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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2018

Rosa und Günther und der Computer - von Jänner bis Dezember

Mein Mann, der Rentner, und dieses Internet
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Kurz zum Inhalt:
Rosa Schmidt, in Rente, hat seit einiger Zeit einen Ehemann, der ebenfalls in Rente ist.
Nachdem beide sämtliche Freizeitaktivitäten ausprobiert haben und im Freizeit-Stress waren, sind ...

Kurz zum Inhalt:
Rosa Schmidt, in Rente, hat seit einiger Zeit einen Ehemann, der ebenfalls in Rente ist.
Nachdem beide sämtliche Freizeitaktivitäten ausprobiert haben und im Freizeit-Stress waren, sind sie nun in Lethargie verfallen. Bzw. Günther. Er sitzt den ganzen Tag nur auf der Couch und schaut in die Luft.
Also muss Rosa eine Beschäftigung für ihn finden.
Daraufhin schenkt Tochter Julia den beiden ein sogenanntes "Tablett".
Und dann gehen die ganzen Probleme erst richtig los...


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist in Tagebuchform geschrieben, also in ich-Form von Rosa erzählt; in kurzen, einfachen Sätzen.
Rosa erzählt alles über ihren Alltag und die Sorgen, die Günther ihr bereitet. Vor allem, als er dann im Computerclub ist und nur mehr vor dem PC hockt. Es ist teilweise so witzig zu lesen, man muss oft schmunzeln und kann Rosas Ansichten und Probleme - also die der älteren Generation - irgendwie nachvollziehen.
Auch das Phänomen der öffentlichen Veranstaltung auf Facebook - hier in Form einer Gartenparty, auf der plötzlich eine Horde Jugendlicher auftaucht - findet Erwähnung.
Es ist amüsant zu verfolgen, wie Günther sich in die Computer-Sache reinsteigert, während Rosa das Ganze immer mehr verweigert.
Es gibt natürlich ein Happy End: Rosa freundet sich langsam auch damit an, und bekommt sogar eine eigene E-Mail Adresse ;)


Fazit:
Humorvoller Roman im Tagebuch-Stil über die PC-Eskapaden eines Rentners, der mich gut unterhalten hat. Schnell zu lesende, amüsante Lektüre für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Unterhaltsam; tolle Sprecherin; aber es geht zu wenig um die Pest

Die Pestärztin
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Kurz zum Inhalt:
Mainz, 1348: Die Christin Lucia wird als Kind einer Prostituierten geboren, die bei der Geburt ums Leben kommt, und von einer mildtätigen Judenfamilie als Mündel aufgenommen. Ihr großes ...

Kurz zum Inhalt:
Mainz, 1348: Die Christin Lucia wird als Kind einer Prostituierten geboren, die bei der Geburt ums Leben kommt, und von einer mildtätigen Judenfamilie als Mündel aufgenommen. Ihr großes Vorbild ist (eine heilkundige Maurin) die Hebamme und Heilerin Al Shifa, die sie viel über Medizin lehrt und sie auch aus dem großen Buch des Ibn Sina lesen lässt.
Als erwachsene Frau heiratet Lucia den Pestarzt Clemens von Treist. Gemeinsam sagen sie dem schwarzen Tod den Kampf an.
Als Clemens vermeintlich an der Pest stirbt, arbeitet sie weiterhin als Pestärztin. Doch die Stimmung in der Stadt schlägt um, und sie muss fliehen. In Landshut gibt sie sich als ihre verstorbene jüdische Freundin aus und schleicht sich so in deren Familie. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein. Durch einen glücklichen Zufall klärt sich ihre Herkunft auf. Und am Ende gibt es für Lucia noch eine große Überraschung.


Meine Meinung:
Ricarda Jordan schafft es, die Zustände der damaligen Zeit lebensecht darzustellen; man fühlt sich gleich direkt ins 14. Jahrhundert hineinversetzt.
Es ist spannend, Lucias Aufwachsen und ihren Werdegang als Pestärztin zu verfolgen. Lucia ist eine starke Frau.
Der Titel ist leider etwas irreführend, denn Lucias Tätigkeit als Pestärztin macht nur einen kleinen Teil der Geschichte aus. Aber auch Lucias Leben und die Probleme und Ängste aufgrund ihrer falschen Identitätsannahme sowie die Aufklärung ihrer Herkunft sind interessant zu hören, reichen jedoch leider nicht mehr an den Teil, wo sie mit ihrem Mann als Pestärztin tätig war, heran. Über ihre Jahre als Pestärztin hätte ich gerne mehr erfahren.

