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Veröffentlicht am 17.12.2023

Kann Gregs Schule gerettet werden?

Gregs Tagebuch 18 - Kein Plan von nix
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Nachdem die Schüler von Gregs Schule schlecht abschneiden, wird der alte Direktor aus der Rente geholt, der die Schüler wieder auf Vordermann bringen soll.
Trotzdem scheint alles zu scheitern...

Auch ...

Nachdem die Schüler von Gregs Schule schlecht abschneiden, wird der alte Direktor aus der Rente geholt, der die Schüler wieder auf Vordermann bringen soll.
Trotzdem scheint alles zu scheitern...

Auch die neue Geschichte ist typisch Greg, sehr überzogen, aber wahrscheinlich genau das, was Kindern gefällt. Die mögen das, wenn alles so unwirklich übertrieben wird.
Vor allem Gregs Gedanken allgemein (wozu man ein Gehirn überhaupt braucht und was es alles kann) als auch speziell zu seinen Lehrern und dem Unterricht lässt einen wieder viel schmunzeln.

Dass Probleme von Schulen und dem Schulsystem angeprangert werden, finde ich gut. Denn es stimmt, dass überall immer mehr und mehr eingespart wird (werden muss?) und deshalb die Qualität des Unterrichts und somit die Ausbildung unserer Kinder leidet.
Aber ich persönlich finde es dann doch etwas ZU drüber. Vor allem das Sponsoring sämtlicher Dinge an der Schule. Ein bisschen weniger hätte mMn auch gereicht.
Aber die Überlegungen, die alle anstellen, um die Schule zu retten, und der Zusammenhalt, hat mir sehr gut gefallen.
Leider fehlt ein bisschen der Spannungsbogen, wie man aus anderen Gregs Tagebüchen gewohnt ist.

Viele aktuelle Themen, die für Kinder/Schüler von Bedeutung sind, werden thematisiert: Schüleralltag, erste Verliebtheit, Bildung (und deren Qualität), Einsparungsmaßnahmen (an Schulen) und auch Freundschaft und Zusammenhalt.


Fazit:
Kurzweiliges und aktuelles Lesevergnügen mit Greg, das überzogen auf Schulprobleme eingeht, und zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

auf Spurensuche in der Vergangenheit

Ich träumte von einer Bestie
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Die Datenforensikerin Fleur, deren Leben aus Angst besteht, flüchtet sich mit ihrer Arbeit vor der Wirklichkeit und dem Interagieren mit anderen Menschen.
Sie hat eine große Narbe an der Schläfe; und man ...

Die Datenforensikerin Fleur, deren Leben aus Angst besteht, flüchtet sich mit ihrer Arbeit vor der Wirklichkeit und dem Interagieren mit anderen Menschen.
Sie hat eine große Narbe an der Schläfe; und man kann sich gut in sie hineinversetzen und ihre Furcht vor anderen Menschen verstehen, denn man weiß ja, wie Kinder andere Kinder aufgrund solcher Dinge mobben. Und solche Erlebnisse aus der Kindheit prägen.
Leider wird sehr, sehr lange nicht erwähnt, warum und woher sie diese Narbe hat, und was es damit auf sich hat. Klar, für den Lauf der Geschichte konnte dieses Geheimnis erst sehr spät gelüftet werden, doch ich mag es gar nicht, wenn man über so wichtige Details im Dunkeln gelassen wird und alles immer nur kurz erwähnt wird.
Die Erklärung dazu hat mich dann überrascht, und noch weitere Geheimnisse aus Fleurs Vergangenheit, die immer wieder nur angedeutet werden, decken sich auf.

Als Fleur vom Tod ihres leiblichen Vaters erfährt, zu dem sie schon lange keinen Kontakt mehr hatte, macht sie sich auf den Weg nach Frankreich, die Heimat ihrer Großmutter, um der bisher verschwiegenen und unaufgeklärten Familiengeschichte väterlicherseits auf die Spur zu kommen. Und sie macht große Entdeckungen! Es ist wunderbar und emotional, Fleurs Wege zu verfolgen.
Vor allem, als sie dann in der Auvergne landet, die man gedanklich wunderschön vor Augen hat, wo sie auf die Bestien-Sage stößt, die dort überall zelebriert wird. Hat diese Sage etwas mit ihrer Abstammung zu tun?

