Profilbild von Penny

Penny

Lesejury Star
offline

Penny ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Penny über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2017

Beklemmend

The Dry
0

Kiewarra, eine ländliche Kleinstadt, leidet unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten und es geht um Existenzen. In dieser sowieso schlimmen Zeit wird der Farmer Luke Hadler und seine Familie erschossen ...

Kiewarra, eine ländliche Kleinstadt, leidet unter der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten und es geht um Existenzen. In dieser sowieso schlimmen Zeit wird der Farmer Luke Hadler und seine Familie erschossen aufgefunden. Es wird vermutet, dass dieser durchgedreht ist und sich und seine Familie umgebracht hat. Lukes früherer Freund Aaron Falk kommt nach zwanzig Jahren nach Kiewarra zurück, um der Trauerfeier beizuwohnen. Alte Geschehnisse kommen wieder an die Oberfläche und der Aufenthalt wird für Aaron nicht einfach werden.
Thriller lese ich selten, doch hier hat mich die Buchbeschreibung schon angesprochen und ich wur-de nicht enttäuscht. Gleich von Beginn an hat mir der Schreibstil gefallen und wie man als Leser nach und nach in die Geschichte rein gebracht wird. Rückblenden kamen für Erklärungen und den Fortgang der Geschichte genau richtig. Die Stimmungen im Allgemeinen und der einzelnen Perso-nen werden gut dargestellt. Der Hauptcharakter, Aaron Falk, hat mir gut gefallen. Kein perfekter Polizist, aber hartnäckig, der sich mit der Vergangenheit und sich selbst auseinander setzt.
Auf jeden Fall ein guter Aufbau des Romans, ein gutes Thema und mit einer Kleinstadt, die auf-grund der Dürre langsam stirbt, ein interessanter Ort, bei dem man die aufgeladene Stimmung gut spürt.
Der örtliche Chef der Polizei ist ebenfalls nicht vom Selbstmord überzeugt und gemeinsam mit Falk kommt er dem wahren Täter langsam auf die Spur, doch die Zeit wird ganz knapp.
Mir hat dieser Thriller sehr gut gefallen, an Aufbau, Schreibstil und Handlung habe ich nichts aus-zusetzen. Ich bin regelrecht durch dieses Buch geflogen und kann es nur empfehlen.

Veröffentlicht am 10.07.2017

Zurück nach Cornwall

Wildblumensommer
0

Für Zoe steht eine sehr riskante Operation an, doch diese bringt sie dazu wieder nach Cornwall zu reisen um sich den Geschehnissen von damals zu stellen, dem größten und größtem Alptraum in ihrem bisheri-gen ...

Für Zoe steht eine sehr riskante Operation an, doch diese bringt sie dazu wieder nach Cornwall zu reisen um sich den Geschehnissen von damals zu stellen, dem größten und größtem Alptraum in ihrem bisheri-gen Leben. Damals wurde alles auf den Kopf gestellt und der Kontakt zu ihrer großen Liebe Jack endete abrupt. Findet Zoe Antworten in Penderak?
Mit einem Rückblick erfahre ich als Leser, was damals in Cornwall passiert ist. Dann erfahre ich, was Zoe für eine Operation bevorsteht und wie ihr Leben derzeit aussieht. Mutig nimmt sie mit ihrer ehema-ligen Freundin in Cornwall Kontakt auf und die Geschichte nimmt ihren Lauf.
Dies ist mein erster Roman der Autorin und nach den ersten Seiten war es wirklich ein Lesevergnügen. Gerade in diesem Genre ist es schwierig einen so angenehm lesbaren Schreibstil zu haben, denn es kann schnell in Klischees abdriften. Das ist bei diesem Roman überhaupt nicht der Fall, auch wenn es natürlich erst Hindernisse gibt bevor die Hauptprotagonisten sich näher kommen können.
Die Charaktere und ihre Beweggründe sind gut dargestellt, Ihr Handeln nachvollziehbar.
Durch die zwei verschiedenen Handlungsstränge entwickelt sich ein Lesesog, denn natürlich möchte ich bei jedem unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Mir hat Wildblumensommer sehr gut gefallen, ich hatte den Roman viel zu schnell durch gelesen und es ist ein richtiges Wohlfühlbuch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Gefühl
  • Handlung
Veröffentlicht am 07.07.2017

Interessantes Thema

Im Schatten das Licht
0

In London gibt es noch versteckte Pferdeställe, aus viktorianischer Zeit. In so einem Stall haben Sarah und ihr Großvater ihr Pferd stehen. Henri, der Großvater, ritt einst im Cadre Noir und er arbeitet ...

