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Veröffentlicht am 09.10.2023

die berührende Geschichte der Babyklappe

Wie ein Stern in mondloser Nacht
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Berlin, August 1947: Henni Bartholdy wächst in armen Verhältnissen auf, und nach dem Krieg hält ihre Mutter sie und den kleinen Bruder durch Putzen über Wasser.
Bis Henni eines Tages für ihre kranke Mutter ...

Berlin, August 1947: Henni Bartholdy wächst in armen Verhältnissen auf, und nach dem Krieg hält ihre Mutter sie und den kleinen Bruder durch Putzen über Wasser.
Bis Henni eines Tages für ihre kranke Mutter einspringen muss und bei der wohlhabenden Ärztefamilie von Rothenburg putzt, wo sie den Sohn des Hauses kennenlernt.
Henni ist anfangs von dem Schnösel nicht begeistert, doch Ed kann sie durch seine leicht chaotische, lebenslustige Art und seine Einstellung, Medizin für alle Gesellschaftsschichten verfügbar zu machen, nicht nur für die Reichen, von sich überzeugen.

Mit viel Emotion fiebert man in allen Belangen mit Henni mit, es ist einfach so gefühlvoll geschrieben. Und besonders als Frau kann man alles so gut nachvollziehen.
Wie Henni ums Überleben kämpft; sich aber nichts schenken lassen will; und sich dann so sehr um die ungewollten Kinder Berlins sorgt, dass sie unbedingt Hebamme werden will und mit starkem Willen diesen Wunsch umsetzen kann. Und wie sie schließlich die Idee für den Vorgänger der Babyklappe hat.
Bei dem besonders schlimmen Schicksalsschlag Hennis kommen einem die Tränen; doch später konnte ich nicht nachvollziehen, warum Henni und v.a. Ed nicht wütend auf seine Eltern waren. Ich wäre es gewesen. Sehr sogar.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen; über Henni erfährt man von August 1947 bis Juni 1956; aus Sicht von Liv liest man im September 2000. Die Erzählungen wechseln sich immer wieder ab, wobei man Hennis Geschichte chronologisch verfolgt.

Liv ist eine Journalistin aus Dänemark, die über die erste offizielle Babyklappe Berlins im Krankenhaus Waldfriede berichtet, die von Dr. Eduard von Rothenburg eröffnet wird. Unfassbar, dass im Jahr 2000 diese Babyklappe zwar straffrei, aber immer noch nicht legal ist. Dabei ist diese doch damals wie heute oft die einzige Möglichkeit, um das Töten von Neugeborenen zu verhindern.
Auch Livs Geschichte ist sehr bewegend; sie hatte nämlich vor einigen Jahren ein berührendes Interview mit der Hebamme Henni Bartholdy, das beiden so zu Herzen ging, dass sie abbrechen mussten. Das Thema Babyklappe und Kindsweglegung geht Liv nämlich aus einem speziellen Grund besonders nahe.
Sehr warmherzig erzählt Marie Sand vom Leben der beiden Frauen, das sich dann doch anders verwebt, als man anfänglich glaubte.
Das Buch ist auch ein geschichtlich wichtiges Thema über die Selbstbestimmung und Rechte von Frauen.


Fazit:
Ein wichtiges Thema, verpackt in eine gefühlvolle Geschichte über eine junge Hebamme, verflochten mit der berührenden Erzählung über die Erfindung der Babyklappe.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Idefix und seine Freunde

Idefix und die Unbeugsamen 04
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Jeder kennt und liebt den süßen Idefix aus den Asterix-Comics. Nun hat er eine eigene Reihe bekommen.
Hier in seinem bereits 4. Abenteuer kämpft er gegen einen Löwen, kocht ein römisches Süppchen und bringt ...

Jeder kennt und liebt den süßen Idefix aus den Asterix-Comics. Nun hat er eine eigene Reihe bekommen.
Hier in seinem bereits 4. Abenteuer kämpft er gegen einen Löwen, kocht ein römisches Süppchen und bringt die Hinkelsteine wieder zurück.

Das Buch ist in 3 Kurzgeschichten aufgeteilt, in denen jeweils Idefix und seine Freunde Dertutnix und Turbine, teilweise mit Hilfe von Katze Sardine, Eule Weissnix und Taube Astmatix, im Städtchen Lutetia gegen die Römer Widerstand leisten und sich nicht deren Gesetzen beugen wollen (daher heißen sie auch "die Unbeugsamen").

