7 Verbrechen an der Liebe
Inhalt:
Was, wenn deine größte Hoffnung zu deinem größten Albtraum wird?
Jessica Schulte am Hülse beschreibt in sieben Erzählungen das große und das kleine Drama der Liebe. Gemein ist den Erzählungen ein ...
Inhalt:
Was, wenn deine größte Hoffnung zu deinem größten Albtraum wird?
Jessica Schulte am Hülse beschreibt in sieben Erzählungen das große und das kleine Drama der Liebe. Gemein ist den Erzählungen ein Verrat, der die Liebe zwischen zwei Menschen oder das Verhältnis zwischen zwei Menschen beschädigt, belastet, zerstört. Am Ende jeder Geschichte stehen die Menschen traumatisiert oder auch befreit vor den Scherben dessen, was einmal Vertrauen, Geborgenheit, Freude und tiefe Liebe war. Mal kommt die Unwahrheit auf leisen Sohlen, mal brutal und unfair mit großen Schritten, mal finden die Verratenen einen Weg aus dem Drama, mal zerbrechen sie an der Heftigkeit des Erlebens und können sich nur durch radikale Schnitte aus dem Tumult und der Verstrickung befreien.
Verrat. Sieben Verbrechen an der Liebe - das sind sieben Geschichten, die uns teilhaben lassen an den Verletzungen, die sich Menschen willentlich oder unwillentlich antun im Namen der Liebe. Packend, traurig, bestürzend und von großer psychologischer Intensität.
Meine Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich nicht um eine klassische (Liebes-)Geschichte mit einem Happy End. Wie der Titel des Buches es schon sagt – Verrat: Sieben Verbrechen an der Liebe – handelt es sich um sieben Kurzgeschichten rund um die negative Seite der Liebe. Es sind alle mögliche Themen enthalten, darunter beispielsweise Doppelleben, Missbrauch und Manipulation.
Die einzelnen Geschichten sind alle unabhängig voneinander, man kann also auch erst mit der letzten Kurzgeschichte beginnen. Zudem bestehen keine Ähnlichkeiten, jede Geschichte erzählt eine andere Art von „Liebesverbrechen“. Die Übergänge zwischen den Erzählungen sind gut gelungen. Die eine Kurzgeschichte wird abgeschlossen und das nächste kann ohne Probleme begonnen werden.
Da es sich in diesem Buch um mehrere Kurzgeschichten handelt, lernt man die Hauptprotagonisten nicht wirklich bzw. nur oberflächlich kennen. Auch die Autorin hat sich mit ihrer Erzählung ein wenig zurückgehalten und das Ganze aus neutraler Sicht geschrieben.
Das Cover ist meiner Meinung nach passend dargestellt. Es zeigt eine verwelkte Blume. Blumen im Allgemeinen sind ja ein Zeichen der Liebe. Da es sich hierbei aber um eine verdorrte Tulpe handelt, kann man daraus schließen, dass es sich um eine bzw. sieben unglückliche Lieben handelt.
Dass es in diesem Buch keine Happy Ends gibt und es sich um traurige Wahrheiten handelt, war mir von Vornherein bewusst. Allerdings war ich schon ein wenig schockiert, wie blind die Menschen vor Liebe sein können und vor allem was die Liebe so alles anrichten kann. Bei den Kurzgeschichten erahnt man nicht einmal, was für ein Ende diese nehmen.
Ich finde, man sollte sich dieses Buch unbedingt vor den Augen halten. Auch wenn man vielleicht keine schlechten Erfahrungen mit der Liebe gemacht hat, darf man nie vergessen, wer man ist und was einem wichtig ist. In den meisten Fällen kommt und geht die Liebe – es muss nicht bei der schlechten Erfahrung bleiben. Denn, wenn es kein glückliches Ende gibt, dann ist es auch noch nicht das Ende.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Dieses Buch handelt sich auch super für „zwischendurch“ – ist zumindest keine „anstrengende“ Lektüre und vor allem schnell gelesen.