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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2018

Was passierte im Australischen Dschungel?

Ins Dunkel
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Kurz zum Inhalt:
Die Firma BaileyTennants schickt als Teambuilding Maßnahme eine Männer- und eine Frauengruppe mit je 5 TeilnehmerInnen für 3 Tage in den Australischen Busch. Ausgerüstet nur mit Zelten, ...

Kurz zum Inhalt:
Die Firma BaileyTennants schickt als Teambuilding Maßnahme eine Männer- und eine Frauengruppe mit je 5 TeilnehmerInnen für 3 Tage in den Australischen Busch. Ausgerüstet nur mit Zelten, Schlafsäcken, einer Landkarte und Kompass. Ohne Handys.
Als jedoch die Frauengruppe zum vereinbarten Zeitpunkt nicht erscheint, wird eine Suchaktion gestartet. Mit 6-stündiger Verspätung kommen die Frauen an - jedoch eine fehlt: Alice. Wo ist sie? Was ist mit ihr geschehen?
Der australische Ermittler Aaron Falk muss Alice unbedingt finden; sie war seine Informantin in dem Unternehmen, das unter dem Verdacht der Geldwäsche steht.
Und das Monster Martin Kovac spukt auch noch allen im Kopf herum, der vor 20 Jahren im Giralang-Massiv junge Frauen getötet hat...


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Jane Harper ist unfassbar toll; das Buch ist flüssig und schnell zu lesen. Es ist alles so lebendig beschrieben; die Charaktere der handelnden Personen sind detailliert ausgearbeitet und die Beschreibung der tollen Dschungellandschaft ist so anschaulich, so dass man das Gefühl hatte, mit der Frauengruppe mittendrin im unendlichen Grün zu sein.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so fesselnd war es für mich. Auch ist der Spannungsbogen konstant aufrecht gehalten, und man rätselt fieberhaft mit, wo Alice geblieben und was mit ihr geschehen ist.
Sehr gut hat mir auch gefallen, dass abwechselnd über die Ermittlungen von Aaron Falk und seiner Kollegin Carmen Cooper und der Suche nach Alice berichtet und dann wieder die Erlebnisse der Frauengruppe chronologisch beschrieben werden.
So erfährt man als Leser, was den Frauen während der Wanderung durch den Kopf geht, und wie eine Verkettung kleiner Fehler zu einem großen Ganzen führt. Und die Panik der Frauen konnte man auch gut spüren und nachvollziehen.

Auch das Cover passt bestens zum Inhalt des Buches; ist doch das dunkle unendliche Grün des Australischen Buschs abgebildet.


Fazit:
"Ins Dunkel" war ein wahrer Lesegenuss für mich; ich war von der ausführlichen und anschaulichen Beschreibung fasziniert und fühlte mich mitten drin im Busch. Auch die interessanten Charaktere und die tolle Spannung lassen mich eine eindeutige Leseempfehlung für dieses Buch aussprechen.

Veröffentlicht am 17.07.2018

Spannung von Anfang bis zum Ende

Der Flüstermann: Thriller
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Kurz zum Inhalt:
Im Netz taucht ein furchtbares Video auf, in dem eine junge Frau zweimal an einem Bettler vorbeigeht. Daraufhin sieht man sie brennen. Zuvor hat ihr der Mörder noch etwas ins Ohr geflüstert.
Die ...

Kurz zum Inhalt:
Im Netz taucht ein furchtbares Video auf, in dem eine junge Frau zweimal an einem Bettler vorbeigeht. Daraufhin sieht man sie brennen. Zuvor hat ihr der Mörder noch etwas ins Ohr geflüstert.
Die Ermittlerin Laura Kern, ihr Partner Max Hartung und der neue Computerspezialist Simon Fischer vom LKA sowie Lauras Freund Taylor Field, ein ehemaliger FBI-Agent, ermitteln auf Hochtouren.
Doch kurz darauf taucht ein weiteres Video im Netz auf, wo eine weitere junge Frau zwei Chancen erhält, diese nicht nutzt und daraufhin bestialisch ermordet wird.
Können Laura, Max und Taylor den Täter fassen? Und wie hängen die Opfer zusammen? Wird es noch weitere Opfer geben, oder kann der Mörder rechtzeitig gestoppt werden?


Meine Meinung:
"Der Flüstermann" ist der 3. Band einer Reihe um die Ermittlerin Laura Kern, der aber in sich abgeschlossen ist und unabhängig gelesen werden kann.
Der Schreibstil von Catherine Shepherd ist gewohnt flüssig und schnell zu lesen. Ich persönlich mag auch sehr die kurzen Kapitel.
Es geht gleich im Prolog heftig los, der aus der Sicht eines Opfers geschrieben ist. Und die Autorin schafft es wunderbar, den Spannungsbogen von Anfang bis Ende aufrecht zu halten und die meisten Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger enden zu lassen.
Auch wenn eigentlich schon recht früh klar ist, wer der Täter ist, ist es trotzdem spannend und man ist immer am miträtseln, zittern und hibbeln und verfolgt mit den Ermittlern die falschen Spuren.
Die Charaktere und Orte sind anschaulich beschrieben, man bekommt sofort einen Bezug zu den Personen, und die Ermittlungsarbeit von Laura, Taylor, Max und Simon ist authentisch beschrieben.
Ich war total begeistert und darf mich bei Catherine Shepherd für das tolle Lesevergnügen bedanken und ich freue mich auf eine Fortsetzung mit Laura und Taylor.

