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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2020

emotionale Lebensgeschichte

Bob, der Streuner - Das ist meine Geschichte
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Die Geschichte von Bob, dem Streuner, und wie er zum obdachlosen Straßenmusiker James kam, kennt wohl fast jeder.
Hier in diesem Buch ist die Geschichte kindgerecht verpackt, in einfacher, leicht verständlicher ...

Die Geschichte von Bob, dem Streuner, und wie er zum obdachlosen Straßenmusiker James kam, kennt wohl fast jeder.
Hier in diesem Buch ist die Geschichte kindgerecht verpackt, in einfacher, leicht verständlicher Sprache.
Somit ist es auch perfekt für Leseanfänger geeignet.

Auch die farbigen Illustrationen untermalen Bobs Geschichte und sind einfach nur wunderschön.

Leider wird in diesem Buch vieles erzählt, doch der Kern - also wie Bob zu James kam - kommt erst etwa ab der Hälfte der Geschichte. Und danach wird die Story viel zu schnell fertig erzählt.
Wenn man das 'original' Bob Buch kennt, ist man hier als Vorleser enttäuscht.
Kinder, die die Geschichte noch nicht kennen, werden von der lieben Erzählweise und tollen farbigen Bildern begeistert sein.

Das Cover zeigt auch typisch Bob mit seinem Schal :)


Fazit:
Die Geschichte von Bob und James in kindgerechter Version mit vielen schönen farbigen Illustrationen.
R.I.P. Bob, wir werden dich vermissen!

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Veröffentlicht am 23.06.2020

atmosphärischer Urlaubskrimi in der wunderschönen Provence

Tod in Saint Merlot
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Kurz zum Inhalt:
Die Engländerin Penelope Kite verliebt sich bei ihrem Urlaub in die Provence und kauft daraufhin ein altes renovierungsbedürftiges Anwesen für ihre Rente.
Doch gleich in der ersten Nacht ...

Kurz zum Inhalt:
Die Engländerin Penelope Kite verliebt sich bei ihrem Urlaub in die Provence und kauft daraufhin ein altes renovierungsbedürftiges Anwesen für ihre Rente.
Doch gleich in der ersten Nacht in ihrem neuen Zuhause findet sie eine Leiche in ihrem Pool. Es ist Manuel Avore, ein dorfbekannter und unbeliebter Säufer, der vor langer Zeit der Besitzer ihres Anwesens war und das Gehöft wegen Spielschulden verkaufen musste.
Nachdem die Polizei zuerst von einem Unfall ausgeht, ermittelt Penny auf eigene Faust. Doch das gefällt nicht allen und sie gerät in Gefahr...


Meine Meinung:
Bei "Tod in Saint Merlot" gefiel mir besonders gut, dass die Landschaft so anschaulich beschrieben wurde. Ich hatte die Gegend und Penelopes Anwesen "Le Chant d'Eau" genau vor Augen und habe richtig Lust bekommen, die Provence baldmöglichst zu bereisen.
Auch kam die Einstellung der Einwohner, die Atmosphäre und die französische Lebensart gut zur Geltung; ebenso wie die Verwicklungen und Verstrickungen eines kleinen Dorfes und die Geheimnisse der Bewohner. Dies hat mir sehr gut gefallen.
Auch mochte ich die - meist- starke Penelope mit ihrem eigenen Kopf, die von Anfang an wusste, dass Avores Tod kein Unfall war und sehr zum Missfallen des Polizeichefs auf eigene Faust ermittelt; und ihre dauerquatschende, alles hinterfragende Freundin Frankie.
Weniger gut gefiel mir, dass Penelope und Frankie gefühlt ständig Roséwein getrunken haben und dass Penny dadurch nicht mehr ganz klar im Kopf war und nicht intensiv genug Dinge hinterfragt hat.
Und vor allem, dass die Autorin die Leser auf einige falsche Spuren geführt hat, die nicht nur unlogisch, sondern schlicht und einfach gar nicht notwendig gewesen wären. Denn das tolle Setting, die taffe Protagonistin und die vorhandenen Spuren, die Penny verfolgt sowie die Gefahren, in die sich sich dadurch begibt, sowie die nachvollziehbare Auflösung hätten vollkommen ausgereicht.


