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Veröffentlicht am 18.11.2017

Toller historischer Roman

Das Gold des Lombarden
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Auftakt zu einer neuen Reihe, die der vorherigen um Adelina um nichts nach steht.
Aleydis ist noch nicht lange mit dem Lombarden Nicolai Golatti verheiratet, als dieser tot aufgefunden wird. Es soll aussehen ...

Auftakt zu einer neuen Reihe, die der vorherigen um Adelina um nichts nach steht.
Aleydis ist noch nicht lange mit dem Lombarden Nicolai Golatti verheiratet, als dieser tot aufgefunden wird. Es soll aussehen wie Selbstmord, doch Aleydis glaubt nicht daran und entdeckt Hinweise auf seine Ermordung. Wie sich herausstellt hatte Golatti genug Feinde und führte neben seiner Tätigkeit als Geld-verleiher noch ein weiteres Dasein als Kredithai (wie man es heute nennen würde).
Unterstützt wird Aleydis vom Gewaltrichter Vinzenz van Cleve, dessen Hilfe Aleydis im Verlauf der Nach-forschungen wirklich gut gebrauchen kann. Wobei Vinzenz erst nicht sehr erbaut darüber ist.

Die Personen werden sehr gut beschrieben und dargestellt und ich fühlte mich als Leser sehr schnell mitten drin. Die Dialoge, besonders die zwischen Vinzenz und Aleydis sind einfach herrlich zu lesen. Die-ser Roman ist für mich einfach Lesegenuss und Lesespaß gewesen, deshalb fällt es mir auch schwer ausführlicher darüber zu schreiben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. Die Geschichte mit dem histori-schen Hintergrund aus dem Jahr 1423 ist so richtig abgerundet. Erst rätselt man als Leser mit, macht sich seine Gedanken, bevor sich am Ende einiges fügt und doch eine Überraschung vorhält. Bei diesem historischen Roman würde ich auch sechs Sterne vergeben, einfach weil das Lesen fesselnd, interessant und unterhaltsam war. Neben den Hauptprotagonisten sind auch die anderen Personen gut beschrie-ben. Einige Szene haben mich zum schmunzeln gebracht, viele Situationen sind so beschrieben, dass noch Raum für die Fantasie des Lesers bleibt. So wie die angedeuteten Geschehnisse zwischen Vinzenz und Aleydis. Normal bin ich kein Fan von Reihen, doch hier passt es und ich freue mich auf den Fort-gang.
Eine Karte von Köln zu der Zeit am Anfang des Buches und ein Personenverzeichnis ergänzen das Buch gut.

Veröffentlicht am 23.10.2017

Flutkatastrophe

Zorn des Himmels
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Nicht der erste historische Roman des Autors, allerdings kommt mir nun die Pause bis zu diesem Buch zu lange vor. Zorn des Himmels hat mir wieder gut gefallen.

Mitte Juli 1342 wird die Gegend um Frankfurt ...

Nicht der erste historische Roman des Autors, allerdings kommt mir nun die Pause bis zu diesem Buch zu lange vor. Zorn des Himmels hat mir wieder gut gefallen.

Mitte Juli 1342 wird die Gegend um Frankfurt von einer große Hitze und Trockenheit heimgesucht. Doch eine andere Katastrophe bahnt sich an, ein Unwetter mit verheerenden Ausmaßen zieht heran. Dazu ist der Kaiser in der Stadt und die Sicherheitsmaßnahmen bringen Unruhe in die Bevölkerung. Zwei Deutschordenritter kommen eher unauffällig in die Stadt, einer will den Kaiser töten. Mittendrin ist Phi-lippa, diFüre Tochter eines Fährmanns.
Bis zu diesem Roman wusste ich über die schlimmen Unwetter, Überflutungen Mitte 1342 nichts, wo es doch so eine einschneidende Katastrophe war. Dazu die Probleme des Kaisers mit der Kirche. Wobei mir hier der Kaiser sehr menschlich und an seinem Land interessiert vorkommt. Im Gegensatz zur Kirche, den Päpsten. Die Zeit damals, die Darstellung der Stadt mitsamt der Bevölkerung hat mir gut gefallen. Die Recherche muss sehr umfangreich gewesen sein, um diese Geschichte mit den vielen Leuten und Geschehnissen zu schreiben. Die Gliederung finde ich gerade nach Beendigung des Buches sehr gelun-gen, ebenso so die Dialoge. Einfach die richtige Mischung zwischen historischen Geschehnissen, persön-lichen Schicksalen. Dazu kommt die intensive Schilderung der Flutkatastrophe.
Für mich ein gelungener historischer Roman, in einem gut zu lesenden Stil geschrieben. Ein Muss für Fans historischer Romane.

