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Veröffentlicht am 05.05.2019

Leider nicht ganz so spannende Fortsetzung um Viktor Puppe

Die Todesbotin
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Kurz zum Inhalt:
In Berlin wird ein deutsch-türkischer Handyladenbesitzer erschossen. Kurz darauf gibt es eine Detonation in einem verlassenen Kinderkrankenhaus, wo die Überreste eines jungen Flüchtlings ...

Kurz zum Inhalt:
In Berlin wird ein deutsch-türkischer Handyladenbesitzer erschossen. Kurz darauf gibt es eine Detonation in einem verlassenen Kinderkrankenhaus, wo die Überreste eines jungen Flüchtlings gefunden wird. Hängen die beiden Fälle miteinander zusammen? Bevor Viktor Puppe, Ken Tokugawa und Begüm Duran das herausfinden können, wird ihnen der Fall vom Staatsschutz abgenommen, da dieser einen terroristischen Anschlag darin sieht.
Viktor und Ken verfolgen unterdessen eine Spur in eine "völkische Siedlung" außerhalb Berlins, in die Viktor sich als Lehrer einschleicht. Auf sich allein gestellt muss er nun herausfinden, ob die dortigen Bewohner etwas mit den beiden Toten zu tun haben...


Meine Meinung:
"Die Todesbotin" ist nach "Der Todesmeister" der zweite Teil um Viktor von Puppe.
Man ist sofort wieder mitten drin und trifft auf viele alte Bekannte. Für Quereinsteiger sind Details aus dem ersten Band in genau der richtigen Menge geschickt in der Geschichte verwebt.
Die handelnden Personen sind detailliert ausgearbeitet und man erfährt viel über ihren Hintergrund. Und sie polarisieren - in meinem Fall ist das Begüm. So ganz warm bin ich mit ihr noch immer nicht geworden, weil sie immer wieder im Alleingang loszieht und sich dabei immer tiefer in Ärger reitet. Ebenso Ken - einerseits ist er mir mit seinen witzigen Sprüchen sympathisch, andererseits übertreibt er diese manchmal auch ;)
Auch die Orte sind immer sehr gut beschrieben. So kann man sich alles gut vorstellen, auch wenn man noch nie in Berlin war.
Das Geschichte geht diesmal nur langsam voran, es ist in meinen Augen eher ein solider Krimi als ein Thriller. Dennoch sind die Details über die autonome Siedlung der Rechtsextremen total interessant und spannend zu verfolgen. Man kann es gar nicht glauben, dass es einen solchen Ort tatsächlich gibt... Dadurch und aufgrund der Themen Terrorismus und Flüchtlinge hat dieses Buch höchste Aktualität.
Besonders hervorheben möchte ich, dass Thomas Elbel geschickt den Berliner Dialekt in die direkten Reden eingebaut hat - und zwar genau in der richtigen Menge, dass man eintauchen kann in die "Berliner Schnauze", aber der Lesefluss dadurch nicht gestört wird.
Wer die Todesbotin ist, und warum, bin ich erst gegen Ende des Buches gekommen. Das hat der Autor geschickt ausgearbeitet - so in dieser Art hätte ich das nicht erwartet!
Das Cover mit der Libelle passt optisch zum Vorgängerband und lässt die Reihe als zusammengehörig erkennen.


Fazit:
Solider Krimi mit interessantem aktuellen Hintergrund und den bekannten polarisierenden Protagonisten. Aufgrund der diesmal leider etwas zu kurz kommenden Spannung vergebe ich 4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Die Krähe ist gelandet. Spannender Plot, außergewöhnliche Ermittlerin

Blinde Rache
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Kurz zum Inhalt:
Mara Billinsky, eine optisch etwas andere Ermittlerin mit Piercings, Tattoos und in schwarzer Kleidung mit Motorradjacke (Motorrad fährt sie aber nicht ;) wird von Düsseldorf nach Frankfurt ...

Kurz zum Inhalt:
Mara Billinsky, eine optisch etwas andere Ermittlerin mit Piercings, Tattoos und in schwarzer Kleidung mit Motorradjacke (Motorrad fährt sie aber nicht ;) wird von Düsseldorf nach Frankfurt zurück versetzt.
Im dortigen Revier hatte sie jedoch schon damals Probleme mit Hauptkommissar Rainer Klimmt, der nun ihr direkter Vorgesetzter ist.
Aufgrund ihrer Optik, ihrer schwarzen Haare und ihrer Außenseiterrolle bekommt sie von den Kollegen den Spitznahmen "Krähe" verpasst. Jan Rosen, den sie als direkten Kollegen an die Seite bekommt, hat den Spitznahmen "Spatz" abbekommen - weil er das genaue Gegenteil von Mara ist.
Niemand traut ihr den Job zu; alle glauben, sie ist ein kleines dünnes Persönchen, eine Frau noch dazu, die es einfach nicht drauf hat. Deshalb bekommt sie eine Reihe von Wohnungseinbrüchen zur Aufklärung zugeteilt und nicht die Mordserie, die in der Stadt passiert ist.
Doch Mara zeigt es allen, indem sie auf eigene Faust ermittelt, und dabei dem Täter gefährlich nahe kommt...