Fazit:
Unterhaltsamer Provence-Krimi mit Lokalkolorit und Urlaubsfeeling und einer sympathischen Protagonistin.

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Veröffentlicht am 10.06.2020

Wenn ich groß bin irgendwann, werde ich der Ostermann!

Der Ostermann
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"Der Ostermann" von Marc-Uwe Kling ist ein komplett in Reim-Form erzähltes Kinderbuch, das auf den Kids auf witzige Weise näherbringen soll, dass jeder das werden kann, was er will. Jeder darf frei entscheiden. ...

"Der Ostermann" von Marc-Uwe Kling ist ein komplett in Reim-Form erzähltes Kinderbuch, das auf den Kids auf witzige Weise näherbringen soll, dass jeder das werden kann, was er will. Jeder darf frei entscheiden. Und dass man für seine Wünsche einstehen soll. Und nicht in die Fußstapfen der Eltern treten soll, "weil es immer schon so war" - Traditionen können brechen.

So will der Sohn des Weihnachtsmannes nicht in dessen Fußstapfen treten, da er die Kälte und den Winter und eigentlich alles am Nordpol nicht mag, sondern lieber im Frühling bunte Eier verteilen möchte.
Und durch eine List gelingt ihm auch die Erfüllung seines Wunsches!
Am Ende gibt es natürlich eine tolle Lösung für die Zustellung der Weihnachtsgeschenke ;)

Die kurzen humorvollen Reime, verschiedene Schriftarten und unterschiedliche Schriftgrößen sowie die witzigen und detailreichen Illustrationen von Astrid Henn - teils seitenfüllend - regen auch Lesemuffel zum Lesen an!
Und immer wieder kommt der Satz vor: "Wenn ich groß bin irgendwann, werde ich der Ostermann!"

Wir kennen bereits "Das Neinhorn" sowie "Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat" des Autors und sind vom Ostermann ebenso begeistert!


Fazit:
In witzigen Reimen geschriebenes und bunt illustriertes Kinderbuch, das die Werte Freiheit (der Meinung und der Wünsche) sowie dass man dafür einstehen soll, näherbringt.

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Veröffentlicht am 31.05.2020

sehr grausig, brutal und blutig

Blutgott
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Kurz zum Inhalt:
In ganz Deutschland passieren grausame blutige Morde. Verübt von 13-jährigen Jugendlichen.
Und diese wissen genau, dass sie für ihre Taten nicht belangt werden können, denn in Deutschland ...

Kurz zum Inhalt:
In ganz Deutschland passieren grausame blutige Morde. Verübt von 13-jährigen Jugendlichen.
Und diese wissen genau, dass sie für ihre Taten nicht belangt werden können, denn in Deutschland ist man erst mit 14 Jahren strafmündig.
Angestachelt werden die Jugendlich im Darknet von einem Mann, der sich selbst Blutgott nennt. Er fordert von seinen Anhängern immer grausamere Morden, die ihn überraschen sollen.
Clara Vidalis, Kriminalkommissarin in Berlin, und ihr Mann, der von allen nur "MacDeath" genannt wird und Profiler beim LKA ist, machen sich auf die Jagd nach dem Blutgott.


