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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2025

Leider ein Satz mit X...

I Know Where You Buried Your Husband
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... Das war wohl nix. Bzw. es ist bisher der Flop des Jahres.
Nachdem das Buch groß mit schwarzem Humor beworben wurde und ich die Leseprobe sehr spannend fand, waren meine Erwartungen sehr groß. Und sind ...

... Das war wohl nix. Bzw. es ist bisher der Flop des Jahres.
Nachdem das Buch groß mit schwarzem Humor beworben wurde und ich die Leseprobe sehr spannend fand, waren meine Erwartungen sehr groß. Und sind leider sehr enttäuscht worden.
Direkt anschließend an die Leseprobe kam direkt Magik (eine osteuropäische Magieform) ins Spiel, um die Leiche zu vertuschen. Allerdings nicht witzig, sondern durchaus ernst gemeint und es wurde später auch wieder aufgegriffen. Sowas kann ich persönlich gar nicht leiden und hätte ich es gewusst, wäre es schon ein Grund gewesen, das Buch gar nicht zu lesen.

Dann merkt man beim Lesen relativ schnell, dass alle beteiligten Frauen durchweg unsympathisch sind und dass es auch keine starken Frauenfiguren sind, sondern allesamt Versagerinnen. Lediglich Safa hatte den Mut, sich von ihrem Mann zu trennen, fängt aber auch schnell an, diese Entscheidung zu hinterfragen...
Sofia will als Erwachsene wieder mit der Frau befreunden sein, die sie in der Schule schon gemobbt hat. Warum?
Ella ist eine grässliche Mutter und zu lesen, wie sie ihren Sohn behandelt, dürfte für Menschen mit Kindern ein echt fieser Trigger sein.
Ajola hat ihr Studium geschmissen, um bei Tesco zu arbeiten und trauert ihrem Selbstbild als Professorin hinterher, obwohl sie es mittlerweile zur Lehrerin gebracht hat - immerhin wird dieser Erzählstrang aufgeklärt, da war mir nämlich lange unklar, welche der sich widersprechenden Aussagen stimmt.
Und Caoimhe ist das volle Klischee eines Pick me Girls und sowas von unangenehm zu lesen.
Und das sind die Personen, die die "Guten" sein sollen, also die, welche man als Leser:in mögen soll.

Die Geschichte selber empfand ich als ziemlich wirr erzählt, zwischendrin vermischten sich Erzählstränge, wie bei Ajola, die mal Lehrerin ist und mal bei Tesco arbeitet. Zwar wird es am Ende aufgelöst, aber ganz ehrlich ohne Leserunde hätte ich diesen Fiebertraum von Buch abgebrochen! Und das Ende hat es halt auch nicht wettgemacht. Im Gegenteil, auch das war echt weit hergeholt, um nicht zu sagen, regelrecht an den Haaren herbeigezogen.
Der vielgepriesene schwarze Humor fehlte für mich völlig. Vielleicht sollten es die Filmzitate sein, die sich die Frauen gegenseitig um die Ohren hauen. Allerdings kenne ich nichts davon, obwohl ich altersmäßig die Zielgruppe bin. Hier kann ich nur auf eine Mitlesende vertrauen, die meinte, dass die Zitate nichtmal gut passen.
Alles in allem leider weit WEIT hinter meinen Erwartungen und leider keine Empfehlung.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Etwas schwächer als die Vorgänger

Erebos 3
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Teil 3 der Erebos-Reihe ist für mich leider der bisher schwächste - wobei das ein Jammern auf sehr hohem Niveau ist. Für einen Jugendthriller ist die Qualität immer noch überdurchschnittlich hoch, allerdings ...

Teil 3 der Erebos-Reihe ist für mich leider der bisher schwächste - wobei das ein Jammern auf sehr hohem Niveau ist. Für einen Jugendthriller ist die Qualität immer noch überdurchschnittlich hoch, allerdings fand ich, dass man merkt, dass es diesen Teil für die Reihe nicht mehr gebraucht hätte. Band 2 war schon eine (positive) Überraschung, bei Band 3 ist das Ende jetzt so gestaltet, dass es definitiv wieder weitergehen könnte und ich bin mir nicht sicher, ob ich das mag.

Die Geschichte, um die es bei Erebos 3 geht, fand ich sehr gut gemacht. Die Verknüpfung von Spiel und Realität finde ich wieder sehr gelungen und auch super aktuell von der Thematik. Allerdings fand ich die Art, die Nick wieder ins Spiel findet und vor allem, wie schnell er sich damit abfindet, ein bisschen weit hergeholt. Vielleicht hat er nach den letzten beiden Malen einfach aufgegeben, sich wehren zu wollen? Trotzdem passte es für mich nicht ganz zu dem Charakter, wie ich mich an ihn erinnere.

Fazit: Die Reihe an sich liebe ich sehr und würde sie auch uneingeschränkt weiterempfehlen. Selbst wer keine Beziehung zu Computerspielen hat, findet gut in die Thematik hinein und die behandelten Themen sind auch nach den vielen Jahren, die Erebos nun schon am Markt ist, immer noch topaktuell. Allerdings habe ich die Befürchtung, dass die Reihe sich ab dem dritten Band jetzt totläuft...

