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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2019

Wahnsinn Persönlichkeitsspaltung

Dr. Jekyll und Mr. Hyde
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Die Grundidee der Geschichte finde ich gut. Es geht um Persönlichkeitsspaltung, Drogenmissbrauch und Drogen-Abhängigkeit.
Das Buch war stellenweise langatmig. Es kam keine dauerhafte Spannung auf.
Emotional ...

Die Grundidee der Geschichte finde ich gut. Es geht um Persönlichkeitsspaltung, Drogenmissbrauch und Drogen-Abhängigkeit.
Das Buch war stellenweise langatmig. Es kam keine dauerhafte Spannung auf.
Emotional erreichten die Figuren und die Geschichte mich nicht. Ich konnte mich nicht in die Personen hineinversetzen. Die Beschreibungen der Umgebung blieben flach, so dass sich mein Kopfkino nicht einstellen wollte. Es blieb alles sehr distanziert.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Dirne ohne Erinnerung

Die Dirne und der Bischof
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Eine junge Frau wird mehr tot wie lebendig im Flussgraben vor den Toren Würzburgs gefunden und ins Hurenhaus gebracht. Als sie aufwacht hat sie keine Erinnerung an das Geschehene und wie sie ins Hurenhaus ...

Eine junge Frau wird mehr tot wie lebendig im Flussgraben vor den Toren Würzburgs gefunden und ins Hurenhaus gebracht. Als sie aufwacht hat sie keine Erinnerung an das Geschehene und wie sie ins Hurenhaus gekommen ist. Im Hurenhaus wird sie wieder gesund gepflegt, muss jedoch dort ihre Dienste anbieten, um die Schulden für ihre Pflege zu begleichen. Sie ahnt, dass sie dort nicht hingehört, zumal sie gebildet ist, und lesen, schreiben und rechnen kann. Sieht jedoch keinen anderen Ausweg, weil sie sich nicht eines besseren erinnern kann.

Das Buch wurde gut recherchiert. Der Schreibstil ist flüssig. Das Cover ist schön gestaltet.
Die Geschichte geht erst spannend los. Aber irgendwann wird sie dann nur noch langatmig und plätschert vor sich hin. Die Politik und der Krieg gegen die Hussiten und die ganzen Namen der hohen Herren, die man sich nicht merken kann, machte die Geschichte langweilig. Dann wurde noch der Kampf beschrieben, den die Stadt gegen ihren verschwenderischen Bischof hielt. Die Geschichte um Elisabeth tauchte dabei weitgehendst in den Hintergrund. Es wird nicht versucht nach ihrer Vergangenheit zu suchen. Niemand vermisst sie. Am Ende wird erklärt, dass ihr Vater und Verlobter Nachricht bekamen, dass sie in ein Kloster gegangen sein soll. Normalerweise wäre ich davon ausgegangen, dass der Verlobte sie dort auch suchen würde, wenn sie ihm wichtig ist. Stattdessen wird er selbst ein Mann der Kirche.

Das Buch hinterlässt viele Ungereimtheiten und Schwachstellen. Die Charaktere sind undursichtig und konnten mich emotional nicht erreichen. Die Geschichte plätschert so vor sich hin. Ich hatte anhand des Klappentextes mehr erwartet.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Die norwegische Backstube

Die Kinder des Nordlichts
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Nachdem Marie schon früh ihre Eltern verloren hat, wuchs sie in Kinderheimen und Pflegefamilien auf. Als junge Frau begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und erfährt, dass sie gebürtige Norwegerin ...

