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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2024

Kommt nicht ans große Vorbild heran

Mord im Christmas Express
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Mord im Christmas Express war wieder ein Buch, das mich eher enttäuscht hat, vielleicht weil ich mit zu hohen Erwartungen herangegangen bin. Der Schauplatz in einem entgleisten Zug mitten in den schneebedeckten ...

Mord im Christmas Express war wieder ein Buch, das mich eher enttäuscht hat, vielleicht weil ich mit zu hohen Erwartungen herangegangen bin. Der Schauplatz in einem entgleisten Zug mitten in den schneebedeckten Highlands ist wahnsinnig toll gewählt, wird dann aber gar nicht so sehr einbezogen, wie ich gehofft hätte. Auch fehlte mir persönlich die Weihnachtsstimmung - es hätte genausogut Mitte Januar sein können. Auch der Fall scheint leidiglich die Rahmenhandlung für das private Drama der (Ex)Polizistin Roz zu sein. Und genau das war mir echt zuviel. Hier wäre eine Triggerwarnung ganz gut gewesen, denn ihr Vergewaltigungstrauma, wie auch die Schwangerschaft und sehr problematische Geburt ihrer Tochter, die sie leider verpasst, weil sie ja im Zug festsitzt und einen Mord aufklären soll, werden ständig in allen (schlimmen!!!) Details geschildert. Die Auflösung des Falls war dann an sich sehr gut gelöst, auch wenn es a) sehr schnell abgehandelt wurde und b) das Recht ziemlich verbogen wird, ohne jetzt wegen Spoilergefahr näher auf Details einzugehen.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Weder der beste, noch der schlechteste historische Roman, der je geschrieben wurde...

Ich, Sperling
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Ich lese sehr gerne historische Romane aus der Zeit der griechisch-römischen Antike, wobei es da leider im Vergleich zu anderen Genres keine große Auswahl gibt. Umso gespannter war ich auf "Ich, Sperling", ...

Ich lese sehr gerne historische Romane aus der Zeit der griechisch-römischen Antike, wobei es da leider im Vergleich zu anderen Genres keine große Auswahl gibt. Umso gespannter war ich auf "Ich, Sperling", der schon vorab sehr, sehr viel Lob erfahren hat, sogar von Leuten, die das Genre sonst nicht lesen. Diesen Lobeshymnen kann ich mich nicht ganz uneingeschränkt anschließen. Zwar ist es ein gut recherchiertes Buch, dass den Alltag in einem Bordell jener Zeit sehr lebendig und glaubhaft darstellt. ) Aber: Im Vergleich mit dem Umfang des Buches gibt es erstaunlich wenig Handlung. Der Erzähler möchte sein Leben erzählen, beschränkt sich dabei aber auf sehr wenige Jahre am Anfang seines Lebens und da auch mehr oder weniger auf eine Wiederholung von Alltagsszenen, danach bricht die Geschichte ziemlich aprupt ab. Man kann sich zwar grob zusammenreimen, was in der Zwischenzeit passiert sein könnte, trotzdem empfand ich das Ende als unbefriedigend und sehr unrund. Deswegen ist das Buch für mich keine außergewöhnliche Leseerfahrung, sondern nur eine mittelmäßige. Ich habe sowohl bessere als auch schlechtere Romane in dem Genre gelesen. ) Ein oft genannter Punkt, sowohl bei Kritik, als auch bei Lob ist die drastische Schilderung gewisser Ereignisse. Für einen historischen Roman empfand ich die Darstellung als ziemlich "normal", wenn vielleicht auch gewollt sehr ausführlich und reißerisch. Leser:innen, die öfter zu historischen Romanen greifen, werden das Level der Gewalt als im Genre gängig einstufen. Wer sonst eher literarisch unterwegs ist - und das ist (leider) die Zielgruppe an die das Buch vermarktet wird, wird es vermutlich schlimmer empfinden.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Weniger Krimi als beworben

Schatten über Colonia – Ermittlungen am Rand des Römischen Reichs
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Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen und machte einen gut recherchierten und realistischen Eindruck. Leider verflüchtigte sich das im Laufe der Lektüre etwas. Lucretia nimmt sich erstaunlich viele ...

