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Veröffentlicht am 02.10.2017

Verrat der Gefühle

Verrat
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Sieben Kurzgeschichten über Beziehungen die mit Liebe begannen und aus unterschiedli-chen Gründen mit Verrat an der Liebe enden. Meist haben die Charaktere einiges an psy-chischen Störungen, tuen so ihren ...

Sieben Kurzgeschichten über Beziehungen die mit Liebe begannen und aus unterschiedli-chen Gründen mit Verrat an der Liebe enden. Meist haben die Charaktere einiges an psy-chischen Störungen, tuen so ihren Partnern weh, ziehen sie runter, zerstören vielleicht auch den anderen. Oder es treffen zwei aufeinander, die sich ergänzen.
Diese sieben Geschichten sind eine Auswahl von sechzehn, die die Autorin in persönli-chen Gesprächen recherchiert hat. Durch den Verrat an der Liebe werden bei den Leuten emotionale Defizite befriedig, oder sie geraten durch diese in die gefühlsmäßige Abhän-gigkeit, die sie droht zu zerstören.
Die sieben Erzählungen sind ausgesprochen emotionslos geschildert, halt aus der Sicht eines nicht urteilenden Menschen sondern von jemanden, der nur aufschreibt und nicht wertet.
Ich fand es erschreckend, was alles passieren kann, was Menschen anderen antun unter dem Vorwand der Liebe, was dann so zerstörerisch wirkt. Wobei es in einigen Fällen für den Verräter ein anfälliges Opfer geben muss.
Ein interessantes Thema, was in verschiedenen Facetten dargestellt wird. Mir fehlte ein wenig das Emotionale, oder irgendwie tiefer gehende. Wobei ich einfach nur froh bin nicht in so einer Situation zu stecken. Insofern interessant, was es für Abgründe gibt.

Veröffentlicht am 26.09.2017

Krimi für Frauen

Hassliebe
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Als zweiter Titel steht noch Krimi für Frauen dabei. Wobei ich finde, dass die Bezeichnung Krimi hier nicht so ganz passt. Denn es handelt sich um Geschichten von Frauen, die in psy-chische Abhängigkeit ...

Als zweiter Titel steht noch Krimi für Frauen dabei. Wobei ich finde, dass die Bezeichnung Krimi hier nicht so ganz passt. Denn es handelt sich um Geschichten von Frauen, die in psy-chische Abhängigkeit von manipulativen, gewalttätigen Männern geraten, was sich durch die Geschichte der Frauen einer Familie zieht. Wobei die letzte in der Reihe, Nathalie, erst durch ihr eigenes stalken in eine sehr gefährliche Situation kommt.
Es ist ein wichtiges Thema. Aus solchen Beziehungen sollten betroffene Frauen viel früher und schneller raus kommen können. Dazu braucht es Hilfe.
Die Geschichte von Melanie, ihrer Tochter Nathalie und dem dann helfenden Umfeld hat mir gefallen. Einige Charaktere waren zwar eher Randfiguren, aber richtig gut. Dazu ist es sehr umfassend und die Autorin stellt verschiedene Ausprägungen dieser Abhängigkeiten dar.
Der Schreibstil hat mich nicht vollends gepackt. Am Anfang habe ich gewartet, wann der Kriminalfall kommt und so im dritten Viertel des Buches habe ich mich dann doch recht schwer getan beim Lesen. Da konnte es mich nicht ganz so packen und für mein Empfinden ist das noch ausbaufähiger, damit es den Leser noch mehr packt und er mitfiebern kann.

Veröffentlicht am 21.09.2017

Welche Versuchung...

Ruf der Versuchung
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2,5 Sterne
Eine sog. Novelle ergänzend zur Midnight Breed – Serie. Novelle vom Umfang her ist schon mal passend. 120 Seiten, wobei durchaus alles nötige darin erwähnt wird, aber der Kürze fehlt die Würze. ...

2,5 Sterne
Eine sog. Novelle ergänzend zur Midnight Breed – Serie. Novelle vom Umfang her ist schon mal passend. 120 Seiten, wobei durchaus alles nötige darin erwähnt wird, aber der Kürze fehlt die Würze. Wobei diese Geschichte auch nicht hätte länger sein müssen. Das übliche halt, starker, cooler Krieger trifft auf seine frühere Liebe und muss sie aus den Fängen des Bösen befreien. Gepaart mit knurrenden Besitzansprüchen, die bei Vampiren dann wohl normal sind. Ach ja, Blut trinken mussten die Guten nicht, nur voneinander, wegen der Bindung. Ich war enttäuscht, hatte auch bei einer kurzen Geschichte meine Vorstellung von guter Unterhaltung. Hier war ich schnell durch und fand es dann auch gut. Durchgehend nach demselben Schema zu schreiben ist dann irgendwann nicht mehr gut. Die Geschichte lässt sich schon gut lesen, doch bietet absolut nichts, was mich als Leser fesselt.
Von einer Novelle kann man mehr erwarten.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Sinn und Sinnlosigkeit

Kleins Große Sache
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Mit einem Philosophiestudium bewirbt sich Harald Klein bei einem Schweizer Großkon-zern. Er wird gegen seine Erwartung eingestellt und darf sich Global Communication Mana-ger nennen. Ohne eine Ahnung von ...