Meine Meinung:
"Blutgott" ist der 7. Band der Clara-Vidalis-Reihe. Für mich der erste, aber ich hatte kein Problem, in die Geschichte hineinzufinden, denn die persönlichen Verbindungen der handelnden Personen wurde ausreichend beschrieben und es wurde auch auf vorige Fälle hingewiesen.
Die rasante Schreibweise und die barbarischen Jugendlichen, die ungestraft morden und auch wissen, dass sie dafür nicht belangt werden können, hat mich anfangs richtig gefesselt.
Doch etwa ab der Hälfte wurde es sogar mir ZU brutal und blutig - und ich habe schon viele blutige Thriller gelesen...
Auch waren die vielen Erklärungen zu vergangenen Serientätern teilweise langatmig und zäh.
Außerdem konnte ich das Motiv des Blutgotts, Kinder zum Morden anzustiften, nicht wirklich nachvollziehen und der Fall wurde nicht aufgeklärt - es muss somit einen direkt anknüpfenden Folgeband geben. So etwas hatte ich noch nie, dass der Hauptfall in einem Band einer Reihe nicht aufgeklärt wurde. Fand ich gar nicht gut.
Außerdem war der erste Teil des Schlusses klischeehaft und ich wusste hier die Auflösung sofort. Der zweite Teil am Ende hat mich dann tatsächlich überrascht.
Was mich jedoch sehr aufgewühlt hat - besonders als Mutter - ist die Gefahr, die im Internet lauert! So etwas kann man sich gar nicht vorstellen, einfach nur schrecklich! Und dass man wirklich richtig gut aufpassen muss, was seine Kinder so im Internet machen.


Fazit:
Sehr, sehr, sehr blutiger und grausiger Thriller ohne richtigen Abschluss. Ich vergebe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2020

nach einem richtig gutem Anfang wurde es leider absurd...

Wie uns die Liebe fand
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Kurz zum Inhalt:
Marie-Anne Nanon, von allen nur Madame Nan genannt, lebt in einem kleinen Dorf im Elsass. Sie muss ihre vier Töchter alleine aufziehen, da ihr Mann früh gestorben ist.
Eines Tages ergibt ...

Kurz zum Inhalt:
Marie-Anne Nanon, von allen nur Madame Nan genannt, lebt in einem kleinen Dorf im Elsass. Sie muss ihre vier Töchter alleine aufziehen, da ihr Mann früh gestorben ist.
Eines Tages ergibt sich eine neue Chance für die Familie: Monsieur Boberschram schenkt ihnen seinen Laden, weil der Freund ihrer ältesten Tochter ihm das Leben gerettet hat.
Die Frauen ergreifen ihre Chance und machen aus dem Laden einen beliebten Treffpunkt für die Bewohner.
Und dann haben ihre älteste Tochter Marie und deren Freund Malou eine Geschäftsidee: sie wollen Liebensbomben verkaufen, die aus dem Land von Malou's Eltern kommen; die Liebesbomben werden zum Verkaufsschlager.
Können sie auch Madame Nan in der Sache mit Monsieur Boberschram helfen?


Meine Meinung:
Die 92-jährige Madame Nan erzählt dem Leser ihre Lebensgeschichte in einem kleinen Dorf im Elsass in einer angenehmen und leichten Schreibweise. Das fand ich bezaubernd, und mal etwas anderes. Außerdem begann die Story interessant, authentisch und berührend.
Auch erfährt man viel über die Geschichte der Gegend in vergangenen Zeiten. Und damit hängt auch die Verbindung von Madame Nan und Monsieur Boberschram zusammen.
Doch etwa aber der Mitte, als die Liebesbomben ins Spiel kamen, wurde das ganze in meinen Augen absurd und alles andere als authentisch. Die Personen verhielten sich nur noch grotesk und nicht glaubwürdig. Außerdem war es ab dann auch teilweise langatmig, und es gab etliche Wiederholungen. Das fand ich echt schade, denn das Buch hatte Potential und so vielversprechend begonnen.
Der Schluss war dann wieder okay, trotzdem habe ich mich auch oft über Madame Nan ärgern müssen und hätte sie sooo gerne geschüttelt. Wieso reden die Leute nicht miteinander? Und wieso hat Madame Nan sich das Verhalten von Monsieur Boberschram gefallen lassen?
Ein sehr schönes Zitat fand ich auf S. 39: "Am Glück muss man arbeiten, damit es sich einnistet."


Fazit:
Guter berührender Anfang, absurder Mittelteil und etwas versöhnlicher Schluss. Hätte mehr Potential gehabt, daher vergebe ich 3 Sterne.

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