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Piatra

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Nicht wirklich ein Krimi!

Männer, Mord und Remmidemmi
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Elli Fuchs ist nach einer gescheiterten Beziehung wieder in ihre Heimatstadt in der bayerischen Provinz zurückgekehrt. Sie arbeitet nun in dem Sanitärbetrieb Haslinger und wohnt im Haus ihres Cousins Heinzi ...

Elli Fuchs ist nach einer gescheiterten Beziehung wieder in ihre Heimatstadt in der bayerischen Provinz zurückgekehrt. Sie arbeitet nun in dem Sanitärbetrieb Haslinger und wohnt im Haus ihres Cousins Heinzi und dessen Familie. Als zufällig im Sockel einer alten Badewanne in einer alten Hofstelle eine mumifizierte Tote gefunden wird, ist der Ermittlungsdrang von Elli und Heinzi geweckt. Da gerade auch noch Fasching ist, geht es extrem turbulent her im sonst so beschaulichen Engelsried.
Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Personen werden sehr anschaulich herausgearbeitet. Es macht Spaß, Ellis irrwitzigem Alltag zu folgen. Aber wer einen klassischen Krimi erwartet, wird hier enttäuscht. Es gibt zwar eine Tote, aber eigentlich keine Ermittlungen im klassischen Sinne. Aber dafür noch eine Liebesgeschichte dazu. Mir persönlich gibt es allerdings zu viele Alkoholgelage und Besäufnisse in der Geschichte. Jedoch viel Lokalkolorit. Und viel Humor und Situationskomik. Dazu noch ein Glossar für alle jene, die ein wenig Übersetzungsschwierigkeiten mit der bayerischen Mundart haben. Ein großer Spaß für Freunde des herzhaften bayerischen Humors.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Interessant, aber nicht, was ich erwartet habe!

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Die junge Anna kommt nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester auf Vermittlung ihres Onkels vom Land nach München an die Gerichtsmedizin. Dort soll sie als Assistentin den beiden Doktoren zur Hand gehen. ...

Die junge Anna kommt nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester auf Vermittlung ihres Onkels vom Land nach München an die Gerichtsmedizin. Dort soll sie als Assistentin den beiden Doktoren zur Hand gehen. Direkt am ersten Tag landet die Leiche einer alternden Schauspielerin auf dem Sektionstisch, die tot aus dem Fluß gezogen wurde. War es Selbstmord? Schnell kommen Zweifel auf!
Die Geschichte spielt in den Jahren 1912 bis 1914. Eigentlich ist dieses Buch eine gelungene Beschreibung der damaligen Gesellschaft, ihrer Ansichten und Gepflogenheiten. Für mich ist es weder ein Krimi, noch spielt das Thema Gerichtsmedizin eine größere Rolle. Es sind lediglich die Aufhänger für die Geschichte. Von daher fehlt mir eigentlich auch der Bezug zum Titel. Die Kriminalgeschichte ist im Hauptteil gar kein Thema mehr, die beiden Hauptprotagonisten ermitteln auch gar nicht im herkömmlichen Sinne. Daß Anna in der Gerichtsmedizin arbeitet, wird auch nicht weiter vertieft, wir erfahren auch nicht wirklich viel über ihre Arbeit und die damalige Gerichtsmedizin. Die „Prinzregentenmorde“ bezieht sich wohl auf das Attentat in Sarajewo, das den ersten Weltkrieg in Gang setzte.
Auch wenn das Buch nicht hält, was der Titel und der Klappentext versprechen, ist es sehr gut zu lesen. Der flüssige und leicht zu folgende Schreibstil zeichnen ein eindrückliches Bild der damaligen Gesellschaft, was ich sehr interessant finde. Die beiden Hauptprotagonisten agieren sehr sympathisch miteinander und es macht Spaß, ihren Dialogen zu folgen. Ich hatte angenehme Lesestunden.

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Veröffentlicht am 13.12.2022

Spannender historischer Roman mit realen Vorbildern!

Die Tochter der Hungergräfin
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Die verwitwete Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein verliert ihre Grafschaft, nachdem der letzte männliche Erbe, ihr Sohn, unerwartet stirbt. Doch die beim Volk sehr beliebte Gräfin erwacht ...

Die verwitwete Gräfin Louise Juliane von Sayn und Wittgenstein verliert ihre Grafschaft, nachdem der letzte männliche Erbe, ihr Sohn, unerwartet stirbt. Doch die beim Volk sehr beliebte Gräfin erwacht aus ihrer Schockstarre und beginnt den langwierigen Kampf um das Erbe ihrer beiden Töchter.
Erzählt wird die auf wirklichen Tatsachen beruhende Geschichte aus der Sicht der ältesten Tochter der Gräfin, Ernestine.
Gleich von Anfang an ist man in der Geschichte drin. Der einnehmende Schreibstil der Autorin fängt einen sofort ein und man ist mittendrin im 17. Jahrhundert. Sehr gut recherchiert erfährt man sehr viel über die Vorkommnisse damals und das Leben in dieser Zeit. Es wird nicht langweilig und die Seiten fliegen nur so dahin. Ich hatte wirklich schöne Lesestunden und möchte das Buch sehr empfehlen. Nicht nur für Westerwälder!

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Veröffentlicht am 24.11.2022

Klasse Unterhaltung mit französischem Charme!

Die Unverbesserlichen – Der große Coup des Monsieur Lipaire (Die Unverbesserlichen 1)
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Schon das Cover hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das frische Blau, der Handabdruck in den Farben Frankreichs und der Sonenuntergang am Meer. Der Klappentext verrät, daß sich die Geschichte in ...

Schon das Cover hat meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das frische Blau, der Handabdruck in den Farben Frankreichs und der Sonenuntergang am Meer. Der Klappentext verrät, daß sich die Geschichte in Port Grimaud, an der Cote d’Azur spielt. M Guillaume Lipaire, eigentlich Wilhelm Liebherr, ist dort nach gescheiterter Existenz der „gardien“, also Hausmeister der Häuser der Reichen. Er versucht, sein Leben durch kleine Gaunereien angenehm zu gestalten. Durch eine Verkettung von merkwürdigen Umständen begibt er sich mit einem skurrilen Team auf Schatzsuche.
Sehr französisch, charmant, teilweise haarsträubend und oft mit sehr viel Situationskomik. Ich habe das Buch sehr genossen. Die 486 Seiten sind nur so dahingeflogen. Der leicht zu lesende und flüssige Schreibstil und die bildhaften Beschreibungen haben mich und mein Kopfkino ganz schnell nach Frankreich gebracht. Die liebenswerten und sehr eigenen Charaktere konnten mein Herz gleich erobern und ich bin mit ihnen auf Schatzsuche unterwegs gewesen. Das Buch weckt Fernweh, ich würde am liebsten gleich meine Koffer packen.
Eine ganz große Empfehlung von mir. Ich hoffe wirklich, daß es eine Fortsetzung mit Lipaire und seiner Truppe gibt.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Klasse Unterhaltung!

Herzschuss
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Der mittlerweile 10. Band der oberbayerischen Krimireihe um das ungleiche Ermittlerpaar Wallner und Kreuthner.
Wallner erhält auf merkwürdige Art die Koordinaten eines Tatorts. Dort findet er die Leiche ...

Der mittlerweile 10. Band der oberbayerischen Krimireihe um das ungleiche Ermittlerpaar Wallner und Kreuthner.
Wallner erhält auf merkwürdige Art die Koordinaten eines Tatorts. Dort findet er die Leiche eines Regionalpolitikers. Die Ermittlungen beginnen und bald schon wird Kreuthner zum Tatverdächtigen. Wallner glaubt nicht an seine Schuld und als Kreuthner dann auch noch flieht, überschlagen sich die Ereignisse. Wer ist der wirkliche Mörder? Und wie steht Wallner zur neuen Chefin Karla Tiedemann?
Die Reihe lebt von der Gegensätzlichkeit von Wallner und Kreuthner. Der eine wirklich korrekt, der andere immer hart an der Grenze zum Legalen oder auch darüber hinweg. So auch hier wieder. Aber es macht wirklich Spaß, der Geschichte zu folgen.
Der leicht und flüssig zu lesende Schreibstil lässt die Seiten nur so dahinfliegen. Die bildhaften Beschreibungen lassen das Kopfkino auf Hochtouren laufen. Angereichert mit einer Menge oft schwarzem Humor werden aber auch ernstere Themen angesprochen. Ich habe mich wie immer sehr gut unterhalten gefühlt und hatte wirklich fesselnde Lesestunden. Empfehlenswert!

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