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Veröffentlicht am 05.02.2021

Abschluss der "Farben der Schönheit"-Trilogie

Die Farben der Schönheit - Sophias Triumph (Sophia 3)
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Kurz zum Inhalt:
Juli 1934 bis Herbst 1946, New York/Paris: Sophia Krohn erhält wieder eine Stellung bei Helena Rubinstein. Um das in ihrem vorigen Vertrag festgelegte Heiratsverbot zu umgehen, heiratet ...

Kurz zum Inhalt:
Juli 1934 bis Herbst 1946, New York/Paris: Sophia Krohn erhält wieder eine Stellung bei Helena Rubinstein. Um das in ihrem vorigen Vertrag festgelegte Heiratsverbot zu umgehen, heiratet sie in aller Stille ihren Freund Darren O'Connor.
Helena Rubinstein ermöglich ihr, das Chemiestudium fortzusetzten, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sie auch Wirtschaft studiert. Für Sophia ist es ein Kraftakt, zwei Studien zusätzlich zu ihrer Arbeit zu bewältigen.
Als sie erfährt, dass sie aufgrund der Kaiserschnittnarbe nicht mehr schwanger werden kann, wird die Kluft zu Darren immer größer.
Als dieser sich 1942 nach einem Streit zum Militär meldet, ist ihre Traurigkeit groß. Als Darren in Frankreich als verschollen gilt und die Nachrichten aus der alten Heimat immer schlimmer werden, lässt sie ihren großen Traum erstmal zurück und macht sich auf die Suche nach ihrer großen Liebe Darren...


Meine Meinung:
"Sophias Triumph" ist der dritte und letzte Band der "Farben der Schönheit-Trilogie. Die Geschichte kann zwar eigenständig gelesen werden, jedoch ist es natürlich zu empfehlen, Sophias Lebensweg von Anfang an zu begleiten.
Dieser Teil schließt direkt an den Vorgänger "Sophias Träume" an, wo ihre Freundin Henny aus Paris zu ihr nach NY geflüchtet ist.

Der Schreibstil ist wieder sehr mitreißend und lebendig, doch gab es in diesem Band einige Längen. Hennys Kuraufenthalt zB hätte für mich nicht soo detailliert dargestellt werden müssen, auch wenn die Freundschaft zwischen den beiden Frauen einfach toll und berührend ist.
Es passiert wieder sehr viel in Sophias Leben, das spannend zu verfolgen ist.
Auch die Suche nach ihrem Sohn gibt sie immer noch nicht auf. Hier hat mir die Auflösung sehr gut gefallen.
Jedoch ging mir Sophia in diesem Band teilweise ein bisschen auf die Nerven. So von oben herablassend und 'moralapostelisch'.

Die Autorin hat auch wieder viele tatsächliche historische Fakten mit der fiktiven Geschichte um Sophia verwebt. Es geht wieder sehr viel um den sog. Puderkrieg zwischen Helena Rubinstein und Elizabeth Arden; und auch neue Größen tauchen am Schönheitsmarkt auf: Estée Lauder und die Brüder Revson, die Revlon gegründet haben. Und auch die große Weltausstellung in New York, auf der sich viele Menschen vergnügt haben, während in Europa der Zweite Weltkrieg getobt hat, ist ein großes Thema.

Leider war ich vom Schluss etwas enttäuscht - ging es doch die ganze Zeit darum, dass Sophia eigene Kosmetik herstellen und verkaufen will, kam davon dann gar nichts mehr vor. Sehr gerne hätte ich noch gewusst, ob und wie Sophia es schafft, ihre eigene Kosmetik herzustellen und wie sie sich in der Welt der Schönheit mit ihren Produkten durchsetzen und erfolgreich werden kann.