Man verfolgt Fleur gespannt bei ihren Recherchen; bekommt Gänsehaut, wenn man über die Wolfs-Bestien-Legende liest; und ist atemlos, wenn sie Tomé oder Pierre gegenübersteht.
Auch dieser romantische Teil gefällt mir gut; und ebenso der kriminalistische, wenn man bei der Suche nach Details und dem Zusammenfügen der Puzzleteilchen dabei ist.
Sehr schön war, dass Fleur immer stärker geworden ist und sich emotional rasant weiterentwickelt hat.

Leider gibt es immer wieder mal kleine Längen; und dass eben die Geschichte um Fleurs Narbe so lange ein Geheimnis bleibt, ebenso wie das schlechte Verhältnis zu ihrem Vater-was eigentlich überhaupt nicht richtig aufgeklärt wird- haben mich gestört.
Erwähnen muss ich auch die leider wirklich sehr kleine Schrift, die das Lesen zu keinem Genuss macht. Deshalb habe ich auch 3x so lange gebraucht wie normalerweise. Schade, denn die Geschichte selbst ist toll!


Fazit:
Ein beeindruckender Roman über eine deutsch-französische Familiengeschichte einer Protagonistin, die sich emotional richtig toll weiterentwickelt; und über die faszinierende Bestien-Sage in Frankreich.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

emotionale Geschichte aus der Nachkriegszeit

Als wir an Wunder glaubten
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Anfangs habe ich leider etwas länger gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. es hat mich irgendwie nicht so gepackt und meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift, sodass ich einiges bestimmt ...

Anfangs habe ich leider etwas länger gebraucht, um in die Geschichte hineinzukommen. es hat mich irgendwie nicht so gepackt und meine Gedanken sind immer wieder abgeschweift, sodass ich einiges bestimmt nicht mitbekommen habe.
Aber als dann Betty kam, hat mich die Geschichte gefesselt - als sie die 50 Pfennig gestohlen hat, aber nur, weil die Münze so schön geglänzt hat. Und ihr schlechtes Gewissen danach... es ist so bewegend und zeigt die Situation der Menschen in der damaligen Zeit sehr gut. Besonders in dem kleinen Örtchen Unnenmoor, das tief im Moor liegt, quasi abgeschieden vom Rest Deutschlands, wo man nur für sich und ums Überleben kämpft. Und die Frauen auf die Rückkehr ihrer Männer nach dem Krieg warten.

Und dann ist noch der Handlungsstrang um den Mann, der sein Gedächtnis im Krieg komplett verloren hat (und nicht nur das), und der aufgrund eines Rings, den er in der Hostentasche hatte, sein Zuhause sucht.
Auch wenn man als Leser bald weiß, in welche Richtung sich dies entwickelt, ist auch diese Storyline äußerst emotional und berührend.

Die Charaktere sind überhaupt alle detailreich gezeichnet, und man kann sich gut in diese hineinversetzen. Auch diesen großen Aberglauben zur damaligen Zeit kann man verstehen und sich ein gutes Bild vom Leben nach dem Zweiten Weltkrieg machen, auch was technische Entwicklung betrifft, die Moorbewirtschaftung und den Umweltschutz betreffend, und die sozialen Strukturen in so einem abgeschiedenen Dorf.
Die Sprecherin Katja Danowski verleiht den Figuren Leben. Mir gefällt ihre Sprechweise und Intonation.


Fazit:
Eine emotionale und bewegende Geschichte der Bewohner eines Moordorfes zur Nachkriegszeit, die zwischen Überlebenskampf und Aberglauben ihren Weg im Leben suchen.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Die Queen ermittelt zum 3. Mal an Weihnachten in Sandringham

Ein höchst royaler Mord
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Der 3. Teil der Cosy Crime-Reihe, in der Queen Elizabeth II. ermittelt, bringt uns an Weihnachten 2016 nach Sandringham, wo das Royale Oberhaupt die Feiertage und den Beginn des neuen Jahres verbringen ...

Der 3. Teil der Cosy Crime-Reihe, in der Queen Elizabeth II. ermittelt, bringt uns an Weihnachten 2016 nach Sandringham, wo das Royale Oberhaupt die Feiertage und den Beginn des neuen Jahres verbringen will - und zwar in Ruhe.
Doch eine abgetrennte Hand macht ihr einen Strich durch die Rechnung; denn aufgrund des markanten Siegelrings und eines kürzeren Fingers identifiziert die Queen diese als ihrem Bekannten, Sir Edward St. Cyr, zugehörig.
Klar, dass die Queen so ein Verbrechen in ihrer unmittelbaren Nähe nicht durchgehen lassen kann, und so schickt sie wieder ihre Assistentin Rozie Oshodie los, um zu ermitteln.