Veröffentlicht am 08.10.2017

Guter zweiter Band

Die Wellington-Saga - Verführung
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Teil zwei der Geschichte um die Del Campos, dem Polospiel und der Liebe. Nachdem Alejandro Del Campo in Versuchung seine große Liebe gefunden hat, ist nun sein jüngerer Bruder Sebastian an der Reihe. Auch ...

Teil zwei der Geschichte um die Del Campos, dem Polospiel und der Liebe. Nachdem Alejandro Del Campo in Versuchung seine große Liebe gefunden hat, ist nun sein jüngerer Bruder Sebastian an der Reihe. Auch er ist Bestandteil der Polomannschaft der Del Cam-pos, ist ein guter Spieler, doch mehr bekannt durch seine Frauengeschichten und lasche Einstellung gegenüber dem Team. Doch als er die Regisseurin Katherine kennen lernt ist er fasziniert und erstaunt. Denn plötzlich sind andere Frauen für ihn uninteressant und solche Gefühle kannte er bisher nicht. Dazu taucht er in die Filmszene ein und kann er ergründen, warum er dem Polospiel gegenüber so eine selt-same Einstellung hatte?
Ja, man weiß auch hier wer zusammen kommt und das es nicht gleich ganz reibungslos funktioniert. Die Hauptpersonen sehen natürlich alle gut aus. Doch wie immer bei solchen Romanen kommt es auf das „Wie“ an und das gefällt mir hier sehr gut. Der Schreibstil gefällt mir gut, fast noch besser als im ersten Teil der Wellington Saga. Es lässt sich locker und leicht lesen, die Charaktere werden gut dargestellt, ohne dass irgendetwas langatmig wird. Die kleinen Einsichten der Protagonisten werden gut beschrie-ben, auch das sich verbessernde Verhältnis zwischen den Brüdern zum Ende hin.
Pferde kommen hier als Rahmenhandlung vor, kurz kommt das tolle Gefühl beim Reiten mal zur Erwäh-nung, aber das Polospiel ist halt in der Familie Tradition, der Alltag mit den Tieren kommt eher nicht vor, da herrscht das Leben im Bereich der Schönen und Reichen vor. Hier bewegen sich Sebastian und Kathe-rine aber netterweise ohne Allüren.
Für mich war Verführung gute Unterhaltung, das Lesen hat Spaß gemacht und ich freue mich darauf den dritten Band zu lesen.
Wobei Verführung auch ohne Vorkenntnis des ersten Bandes gelesen werden kann. Was mir bei Reihen immer gut gefällt.

Veröffentlicht am 16.09.2017

Umfassende Familiengeschichte

Marlenes Geheimnis
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Ein Stück deutsche Geschichte. Die kommt zu Tage als Nane nach der Beerdigung ihrer Großmutter Eva deren Aufzeichnungen liest.
Zu lange war Nane nicht mehr am Bodensee, wo ihre Großmutter eine gut gehende ...