Fazit:
Abschlussband der "Farben der Schönheit"-Trilogie, der jedoch für mich einige Fragen offen ließ. Sehr gerne hätte ich Sophias Leben und v.a. ihre berufliche Laufbahn noch weiter verfolgt.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Furchtbare Geheimnisse und Familienschicksale im Zweiten Weltkrieg

Das letzte Licht des Tages
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Kurz zum Inhalt:
Frankreich, 1940. Inès und ihr Mann Michel Chauveau führen mit Hilfe von Céline und Theo Laurent ein Weingut in der Champagne.
Als Inès eines Tages entdeckt, dass ihr Mann für die Résistance ...

Kurz zum Inhalt:
Frankreich, 1940. Inès und ihr Mann Michel Chauveau führen mit Hilfe von Céline und Theo Laurent ein Weingut in der Champagne.
Als Inès eines Tages entdeckt, dass ihr Mann für die Résistance arbeitet, will sie dem Widerstand ebenfalls helfen und versteckt zwei Flüchtlinge im Weinkeller.
Doch sie macht einen schrecklichen Fehler, der alles für immer verändert...

Im Jahr 2019 reist Liv Kent mit ihrer exzentrischen Großmutter Edith Thierry in die Champagne. Sie wird vom Weingut Maison Chauveau magisch angezogen, und mithilfe von Edith's charmantem Anwalt Julien Cohn will sie die Geschichte des Weinguts erforschen. So deckt sie nach und nach dessen die Geheimnisse auf...


Meine Meinung:
Die Geschichte spielt abwechselnd von Mai 1940 bis Mai 1945-wechselweise aus Sicht von Inès und Céline- und von Juni bis September 2019 aus Sicht von Liv, der Enkeltochter von Edith Thierry, die ebenfalls wie Inès ursprünglich aus Reims stammt.
Edith war damals die beste Freundin von Inès. Céline und Inès kamen hingegen nicht so gut aus.
Und wie so oft gab es viele Geheimnisse, Lügen, Intrigen und Verwicklungen, sodass das Leben aller beeinträchtigt und verändert wurde. Wie hätte es anders kommen können, wenn alle miteinander gesprochen hätten...
Die Figuren aus den 1940ern haben sehr polarisiert: Céline fand ich sympathisch, Inès hingegen überhaupt nicht. Die hätte ich ständig nur schütteln können. Am beeindruckendsten war Edith, die mit ihrem Mann mutig vor aller Augen der Résistance zugearbeitet hat.

Mich konnte die Autorin jedenfalls abholen mit der einfühlsamen Schreibweise und dem spannenden Familiendrama. Die Schicksale der Menschen unter der Nazi-Herrschaft wurden eindrücklich beschrieben, man musste mit allen mitfühlen.
Die Geschichte der Résistance hätte zwar detaillierter dargestellt werden können, trotzdem war ich von der mitreißenden Story von Anfang an gefesselt.
Auch dass es immer Zeit- und Perspektivensprünge gab, machte das ganze spannend und die Details und Verflechtungen haben sich dadurch erst nach und nach aufgelöst.
Sehr geschickt waren viele Informationen zur Champagnerherstellung in die Geschichte integriert.
Es gab - obwohl ich schon recht früh den richtigen Verdacht hatte - trotzdem am Ende eine Wendung, die mich überrascht hat.
Am Schluss gibt es ein mehr oder weniger Happy-End, welches für mich bei solchen Geschichten dazugehört.


Fazit:
Eine tragische Liebesgeschichte hat ein mitreißendes Drama von menschlichen Schicksalen im Zweiten Weltkrieg zur Folge. Und alles vor der Kulisse der wunderschönen Champagne.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

ein unterhaltsamer und überraschend-anders aufgebauter Gerichtskrimi

Die siebte Zeugin
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Kurz zum Inhalt:
Der Beamte Nikolas Nölting schwingt sich eines Sonntag Morgens auf sein Fahrrad, winkt seiner Tochter Lily nochmals zu, und schießt dann in einer Bäckerei in Berlin um sich und trifft ...

