Profilbild von Penny

Penny

Lesejury Star
offline

Penny ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Penny über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Alltäglicher Wahnsinn

Im Grunde ist alles ganz einfach
0

52 Kolumnen aus der Zeitschrift Für Sie. Jede über zweieinhalb Seiten lang und aus dem Alltag gegriffen. Von der Autorin werden die verschiedensten Themen kurz und prägnant behandelt. Sie bringen eine ...

52 Kolumnen aus der Zeitschrift Für Sie. Jede über zweieinhalb Seiten lang und aus dem Alltag gegriffen. Von der Autorin werden die verschiedensten Themen kurz und prägnant behandelt. Sie bringen eine zum Lachen, aber auch zum Grübeln. Richtig gut gefallen hat mir z.B. Ein Herz für Nervensägen. Davon gibt es ja so viele im Alltag und nach einem Freund von Dora Heldt soll man sich doch mal überlegen, was diesen Menschen dazu getrieben hat, so zu sein. Ein irrer Denkansatz. Der führt entweder zur stoischen Ruhe, oder man hat einen Grund sich auch ätzend zu verhalten.
Mir haben die Kolumnen viel Spaß gemacht, sie lassen sich wirklich gut lesen und handeln auch eher von alltägliche Dingen und Erlebnissen, die man durchaus selber erlebt, erleben kann.
Die Gelassenheit zu entwickeln, zu lachen statt sich aufzuregen, ist wünschenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Tolle Unterhaltung

Ein Gefühl wie warmer Sommerregen
0

Im walisischen Küstenort Tenby lebt Alis Rivers ihr ruhiges Leben. Sie ist in einer beständigen Beziehung und arbeitet bei der Seenotrettung. In dieser Arbeit geht sie auf. Doch als es ihrer Mutter nicht ...

Im walisischen Küstenort Tenby lebt Alis Rivers ihr ruhiges Leben. Sie ist in einer beständigen Beziehung und arbeitet bei der Seenotrettung. In dieser Arbeit geht sie auf. Doch als es ihrer Mutter nicht so gut geht und sie dieser auf der ungeliebten Pferdefarm helfen soll änderst sich plötzlich vieles in ihrem Leben.
Der Titel es Romans passt so gut. Die Geschichte von Alis wird warmherzig und humorvoll geschildert. Dazu muss sie sich ihrer Vergangenheit stellen, die Geschehnisse in ihrer Kindheit klären. Und sich langsam der Liebe annähern, denn mit dem Tierarzt Evan treten ganz neue Gefühle in ihr Leben. Alis und die anderen Hauptprotagonisten sind für mich wirklich gut dargestellt, der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen.
Der Start des Romans, bei dem Alis einen Tierarzt rettet, der einem Schaf das Leben rettet, ist so gut geschildert, da macht das Lesen schon auf den ersten Seiten Spaß. Für mich hörte der Lesespaß auch nicht mehr auf. Hier passt einfach alles, eine Frau, die langsam die Vergangenheit bewältigt, Liebe und etwas Sex, gute Beschreibungen der Umgebung, Humor. Die Nebenfiguren haben mir auch gefallen. Die Geschichte von Alis ist in einem richtig guten Stil geschrieben. Als Komplettpaket war dieses Buch einfach nur richtig gut, es passt einfach alles gut zusammen und es hat mir viel angenehme Lesezeit verschafft.
Sehr positiv finde ich auch, dass es zwar ein Fortsetzungsband geben wird, doch dieser Roman in sich abgeschlossen ist. Wobei ich die Fortsetzung nicht versäumen möchte!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Deprimierendes Leben

Abschied von Chautauqua
0

Ein altes Sommerhaus am Chautauqua See im Staat New York. Seit langer Zeit im Besitz von Emily Maxwell und ihrem Mann. Nun ist dieser gestorben und das Haus soll verkauft werden. Die ganze Familie kommt ...

Ein altes Sommerhaus am Chautauqua See im Staat New York. Seit langer Zeit im Besitz von Emily Maxwell und ihrem Mann. Nun ist dieser gestorben und das Haus soll verkauft werden. Die ganze Familie kommt dort noch einmal zusammen. Harmonie ist allerdings anders. Emilys Tochter ist Alkoholikerin, der Sohn steht beruflich vorm Aus.
Diese Geschichte hat mich interessiert, ich dachte an eine interessante Familiengeschichte, umrahmt von einer sommerlich, angenehmen Umgebung, neben einem gemütlichen Sommerhaus.
Doch ich habe dann aufgegeben. Von einem Ansatz von Sommerhausatmosphäre war für mich gar nichts zu spüren. Emily kam mir zu kurz und dass da eine Form von Trauer vorhanden war, konnte ich nicht erlesen. Ich weiß auch nicht, ob Emily das Haus überhaupt verkaufen möchte, sie wirkt seltsam fremd. Ihre Kinder, mitsamt dem Nachwuchs, alle voller Probleme. Das ist an sich nicht schlimm, in einer Familie hat wohl jeder seine Probleme, aber hier war es einfach nur extrem runter ziehend. Die Personen blieben mir fremd, auch der Schreibstil konnte sie mir nicht näher bringen. Selbst das Haus wirkte ungeliebt, ist vor Jahrzehnten stehen geblieben.
Ich habe das Buch abgebrochen, es konnte mich in keinster Weise irgendwie packen. Und Bücher, durch die ich mich nur quälen würde, lese ich dann doch nicht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verliebt in den Feind

Das Haus der verlorenen Kinder
0

Lisbet und ihre Freundin Oda führen ein ruhiges Leben an der Küste Norwegens, den Schä-rengarten vor der Tür. Auch der zweite Weltkrieg ist zwar Thema in dem kleinen Dorf, aber dann werden junge deutsche ...