Der Anfang des Buches hat mir gut gefallen und machte einen gut recherchierten und realistischen Eindruck. Leider verflüchtigte sich das im Laufe der Lektüre etwas. Lucretia nimmt sich erstaunlich viele Freiheiten heraus, was man sich damals bei einer jungen und noch dazu unverheirateten Frau kaum vorstellen kann. Und Quintus bewegt sich (fast) ohne Schwierigkeiten in beiden Welten und wird schließlich von Römern, wie Germanen, gleichermaßen geschätzt? Für meinen Geschmack wird da die Realität zu sehr für die Handlung des Romans gebeugt. Vielleicht ist es möglich, was da passiert ist, aber eben sehr unwahrscheinlich. Am Ende wird es auch eher ein historischer Abenteuerroman und die ganze Geschichte um eine politische Verschwörung war für meinen Geschmack auch zu wenig Krimi (obgleich als solcher beworben). Als unterhaltsamer historischer Schmöker gut wegzulesen, da gibt es schlechtere historische Romane. Über die kleinen Schwächen der Realität muss dann eben großzügig hinwegsehen - man liest ja schließlich zur Unterhaltung Romane, sonst täte man zum Sachbuch greifen...

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Dramatisch und hochspannend

Die Formel der Hoffnung
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Das Buch hat tatsächlich Ähnlichkeiten mit "Eine Frage der Chemie" (für dessen Zielgruppe es vermarktet wird), ist aber nicht ganz so witzig. Was vermutlich am Thema liegt, das viel, VIEL ernster ist. ...

Das Buch hat tatsächlich Ähnlichkeiten mit "Eine Frage der Chemie" (für dessen Zielgruppe es vermarktet wird), ist aber nicht ganz so witzig. Was vermutlich am Thema liegt, das viel, VIEL ernster ist. Der wissenschaftliche Hintergrund ist aber ähnlich und die Geschichte durch die Dramatik des Kampfes gegen Polio hochspannend. Auch hat mir Dorothy als Protagonistin trotz weniger Humor sehr gut gefallen; sie ist eine echte Powerfrau. Und vor allem umso bewundernswerter, weil es sie wirklich gab. Das Buch ist zwar ein Roman, beruht aber auf Tatsachen - es liest sich so nur wesentlich angenehmer als manche dröge Biografie. Mit dem Thema Polio hatte ich zwar bisher wenig Berührungspunkte, da das Thema schon durch war, als ich geboren wurde ... aber trotzdem war alles sehr gut und leicht verständlich erklärt. Lediglich manche Parallele zu Corona war ziemlich erschreckend. Nach der Lektüre bin ich jedenfalls allen Ärzt:innen der Vergangenheit sehr dankbar, dass sie es geschafft haben, diese furchtbare Krankheit auszurotten, sodass ich sie nur noch als Buch erleben konnte/musste.

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Veröffentlicht am 25.01.2024

Anstrengend zu lesen

Glutspur
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Ein Buch, bei dem ich mich gefragt habe: Puh, was war das denn? Selten habe ich einen so so langatmigen, ja langweiligen, Krimi gelesen! Die Geschichte verzettelt sich in zig Nebenhandlungen, da gefühlt ...

Ein Buch, bei dem ich mich gefragt habe: Puh, was war das denn? Selten habe ich einen so so langatmigen, ja langweiligen, Krimi gelesen! Die Geschichte verzettelt sich in zig Nebenhandlungen, da gefühlt jede Person im Buch eine eigene Handlung bekommt. Diese sind aber nur z.T. für die Geschichte relevant, bzw. wird manches immer wieder angeteasert, aber nicht erzählt ... was vielleicht viel Dramatik für die Folgebände bietet, mich aber einfach nur genervt hat, weil es halt gar nicht vorwärts ging. Und auf die Folgebände habe ich gleich gar keine Lust mehr, wenn mich Band 1 schon nicht überzeugt hat. Die Auflösung war dann etwas total ungewöhnliches, der Weg dahin aber so belastend, dass ich ca. ein Drittel davon gar nicht mehr gelesen habe, sondern zum Ende gesprungen bin. Und was sagt es über ein Buch aus, dass mir dieser Teil gar nicht gefehlt hat fürs Verständnis? Fazit: Wer gerne langwierige Ermittlungsarbeit mag und vielleicht auch schonmal in Kopenhagen war, für den könnte dieses Buch etwas sein. Alle anderen würden sich den gleichen Krimi mit ca. 200-250 Seiten weniger wünschen.

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