Profilbild von Picciola

Picciola

Lesejury Profi
offline

Picciola ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Picciola über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2021

Drei Schwestern - drei Geschichten

Töchter der Hoffnung
0

Die neue Familien-Saga handelt von den drei Schwestern Helena, Lilly und Katharina, die unterschiedlicher nicht sein könnten und jede für sich aber sehr interessant und spannend ist. Der Auftakt der neuen ...

Die neue Familien-Saga handelt von den drei Schwestern Helena, Lilly und Katharina, die unterschiedlicher nicht sein könnten und jede für sich aber sehr interessant und spannend ist. Der Auftakt der neuen Trilogie fokussiert Helena, wobei man aber auch Lilly und Katharina kennen- und lieben lernt.

Helena hat einen großen Traum: aus dem Lindenhof ein Grandhotel zu machen. Doch mitten im ersten Weltkrieg sind nicht nur Nahrungsmittel knapp, auch Rohstoffe sind nur sehr schwer zu bekommen. Ihr Vater Gustav ist an der Front und ihre Stiefmutter Elisabeth kümmert sich nur wenig um den Gasthof oder auch um ihre Töchter. Das Geld ist knapp, an eine Renovierung kaum zu denken. Aber wie sagt man so schön? Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Helena ist sehr sympathisch und eine tolle Figure. Sie ist mir wirklich ans Herz gewachsen, ich mochte total ihre Art.

Die Geschichte wird langsam erzählt und dennoch kommt man nicht umhin, Seite für Seite lesen zu wollen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Obwohl es über 500 Seiten hat, liest man das Buch wahnsinnig schnell durch, da der Schreibstil so schön leicht und flüssig zu lesen ist.

Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und auch sie wird langsam und romantisch erzählt, was ich besonders gern mochte. Nichts ist überstürzt, alles ergibt Sinn, nichts ist übertrieben.

An Spannung mangelt es aber auch nicht. Neben Helenas Erzählstrang gibt es einen weiteren, der sehr spannend beginnt und bei dem man sich die ganze Zeit fragt, wie er mit der Geschichte zusammenhängt und wann die losen Enden zusammengeführt werden. Eins kann ich versprechen: die Enden werden zusammengeführt und es gibt den einen oder anderen Schocker, die ich niemals erwartet hätte.

Kurzum: Sehr schöne Geschichte, toller Auftakt, ich kann kaum erwarten, dass der nächste Band erscheint!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2021

Wie soll man mit Krebs umgehen`

halbtote schmetterlinge
0

Inhalt:

Ambühl ist um die 50 und erhält eine erschreckende Diagnose: Prostatakrebs. Sein Leben ändert sich drastisch und eine Behandlung folgt der nächsten. Ein auf und ab der Gefühle ist vorprogrammiert ...

Inhalt:

Ambühl ist um die 50 und erhält eine erschreckende Diagnose: Prostatakrebs. Sein Leben ändert sich drastisch und eine Behandlung folgt der nächsten. Ein auf und ab der Gefühle ist vorprogrammiert und das ist nicht nur für sein Umfeld und seine Mitmenschen nicht einfach.

Meinung:

Ich finde dieses Thema sehr wichtig und ich denke, dass es viel mehr Menschen betrifft als man denkt bzw. als man so auf dem Schirm hat. Ich fand interessant, wie mit der Thematik umgegangen wurde, wobei der Erzählweise teilweise sehr poetisch und teilweise sehr emotionslos ist.

Ambühl war mir leider leider - obwohl Lehrer! - ziemlich unsympathisch. Seine Liebschaften und dann auch sein Verhalten gegenüber seiner Lebensgefährtin, hmm... Nichtsdestotrotz war es ein kurzweiliges Buch, was ich interessant und lesenswert fand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2021

Interessant aber nicht mein Schreibstil

Das Archiv der Träume
0

Inhalt:

Carmen verliebt sich in eine Frau und geht eine Beziehung mit ihr ein. Doch verändert sich ihre Freundin im Laufe der Beziehung, wird toxisch, und misshandelt sie immer mehr psychisch.

Meinung:

Carmen ...

Inhalt:

Carmen verliebt sich in eine Frau und geht eine Beziehung mit ihr ein. Doch verändert sich ihre Freundin im Laufe der Beziehung, wird toxisch, und misshandelt sie immer mehr psychisch.

Meinung:

Carmen ist gleichzeitig Autorin und eben Protagonistin des Buches. Man erfährt ziemlich episodenhaft von dem Kennenlernen, der Beziehung und einzelnen Situationen aus der Beziehung, wie sie immer schlimmer, immer toxischer wird.

Genau in diesem episodenhaften liegt bei mir das Problem. Es kommen ganz viele Exkurse, Allegorien, Verweise und Vergleiche zu Büchern und Filmen, die ich nicht kenne und mit denen ich nichts anfangen konnte, sodass mir die Message dahinter nicht klar geworden ist und ich vieles einfach nicht verstanden habe. Anfangs fand ich den Schreibstil sehr interessant und mal etwas anderes. Doch ebbte die Anfangseuphorie dahingehend schnell ab, da mir teilweise der rote Faden und der Zusammenhang fehlte.

