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Veröffentlicht am 19.02.2024

Ein skurriler und humorvoller Kriminalroman

Sauhaxn
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Im Dorf Lendnitz passiert nicht viel, bis es im Hotel Schmuckkästchen plötzlich zu Gewalttaten kommt. Der Chef von Johann Mühlbauer kommt unter unglücklichen Umständen ums Leben. Um jeden Verdacht zu ...



Im Dorf Lendnitz passiert nicht viel, bis es im Hotel Schmuckkästchen plötzlich zu Gewalttaten kommt. Der Chef von Johann Mühlbauer kommt unter unglücklichen Umständen ums Leben. Um jeden Verdacht zu vermeiden, lässt er den Toten verschwinden. Schließlich hat Johann kurz vorher der Blitz in Gestalt eines Mädchens seiner Träume getroffen und er möchte sich keinen schlechten Ruf bei ihr einhandeln. Aber es hört nicht auf. Weitere Leichen pflastern seinen Weg und er schlittert ins Kriminelle.

Das ist ein sehr lustiger und nicht zu ernstnehmender Krimi, der mich sehr gut unterhalten hat. Mit Johann ist der Autorin ein guter Charakter gelungen. Er ist unbeholfen und sein Liebesleben ist auf dem Nullpunkt. Seine Mutter ist viel aktiver, sehr zu seinem Leidwesen. Sein großes Vorbild ist Bruce Willis, und mehr als einmal fragt er sich, wie er reagieren würde. Aber nicht nur er ist sympathisch, auch alle anderen sind ein bisschen skurril und schräg. Unterdessen ermittelt Kommissar Fritz Reichel, zählt allerdings weiterhin die Tage bis zur Pensionierung.

Fazit: Mit viel Witz und schwarzem Humor, sowie skurrilen und schrägen Protagonisten wird durch die Zeilen geführt.
Dies ist kein klassischer Krimi und dennoch sehr unterhaltsam. Ich hatte zwischendurch immer wieder ein Lächeln im Gesicht und fragt mich des öfteren, wie Johann aus der Nummer unbeschadet herauskommt.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.02.2024

Ein amüsanter Krimi

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
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Ehefrau Britta bittet Olaf Scholz, mit dem Hund Gassi zu gehen, und der Hund findet die Leiche eines Mannes. Endlich darf sich Olaf neben seiner Kanzlerschaft noch mit einem tatsächlichen Mordfall befassen. ...



Ehefrau Britta bittet Olaf Scholz, mit dem Hund Gassi zu gehen, und der Hund findet die Leiche eines Mannes. Endlich darf sich Olaf neben seiner Kanzlerschaft noch mit einem tatsächlichen Mordfall befassen. Schon als Teenager fühlte er sich zu Fernsehkrimiserien hingezogen.
Bei dem Verstorbenen handelt es sich um den windigen Journalisten, der viele unaufgeforderte Artikel geschrieben hat, von denen einige Geschädigte möglicherweise ein mörderisches Motiv haben. Als es kurz darauf zu weiteren Morden kommt, möchte Olaf unbedingt wissen, ob sie miteinander zu tun haben. Neben dem Amt und vielen Terminen trifft er auch auf Kleinkriminelle und eine Obdachlose.

Nachdem es bereits einen Krimi über die Exkanzlerin gibt, gibt es nun auch einen über den führenden Bundeskanzler Olaf Scholz.
Ähnlichkeiten sind vorhanden, jedoch sollte man diese ignorieren und das Buch unabhängig betrachten, sonst kommt man womöglich um einen Lesegenuss.
Es ist kriminell, aber auch voller Humor. Wortwitz und Satzkreationen bringen einen zum Schmunzeln.
Olaf genießt politische Diskussionen mit seiner Frau Britta, am liebsten bei einem Bohneneintopf. Jetzt haben beide Spaß daran, einen Mord aufzuklären. Nein, es gibt nicht nur einen Mord aufzudecken, sondern gleich drei. Für Olaf ist das keine leichte Aufgabe, denn seine Position verlangt ihm einiges ab. Sein Tag ist geprägt von unzähligen Meetings und Telefonaten.
Unterstützt werden sie von Kommissar Wondratschek und vielen weiteren anderen Personen, die sonst nicht zu seinem Kreis gehören. Die Familie Scholz ist bodenständig und kümmert sich sogar um die Kinder der leitenden Ministerin.

