Spannung top - Schreibstil gewöhnungsbedürftig
Eine Frage der SicherheitKaren Cleveland entführt den/die Leser*in in eine sehr spannende, nervenaufreibende Haupthandlung. Immer wieder neue Wandlungen und ein schlussendlich komplexen Plott haben mich wirklich in ihren Bann ...
Karen Cleveland entführt den/die Leser*in in eine sehr spannende, nervenaufreibende Haupthandlung. Immer wieder neue Wandlungen und ein schlussendlich komplexen Plott haben mich wirklich in ihren Bann gezogen. Außerdem sind die verschiedenen Erzählperspektiven sehr reizvoll. Zum einen die Sicht der Hauptperson selbst und zum anderen ein unbeteiligter Erzähler in Nebensträngen anderer Personen. Denn es war manchmal wohltuend aus der eher Ich-bezogenen hin und her gerissenen Mutterperspektive heraus zu kommen. Was mich leider sehr enttäuscht hat ist eine kaum vorhandene Nebenhandlung. !ACHTUNG SPOILER! Diese beschränkt sich auf das immer wiederkehrende Gespräch zwischen Mutter und Tochter, welches ich als emotional eintönig wahrnehme und was keine Entwicklung nimmt, weder bezüglich der Kommunikation an sich, noch der zwischenmenschlichen Komponente. !SPOILER ENDE! Der Schreibstil ist vom Selbstmitleid Stephanies geprägt und lässt somit auch nur eine kleine Charakterwandlung zu. Ich empfand es als sehr eintönig und manchmal unnötig. Genau wie die wenig detaillierte Ausarbeitung von Persönlichkeiten. Als Fazit kann ich allerdings festhalten, dass mich der Thriller trotz diverser Kritikpunkte gut unterhalten hat. Wer auf Spannung steht sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen. Dabei darf man allerdings aus literarischer Sicht kein Meisterwerk erwarten.