Ich finde das Thema sehr wichtig und mich hat die immer schlimmer werdende psychische Zusetzung sehr mitgenommen. Ich finde es auch wichtig darüber zu sprechen und nicht zu verschweigen. Ich persönlich finde aber, dass der Fokus leider nicht auf der (immer schlimmer werdenden) Beziehung lag, sondern auf vermeintlich unwichtigeren Dingen. Ich persönlich hätte es besser gefunden, wenn es eine richtige Geschichte gewesen wäre, mit einer Protagonisten, die das ganze sozusagen gerade erlebt und durchmacht. So wirkte das Buch fast schon emotionslos, was ich bei dem Schlimmheitsgrad etwas befremdlich und unpassend fand.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2021

Spannung pur

Kant und der sechste Winter
0

Hat mir richtig gut gefallen und definitiv eines meiner Highlights in diesem Jahr.

Inhaltlich will ich gar nicht viel verraten, da ich nicht spoilern will, ich kann aber eins sagen, es bleibt spannend ...

Hat mir richtig gut gefallen und definitiv eines meiner Highlights in diesem Jahr.

Inhaltlich will ich gar nicht viel verraten, da ich nicht spoilern will, ich kann aber eins sagen, es bleibt spannend bis zum Schluss! Man grübelt hier, verdächtigt da und am Ende ist es ganz anders, als man denkt.

Das Buch beginnt direkt mit dem Täter, was ich ungemein spannend fand. Danach gibt es immer wieder Perspektivwechsel, die das Geschehen spannend, interessant, rasant und vielseitig machen. Man kann das Ende nicht vorhersehen, was ich sehr gut fand, das Lesen hat sehr viel Spaß gemacht. Die Geschichte ergibt Sinn und man wird an der Nase herumgeführt.

Die Charaktere haben mir super gefallen. Kant ist ein sympathischer Kommissar und sein Ermittlerteam ist facettenreich.

Der Schreibstil ist super flüssig, lässt sich ganz leicht lesen, nein verschlingen, man kann das Buch überhaupt nicht aus der Hand legen und fiebert dem Ende entgegen. Auch wenn es sich um einen Krimi handelt, gibt es doch hier und da witzige Szenen, die einen zum Schmunzeln bringen.

Es gibt überraschende Wendungen und auch ein bisschen Trauriges. Es ist echt für jeden etwas dabei und ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.11.2021

Die Hühner legen keine Eier

Der Käfig: Entkommen ist tödlich
0

Inhalt:

Marcus wacht auf und weiß nicht wo er sich befindet. Auch weiß er nicht so richtig, was passiert ist. Doch nach und nach kommen seine Erinnerungen wieder und er merkt, dass er sich in einem Käfig ...

Inhalt:

Marcus wacht auf und weiß nicht wo er sich befindet. Auch weiß er nicht so richtig, was passiert ist. Doch nach und nach kommen seine Erinnerungen wieder und er merkt, dass er sich in einem Käfig befindet. Einem Käfig, aus dem es kein Entrinnen kennt. Denn Eddie Gal achtet darauf, dass ihm keines seiner Hühner entwischt. Und Eddie Gal nimmt seine Aufgabe sehr ernst, denn sollte ein Huhn entkommen, muss es bestraft werden.



Meinung:

Ich hatte leichte Anfangsschwierigkeiten mit dem Buch, weil ich den Schreibstil nicht ganz so stark fand. Manche Beschreibungen wirkten für mich künstlich und nicht sehr natürlich. ich bin aber so froh, dass ich weitergelesen habe, denn die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und hat es echt in sich.

Die Handlung wird hauptsächlich aus Marcus' Perspektive beschrieben, wobei es Zeitsprünge gibt, in denen es teilweise auch Perspektivwechsel gibt. Die Handlungen in der Vergangenheit fand ich besonders stark und die machen auch den Reiz des Buches aus.

Es gibt einige ziemlich eklige und Kopfkino-anwerfende Szenen, das Buch ist also echt nichts für schwache Nerven. Es bleibt einem kaum Luft zum Atmen, die Handlung schnürt einem regelrecht die Kehle zu, also genau das, was man von einem guten Thriller will und erwartet.

Die Charaktere fand ich gut ausgewählt und auch wenn dem Leser recht schnell klar wird, was es mit der einen oder anderen Person wahrscheinlich so auf sich hat, bleibt die Spannung hoch und es gibt auch einige Überraschungen, mit denen man eher nicht rechnet.

Ich mag, dass das Ende glaubhaft ist, es gibt noch einmal einen richtigen Showdown und auch, dass alle offenen Fragen geklärt werden.

Es gibt immer mal wieder Vorausdeutungen und Cliffhanger, weswegen man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann, da man einfach nur wissen möchte, wie es weiter- bzw. ausgeht.



Fazit:

Nach leichten Anfangsschwierigkeiten ein super Buch, das ich auf jeden Fall empfehle!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere