde.

In dieser Geschichte geht es um die Protagonistin Andrea Wren. Andrea ist seit kurzem Witwe, denn ihr Mann Greg ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Andrea übernimmt die Anteile an seiner Baufirma und muss sich nun nicht zuletzt mit Greg's Geschwistern arangieren. Schlimmer empfindet sie jedoch die unheilvoll klingenden Nachrichten, die immer auf ihren Nachnamen anspielen und stets schlimmer zu werden scheinen.

Aus Angst heuert Andrea den ehemaligen Polizisten und Privatdetektiv Luke Denton an und merkt schnell, dass sie bei ihm mehr als nur Sicherheit finden könnte. Zeitgleich ermittelt Detective September Rafferty noch immer im Fall eines mysteriösen Knochenfundes, bei dem sich nur schwerlich Hinweise finden lassen. Nach und nach kristallisieren sich jedoch Gemeinsamkeiten zu aktuellen Todesfällen heraus und September kommt der Lösung immer näher ... Der Einstieg in diesen Teil der Reihe ist mir gut gelungen. Die Haupthandlung ist, wie in den vorigen Bänden, in sich abgeschlossen, aber September's Fall wird weiterverfolgt. Hier gibt es aber genug Rückblicke, sodass man die Entwicklungen, auch ohne Vorwissen problemlos verfolgen kann. Der Schreibstil von Nancy Bush hat mir wieder sehr gut gefallen, aber in diesem Buch gab es mir viel zuviele Wiederholungen.

Ich musste leider bis knapp über die Hälfte der Geschichte oft mit mir kämpfen das Buch überhaupt weiterzulesen, da es ungewohnt zäh und langatmig war. Letztlich war ich froh, dass ich weitergelesen habe, da die Story ab der Hälfte dichter und auch interessanter wird. Dennoch muss ich gestehen, dass dies die lange Dauer, in der so gut wie nichts passiert ist, nicht aufwiegen konnte.

Die Ausarbeitung der Charaktere hat mich dieses Mal nicht so begeistert, wie in den vorigen Bänden. Die Protagonisten wirkten häufig etwas zu blass auf mich und bei September und Co gab es mir einfach zuviele satzgenaue Wiederholungen, was ich leider als ziemlich anstrengend empfunden habe. Die Nebencharaktere wurden recht gut gezeichnet und haben mir ab und an besser gefallen, als die Hauptakteure. Insgesamt gebe ich dem Thriller 2,4 Rosen und runde sie auf 2 ab.
Positiv:
flüssiger Schreibstil

Negativ:
die erste Hälfte des Buches war sehr langatmig und spannungsarm
es gab einige, teils wortgenaue Wiederholungen
die Charaktere waren mir häufig etwas zu blass

"Dafür musst du sterben" ist eine Fortsetzung, die mich leider nicht begeistern konnte. Dass die Handlung ab der Hälfte endlich spannender wurde, konnte die weniger guten Aspekte, für mich, leider nicht aufwiegen.