In London gibt es noch versteckte Pferdeställe, aus viktorianischer Zeit. In so einem Stall haben Sarah und ihr Großvater ihr Pferd stehen. Henri, der Großvater, ritt einst im Cadre Noir und er arbeitet mit seiner Enkelin und dem Pferd Boo daran, dass auch sie diese Reitkunst erlernt. Doch Henri erleidet einen Schlaganfall und das verändert alles. In dieser Situation trifft Sarah auf Natasha und ihren Mann Mac, deren Ehe vor dem Aus steht. Natasha und Mac nehmen Sarah bei sich auf und es ergeben sich ganz neue Schwierigkeiten.
Die ganze Entwicklung der Geschichte, von Sarahs Leben und der Beziehung zwischen Natasha und Mac ist sehr ausführlich beschrieben. Für mich sehr ausführlich, wo ich stellenweise fix weiter geblättert habe und das Gefühl hatte nichts verpasst zu haben. Am Ende hat sich alles gefügt und erklärte sich nochmal. Das Thema Cadre Noir hat mich als Reiter schon sehr interessiert und hätte darüber gerne mehr gelesen. Die Autorin hat versucht etwas von der Faszination dieser Reitkunst dem Leser zu vermit-teln, das war mir aber zu wenig, was die Pferde, das Reiten betrifft. Sahras Geschichte ist schon heftig und dass sie durch Zufall bei Natasha landet hatte schon was, doch einiges wirkte schon recht konstru-iert, langatmig und teilweise unwahrscheinlich. Warum reden die Menschen, die unter einem Dach le-ben dann nicht irgendwann mal miteinander? Das hätte die Geschichte sinnvoll verkürzt und mehr Lese-spaß gebracht. Ich hatte mir doch etwas mehr erwartet.
Dieser Roman ist gut, aber nicht so packend wie erhofft und mit einigen Längen. Schade, da doch so viel Potential in dem Thema steckt.

Veröffentlicht am 15.06.2017

Dämonenwelt

Krallenspur
0

Ein neuer Mitschüler kommt in Celias Klasse und diese fühlt sich gleich zu dem geheimnisvollen Cassian hingezogen, auch wenn er mit verschiedenen Mädchen immer recht kurz zusammen ist. Natürlich kommen ...

Ein neuer Mitschüler kommt in Celias Klasse und diese fühlt sich gleich zu dem geheimnisvollen Cassian hingezogen, auch wenn er mit verschiedenen Mädchen immer recht kurz zusammen ist. Natürlich kommen sie zusammen, doch einiges am Verhalten von Cassian ist schon seltsam. Celia bleibt ihren Gefühlen aber treu. Sie trifft auch auf Sebastian, sehr charmant, an dem ihre Freundin Abby interessiert ist. Nach und nach wird klar, dass Celia in Gefahr ist und Cassian sie beschützt, gegen Wesen die manchmal nur optisch was mit Menschen zu tun haben und auch Cassian ist mehr als der gutaussehende junge Mann.
Immer mehr taucht Celia in die Welt der Dämonen, in die Welt von Cassian ein. Dabei bleibt sie erstaunlich gelassen, Hauptsache Cassian ist bei ihr. Beide müssen so einiges durchstehen und auch Abby gerät in Gefahr. Sehr angenehm fand ich, dass auch Dämonen nicht immer böse sind, aber sehr viel mehr Mittel haben um Ergebnisse zu erzielen.
Die Geschichte um Celia und Cassian ist gut durchdacht und aufgebaut. Die Hauptprotagonisten wirken sympathisch Ich habe schnell in den Roman rein gefunden und der Schreibstil hat mir gefal-len. Einzig fehlte mir das sogenannte i-Tüpfelchen, was mich so richtig mitriss. Es ist eine spannen-de Geschichte mit Fantasy durch Dämonen und Vampire, die Liebe kommt nicht zu kurz und es kommt zu interessanten Wendungen. Celia wirkt aber in keiner Situation großartig überrascht, viel-leicht ging es mir deshalb so. Auf jeden Fall ein gut zu lesendes, fantasievolles Buch, nicht nur für junge Leser.
Das Cover ist eher in grau gehalten, aufgelockert durch ein rotes Shirt und besonders durch die leuchtenden Augen der Wölfe, passt gut zur Geschichte

Veröffentlicht am 11.06.2017

Berufsalltag mit dem Tod

Mein Leben mit dem Tod
0

Ein Notarzt erzählt von seinen Einsätzen und Leben. Selten wird, glaube ich, daran gedacht, dass die Rettungskräfte auch nur Menschen sind, denen die Situationen in ihrem Berufsalltag auch nahe gehen und ...

Ein Notarzt erzählt von seinen Einsätzen und Leben. Selten wird, glaube ich, daran gedacht, dass die Rettungskräfte auch nur Menschen sind, denen die Situationen in ihrem Berufsalltag auch nahe gehen und die verarbeitet werden müssen. Gerade der Tod trifft dann nicht nur die Angehörigen heftig.
Jedes der Kapitel wird mit persönlichen Anmerkungen des Autors eingeleitet. Die aufgeführten Beispiele gehen schon unter die Haut und werden durch das Erleben von Tom Werde nochmal ein Stück persönli-cher. Bestimmte Konstellationen lassen dann auch einen erfahrenen Notarzt betroffener, wenn z.B. einem Kind geholfen werden muss.
Ruhig und eher sachlich sind die verschiedenen Geschehnisse geschildert, auch privat macht Krankheit und Tod keine Ausnahme. Auf wenigen Seiten wird so viel angesprochen, was betroffen macht und ei-nen mehr über den Tod nachdenken lässt. Persönlich hat es meine eigenen Erlebnisse mit Verlust und Tod wieder mehr hervorgeholt und die Endlichkeit bewusst gemacht. Dass die Retter und Helfer nach Einsätzen selber Hilfe brauchen kann ich gut verstehen und finde es wichtig, dass in Gesprächen und Gemeinsamkeit geholfen werden kann.
Mir hat „Mein Leben mit dem Tod“ sehr gut gefallen. Das Buch hat einen gut zu lesenden Schreibstil und schafft bei diesem emotionalen Thema eine Ausgewogenheit zwischen eher sachlicher Beschreibung und persönlicher Betroffenheit.
Dazu wird die Frage aufgeworfen, warum in unserer Gesellschaft das Thema Tod eher umgangen wird, immer noch.