Mit viel Witz und typischen Zeichnungen hat man Spaß am Kampf der Tiere gegen die Römer.
Humorvolle Dialoge und lustiges Verhalten, v.a. von Turbine und Weissnix, dessen Zaubertränke nie wirken, machen Spaß am Lesen!

Kritisieren kann man wohl nur die wirklich sehr kleine Schrift; da hätte das Buchformat und somit die Schriftgröße gerne etwas größer sein können.


Fazit:
Drei lustige Geschichten von Idefix und seinen Freunden im Kampf gegen die Römer.

Veröffentlicht am 08.10.2023

Teil 2 um die drei charmanten Hobbydetektivinnen mit britischem Flair, aber eine überzogene Auflösung

Mrs Potts' Mordclub und der tote Bräutigam
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Auch der zweite Fall für Judith Potts, 78, und ihre Freundinnen und Mordclub-Kolleginnen Becks Starling (die Gattin des Pastors) und Suzie Harris (Hundesitterin und Radiomoderatorin des örtlichen Senders ...

Auch der zweite Fall für Judith Potts, 78, und ihre Freundinnen und Mordclub-Kolleginnen Becks Starling (die Gattin des Pastors) und Suzie Harris (Hundesitterin und Radiomoderatorin des örtlichen Senders in Marlow) ist ein typischer Whodunnit in Agatha-Christie-Manier.
Es gibt einen toten Adeligen, Sir Peter Bailey, der auf der Feier am Tag vor seiner Hochzeit mit Jenny Page, seiner ehemaligen Krankenschwester, stirbt. Und zwar fällt in seinem Arbeitszimmer, das versperrt ist (Sir Peter hat den Schlüssel in seiner Hosentasche) ein schwerer Schrank auf ihn. Sir Peters Sohn Tristram bricht die Tür auf, doch es ist zu spät.

Judith Potts, die zur Feier eingeladen war, hat wie so oft den richtigen Riecher bzw. eine eingebende Idee, die dann zur Lösung des Falls führt. Teilweise fand ich ihre Eingebungen richtig toll, manchmal aber etwas an den Haaren herbeigezogen. So auch die Auflösung, was ich irgendwie schade fand.
Trotzdem wurde ich wieder soo gut unterhalten, ich mag die alte Dame, die an Miss Marple erinnert. Auch die etwas überzogene Auflösung hat an alte Agatha Christie Krimis erinnert; und auch die Menge an potentiellen Tätern, die alle einen Grund für den Wunsch nach Sir Peters Tod hatten, die im klassischen Ausschlussprinzip minimiert werden. Doch immer wieder werden neue Puzzlestückchen aufgedeckt und die Meinung der Detektivinnen ändert sich laufend.
Die Ermittlungsarbeit fand ich wieder sehr interessant und spannend. Die Polizistin Tanika Malik hätte den Fall ohne die Drei wohl nicht lösen können; schon gar nicht, wenn sie die Weisungen ihres (klischeehaften) mit Scheuklappen behafteten Vorgesetzten befolgt hätte.
Ich habe mich jedenfalls wieder sehr wohl in Marlow gefühlt und freue mich auf ein Wiedersehen mit den drei kauzigen Ladies.


Fazit:
Eine charmante, leicht humorvolle Schreibweise, bei der man sich einfach rundherum wohlfühlt, drei schrullige Hobbyermittlerinnen und britischer Landhaus-Charme lassen über die Schwächen in der Auflösung hinwegsehen.

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Veröffentlicht am 03.10.2023

der 3. Teil um Vincent, die Halb-Geisterfledermaus

Vincent und das ängstliche Zebra (Band 3)
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"Vincent und das ängstliche Zebra" ist der 3. Band um die Halb-Geisterfledermaus aus der Reihe Loewe WOW!, die sich an Lesemuffel bzw. ungeübte Leser und Leserinnen richtet.
Die großflächigen, lebendigen ...

"Vincent und das ängstliche Zebra" ist der 3. Band um die Halb-Geisterfledermaus aus der Reihe Loewe WOW!, die sich an Lesemuffel bzw. ungeübte Leser und Leserinnen richtet.
Die großflächigen, lebendigen Bilder - allesamt gruselig passend in dunklen Farben gehalten - und der kurze, leicht verständliche Text - dieser in verschiedenen Schriftarten und -größen - regen ungeübte Leser ab 7 Jahren dazu an, auch mal ein Buch in die Hand zu nehmen.
Toll sind wieder die ganzseitigen Illustrationen! Die Mimik von Vincent und Halb-Geistermeerschweinchen Fritzi sind super gelungen. Und die schwarz/weiße Geisterwelt ist richtig schön gruselig. Hier ist besonders toll, dass Fritzis rosa Masche hervorleuchtet, das macht es etwas weniger schaurig.
Auf den ersten Blick erkennt man gar nicht, dass dieser Band von einem anderen Künstler als die ersten beiden Teile illustriert wurde, was ich sehr gut gelungen finde. Denn meiner Meinung nach müssen bei einer Kinderbuch-Reihe die Illustrationen durchgehend gleich sein! Nicht nur für den Wiedererkennungswert, sondern die Kids bemerken ja sofort, wenn etwas anders ist. Und mögen das meist nicht.
Ich finde, das Buch ist gut geeignet, um Kinder zum Lesen zu animieren und dass sie Spaß an der Sache haben!