Lisbet und ihre Freundin Oda führen ein ruhiges Leben an der Küste Norwegens, den Schä-rengarten vor der Tür. Auch der zweite Weltkrieg ist zwar Thema in dem kleinen Dorf, aber dann werden junge deutsche Soldaten auch dort einquartiert. Oda und Lisbet verlieben sich, gehen unterschiedliche Wege und verlieren viel. Lisbet wird ihre Tochter genommen.
Im Jahr 2005 leistet die junge Marie ein soziales Jahr in einem Altenheim und trifft dort auf Betty, mit der sie sich seltsamerweise sehr gut versteht.
Allein das Verhältnis zwischen Marie und Betty und die Vorkommnisse, die Marie wieder-fahren sind sehr gut, einfühlsam geschildert. Es kommt auch die Würde eines älteren Men-schen zur Sprache und dass jeder seine Geschichte mit sich trägt und diese bewältigen muss.
Und dann die Geschehnisse um Lisbet, die wirklich ganz toll dargestellt werden. Die Zwickmühle zwischen Liebe und Nationalität während des Krieges. Ich finde auch, dass die Einrichtung dieser Lebensborn-Häuser gut angesprochen. Hilfe für die betroffenen Frauen, die aber auch auf einem dünnen Seil balancieren mussten. Auch hier wurde rassistisch unter-schieden, machte es für die jungen Frauen noch schwerer.
Bei Romanen, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges spielen bin ich bisher immer recht vorsichtig gewesen Das Haus der verlorenen Kinder wurde mir empfohlen und ich war abso-lut nicht enttäuscht, im Gegenteil, ich bin begeistert von diesem Buch. Schreibstil, Erzähl-weise haben mir gut gefallen. Die Geschichte ist berührend und die Zusammenführung bei-der Erzählstränge am Ende ist stimmig und passt. Ich konnte die Gefühlslagen der Charakte-re gut nachvollziehen, dabei war es niemals zu gefühlsduselig, einfach gut.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Laue Gefühle

Between the Lines: Wilde Gefühle
0

Die junge Emma bekommt tatsächlich die weibliche Hauptrolle in einem Spielfilm. Ihr Partner wird der bekannte Nachwuchsschauspieler Reid Alexander sein. Der ist allerdings schon sehr bekannt, und wo er ...

Die junge Emma bekommt tatsächlich die weibliche Hauptrolle in einem Spielfilm. Ihr Partner wird der bekannte Nachwuchsschauspieler Reid Alexander sein. Der ist allerdings schon sehr bekannt, und wo er auftaucht ist gleich ein Menge an weiblichen Fan. Schon bei den Probeaufnahmen merken Reid und Emma, dass die Chemie zwischen ihnen stimmt. Doch bei Drehbeginn lernt Emma auch Graham kennen, der auch in dem Film mitspielt.
Emma und Reid erzählen abwechselnd aus der Ich-Perspektive, schildern ihren Tag und ihre Gedanken. Wobei für mich Emma dabei positiver wegkommt. Sie wirkt wie ein recht normales junges Mädchen, das so eher so nebenbei schauspielert und ohne großen eige-nen Wunsch nun eine Hauptrolle bekommen hat. Reid wirkt dagegen schon sehr abge-klärt, hat noch etwas an einer alten Beziehung mit einer Kollegen zu knabbern, und nutzt sein Starsein in Bezug auf die weiblichen Fans schon aus. Trotzdem fühlt er sich von Em-ma angezogen.
Die Geschichte ist recht einfach geschrieben, und fesselt allein durch den Schreibstil nicht besonders. Die Charaktere wirken für mich auch nach den ersten hundertfünfzig Seiten ziemlich oberflächlich. Ab und zu schimmert da mal etwas mehr Tiefgang durch, aber das war es dann auch. Dafür, dass die jungen Schauspieler zwischen siebzehn und zwanzig Jahre alt sind, fehlt mir da ein wenig, so etwas wie Verantwortungsbewusstsein von Seiten der Erwachsenen. Scheinbar ist die Arbeit der Schauspielerei nebensächlich, der Konsum von Alkohol aber wesentlich wichtiger. Eine klischeehafte und überzogene Darstellung der Eltern kommt auch noch dazu.
Die Hauptfiguren und/oder die Handlung konnten mich bis Seite 153 nicht fesseln, oder wenigstens ein wenig Interesse wecken. Ich habe das Buch dann abgebrochen. Mir fehlte an der Geschichte Tiefgang, eine Art von Spannung, und dass ich mehr mit wenigstens einer der Figuren mit empfinden konnte. Schade, denn die Idee dieses Buches gefiel mir.
Dass dies wieder mal ein Auftaktbuch zu einer Serie ist, macht es für mich nicht besser. Denn am Ende wird der Leser wieder ohne ein ansprechendes Ende zurück gelassen.