Nachdem Marie schon früh ihre Eltern verloren hat, wuchs sie in Kinderheimen und Pflegefamilien auf. Als junge Frau begibt sie sich auf die Suche nach ihrer Großmutter und erfährt, dass sie gebürtige Norwegerin ist. Die Recherchen führen sie nach Norwegen in die Zeit des Nationalsozialismus, in der es Lebensborn Heime gab. Mit Hilfe von Gertrud, einer Kollegin kommt sie der Spur ihrer Großmutter näher.
Marie hat ihre Großmutter gefunden und konnte noch einige glückliche Jahre mit ihr in Norwegen verbringen. Als ihre Großmutter gestorben ist, zieht Marie wieder nach Deutschland Wiesbaden. Sie möchte ihrer norwegischen Freundin Elin helfen, damit auch diese ihre deutschen Wurzeln finden kann. Nachdem Elin Anfangs skeptisch ist, mit Marie nach Deutschland zu gehen, ringt sie sich doch noch dazu durch, als sie erfährt, dass Gertrud die gute Seele, inzwischen ihren Großvater in Deutschland ausfindig gemacht hat ...
Das Cover ist schlicht, aber schön gestaltet.
Die Geschichte hat mir gut gefallen. Es gab jedoch Stellen in dem Buch, die etwas ausführlicher hätten beschrieben werden können. Viele Ereignisse wurden sehr gerafft behandelt und es waren zu viele Handlungsstränge, die durch eine Reihe von Zufällen bestimmt wurden. Hier halten drei Generationen sehr eng zusammen und helfen Marie und Elin bei der Eröffnung ihres Cafes, was mir sehr gut gefallen hat. Und doch wirkt vieles unglaubwürdig, weil es immer jemanden gibt, der sehr schnell für jedes Problem eine Lösung hat. Es gibt auf dem Weg in eine Selbstständigkeit viel zu bedenken. Die Handlungen wirken jedoch sehr unüberlegt. Dadurch wirkt die Geschichte unrealistisch.
Man muss den Vorgänger "Das Haus der verlorenen Kinder" von der Geschichte nicht zwingend kennen, aber ich fand es sehr hilfreich ihn vorher gelesen zu haben. Dadurch konnte ich vieles besser verstehen.
Es handelt sich um eine emotionale, vorweihnachtliche Geschichte, die flüssig geschrieben ist. Die Seiten flogen nur so dahin. Die Protagonisten waren sehr gut dargestellt.
Am Ende des Buches befinden sich noch einige schöne norwegische Rezepte.
Fazit: Als vorweihnachtliche Geschichte empfehle ich dieses Buch durchaus. Ich habe das Buch gerne gelesen. Aufgrund der Unüberlegtheit und unrealistischen Handlungen der Protagonisten gebe ich jedoch nur vier Sterne.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Tyskerjente

Das Haus der verlorenen Kinder
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Die Geschichte in diesem Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt.
Die erste Perspektive ist von Lisbeth, die im Jahr 1941 in Norwegen/Loshavn lebt und die andere Perspektive ist von Marie im Jahr 2005, ...

Die Geschichte in diesem Buch wird aus zwei Perspektiven erzählt.
Die erste Perspektive ist von Lisbeth, die im Jahr 1941 in Norwegen/Loshavn lebt und die andere Perspektive ist von Marie im Jahr 2005, die in Deutschland/Wiesbaden lebt.
Marie arbeitet in einem Altersheim und freundet sich mit der 84 jährigen Betty an. Die Eltern von Marie hatten einen tödlichen Unfall als Marie noch sehr klein war. Marie kommt in ein Heim und zu verschiedenen Pflegefamilien. Doch nirgends lebt sie sich so richtig ein. Heute, im Jahr 2005, ist Marie erwachsen und kommt in den Besitz eines Tagesbuches, welches in norwegischer Sprache geschrieben ist.
Norwegen wird 1941 von den Deutschen besetzt. Es kommt immer wieder vor, dass sich norwegische Mädchen in deutsche Soldaten verlieben und von Ihnen schwanger werden. Die norwegischen Frauen sind dann als Deutschenmädchen und Huren verschrien. Hilfe fanden die Frauen in sogenannten Lebensborn-Heimen, die die Frauen unterstützten. So ergeht es dann auch Lisbeth und ihrer Freundin Oda. Von der Familie verstossen, wenden sie sich auch an Lebensborn.
Die Geschichte von Betty und Marie sind stark miteinander verbunden.
Das Buch ist sehr schön geschrieben. Die Geschichte hat sich flüssig gelesen. Ich konnte das Buch gar nicht wieder aus der Hand legen. Die Autorin hat die historische Seite in diesem Buch sehr gut recherchiert.
Eine authentische, spannende und einfühlsame Geschichte, die ich unbedingt empfehlen kann.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Kitschig und unverständlich

Antoine de Saint-Exupéry, Der Kleine Prinz (Geschenkausgabe mit Schutzumschlag)
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Der kleine Prinz reist von seinem Planeten auf verschiedene andere Planeten. Auf diesen Planeten trifft er je Planet immer nur eine Person an. Von diesen Personen bekommt er Weisheiten mit auf den Weg, ...

Der kleine Prinz reist von seinem Planeten auf verschiedene andere Planeten. Auf diesen Planeten trifft er je Planet immer nur eine Person an. Von diesen Personen bekommt er Weisheiten mit auf den Weg, die zum Nachdenken anregen sollen. Auf seiner Reise trifft er auf dem Planeten Erde (in der Wüste) auf den Erzähler der Geschichte, dem der kleine Prinz seine Erlebnisse dieser Reise schildert.
Ich meine es so verstanden zu haben, dass der kleine Prinz auf seiner Reise einen Freund sucht.
Das Buch ist kitschig und unverständlich geschrieben. Als Kinderbuch halte ich dieses Buch auch nicht für geeignet. Dafür ist die Sprache, in der es geschrieben ist, viel zu umständlich. Vor allem das Ende scheint mir nicht kindgerecht zu sein, als der kleine Prinz sich umbringt, um wieder bei seiner Blume zu sein. Er konnte von seinem Planeten zu den anderen Planeten reisen. Aber die Rückreise war aus mir unverständlichen Gründen nicht möglich.