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Veröffentlicht am 29.01.2021

Spielzeug Liebe

Wo wir Kinder waren
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Wir alle hatten in der Kindheit ein Lieblingsspielzeug, an das wir uns gerne erinnern. Wie ist es aber wenn man mit einer ganzen Spielzeugfabrik aufwächst?
Wo wir Kinder waren erzählt die Geschichte einer ...

Wir alle hatten in der Kindheit ein Lieblingsspielzeug, an das wir uns gerne erinnern. Wie ist es aber wenn man mit einer ganzen Spielzeugfabrik aufwächst?
Wo wir Kinder waren erzählt die Geschichte einer Spielzeugfabrik in Thüringen, von den Anfängen vor dem ersten Weltkrieg, über die schwere Zeit der Weltwirtschaftskrise, dem Nationalsozialismus, dem Kommunismus bis in die heutige Zeit. Anhand einer Familie wird ein ganzes Jahrhundert erzählt. Es gibt tiefe und sehr interessante Einblicke in das Handwerk der Spielzeugmacher. Von der Heimarbeit am Küchentisch, bis zur industriellen Herstellung am Fließband. Besonders die Entwicklung der Puppen und Stofftiere war so liebevoll beschrieben, das ich mir jede Puppe bildlich vorstellen könnte.
Es gibt natürlich auch eine Geschichte dazu. In der dreht es sich um vier Generationen der Familie Langbein. Mit all ihren Sorgen und Nöten. Besonders Flora, die einen großen Teil der Geschichte begleitet ist mir ans Herz gewachsen. Tatsächlich beschränkt sich der Roman fast Ausschließlich auf die Familie, aber das ist auch völlig ausreichend. Es gibt einen Teil in der Gegenwart, in dem sich die Charaktere durch das Stammhaus der Familie arbeiten und in Rückblenden wird die Familien- und Firmengeschichte erzählt.
Ein Roman für alle die Familiengeschichten lieben und dabei gerne etwas über die Geschichte unseres Landes erfahren.

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Veröffentlicht am 25.01.2021

Frieda lebt weiter für die Schokolade

Jahre an der Elbchaussee
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Das Leben in der Villa geht weiter. Frida hat sich mit Per verlobt, aber ist er wirklich der Richtige? Als ihr Jugendliebe Jason plötzlich auftaucht gerät ihre Welt aus den Fugen...Die Geschäfte sagen ...

Das Leben in der Villa geht weiter. Frida hat sich mit Per verlobt, aber ist er wirklich der Richtige? Als ihr Jugendliebe Jason plötzlich auftaucht gerät ihre Welt aus den Fugen...Die Geschäfte sagen laufen gut. Frieda ist in ihrem Element und produziert Schokolade. Doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf. Die Nationalsozialisten sind auf dem Vormarsch...

Mir hat dieser zweite Teil der Reihe noch besser gefallen als der Erste. Frida ist zwar immer noch eine sehr eigensinnige Person, aber sie ist auch erwachsener geworden.

Die Zeit wird sehr gut eingefangen. Man hat das Gefühl durch das Hamburg der dreißiger Jahre zu schlendern und dabei den Wandel in der Gesellschaft zu spüren.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Auch in Amerika gibt es Standesunterschiede

Miss Marie
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Die junge Thea lebt im Jahr 1916 in Norwegen. Es herrscht große Armut und Mängel an allen. Da kommt die Einladung ihrer Tante Auguste zu ihr nach Amerika zu kommen eigentlich genau richtig. Doch Thea fällt ...

Die junge Thea lebt im Jahr 1916 in Norwegen. Es herrscht große Armut und Mängel an allen. Da kommt die Einladung ihrer Tante Auguste zu ihr nach Amerika zu kommen eigentlich genau richtig. Doch Thea fällt es schwer ihre Familie zu verlassen. Trotzdem lässt sie sich auf das Abenteuer ein. In Amerika wir das Thea Marie und sie beginnt sie als Dienstmädchen zu arbeiten, und stellt schnell fest, das auch hier die Dienstmädchen ganz unten in der Gesellschaft stehen und es große soziale Unterschiede gibt. Marie kann diese Ungerechtigkeit nicht hinnehmen...

Das Buch gibt einen schonungslosen Einblick in das Leben der armen Leute. Schon die Situation auf dem Schiff ist schrecklich und eigentlich kaum zumutbar. Und auch die Situation der Dienstmädchen ist in Amerika nicht besser, als in Europa. Für mich war das alles sehr gut beschrieben und hat mir einen Einblick in die Zeit gegeben. Maries Familiengeschichte hat dem Roman einen interessanten und auch emotionalen Rahmen gegeben.

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Veröffentlicht am 21.01.2021

Wölfe und Aberglauben

Die Wölfe vor den Toren
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Ein eisiger Winter hält Freiburg im Februar 1418 in seinen Fängen. Zu dem Sorgen ums tâgljche Überleben kommt die Angst vor den Wölfen, die immer näher an die Stadt herankommen. In dem Dorf Würi, vor den ...

Ein eisiger Winter hält Freiburg im Februar 1418 in seinen Fängen. Zu dem Sorgen ums tâgljche Überleben kommt die Angst vor den Wölfen, die immer näher an die Stadt herankommen. In dem Dorf Würi, vor den Toren Freiburgs kommt es dann auch zu einem schrecklichen Unglücklich und ein Kind wird von Wölfen getötet. Sofort tauchen die schlimmsten Schauergeschichte auf und es gibt bald eine weitere Tote. Serafina ist natürlich mitten drin im Gehen und wie es nun Mal ihre Art ist, kann sie ihre Gedanken nicht von der Sache lassen....

Das Buch nimmt den Leser mit ins Mittelalter und zu Menschen, in dessen Köpfen Aberglaube und Schauergeschichten festsitzen. Aber auch von den Wölfen und der Angst vor ihnen. Besonders interessant fand ich die Beschreibungen der Not die die Menschen durch die Kälte hatten, wie schwer es war an Lebensmittel zu gelangen und sich mit den wenigen vorhandenen Mitteln warm zu halten.

Die Geschichte wird durch die großartige Serafina und den vielen anderen Charakteren, ob sie nun sympathisch sind oder nicht, zu einem echten Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 19.01.2021

Die Rebellin

Die Rebellin
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Es ist immer wieder sehr lesenswert, wenn Frauen die viel für die Kultur getan haben in den Fokus eines Romanes kommen.
Hier geht es um Lou Andreas Salome. Sie war Schriftstellerin und lebte von 1861 ...

Es ist immer wieder sehr lesenswert, wenn Frauen die viel für die Kultur getan haben in den Fokus eines Romanes kommen.
Hier geht es um Lou Andreas Salome. Sie war Schriftstellerin und lebte von 1861 bis 1937.
Sie Iiebte das Reisen und ihre Freiheit. Doch dann traf sie auf den jungen Rilke und lernte durch ihn eine für sie bis dahin unbekannte Art der Liebe kennen.
In dem Roman lernen wir eine Frau kennen, deren große Leidenschaft das Schreiben ist, die gerne unterwegs ist und sich mit den interessantesten Personen umgibt.
In kurzen Kapiteln reisen wir mit ihr und springen durch ihr Leben. Der Roman ist nicht chronologisch erzählt, es gibt immer wieder Zeitsprünge und Rückblenden. Da das aber immer klar am Anfang der Kapitel geschrieben ist, behindert es nicht den Lesefluss.
Ich mag es immer sehr in das Leben stärker und spannender Frauen einzutauchen und sie dadurch kennenzulernen.

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