Mittelmäßiger Krimi!
Trauma – Kein EntkommenDieses Buch beginnt mit einem Familiendrama. Es wird beschrieben wie ein Vater seine Frau misshandelt und sein Kind psychisch quält. Dann geht es weiter mit Kommissarin Katja Sand, die den Freund ihrer ...
Dieses Buch beginnt mit einem Familiendrama. Es wird beschrieben wie ein Vater seine Frau misshandelt und sein Kind psychisch quält. Dann geht es weiter mit Kommissarin Katja Sand, die den Freund ihrer Tochter auf nicht ganz legale Weise, aus dem Weg räumt. Wieder ändert sich die Szenerie und Katja Sand, sowie ihr Kollege Rudi Dorfmüller werden zu einem See gerufen, wo es augenscheinlich einen Selbstmord gab.
Der Anfang dieses Buches ließ auf einen spannenden Thriller hoffen. Schon im Prolog war ich entsetzt über die Grausamkeit, die dort an den Tag gelegt wurde. Ich mag das eigentlich, aber wenn Kinder im Spiel sind schockt mich das schon etwas. Dann kam es aber zu den Aktivitäten mit dem Freund von Jenny und dem vermeintlichen Selbstmord. Von da an ging die Spannung leider verloren. Immer wieder wurden, für mich uninteressante, Nebensächlichkeiten eingefügt. Das Privatleben von Katja Sand und die Querelen mit ihrer Tochter, sowie ihrer Mutter nahmen überhand und brachten mich immer wieder aus der eigentlichen Geschichte raus. Interessant fand ich allerdings, dass zwischendurch immer mal wieder das Schicksal des Kindes angesprochen wurde. Da war ich auf den Zusammenhang doch sehr gespannt. Ab ca. ab dem letzten Viertel des Romans konnte ich den Täter und Teile seines Motivs leider schon erahnen. Der Showdown war dann zwar sehr spannend geschrieben, endete aber vorausschaubar und auch etwas unglaubwürdig. Nur der Cliffhanger ganz am Ende, der auf den nächsten Band verwies, war dann interessant gestaltet. Die anhängende Leseprobe habe ich aber nicht gelesen.
Die Hauptpersonen dieses Krimis haben mir sehr gut gefallen. Bei Katja Sand kam immer wieder zum Vorschein dass sie selber irgendein Trauma mit sich rumschleppt, was sie glaubwürdig, in ihrem Handeln erscheinen lässt. Ihre Tochter Jenny ein typischer Teenager. Rudi Dorfmüller wird klischeehaft beschrieben. Das macht ihn, mit dem Faible für seinen alten Ford Granada mit Duftbäumchen und dem Parka, sehr sympathisch.
Fazit: Dieses Buch hat einen sehr guten Prolog, einen schwachen Anfang, eine mittelmäßige Mitte und ein zwar spannendes, aber doch vorhersehbares Ende. Alles in Allem, für mich, ein Krimi, aber auf keinen Fall ein Thriller. Dieses Werk konnte mich nicht leider nicht mitreißen.