Kurz zum Inhalt:
Der Beamte Nikolas Nölting schwingt sich eines Sonntag Morgens auf sein Fahrrad, winkt seiner Tochter Lily nochmals zu, und schießt dann in einer Bäckerei in Berlin um sich und trifft 3 Personen, eine davon lebensgefährlich. Danach ergibt er sich.
Sein Verteidiger, der Rechtsanwalt Rocco Eberhardt, kann nicht verstehen, warum er so gehandelt hat, denn Nölting schweigt beharrlich.
Doch Eberhardt gibt nicht auf und macht sich aufgrund der Erkenntnisse des Rechtsmediziners Dr. Justus Jarmer mit seinem Freund, dem Privatdetektiv Tobias Baumann auf Spuren- und Motivsuche und begibt sich dabei in der Berliner Unterwelt in Gefahr...


Meine Meinung:
"Die siebte Zeugin" ist der Auftakt der Reihe um Rechtsanwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer.
Der Spannungsbogen ist aufgrund des außergewöhnlichen Aufbaus (man ist als Leser direkt bei der Tat dabei und rätselt dann mit, warum Nölting, der ein spießiger Beamter und Familienvater ist, das getan hat) und der sehr kurzen Kapitel konstant hoch gehalten.
Das spannende ist, dass niemand - auch Nöltings Ehefrau Anja nicht - weiß, warum Nölting das getan hat. Und ob der Anwalt Moritz Lindner nur aufgrund eines schlimmen Zufalls sterben musste.

Rocco Eberhardt schließt man eigentlich gleich ins Herz, er ist zwar sehr ehrgeizig und will unbedingt gewinnen, merkt aber im Laufe der Zeit, dass es nicht ums Gewinnen geht. Sondern einer Familie zu helfen.
Justus Jarmer war für mich noch eher etwas ungreifbar. Ich hoffe, das ändert sich in den nächsten Bänden.
Und dann ist noch der extrem unsympathische Staatsanwalt Dr. Bäumler, der arrogant ist und immer im Mittelpunkt stehen muss.

Die kurzen Kapitel, die mit Tag und Uhrzeit beschriftet sind, und auch die Ermittlungen bzw. Verhandlungstage im Gericht gefielen mir sehr gut. Es wurde bei den Befragungen der Zeugen nicht zu sehr ins Detail gegangen, sodass es zu keiner Zeit langweilig wurde. Und die wichtigste Zeugin ist natürlich die siebte: Nöltings Ehefrau Anja.
Wie Rocco es schafft, hinter das Geheimnis von Nöltings Tat zu kommen und als er dann den Grund kennt-das bestmögliche Urteil herauszuholen-ist faszinierend zu verfolgen. Als man dann den Beweggrund für die Tat weiß, hat man Mitleid mit Nölting und kann sein Handeln nachvollziehen.
Am Schluss gibt es einen tollen Cliffhanger, der Lust auf den Folgeband macht!

Für mich sind jedoch einige Dinge ZU glatt gelaufen, und ganz konnte ich auch nicht nachvollziehen, warum Rocco so oft die Meinung von Jarmer eingeholt hat, obwohl der ja ein ganz anderes Fachgebiet hat und die beiden auch (noch) nicht befreundet sind - ansonsten wurde ich von diesem Gerichtskrimi sehr gut unterhalten.


Fazit:
Auftakt einer aufregenden Justizkrimi-Reihe, bei der ein gewiefter Rechtsanwalt mit einem wahrheitsliebenden Rechtsmediziner zusammenarbeitet. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände!

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Veröffentlicht am 30.01.2021

Die Rache für vergangene Schuld nach vielen Jahren: Solider Krimi mit einigen Schwächen

Ohne Schuld
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Kurz zum Inhalt:
Ein Mann versucht, die gebürtige Russin Xenia in einem Zug zu erschießen. Die junge Lehrerin Sophia stürzt schwer mit dem Rad, da ein Draht über den Weg gespannt wurde und auf die danach ...