Die Geschichte kombiniert wieder leichten Grusel mit den (Halb-)Geistertieren, v.a. in der afrikanischen Geisterwelt mit den unheimlichen Hyänen, im Kontrast dazu die niedlichen Gesichtsausdrücke von Vincent und feinem Humor.
Leider finde ich, dass die Geschichte diesmal keinen richtigen Höhepunkt hat; Vincent und Fritzi suchen einen Freund, der ihnen hilft, die fiese Katze zu vertreiben und deshalb in die Geisterwelt reisen, wo sie auf das Geisterzebra Zita treffen. Irgendwie fühlt es sich 'nur' wie der Prolog zur eigentlichen, nächsten Geschichte an.

Die Geschichte vermittelt auch wieder eine wichtige Botschaft: man muss sich nicht immer gleich vor allem fürchten. Man kann offen und neugierig auf alles zugehen und erstmal kennenlernen, bevor man sein Urteil fällt. Wie Fritzi so schön sagt: "Manchmal hat man eben viel mehr Angst, als man haben müsste."


Fazit:
Ein gruseliger Lesespaß, nicht nur für Lesemuffel, sondern für alle Mädchen und Jungen, die Freude an witzig-gruseligen Abenteuern haben!

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Veröffentlicht am 28.09.2023

In ihrem 7. Fall ermittelt die Krähe in der Frankfurter Immobilienbranche

Schwarzer Schmerz
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Mara Billinsky, "die Krähe", ermittelt in ihrem 7. Fall in der Frankfurter Immobilienszene. Einige Mitarbeiter von Atlantique sind unter mysteriösen und grausamen Umständen ums Leben gekommen. Wer bringt ...

Mara Billinsky, "die Krähe", ermittelt in ihrem 7. Fall in der Frankfurter Immobilienszene. Einige Mitarbeiter von Atlantique sind unter mysteriösen und grausamen Umständen ums Leben gekommen. Wer bringt die Immobilienmakler um und warum?

Jan Rosen ist Mara wieder eine große Hilfe; wobei diesmal nicht so ganz. Er war ja in dem Beruf noch nie so wirklich glücklich. Schade, denn ich mag ihn sehr gern und finde, ohne ihn wäre Mara längst nicht so gut. Die beiden sind halt ein Dream-Team :)
Diesmal ist Klimmt wieder zurück und somit kann Mara wieder das tun, was sie am besten kann: ermitteln.
Doch dabei kommt ihr jemand in den Weg, wobei sich herausstellt, dass dies ein Kommissar aus Schweden ist, der mit seiner französischen Kollegin gemeinsam einen Geschäftsmann in Frankfurt jagt. Mara soll die beiden unterstützen und es ergibt sich eine spannende berufliche Entwicklung für Mara. Leider bin ich mit diesen beiden neuen Charakteren nicht so ganz warm geworden.

Ich mochte wieder Maras unkonventionellen Stil, auch wenn sie seit Band 1 schon viel ruhiger geworden ist - sich in brenzlige und gefährliche Situationen bringen kann sie jedoch immer noch ;)
Der Fall ist natürlich wieder in sich geschlossen und somit kann dieses Buch eigenständig gelesen werden; für die Entwicklung der Charaktere empfiehlt es sich jedoch, die vorigen Bände gelesen zu haben.
Leo Born versteht es, Spannung aufzubauen und diese mit kleinen Cliffhangern an den Kapitelenden zu halten.
Auch die Verstrickungen, Verwicklungen und wie sich das ganze auflöst, ist sehr gut gelungen.
Die Auflösung war einerseits schon überraschend; hat sich für mich jedoch schon etwas abgezeichnet, nachdem ich alle anderen potentiellen Täter ausschließen konnte.


Fazit:
Wieder ein solider 7. Fall für die Krähe, die diesmal in der Immobranche ermitteln muss.

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