Ein Stück deutsche Geschichte. Die kommt zu Tage als Nane nach der Beerdigung ihrer Großmutter Eva deren Aufzeichnungen liest.
Zu lange war Nane nicht mehr am Bodensee, wo ihre Großmutter eine gut gehende Schnaps-brennerei betrieb, die jetzt ihre Tante weiter führt.
In den Aufzeichnungen erzählt Eva ihre Geschichte von ihrer Kindheit im Sudetenland, über den Krieg und der Zeit danach. Ihrer ersten Liebe, der Tochter Marlene, den Verlusten die der Krieg anrichtete, was bis in die jetzige Zeit reicht.
Bereits der Klappentext hat mich angesprochen, diese drei Frauengenerationen, von der Zeit des zweiten Weltkrieges bis heute machten mich neugierig.
Evas Geschichte ist sehr berührend und fesselnd, wenn die Erzählung zu wechselte musste ich mich manchmal schon wieder sortieren, wobei auch Nanes Part absolut interessant ist.
Die zwei Erzählstränge von Nane und Eva ergänzen sich perfekt und führen zum Ende alles passend zusammen. Dabei ist der Schreibstil wirklich wunderbar zu lesen und ich hatte mei-ne Schwierigkeiten mich zwischendurch vom Buch loszureißen. Hier ist ein Roman, wo alles zusammen passt und stimmig ist. Dazu erinnert er an die Zeit des zweiten Weltkrieges, was von den Menschen für ein Wahnsinn angerichtet wurde, auch danach noch und wie weit das alles auch noch in die heutige Zeit reicht. Die einzelnen Charaktere sind gut dargestellt, ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Es ist einfach nur fesselnd zu lesen, keine Längen und es fügt sich alles so stimmig ineinander.
Ich kann nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen
Hier hatte ich einfach Lesegenuss bei einer tolle Geschichte mit Gefühl und geschichtlichem Hintergrund. Der wieder klar macht, dass man die damalige Zeit nie vergessen sollte!

Veröffentlicht am 10.09.2017

Unruhige Zeiten

Mit Müh und Not
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Ein Auswanderer-Krimi, der 1886 in Chicago spielt. Es ist der dritte Band um die deutschen Auswanderer Jack und Bob Hunhoff, die Polizisten in Chicago waren und nun im Dakota-Gebiet leben.
Diesen Krimi ...

Ein Auswanderer-Krimi, der 1886 in Chicago spielt. Es ist der dritte Band um die deutschen Auswanderer Jack und Bob Hunhoff, die Polizisten in Chicago waren und nun im Dakota-Gebiet leben.
Diesen Krimi kann man auch gut ohne Vorkenntnisse der Vorgängerbände lesen. Was für diese Erzäh-lung aus der Vergangenheit von Bob und Jack wichtig ist, fließt gut mit ein.
Chicago ist bereits eine große Metropole, in der sehr viele deutsche Einwanderer leben. Sehr viele Men-schen leben dort allerdings in schlechten Verhältnissen, werden von den wenigen Unternehmern ausge-beutet. Da bilden sich natürlich Bewegungen, die für die Arbeiter sind, Sozialisten, Kommunisten und Anarchisten. Also viele verschiedene Strömungen, die sich untereinander nicht unbedingt einig sind. So kommt es zum ersten Bombenanschlag in der Geschichte der USA und zu vielen Verhaftungen. Ein guter Anlass um sich von unliebsamen Leuten zu befreien. Auch Andreas, ein Freund der Hunhoffs, wird ver-haftet und so reisen die Zwei nach Chicago um ihm zu helfen. Die Zeit vom 4. Bis 17.Mai 1886 wird vom Autor gut beschrieben, die Suche von Jack nach Möglichkeiten Andreas aus dem Gefängnis zu bekom-men und stellt die Stimmung und Umstände in der Stadt gut dar.
Mit Müh und Not beleuchtet eine Zeit, eine Bewegung in Chicago, die mir bisher unbekannt war. Es zieht das Wort Freiheit ziemlich runter und da mag sich der Leser so seine Gedanken drüber machen. Ich finde die Stadt, die Zeit, die Vorkommnisse und die Stimmung richtig gut beschrieben. Alles prima ge-schildert, man kann schon sagen auf den Punkt, denn irgendwelche langwierigen Erklärungen gibt es nicht, alles passt. Dazu wurde über die Zeit prima recherchiert und in der Leserunde wurden wir auch noch mit den passenden Bildern versorgt. Toll.