Das Cover passt zwar nicht wirklich zum Inhalt, ist aber ansprechend und sieht toll aus und lässt sofort auf einen Thriller schließen.


Fazit:
Mitreißend, fesselnd, packend und super spannend. 5 Sterne und volle Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.07.2018

Amore in bella Italia

Nie wieder Amore!
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Kurz zum Inhalt:
Monika Renner, Rentnerin und Witwe, wurde von ihrer Tochter in ein Altenheim gesteckt und verbringt dort eine triste Zeit.
Eines Tages erhält sie einen Anruf von Lena aus Sizilien, die ...

Kurz zum Inhalt:
Monika Renner, Rentnerin und Witwe, wurde von ihrer Tochter in ein Altenheim gesteckt und verbringt dort eine triste Zeit.
Eines Tages erhält sie einen Anruf von Lena aus Sizilien, die im Elternhaus ihrer Freundin Francesca, wo die beiden eine Sprachschule eröffnen wollen, einen alten Film und Liebesbriefe von Moni an einen Vincenzo gefunden hat. Angeblich wurde Vincenzo in Sizilien gesehen.
Doch Moni hatte vor langer Zeit von der Mutter ihrer damaligen großen Liebe einen Brief erhalten, dass Vincenzo bei einem Autounfall gestorben ist. Kann es sein, dass Vincenzo tatsächlich noch lebt?
Moni muss Klarheit haben und macht sich auf den Weg zu Lena und Francesca nach Sizilien, um nach Vincenzo zu suchen, gemeinsam mit ihrem Enkel Jan als Aufpasser...


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist einfach nur wundervoll; das Buch ist schnell und flüssig zu lesen.
Die wunderschönen Beschreibungen der tollen sizilianischen Landschaft lassen Sommergefühle aufkommen und man wünscht sich sofort dorthin. Ich hatte die Orangenhaine vor Augen und den Orangenduft in der Nase.
Die Geschichte ist witzig, Moni ist ein echter Knaller und hilft Francesca und Lena gegen die Mafia, die das Grundstück kaufen wollen, um dort ein Hotel errichten zu können.
Auch die Suche nach Vincenzo kommt nicht zu kurz - nach einem Blick in der Agrar-Kammer auf die Liste der Orangenbauern kommen 3 Stück Vincenzo Martini in Frage.
Als nach ca einem Drittel des Buches alle 3 Vincenzos abgeklappert waren, und keiner der Gesuchte war, war ich nur etwas verwundert, was da noch kommen soll.
Doch danach geht es um die Probleme mit der Eröffnung der Sprachschule - Andauernd werden Francesca und Lena die verschiedensten Steine in den Weg gelegt, um diese zum Aufgeben zu zwingen. Doch die haben nicht mit der ehemaligen Apothekerin und Naturheilkundlerin Moni gerechnet! Witzig war die Szene im Bauamt, als alle mit einem von Moni zusammengemixten Babyduft den Beamten becirct haben...

Die Liebe kommt natürlich auch nicht zu kurz: zwischen Jan und Lena funkt es; Monis Tochter Tanja reist dann auch noch nach Sizilien, um gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Sohn einen Urlaub zu verbringen (hat Moni doch davor kurzfristig die gemeinsame Kreuzfahrt nach Norwegen abgesagt), und lernt einen nicht ganz so typischen Sizilianer kennen.
Und natürlich findet Moni gegen Ende noch 'ihren' Vincenzo, der ihr erklärt, warum er sich als tot erklären ließ. Und es wird noch ein weiteres Geheimnis gelüftet...

Das Cover ziert ein Pärchen und ein Boot mit italienischen Farben. Ist witzig gezeichnet und macht Lust auf Urlaub.


Fazit:
Humorvoller Urlaubs-Roman mit viel Witz und sizilianischem Lokalkolorit; die Suche nach der ehemaligen großen Liebe, Kampf gegen die Mafia und natürlich ein Happy End!
Perfekte Urlaubslektüre und eindeutige Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.07.2018

Mord von A bis Z

Der Alphabetmörder (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 1)
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Kurz zum Inhalt:
Die beiden operativen Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler werden in Jans alte Heimat, dem Westerwald, zur Hilfe gerufen, da im dortigen Wildtiergehege eine Leiche gefunden wird, ...