Die Geschichte wird von Dana Geissler gesprochen, die eine angenehme ruhige Stimme hat und gut betont.


Fazit:
Kurzweiliger Mittelalter-Roman über eine starke Frau, die der Pest den Kampf ansagt. Für mich persönlich hätte es mehr um den Kampf gegen den schwarzen Tod gehen können, denn dieser Teil macht nur ca. ein Drittel der gesamten Geschichte aus. Das Hörbuch hat mich trotzdem gut unterhalten, und hat eine angenehme Sprecherin, und ich vergebe deshalb 4 Sterne.

Veröffentlicht am 28.09.2018

Ein schräges Duo aus Wien ermittelt in der Steiermark

Der letzte Sterz
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Kurz zum Inhalt:
Die Wiener Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber (beide Josef), werden nach Stainz in der Weststeiermark abbeordert, um dort einen Mord aufzuklären.
Eine männliche Leiche wurde ausgeblutet, ...

Kurz zum Inhalt:
Die Wiener Kriminalermittler Hawelka und Schierhuber (beide Josef), werden nach Stainz in der Weststeiermark abbeordert, um dort einen Mord aufzuklären.
Eine männliche Leiche wurde ausgeblutet, die Genitalien abgeschnitten und mit einem Betongemisch als Statue anstelle der Erzherzog-Johann-Statue aufgestellt.
Der Tote ist der im Ort unbeliebte Herwig Mitteregger, und die Ermittlungen gestalten sich schwierig, da die beiden Wiener in Stainz nicht sehr beliebt sind und keiner mir ihnen reden will.
Ist es ein persönlicher Racheakt? Oder hat es etwas mit dem vom Bauunternehmer Gautsch geplanten Erzherzog-Johann-Land zu tun?


Meine Meinung:
"Der letzte Sterz" ist der dritte Fall für die beiden Kommissare Hawelka und Schierhuber aus Wien. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alles Wichtige aus der Vergangenheit der beiden wird ausführlich genug beschrieben.

Der Schreibstil von Günther Pfeifer ist humorvoll zu lesen und strotzt nur so von Wortwitz, und man hat die beiden Ermittler, aber vor allem das "Auskunftsbüro" Herta Berlakovic, sofort ins Herz geschlossen.
Die Charaktereigenschaften der einzelnen Personen sind detailliert beschrieben, so dass man alle genau vor Augen hat.
Viel Lokalkolorit, der Einbau der Steirischen Sprache und Erklärungen in Form von Fußnoten machen die Geschichte lebendig.
Leider haben Hawelka und Schierhuber für meinen Geschmack zu wenig ermittelt und der Showdown am Schluss war mir zu viel von allem: zu viel Alkohol, zu viele Aggressionen, zu viele Schießereien. Ansonsten wurde ich sehr gut unterhalten und musste oft lachen, und die Auflösung war realistisch und nachvollziehbar!


Fazit:
Unterhaltsamer humorvoller Heimatkrimi mit viel Lokalkolorit, jedoch mit zu überzogenem Showdown. 4 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 23.09.2018

Eine außergewöhnliche Reise auf der Suche nach sich selbst

Das Rumpelding, seine kleinen, mutigen Freunde und die große, weite Welt
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Kurz zum Inhalt:
Rumpelding ist das Haustier des Zauberers Zimmerling. Doch Zimmerling hat kaum Zeit für Rumpelding, weil er immer zaubern üben muss.
Eines Tages macht sich Rumpelding auf den Weg in die ...