Kurz zum Inhalt:
Ein Mann versucht, die gebürtige Russin Xenia in einem Zug zu erschießen. Die junge Lehrerin Sophia stürzt schwer mit dem Rad, da ein Draht über den Weg gespannt wurde und auf die danach auch noch geschossen wird, jedoch nicht getroffen: die einzige Gemeinsamkeit ist die Waffe.
Kate Linville von der North Yorkshire Police wird unmittelbar in die Ermittlungen gestoßen, da sie im Zug Xenia beschützt hat. Dann verschwindet auch noch Alice, die von ihrer Lebensgefährtin als vermisst gemeldet wird, spurlos.
Es gibt keinerlei offensichtliche Verbindung zwischen den Frauen.
Doch Kate kommt dem Täter langsam auf die Spur und begibt sich somit selbst in tödliche Gefahr...


Meine Meinung:
"Ohne Schuld" ist der 3. Teil der Reihe um Kate Linville. Für mich war es der erste, was aber kein Problem war, da genug aus der Vergangenheit der Ermittler in die Geschichte integriert ist.
Schwierig war für mich nur der Anfang zu hören, da es mehrere Handlungsstränge und Erzählperspektiven gibt; man weiß zuerst gar nicht alles zuzuordnen und vor allem, wie diese Stränge zusammenhängen, sodass man sich beim Hören sehr konzentrieren muss. Vor allem die Erzählung von Oliver, Alice's Ex-Mann, kann man anfangs überhaupt nicht einordnen. Man muss wirklich immer geistig dabei bleiben, damit man den Faden nicht verliert.
Außerdem liest die Sprecherin Claudia Michaelsen mit monotoner ruhiger Stimme, was zwar sehr angenehm zu hören ist, jedoch wären stärkere Betonungen und Emotionen für einen Krimi ansprechender.

Charlotte Link hat verschiedene Charakteren mit Ecken und Kanten geschaffen, mit denen man mitfiebert bzw. die polarisieren.
Für mich hat sich dieser Krimi nach einem schwierigen Start dann zu einem mitreißenden Fall entwickelt, v.a. das Schicksal von Sascha ging mir sehr nahe. Man blickt in menschliche Abgründe, von denen man sich nie denken kann, dass jemand zu so etwas fähig ist.
Es gibt Verwicklungen und Verstrickungen; und die Autorin hat es geschafft, eine überraschende Wendung in Sachen Täter einzubauen.
Am Ende gibt es den wohl obligatorischen rasanten Showdown, bei dem Kate um ihr Leben kämpfen muss.
Jedoch gibt es auch einige Schwächen, wie zB die Verfolgung im Zug. Ein Täter hätte sich wohl eher eine Umgebung für die Tat gesucht, wo es nicht so viele Zeugen gibt. Weiters lässt er einige Personen am Leben, während er andere kaltblütig tötet, was ich etwas unlogisch fand. Und auch den Charakter des wegen Alkohols suspendierten Polizisten Caleb Hale fand ich zu klischeehaft.
Gut gefiel mir am Schluss, dass es nicht zu allen Fäden ein Happy-End gibt, denn das ist authentisch und wie im realen Leben.


Fazit:
Nach einem schwierigen Start aufgrund mehrerer Handlungsstränge und Erzählperspektiven entwickelt sich die Geschichte zu einem soliden Krimi mit einigen Schwächen aber überraschenden Wendungen.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Teil 4: Die Fotografin geht ihren Weg zur Zeit des Ersten Weltkriegs

Die Fotografin - Die Stunde der Sehnsucht
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Kurz zum Inhalt:
1. Jänner 1914, Münsingen auf der Schwäbischen Alb: Mimi Reventlow hat mit ihrem Geschäftspartner Anton Scheuble die Druckerei nach dem Brand wieder aufgebaut und feiert mit allen Freunden ...