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Ganz anders als erwartet

Die Bibliothek meines Großvaters
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Bei diesem Buch glaube ich, dass die Vermarktung ein bisschen schiefgelaufen ist. Es sieht aus und klingt wie einer der japanischen Feel-Good-Romane, die gerade den Markt fluten und soll wahrscheinlich ...

Bei diesem Buch glaube ich, dass die Vermarktung ein bisschen schiefgelaufen ist. Es sieht aus und klingt wie einer der japanischen Feel-Good-Romane, die gerade den Markt fluten und soll wahrscheinlich auch eine ähnliche Zielgruppe ansprechen.
Allerdings war es beim Lesen für mich eher eine Art Krimi als ein Wohlfühlroman. Durch die Demenzthematik ist es ziemlich schwer, durch die einzelnen Geschichten war es weniger ein ganzer Roman (auch wenn es immer wieder Thematiken gab, die in späteren Teilen der Erzählung wieder aufgegriffen wurden) und die meiste Zeit ging es darum, Verbrechen aufzuklären ... Das hätte ich ausgehend von der Optik des Buches mit seinem hübschen Farbschnitt und vom Klappentext her nicht erwartet. Da werden zwar Rätsel, Kriminalliteratur und ein Schatten erwähnt, aber dass die Gewichtung auf diesen Dingen liegt, war mir nicht klar.
Dadurch, dass ich sonst auch gerne Krimileserin bin, empfand ich das Buch als nicht schlecht, auch wenn ich gestehen muss, dass es ein paar Längen gab. Selbst als Cozy Crime ist es nicht so spannend wie ein klassischer Krimi, weswegen ich die Entscheidung, dass es als Roman vermarktet wird, auch nachvollziehen kann. Vor allem, weil die Auflösungen durch den Großvater passieren, der durch seine Krankheit beeinträchtigt ist, was manchmal die Logik ein wenig zur Seite drängt.
Es ist ein Buch, dass weder Roman noch Krimi ist - aber eben nicht in der Art, dass es ein perfekter Mix aus beidem ist, sondern in der Art, dass es beides nicht ganz ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus seine Fans findet, vielleicht in der Zielgruppe, die gerne die Bücher von Evie Woods liest, die auch erstmal nach gemütlicher Lektüre aussehen, dann aber überraschend schwere Thematiken behandeln, aber insgesamt würde ich es nur bei 3,5 Sternen einordnen.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Überraschend gut

Mika Mysteries - Der Ruf des Nachtraben
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Der Magellanverlag enttäuscht eigentlich nie und auch hier wird wieder eine historische Kinderkrimireihe gestartet, die viel Potential bietet.
Zwar finde ich das Buch in manchen Teilen etwas ambitioniert ...

Der Magellanverlag enttäuscht eigentlich nie und auch hier wird wieder eine historische Kinderkrimireihe gestartet, die viel Potential bietet.
Zwar finde ich das Buch in manchen Teilen etwas ambitioniert für das empfohlene Alter von ab 10 Jahren, aber wer eine:n anspruchsvolle:n kindlichen Leser:in daheim hat, kann hier gerne zugreifen.
Man sollte sich halt als Eltern bewusst sein, dass die Zeit in der das Buch spielt, eine sehr problembeladene ist. Das Buch spielt in einem Waisenhaus, mitten in einem Hungerwinter und dann wird auch noch ein Mörder gejagt. Der Umgangston ist rau und die Auflösung war zwar so genial, dass sie mich als erwachsene Krimileserin noch überrascht hat, aber ich könnte mir vorstellen, dass sie bei einem Kind durchaus Gesprächsbedarf erzeugt.
Mir gefiel das Buch sehr gut, aber ich würde es nicht für jedes Kind ab 10 Jahre bedenkenlos empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.08.2025

Düster und beklemmend

Schattengrünes Tal
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"Schattengrünes Tal" ist ein düsteres Kammerspiel, das in einem kleinen Ort spielt und bei dem relativ wenige Personen direkt beteiligt sind. Trotzdem ist das Buch sehr spannend, beklemmend und unheimlich.
Als ...

"Schattengrünes Tal" ist ein düsteres Kammerspiel, das in einem kleinen Ort spielt und bei dem relativ wenige Personen direkt beteiligt sind. Trotzdem ist das Buch sehr spannend, beklemmend und unheimlich.
Als Lesende:r merkt man recht schnell, dass etwas nicht stimmt, während man hilflos zusehen muss, wie die Beteiligten in ihr Unheil schlittern. Das fand ich sehr gut gemacht, wobei ich auch zugeben muss, dass ich manches Verhalten ziemlich irrational fand. Das ist auch mein größter Kritikpunkt, vor allem bei Simon, den ich gerne öfter mal geschüttelt hätte.
Leider wird hier mit einem Stilmittel gearbeitet, welches sonst das Markenzeichen von New Adult Romanen ist: Drama dadurch, dass die Personen nicht miteinander reden. Für einen literarischen Roman ist das eine schwache Handlung und erst recht eine schwache Auflösung! Allerdings weiß ich aus Erfahrung, dass mich die Enden bei Hanserromanen meistens nicht so zufriedenstellen. Der Weg dahin ist super und ich würde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen.
Fazit: eine Empfehlung für alle, die gerne spannende Bücher lesen, die keine Krimis sind und die sich an ein bisschen Vorabendserien-Drama nicht stören.

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