Rosa Luxemburg und ihr Kampf für die Liebe
Rosa und LeoRosa Luxemburg ist wohl allen ein Begriff; man kennt sie als politisch sehr engagiert im Kampf für Gerechtigkeit; und dass dies quasi ihr Leben war.
Trotzdem wird hier die Geschichte der Rosa Luxemburg ...
Rosa Luxemburg ist wohl allen ein Begriff; man kennt sie als politisch sehr engagiert im Kampf für Gerechtigkeit; und dass dies quasi ihr Leben war.
Trotzdem wird hier die Geschichte der Rosa Luxemburg zu ihrem Liebsten Leo Jogiches als Liebesgeschichte angepriesen. Ja, das ist sie auch, aber trotzdem gibt es sehr viele detaillierte Infos zu den historischen politischen Fakten, sodass man manchmal aus dem schönen Lesefluss gerissen wird, da diese Infos, wenn auch interessant verpackt, trotzdem trockener Stoff sind. Für meinen Geschmack war es zu viel Politik in der schönen (Liebes-)Geschichte, von der nicht alles für das Verständnis notwendig war. Am Ende des Buches gibt es ein hilfreiches Glossar.
Nach einem kurzen Ausflug ins Jahr 1918 im Vorwort wird das Leben von Rosa Luxemburg chronologisch ab 1888 erzählt; man erlebt ihre gefährliche Flucht aus Kongresspolen in die Schweiz, dem einzigen Land, wo Frauen damals studieren durften. In Zürich lernt sie den ebenfalls geflohenen Leo Jogiches, der genauso wie sie stark in der Revolution engagiert war, kennen und lieben. Sie nennt ihn Dziodzio, ein polnisches Kosewort. Einige Jahre später geht es für die beiden nach Berlin, wo der Kampf für die Gleichberechtigung von Arbeitern weitergeht. Ab 1914 ist es auch ein Kampf für den Frieden, die Menschlichkeit und das Leben.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr empathisch; man schließt Rosa sofort in sein Herz und will mit ihr befreundet sein. Rosa ist so eine starke Frau, trotzdem oder gerade weil sie so klein (und ihrer Meinung nach unansehnlich) ist.
Man fiebert mit ihr mit in ihrem Kampf nicht nur für die soziale Revolution, die Gleichberechtigung, gegen Genossen aus den eigenen Reihen, die andere Ansichten haben und gegen ihren immer schwächer werdenden Körper; sondern auch ihren Kampf für die Liebe und ein bürgerliches Leben. Den sie leider ebenso verliert.
Und trotzdem man weiß, wie es für Rosa Luxemburg endet, hofft man auf einen besseren Ausgang.'
Fazit:
Eine emotionale Romanbiografie über das Leben und die Liebe der Rosa Luxemburg; für meinen Geschmack waren es für einen Roman etwas zu viele politische Details.