Kurz zum Inhalt:
Die beiden operativen Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler werden in Jans alte Heimat, dem Westerwald, zur Hilfe gerufen, da im dortigen Wildtiergehege eine Leiche gefunden wird, der ein "A" eintätowiert wurde. Kurz darauf wird eine weitere Leiche mit einem "B" gefunden.
Nun heißt es schnell herausfinden, wie die beiden Morde zusammenhängen, um weitere Morde zu verhindern. Werden Jan und Rabea es rechtzeitig schaffen, ohne ins Visier des Täters zu kommen? Oder hängt das alles mit Jans Vergangenheit zusammen?


Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und schnell zu lesen, auch aufgrund der kurzen Kapiteln.
Man ist sofort mitten in der Geschichte drin und lernt Tugba kennen, die gefangengehalten und tätowiert wird. Man leidet und fiebert furchtbar mit ihr mit...
Die beiden Profiler Jan und Rabea sind zwar sympathisch, aber natürlich 'muss' Jan Grall eine Hypersensibilität haben, die er nur durch den Konsum von Cannabis ruhig stellen kann. Ein typisches Klischee. Auch war irgendwie klar, dass Jan und Rabea ins Visier des Täters kommen "müssen"...
Es ist zwar spannend geschrieben, aber öfter mal konnte ich Beweggründe und Verhaltensmuster nicht ganz nachvollziehen.
Anfangs rätselt man aufgeregt mit, wer der Mörder ist und warum. Doch ab einer bestimmten Stelle war für mich klar, wer für die Morde verantwortlich ist. Nur das Warum hat sich erst nach und nach aufgeklärt...

Das Cover ist einfach dunkel gehalten, und einige Buchstaben des Titels scheinen wie zerknittert und sind mit Nadeln angepinnt. Das passt sehr gut zu Titel und Inhalt.


Fazit:
Gutes Thriller-Debüt, leider aber einer gewissen Stelle schon vorhersehbar. Dennoch spannend und gut geschrieben, daher von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.07.2018

(K)eine Liebe für Bea?!?

Wie heiß ist das denn?
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Kurz zum Inhalt:
Bea Lindemann, 44, wird von ihrem Freund verlassen und beschließt daraufhin ein Männermoratorium, da sie anscheinend immer nur an die falschen Männer gerät.
Und dann kommen auch noch Tochter ...

Kurz zum Inhalt:
Bea Lindemann, 44, wird von ihrem Freund verlassen und beschließt daraufhin ein Männermoratorium, da sie anscheinend immer nur an die falschen Männer gerät.
Und dann kommen auch noch Tochter Mona, 19, und Mutter Rosi, 64, mit neuen Freunden an - die beide in Beas Alter sind! Daraufhin ist ihr Frust komplett. Noch dazu beschert ihr Julian, der Freund ihrer Tochter, Schmetterlinge im Bauch.
Und dann taucht auch noch Theo auf, der auf jeden Fall der Falsche ist; in Bea jedoch Hitzewellen entfacht.


Meine Meinung:
Der Schreibstil von Ellen Berg ist wie gewohnt flüssig, schnell und witzig zu lesen.
Man leidet total mit Bea mit, da sie nicht mehr an die Liebe glauben kann und will; und sich auch dagegen sträubt. Noch dazu verknallt sie sich in den neuen Freund von ihrer Tochter. Und Theo, ihr neuer Auftraggeber, gefällt ihr auch - der ist ihrer Meinung nach jedoch schwul, also keine Gefahr.
Diese Dreiecksgeschichte ist gut und emotional dargestellt.
Sehr gut gefallen mir in diesem Buch die Charaktere von Tante Ruth, die immer mit einem guten Ratschlag und einer Schulter zum Anlehnen da ist, und deren italienischer Freund Ernesto, der Bea gleich herzlich in der Familie willkommen heißt.
Und die wundervollen Beschreibungen der Amalfi-Küste lassen gleich von einem schönen Urlaub träumen!
Nur mit der Jugendsprache von Mona kam ich bis zum Schluss nicht so ganz klar, das war für mich etwas zu überzogen-aber gerade das war absichtlich so gewollt, wie alle Charaktere überspitzt dargestellt werden. Das macht die Komik dieses Buches aus.

Es gibt auch wieder jede Menge toller Zitate, die direkt aus dem Leben gegriffen sind:
"Ich bin jetzt in einem Alter, in dem ich weiß, was ich will - nur bin ich leider aus dem Alter raus, in dem ich es auch bekomme."
"Probleme, die man hartnäckig ignoriert, verschwinden zwar, aber nur, um Verstärkung zu holen."
"Alles, was man vor einem Aber sagt, ist das, was man wirklich denkt und will, sich jedoch nicht zu tun traut."

Das Cover hat Wiedererkennungswert und man merkt sofort, dass es ein Ellen Berg-Buch ist, da es optisch perfekt zu den anderen Covern passt.


Fazit:
Humorvoller Roman über die Liebe, wie man sie findet und behält, und dass man zuerst mit sich selbst im Reinen sein muss. Tolle Charaktere, witzige Schreibweise und wahre Lebensweisheiten.