Meine Meinung:
"Blinde Rache" ist der Auftakt einer Reihe um die Ermittlerin Mara Billinsky.
Die Schreibweise von Leo Born ist flüssig und schnell zu lesen, auch aufgrund der kurzen Kapiteln und der Cliffhanger.
In jedem Kapitel gibt es einen Sprung zu einer anderen Szene, die sich erst im Verlaufe des Buches nach und nach zu einem Ganzen zusammensetzen.
Die Protagonistin Mara Billinsky erinnert mich sehr an die Ermittlerin einer skandinavischen Thriller-Reihe, aber nur optisch ;) Sie ist mir mit ihrer Kämpfernatur gleich sympathisch gewesen. Sie setzt sich durch, und ich mag, dass sie weiter und weiter ermittelt, auch wenn ihr Steine in den Weg gelegt werden, weil sie einfach Gerechtigkeit für die Toten will.
Nicht nur ihr Chef Rainer Klimmt lässt sie nicht ihre Arbeit machen, sondern sie liegt auch noch im privaten Clinch mit ihrem Vater Edgar Billinsky, der zufällig auch noch ein erfolgreicher Anwalt ist, mit dem sie auch immer wieder arbeitstechnisch aufeinander kracht.
Mara ist lebendig, man fiebert mit ihr mit, und auch die Familienzwistigkeiten sind authentisch. Sehr traurig ist natürlich Maras Geschichte; ihre Mutter wurde ermordet, als sie noch ein Kind war, und seitdem ist sie quasi auf der Suche nach deren Mörder. Sie hat auf ihrem Lebensweg Hilfe vom Sozialarbeiter Hanno Linsenmeyer bekommen, der sich immer noch um Kinder kümmert, die vom rechten Weg abgekommen sind. Und Mara lernt auch einen Jugendlichen kennen, den sie überzeugen will, den richtigen Weg zu gehen.
Und eine kleine feine Liebesgeschichte peppt den Thriller zusätzlich etwas auf.
Nur Jan Rosen ist noch etwas blass, obwohl er ein feiner Kerl ist. Ich hoffe, er kommt im nächsten Band etwas stärker zur Geltung.

Leo Born hat es super geschafft, mich fast bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen - darauf, wer der Täter sein könnte, bin ich erst gegen Ende gekommen, was sehr für den Aufbau und Plot dieses Thrillers spricht. Das mag ich sehr gerne, wenn ich so lange wie möglich am Rätseln bin ;)

Leider gab es für mein Empfinden in der Mitte eine etwas zähe Stelle, wo ich gefühlt nicht weiterkam, daher ziehe ich einen halben Punkt für den ansonsten spannenden Thriller ab. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung!
Das Cover passt sehr gut, denn die abgebildete Krähe stellt Mara dar, die ja von allen in ihrer Abteilung "Krähe" genannt wird.


Fazit:
Fesselnder Thrillerauftakt mit einer etwas anderen Ermittlerin in Außenseiter-Rolle. Toller Plot, einfallsreiche Auflösung, 4,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 02.05.2019

Ein Glücksroman, der diesen Namen wirklich verdient!

Mit James auf Sylt
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Kurz zum Inhalt:
Jana Merten, 43, frisch verlassen und frisch gefeuert, weiß nicht, was sie nun mit ihrem Leben anfangen soll.
Da schickt ihre Schwester Nele sie samt Neufundländer James für zwei Monate ...

Kurz zum Inhalt:
Jana Merten, 43, frisch verlassen und frisch gefeuert, weiß nicht, was sie nun mit ihrem Leben anfangen soll.
Da schickt ihre Schwester Nele sie samt Neufundländer James für zwei Monate in ihr Ferienhaus auf Sylt, damit Nele und ihr Mann Tom sich in Ruhe auf die Geburt ihres ersten Kindes vorbereiten können.
Jana sträubt sich jedoch dagegen, denn sie ist ein Katzenmensch und kann mit Hunden so gar nichts anfangen. Die sabbern nur und machen, was sie wollen. So wie James!
Und die Schickimicki-Insel Sylt mit ihren snobistischen Bewohnern kann Jana auch nicht leiden.
Doch dann kommt alles anders...


Meine Meinung:
"Mit James auf Sylt" ist ein echter Gute-Laune-Roman! Der Schreibstil ist so leicht und flüssig zu lesen, man fliegt nur so durch die Seiten; und wenn man mal schlecht drauf ist, bekommt man beim Lesen sofort wieder gute Laune :)
Obwohl ich ein Katzen-Mensch bin, war ich von Anfang an von dieser Geschichte begeistert! Und James habe ich sofort ins Herz geschlossen; überhaupt nach seiner Schur, als er wie ein schwarzer Panther aussieht :) Er verhält sich manchmal zwar unverständlich, aber immer sehr süß :)