Kurz zum Inhalt:
Rumpelding ist das Haustier des Zauberers Zimmerling. Doch Zimmerling hat kaum Zeit für Rumpelding, weil er immer zaubern üben muss.
Eines Tages macht sich Rumpelding auf den Weg in die große, weite Welt, da Zimmerling nie Zeit für ihn hat und ihm nie zuhört, und deshalb auch nicht gesagt hat, ob es eigentlich noch andere Rumpeldinger auf der Welt gibt.
Rumpeldings bester Freund Oink, ein dunkelrosafarbenes (nicht pinkes!) Schweinchen mit einem niedlichen Sprachfehler, begleitet ihn.
Die beiden lernen viele neue Freunde kennen und erleben viele Abenteuer. Werden sie andere Rumpeldinger finden?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist kindgerecht, die Sprache ist leicht verständlich und die viele direkte Rede macht die Geschichte lebendig.
Meine Tochter wollte unbedingt wissen, was denn ein Rumpelding sei, und ich war auch sehr neugierig darauf, also mussten wir dieses Buch lesen!
Sehr witzig fanden wir Rumpeldings Lieblingsessen: Steine, die in seinem Magen rumpeln, und Staubmäuse! Die Auflösung am Ende hat uns beide sehr überrascht!
Aber am spannendsten war die Reise dorthin: Rumpelding lernt viele neue Freunde kennen; Oink wird mutig und wächst über sich hinaus; die Feengeschwister Kniffel und Riffel hatten immer super Rätsel, die meine Tochter mit großer Freude gelöst hat; dann gab es noch einen Vampir, der alle Namen verbuchstabselt hat; und böse Hexen, die geheult haben, als Rumpelding sie hübsch gezaubert hat; und noch Vieles mehr.
Den Kindern werden in diesem Buch viele Werte nähergebracht: Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, Mut, nicht nach dem Äußeren von anderen zu urteilen, über seine Grenzen hinauszugehen. Und dass es nicht wichtig ist, woher man kommt, sondern wo man Zuhause ist und zu wem man gehört. Und dass es daheim doch immer am Schönsten ist!
Viele detaillierte farbige Illustrationen, manchmal sogar seitenfüllend, untermalen das Gelesene. Auf den tollen Bildern gibt es immer viel zu entdecken.
Das schöne fröhlich-bunte Cover zeigt das Rumpelding und alle seine Freunde, welche es auf der Reise in die große, weite Welt kennengelernt hat.


Fazit:
Ein niedliches Kinderbuch über ein Rumpelding, das auf der Suche nach anderen Rumpeldingern und somit nach sich selbst ist. Mit vielen wunderschönen bunten Bildern.

Veröffentlicht am 20.09.2018

Kokosnuss ist mutig

Der kleine Drache Kokosnuss - Die Mutprobe
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Kurz zum Inhalt:
Der kleine Feuerdrache Kokosnuss und sein Freund, der Fressdrache Oskar, beschließen, über Nacht im Dschungel zu zelten. Oskars Mutter warnt sie vor den Gefahren, vor allem vor dem großen ...

Kurz zum Inhalt:
Der kleine Feuerdrache Kokosnuss und sein Freund, der Fressdrache Oskar, beschließen, über Nacht im Dschungel zu zelten. Oskars Mutter warnt sie vor den Gefahren, vor allem vor dem großen Tiger.
Doch die Drachenjungen haben doch keine Angst, vor nichts!
Aber als sie alleine durch den Dschungel marschieren, sind sie auf einmal nicht mehr ganz so mutig und haben doch vor allerlei kleinen Tieren Angst. Doch dann steht plötzlich der Tiger vor ihnen...


Meine Meinung:
"Der kleine Drache Kokosnuss - die Mutprobe" ist ein Buch für Kleinkinder, das aber auch aufgrund des wenigen Textes und der kurzen einfachen Sätze perfekt für Leseanfänger geeignet ist. Die Sprache ist kindgerecht und leicht verständlich.
Ganzseitige farbige Illustrationen untermalen das Gelesene.
Die Kinder lernen durch diese Geschichte, dass Angst nicht gleich Angst ist; und dass Angst nicht unbedingt sein muss, denn alles kann anders oder weniger furchteinflößend sein, als es zunächst scheint.

Das Cover zeigt Kokosnuss und Oskar bei ihrer Übernachtung im Dschungel und die vielen unbekannte Gefahren, vor denen sie sich fürchten.


Fazit:
Kokosnuss-Geschichte zum Thema Mut für Kleinkinder oder Leseanfänger, mit ganzseitigen bunten Bildern.