Fazit: Dies ist ein humorvoller Krimi, der eine Pointe nach der anderen abliefert. Was der Ausschlag für den Namen des Hundes war, war einfach köstlich zu lesen.
Das Buch macht Spaß mit dem sehr unterhaltsamen Erzählstil des Autors. Obwohl einige Politiker auf die Schippe genommen werden, werden sie dennoch respektiert. Schließlich wird der Fall zur Zufriedenheit aller gelöst.
Spannend, amüsant und äußerst unterhaltsam. Ich hatte einen Mordspaß beim Lesen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Ein äußerst spannender, fesselnder und mitreißender Psychothriller

Der Puppenwald
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Ein Mann hält Jessica in seinem Haus mitten im Wald gefangen. Seine fünfjährige Tochter Clara wünscht sich eine Spielgefährtin, und diese Rolle muss Jessica von nun an übernehmen. Das Mädchen ist gemein ...



Ein Mann hält Jessica in seinem Haus mitten im Wald gefangen. Seine fünfjährige Tochter Clara wünscht sich eine Spielgefährtin, und diese Rolle muss Jessica von nun an übernehmen. Das Mädchen ist gemein und bösartig, und als Jessica nicht tut, was sie will, bestraft ihr Entführer Jessica hart. Was Jessica dort erlebte, war unglaublich und dramatisch.
Als sie im Keller eine Entdeckung macht, verstärken sich ihre Fluchtgedanken. Kommissarin Evelyn Holm und ihr Team beginnen mit den Ermittlungen und stoßen dabei auf eine schockierende Entdeckung.

Wow, was für ein Psychothriller. Schon von der ersten Zeile habe ich mitgefiebert und mitgelitten und eine Gänsehaut überlief mich.
Jessicas Leidensweg ist groß, und ich hatte immer wieder gehofft, dass ihr die Flucht gelingt. Evelyn leitet zwar die Ermittlungen, wird jedoch immer wieder ausgebremst. Endlich findet sich eine kleine Spur, sehr zum Missfallen ihres Kollegen, der sich hintergangen fühlt. Sie sieht einen Zusammenhang zwischen zwei alten Fällen, aber niemand glaubt ihr.
Es kommt zu einer unerwarteten Wendung im Buch, die ich nicht erwartet hatte.

Fazit: Es handelt sich hierbei um einen äußerst spannenden, fesselnden und mitreißenden Psychothriller, der überraschende Wendungen hat und ein unerwartetes Finale aufweist. Das Ganze wurde von der Autorin gekonnt inszeniert, so dass der Spannungsbogen nicht unterbrochen wird.
Ich hatte spannende Lesestunden und habe eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Eine Zeitreise mit einem besonderen Blick auf die Dinge

Heinz Labensky - und seine Sicht auf die Dinge
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Der 79-jährige Heinz Labensky lebt in einem Pflegeheim in Erfurt. Nachdem er einen Brief erhält, reist er nach Warnemünde. Ziel dieser Reise ist es, das Verschwinden seiner Freundin Rita aufzudecken.
Durch ...



Der 79-jährige Heinz Labensky lebt in einem Pflegeheim in Erfurt. Nachdem er einen Brief erhält, reist er nach Warnemünde. Ziel dieser Reise ist es, das Verschwinden seiner Freundin Rita aufzudecken.
Durch Zufall landet er in einem Flixbus. Seine Mitreisenden nimmt er auf seine Erinnerungen mit.