Sämtliche handelnden Personen, Hunde und die Insel Sylt sind lebendig beschrieben und man hat das Gefühl, man ist mitten dabei.
Man fiebert mit Jana von Anfang an mit: als sie einen Mann kennenlernt. Als sie und James von einem furchtbaren Tierarzt zu einem Wesenstest verdonnert werden. Und als sie dafür zu einem Hundetrainer gehen, der auch alles andere als sympathisch ist. Anfangs zumindest...
Und der Zusammenhalt der Einwohner ist auch toll, als auf den Hundestränden einen Leinenpflicht eingeführt werden soll.
Alles in allem ein unterhaltsamer, aber auch emotionaler Urlaubsroman.
Auch sind viele Informationen über Hundehaltung und -erziehung geschickt in die Geschichte verflochten, was jedoch den Lesefluss und den Verlauf der Geschichte überhaupt nicht stört. Im Gegenteil, ich konnte viel lernen und werde vielleicht sogar einiges davon bei meinen Katzen anwenden.
Wie es sich für einen Glücksroman gehört, gibt es natürlich ein wunderschönes Happy-End! :)


Fazit:
Ein wundervoller Glücksroman, der richtig gute Laune und Lust auf Sylt-Urlaub macht! So viele Smileys habe ich noch nie in einer Rezension verwendet. 5 fröhliche und glückliche Sterne für diesen tollen Roman!

Veröffentlicht am 02.05.2019

ein süßes und farbenfrohes Kinderbuch; auch für Erstleser perfekt geeignet

Napoleon Chamäleon
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Kurz zum Inhalt:
Das schicke Chamäleon Napoleon lebt auf einem schicken Ast. Doch leider sieht es niemand, denn Napoleon hat die Farbe von seinem schicken Ast und ist somit zu gut getarnt.
Nun muss er ...

Kurz zum Inhalt:
Das schicke Chamäleon Napoleon lebt auf einem schicken Ast. Doch leider sieht es niemand, denn Napoleon hat die Farbe von seinem schicken Ast und ist somit zu gut getarnt.
Nun muss er sich natürlich etwas einfallen lassen, damit ihn der Papagei Polly und der Affe Micky endlich wahrnehmen!
Tja, doch das ist anscheinend gar nicht so einfach!


Meine Meinung:
Napoleon Chamäleon ist ein zuckersüßes Chamäleon. Wunderschön in schillernden bunten Farben. Er wird jedoch nicht gesehen - und wie man weiß, ist es gar nicht schön, wenn man von anderen nicht wahrgenommen wird.
Die Kids erleben also gemeinsam mit Napoleon seine vielen Anstrengungen, die er unternimmt, damit Polly und Micky ihn endlich sehen! Man fiebert richtig mit ihm mit!

Und dann gibt es noch jede Menge bunte Bilder, die oft seitenfüllend sind.
Die Illustrationen sind einfach ein Traum! Wunderschön und detailreich, und auf jeder Seite gibt es viele verschiedene Tiere zu entdecken.
Und natürlich Napoleon - in allen erdenklichen Farben, und er hat auch jedes mal einen anderen Gesichtsausdruck. Und er sieht einfach nur zuckersüß aus :)

Die kurzen, leicht verständlichen Sätzen und der wenige Text pro Seite sind auch sehr gut für Erstleser geeignet.
Nur "scharwenzeln" ist vielleicht ein schwieriges Wort, das ich meiner Tochter erklären musste.

Das Cover ist auch einzigartig für ein Kinderbuch - die Farben von Napoleon und der Titel leuchten in knalligen Neonfarben und sind mit einem Klarlack überzogen. Der schwarze Hintergrund ist jedoch matt, was auch haptisch ein tolles Gefühl ist, wenn man über das Cover streicht.


Fazit:
Ein wundervolles Kinderbuch für die ganze Familie! Auch für Erstleser bestens geeignet. Die vielen farbenfrohen und detailreichen Illustrationen machen dieses Buch zu einem Lese-Erlebnis! Meine Tochter und ich vergeben für dieses tolle Buch 5 kunterbunte Sterne!

Veröffentlicht am 23.04.2019

Süßes Pappbilderbuch für die Kleinsten

Trötsch Alle meine Bauernhoftiere Spielbuch
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Dieses niedliche Papp-Bilderbuch mit Schiebeelementen eignet sich hervorragend, um mit seinem Kind die Welt der Bauernhoftiere spielend zu erkunden

Meine Tochter hat dieses Bilderbuch ihrer 2-jährigen ...

Dieses niedliche Papp-Bilderbuch mit Schiebeelementen eignet sich hervorragend, um mit seinem Kind die Welt der Bauernhoftiere spielend zu erkunden

Meine Tochter hat dieses Bilderbuch ihrer 2-jährigen Nichte vorgelesen, und gemeinsam haben sie mithilfe der Schiebe- und Zieh-Elemente mit dem kleinen Kater die Welt des Bauernhofs erkundet. Man lernt einige Tiere kennen und kann auf den bunten Bildern viel entdecken.


Die kurzen einfachen Sätze sind leicht zu verstehen, und das Schieben und Ziehen macht natürlich mächtig Spaß! (auch den größeren Kindern! ;)


Das Papp-Bilderbuch ist für Kinder ab 18 Monaten geeignet und ist sehr robust.