Gelungene Fortsetzung
Wynne Shane TrilogieDer Tag der Apokalypse rückt immer näher. Allein macht sich Emily auf den Weg nach Mexiko, um die letzten Hinweise von Gabriel zu überprüfen. Auf ihrer Reise muss sie wieder einmal lernen, dass sie Niemandem ...
Der Tag der Apokalypse rückt immer näher. Allein macht sich Emily auf den Weg nach Mexiko, um die letzten Hinweise von Gabriel zu überprüfen. Auf ihrer Reise muss sie wieder einmal lernen, dass sie Niemandem vertrauen kann und kommt an ihre geistigen und körperlichen Grenzen.
Es handelt sich bei diesem Buch nicht um einen typischen zweiten Band, der nur als Füller für das große Finale benutzt wird. Das Tempo der Geschichte wird gut vorangetrieben, die Spannung kommt nicht zu kurz und es erwartet den Leser auch die ein oder andere überraschende Wendung. Es werden viele Fragen geklärt, zum Beispiel erfährt man mehr über die Wynne Shane. Auch bekommt man ein klareres Bild, was es mit Emilys Träumen auf sich hat.
Charakterlich hat sich Emily trotz ihrer Situationen nicht viel verändert. Oft ist sie noch naiv und gutgläubig, was sie auch dieses Mal wieder in große Schwierigkeiten bringt. Auch wenn man immer wieder Gabriels weiche Seite zu sehen bekommt, und ihn durch neue Informationen besser verstehen lernt, hat er nichts an seiner überheblichen Art eingebüßt. Dadurch kommt es zwischen den Beiden immer wieder zu den altbekannten Schlagabtäuschen, wenn sie sich nicht einigen können.
Der Schreibstil ist wie in Band eins schon sehr angenehm und lässt die über 400 Seiten wie Nichts erscheinen. Dennoch gab es für mich stilistisch gesehen ein paar zu viele Wiederholungen von Beschreibungen. Gabriels spöttisches Lächeln und Emilys kalter Schauer, der ihr den Rücken herunterläuft, haben mich durch das ganze Buch verfolgt.
Ich hätte mir auch eine größere charakterliche Entwicklung in Anbetracht der Umstände gewünscht. Ansonsten ist es eine gelungene Fortsetzung und die angedeuteten neuen Gegenspieler lassen auf einen spannenden Abschluss der Trilogie hoffen.