Wir begleiten Heinz auf seiner Reise. In der Schule war er förderunfähig und musste diese nach der Grundschule verlassen.
Der Leser erfährt, dass er viele verschiedene Jobs angenommen hat. Unter anderem auch in einem Kinderheim. Was er dort mit zwei Kindern erlebte, ist abenteuerlich, aber auch skandalös. Er wird versehentlich Taxifahrer, lernt dabei die RAF kennen und später macht er sich mit Paul Enke auf die Suche nach dem Bernsteinzimmer.
Aber immer wieder hält er Ausschau nach Rita. Es ist eine bewegende Zeitreise. Es gab vieles, was ich über die DDR nicht wusste und mit Heinz` Sicht auf die Dinge wurde nichts beschönigt.
Das Ende kam für mich etwas zu plötzlich und zu schnell. Dem wurde wenig Raum gewidmet.

Fazit: Das Buch ist unterhaltsam und mithilfe des sehr naiven, aber auch sympathischen Heinz lernt man seine Sicht auf die Dinge kennen. Er ist aufrichtig und liebenswert. Es ist mitunter humorvoll und geht turbulent zu. Allerdings gibt es auch einige Längen.
Ich habe den angenehmen Schreibstil und die Neugier auf den Verlauf bis zum Ende der Reise genossen.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 Sterne

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Veröffentlicht am 12.02.2024

Eine sehr schöne und unterhaltsame Geschichte über ein Dorf

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Nach dem Tod ihres Mannes betreibt Marthe Haller allein mit ihren Töchtern Herta, Frieda und Ida einen Dorfladen in Dingelbach, nahe Frankfurt. Sie hat es nicht ganz einfach mit ihren unterschiedlichen ...



Nach dem Tod ihres Mannes betreibt Marthe Haller allein mit ihren Töchtern Herta, Frieda und Ida einen Dorfladen in Dingelbach, nahe Frankfurt. Sie hat es nicht ganz einfach mit ihren unterschiedlichen Töchtern. Herta macht sich im Laden unentbehrlich, während Frieda unbedingt in Frankfurt auf die Theaterschule gehen möchte. Ida ist ein Wildfang und um keine Ausrede verlegen. Im Dorf lebt auch Helga Schütz, die unglücklich verheiratet ist und eine schreckliche Schwiegermutter hat. Auch die Fabrikantin Ilse Küpper geht ungewöhnliche Wege zum Erhalt ihrer Firma.

Was für ein schöner Auftakt. Hier greifen mehrere Dorfgeschichten ineinander. Im Mittelpunkt steht die Familie Haller mit ihrem Dorfladen. Dort trifft man sich nicht nur zum Einkaufen, sondern tauscht sich auch über die neuesten Nachrichten aus. Herta ist die ältere Schwester und sehr fleißig, ganz im Gegensatz zu ihren Schwestern. Frieda und Ida setzen sich durch und gehen ungewöhnliche Wege zu der damaligen Zeit. Eine Frau sollte heiraten und keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen.
Helgas Schicksal hat mich sehr berührt. Otto, ihr Mann und ihre Schwiegermutter machen ihr das Leben schwer.
Die Fabrikantin Ilse Köpper übernimmt die Stockschirmfirma, doch es läuft nicht gut. Man muss investieren und Banken stehen Krediten skeptisch gegenüber. Eine Frau kann doch kein Unternehmen führen.
Besonders gut hat mir gefallen, wie das Dorf in Zeiten der Not zusammenhält und sich dabei auch über Sitten und Gebräuche hinwegsetzt.

Fazit: Dies ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich äußerst gut unterhalten. Es war eine Reise ins Jahr 1920 eines Dorfes und erzählt mehrere Geschichten über die Bewohner. Die einzelnen Schicksale gingen mir nahe. Starke Frauen sind hier im Vordergrund, aber auch Traditionen stehen im Fokus. Ich war beeindruckt von der bildlichen Sprache und den sympathischen und starken Charakteren. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne

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