Kurz zum Inhalt:
1. Jänner 1914, Münsingen auf der Schwäbischen Alb: Mimi Reventlow hat mit ihrem Geschäftspartner Anton Scheuble die Druckerei nach dem Brand wieder aufgebaut und feiert mit allen Freunden und Mitarbeiter Neujahr.
Auch Bernadette Furtwängler, die "Schafbaronin" hat sich in ein Leben ohne ihren Verlobten gefügt.
Als jedoch der Erste Weltkrieg ausbricht und alle Männer eingezogen werden, haben es die Frauen schwer und müssen zusammenhalten: Bernadette übernimmt die Agenden des Bürgermeisters, Mimi kann die Druckerei nur mit Staatsaufträgen über Wasser halten, und Corinne möchte den Familien mit Fleisch aushelfen.
Als Mimi Anton immer mehr und mehr vermisst, merkt sie, für wen ihr Herz schlägt...


Meine Meinung:
"Die Stunde der Sehnsucht" ist der 4. Teil der Fotografinnen-Saga. Alle Bände können eigenständig gelesen werden, zum besseren Verständnis der Entwicklung der Protagonisten ist natürlich eine chronologische Reihenfolge ratsam, besonders Teil 3, denn dort erfährt man, wie Mimi und Anton nach Münsingen kommen und die Druckerei übernehmen. Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und man freut sich, auf alle alten Bekannten aus Band 3 zu treffen.

In diesem Teil verfolgt man Mimis Leben von 1914 bis 1919. Gegen Ende waren mir die Jahre jedoch teilweise zu kurz abgehakt.
Es geht natürlich hauptsächlich um den Ersten Weltkrieg, als alle Männer eingezogen werden und die Frauen sich selbst über Wasser halten müssen. An den Münsinger Frauen ist es schön zu beobachten, dass natürlich Unfrieden herrscht wegen Nahrungsmangel bzw. Mangel an allem, wie dann aber gerade die "Fremde", Corinne aus Frankreich, helfen will und Mimi gemeinsam mit ihr einen Plan ausarbeitet, damit niemand - vor allem die Kinder - Hunger leiden muss. Anfangs dachten ja noch alle, dass es ein Blitzkrieg sein wird, den niemand so richtig ernst genommen hat. Die Autorin hat das schwere Leben der Bevölkerung von damals und deren Gefühle authentisch eingefangen.

Mimi versucht, die Druckerei über Wasser zu halten, indem sie Staatsaufträge annimmt, die ihr der Generalmajor Lutz Staigerwald verschafft. Bald hasst sie diese Aufträge, denn Essensmarken und pseudo-fröhliche Feldpostkarten drucken ist nicht das, was sie gerne möchte. Doch sie denkt auch an die Familien ihrer Angestellten.
Und Bernadette kann bald nicht mehr vor Stress, da sie den Pflichten des Bürgermeisteramts nachkommen muss und sich gleichzeitig um ihre Schafzucht, wo auch jede Menge Schäfer fehlen, kümmern muss.
Auch Alexander, der sich mittlerweile als Paon einen Namen im Künstlerkreis gemacht hat, nimmt wieder einen großen Teil der Geschichte ein. Er verdient viel Geld in diesen Zeiten, da sein Mentor Mylo ihn immer weiterdrängt und seine Schlachtenbilder in gehobenen Kreisen gut ankommen.

Man fiebert ganz besonders mit Mimi mit, denn Anton meldet sich als Sanitäter für den Krieg. So viele traurige Schicksale, die man an der Kriegsfront miterlebt. Zum Glück kommt Anton unbeschadet heim, und beide haben in dieser Zeit erkannt, dass sie sich lieben.
Zum Schluss gibt es noch eine große Überraschung über Mylos Herkunft.
Und Christl, die Laichingen verlassen hatte, um groß rauszukommen, taucht wieder auf. Ich denke, sie wird im letzten Band noch eine große Rolle spielen.

Besonders interessant sind die Abbildungen von den den Krieg schönredenden Feldpostkarten am Ende des Buches. Man kann sich gar nicht vorstellen, dass sowas ernsthaft verschickt wurde bzw. gedacht wurde, dass der Krieg damit romantisiert und schöngeredet werden konnte.


Fazit:
Ein packender Roman, der das schwere Leben der Bevölkerung zur Zeit des Ersten Weltkriegs authentisch darstellt und mit fiktiven Schicksalen verwebt, die man emotional verfolgt.

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