Diesmal kam die Geschichte nur langsam in Fahrt, es werden wirklich viele Adelige und der Verwandtschafts- bzw. Bekanntschaftsstatus zur Queen erklärt, was etwas langatmig war, und diese ganzen Beziehungsverflechtungen haben mich oft verwirrt. Auch, dass manchmal die Familiennamen erwähnt werden; wenn jedoch "Sir" davorsteht, wird aber immer der Vorname des jeweiligen Adeligen angeführt. Ich konnte den Dingen deshalb teilweise gar nicht mehr richtig folgen; auch als dann noch weitere Tote und eine Verletzte auftauchten.
Erst ab der Hälfte wurde alles etwas klarer und die Auflösung war dann stimmig und nachvollziehbar.

Die Queen glänzt wieder mit ihrem trockenen Humor und ihrem Charme; und die royale weihnachtliche Atmosphäre in Sandringham House kommt wundervoll rüber. Nur Rozie war diesmal leider teilweise etwas begriffsstutzig. Doch sie ist fleißig und loyal und bringt sogar ihr eigenes Leben in Gefahr, um das der Queen zu schützen.


Fazit:
Der 3. Teil der Queen-Krimi-Reihe startet leider langsam und etwas zäh; aber die Queen ist wieder at her best und die Auflösung des Falles war stimmig und nachvollziehbar.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

gelungener Auftakt der 'Stadt der bösen Tiere'-Reihe

Stadt der bösen Tiere. Die Burg
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Die 14jährige Lizzard lebt in Detoit. Ihre Mutter kümmert sich nicht, und ihr Stiefvater, mit dem sie sich gut verstanden hat, ist mit seiner neuen Frau, die Lizzard nicht mag, und ihrer Stiefschwester ...

Die 14jährige Lizzard lebt in Detoit. Ihre Mutter kümmert sich nicht, und ihr Stiefvater, mit dem sie sich gut verstanden hat, ist mit seiner neuen Frau, die Lizzard nicht mag, und ihrer Stiefschwester Esmeralda weggezogen.
Bis sie eines Tages merkt, dass sie mit Tieren sprechen kann. Und diese sie für "die gute Sache" rekrutieren und sie zur geheimen Burg mitten in der Stadt bringen, in der der weiße Tiger Raj regiert.
Doch ist alles wirklich so, wie es auf den ersten Blick scheint?

Auch ohne Vorkenntnisse der 'Internat der bösen Tiere'-Reihe kommt man super in die Geschichte rein, bzw. ist sofort mitten drin in Lizzards aufregendem Leben, die es echt nicht leicht hat in Detroit. Man leidet und fiebert mit ihr mit, v.a. was ihre familiären Belange betrifft (alle ziehen weg, nur ihre alkoholkranke Mutter ist noch da), und der Streit mit dem King. Da war sie mehrmals kurz davor, übel zugerichtet zu werden. Zum Glück sind die Tiere da, mit denen sie (gedanklich) kommunizieren kann.
Sie ist empathisch, sozial, emotional. Ein tolles Mädchen! Ich war nur verwundert, dass sie erst 14 ist, ich hätte sie eher auf 17 geschätzt. Noch dazu, wo sie ganz alleine wohnt.

Sehr spannend fand ich den Aufbau der Burg, wie es dort zugeht, wie die Tiere dort alles verwalten und v.a. das Erlernen der Gedankensprache.
Lizzards Unbehagen kann man auch wirklich gut nachvollziehen. Und wie sich dann das Geheimnis um Raj und die Burg auflöst, und wie Lizzards Abenteuer weitergeht, ist super fesselnd und total kurzweilig.

Gut fand ich, dass die Tiere sich mit denjenigen Menschen zusammenschließen, die mit Tieren kommunizieren können, um ein besseres Miteinander und einen respektvollen Umgang der Menschen mit den Tieren zu erreichen.

Die Sprecherin macht ihren Job großartig!
Mir gefällt, wie sie den Personen und Tieren andere Stimmen verleiht, aber nur leicht abgewandelt, aber trotzdem so, dass man sofort erkennt, wer spricht.
Auch Sprechgeschwindigkeit und Intonation gefallen mir sehr gut.


Fazit:
Ein spannender und phantasievoller Auftakt einer Reihe um die taffe Lizzard, die sich dem Kampf der Tiere anschließt, um ein besseres Miteinander zwischen Menschen und Tieren zu erreichen.

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