Mit einem Philosophiestudium bewirbt sich Harald Klein bei einem Schweizer Großkon-zern. Er wird gegen seine Erwartung eingestellt und darf sich Global Communication Mana-ger nennen. Ohne eine Ahnung von den internen Abläufen laviert er sich so durch, voller Elan und Blick fürs Wesentliche.
Doch die Geschehnisse im Konzern sind recht oft nicht nachvollziehbar, dafür gibt es Stuhl-kreise für das große Ganze! Geplantes, sinnvolles arbeiten habe ich nicht oft entdeckt. Die Business-Sprache war für mich schon immer von unglaublich, völlig überzogen und einfach nur daneben. Deutsch wäre in einem deutschsprachigen Unternehmen erstmal die erste Wahl, auch bei Beschreibungen vom Arbeitsplatz.
Eine interessante Darstellung vom Leben in wohl vielen austauschbaren Großkonzernen, der alltägliche Wahnwitz, oftmals ohne sinnvollen Hintergrund, der einen schon verzweifeln lassen kann.
Mir ist klar was die Autorin dem Leser zeigen will, es kommt in dem Roman auch zur Gel-tung. Der Schreibstil ist schon besonders, stellt die Situation gut dar, mir sog. hochtrabenden Wörtern und daneben kurz und treffend. Die Misere des Harald Klein kommt gut rüber. Doch in der guten Beschreibung bleibt dann doch etwas der Lesegenuss auf der Strecke, größtenteils wiederholte sich vieles im Ablauf, nur an anderen Orten, mit anderen Personen. Das ist halt das Elend des Alltags, der Suche nach dem Sinn der Arbeit, vielleicht des Da-seins? Diese Suche bringt eher wenig, der „normale“ Mensch arbeitet für seinen Lebensun-terhalt, der Manager mit reichlich Geld in der Tasche dann der Macht wegen, oder aus ande-ren Gründen.
Dort fehlte mir dann etwas packendes, was ein wenig Lesespaß brachte. Aber vielleicht ist das auch beabsichtigt, um dem Leser das ganze Elend vor Augen zu führen. Da hatte ich die Idee, dass die tägliche Arbeit im Haushalt des Öfteren mehr Sinn macht als in einigen Ma-nagerbüros, nur das die Hausarbeit gar nicht bezahlt wird, wo man dann doch wieder ir-gendwie beim Thema ist. Etwas kürzer gefasst hätte mehr Spaß beim Lesen gebracht.
Am Ende dann noch etwas philosophisch und überraschend.

Veröffentlicht am 17.09.2017

August Burke zum Ersten

Spectrum
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Ein Massaker in Südafrika und eine Polizistin die auf Rache aus ist. Eine Geiselnahme in Las Vegas ohne Forderungen. In der Einsatzzentrale vor dem Gebäude der Geiselnahme treffen Special Agent Carter, ...

Ein Massaker in Südafrika und eine Polizistin die auf Rache aus ist. Eine Geiselnahme in Las Vegas ohne Forderungen. In der Einsatzzentrale vor dem Gebäude der Geiselnahme treffen Special Agent Carter, Officer Nic Juliano und August Burke aufeinander um den Fall zu lösen. Dabei ist August Burke durch sein Asperger anders, hat aber auch ganz besonde-re Fähigkeiten Zusammenhänge zu erkennen die anderen verborgen bleiben.
Nach und nach lernt der Leser die Charaktere kennen, taucht immer mehr in die Ge-schehnisse ein. Durch die kurz gehaltenen Kapitel wird die Handlung vorangetrieben. Au-gust hat erst seine Schwierigkeiten mit mehreren eng zusammen zu arbeiten, doch Carter und Nic finden für alle zusammen eine Weg.
Je weiter ich bei diesem Thriller gelesen habe, desto besser gefiel er mir. Hier entwickelt sich wirklich eine umfangreiche Geschichte, die gut und packend aufgebaut ist und bei der mir die drei Hauptprotagonisten Burke, Nic und Carter immer sympathischer werden, aber auch die andere Seite ihre Geschichte hat und gut beschrieben wird.
Spectrum wird gegründet und ich bin auf ihre weiteren Ermittlungen gespannt.
Mit hat dieses Buch gefallen, der Schreibstil war gut zu lesen und die Geschichte fesselnd. Neben gewaltsamen, heftig brutalen und gefühllosen Szenen kommt auf anderer Seite aber auch Menschlichkeit im Ermittlerteam nicht zu kurz und die Dialoge haben mir richtig gut gefallen. Gut gemacht und die Person des August Burke gewinnt mit dem Fortgang der Geschichte.