Profilbild von PatriciaPP

PatriciaPP

Lesejury Star
offline

PatriciaPP ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit PatriciaPP über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2024

Lucia Herbst kann auch Märchen

Mirror: Weiß wie Schnee
0

Lucia Herbst kannte man bisher für ihre feministischen Interpretationen klassischer griechischer Sagen, aber mit "Mirror: Weiß wie Schnee" beweist sie, dass sie auch gut mit dem deutschen Kulturgut Märchen ...

Lucia Herbst kannte man bisher für ihre feministischen Interpretationen klassischer griechischer Sagen, aber mit "Mirror: Weiß wie Schnee" beweist sie, dass sie auch gut mit dem deutschen Kulturgut Märchen umgehen kann.

Wie bei den Sagen ermöglicht sie uns einen neuen und anderen Blick auf die Bösewichte in den Geschichten, die bei ihr zu verkannten Persönlichkeiten werden. Das erinnert ein bisschen an die Disney Villains, nur eben mit einer deutlich erwachseneren Zielgruppe, da die Themen düsterer und gesellschaftskritischer sind.

Nebenbei wird eine klassische Fantasy-Abenteuerquest gestartet, die wir hoffentlich in weiteren Bänden werden verfolgen können. Ich werde auf jeden Fall dabei sein und hoffe auf ein Wiedersehen mit dem bösen Wolf Rudi, dem Waldmännchen Rumpelstilzchen, der Knusperhexe und der 13. Fee Nero!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2024

Süßer und solider Kinderkrimi

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks
0

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks enthalten eine Menge klassischer Zutaten, die spannende Kinderbücher ausmachen: Internatssetting, die Geschichte, wie sich Freundschaften entwickeln, ein ...

Die außergewöhnlichen Abenteuer der Alice Tonks enthalten eine Menge klassischer Zutaten, die spannende Kinderbücher ausmachen: Internatssetting, die Geschichte, wie sich Freundschaften entwickeln, ein leicht gruseliges Geheimnis und niedliche Tiere. Außerdem gibt es mit Alice eine autistische Protagonistin, was ich richtig gut fand und einen kleinen Hauch Magie durch die sprechenden Tiere. Dadurch entsteht ein Buch, das man gerne liest und mit dem man durchaus seinen Spaß haben kann, auch wenn mir persönlich noch ein kleines bisschen mehr Originalität gefehlt hat, um ein richtiges Highlight draus zu machen. So war es doch trotz allem Lob ziemlich gewöhnlich und austauschbar. Allerdings scheint es ja auch nur der Auftakt zu einer Reihe zu sein und da sehe ich durchaus das Potential, dass es noch ein echter Knaller werden kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.12.2024

Ziemlich vorhersehbar

Love Letters to a Serial Killer
0

Ein Buch, das man zur Unterhaltung nebenbei gut lesen oder als Hörbuch anhören kann, aber kein Must Read.

Die Grundidee fand ich richtig cool und spannend, leider wird bei der Umsetzung dann nicht ganz ...

Ein Buch, das man zur Unterhaltung nebenbei gut lesen oder als Hörbuch anhören kann, aber kein Must Read.

Die Grundidee fand ich richtig cool und spannend, leider wird bei der Umsetzung dann nicht ganz soviel Wert auf Kreativität gelegt, sodass die Geschichte sehr schnell sehr vorhersehbar wird.

Es gibt definitiv Momente im Mittelteil, die den Nervenkitzel und den Grusel des Unheimlichen mitbringen, die man bei einem guten Psychothriller erwartet. Allerdings habe ich genau das dann im großen Showdown vermisst, wo es doch eigentlich seinen Höhepunkt finden sollte.

Auch fand ich die Protagonistin schnell nervig und unsympathisch. Vor allem ihre Faszination für Serienkiller blieb mir leider fern und nicht nachvollziehbar, weil nur immer wieder gesagt wird, dass es so ist und sie es selbst nicht versteht. Hier hatte ich gehofft, dass sie sich erklären kann und man einen Einblick bekommt, warum Frauen auch im realen Leben solche Briefe schreiben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2024

Potential nach oben

Im Unterholz
0

An diesen Krimi hatte ich große Erwartungen, immerhin wird er von der schwedischen Krimiakademie beworben mit "bestes Debüt" und "bester Kriminalroman". Die Zutaten für einen richtig guten Nordic Noir ...

An diesen Krimi hatte ich große Erwartungen, immerhin wird er von der schwedischen Krimiakademie beworben mit "bestes Debüt" und "bester Kriminalroman". Die Zutaten für einen richtig guten Nordic Noir sind auch alle vorhanden: eine ermittelnde Journalistin, dunkle Vergangenheit und ein grausamer Mord.

Leider liest sich das Ergebnis dann doch sehr schwerfällig. Nur die Erfolgsgaranten für einen Bestseller zu nutzen, macht noch lange keinen guten Krimi aus. An vielen Stellen empfand ich die Lektüre als anstrengend und langgezogen, vor allem, wenn es - mal wieder! - um die Wechseljahresprobleme und Zwischenblutungen der Protagonistin ging. Also ja, Krimis sollen blutig sein und mit Tabus brechen können, aber bitte beim Opfer, nicht bei der Ermittlerin in der Unterhose... Hier hätte man zugunsten der Spannung kürzen können.

Der Fall selbst ist solide und lässt einem die Hoffnung, dass da für weitere Bände Luft nach oben ist. Und vielleicht hat Vera Bergström dann auch mal einen Arztbesuch hinter sich und kann sich voll in ihre Arbeit stürzen, denn das muss keine Frau im 21. Jahrhundert so erdulden. ;D

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.12.2024

Ungewöhnlicher historischer Roman

Das Geheimnis der Glasmacherin
0

"Das Geheimnis der Glasmacherin" ist ein historischer Roman, der sich nicht nur optisch von der Masse der historischen Romane abhebt. Das bunte Cover sticht heraus, passt allerdings hervorragend zum Inhalt, ...

"Das Geheimnis der Glasmacherin" ist ein historischer Roman, der sich nicht nur optisch von der Masse der historischen Romane abhebt. Das bunte Cover sticht heraus, passt allerdings hervorragend zum Inhalt, denn wir erleben die Geschichte des weltberühmten Muranoglases.

Erzählerisch wird dabei ein Kniff angewendet, den ich so noch nie gelesen hatte, denn wir begleiten ein und dieselbe Familie in verschiedenen Jahrzehnten. Also es gibt Zeitsprünge zu bedeutenden Episoden in der venizianischen Geschichten, wie z.B. den Ausbruch der Pest, aber wir erleben diese immer mit den gleichen Figuren, bei denen die Zeit auch linear weitergeht. Das ist natürlich nicht sehr realistisch, macht das Geschehen aber gut erlebbar, da man seine Identifikationsfiguren behält.

Fazit: Ein gut lesbarer Roman für alle Fans von Italien und oder Glasarbeiten mit einem Hauch Liebesgeschichte, der aber nicht dominiert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere