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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

Kurz und bündig

Die Grimm-Chroniken (Band 1)
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Einmal im Monat besucht Will seinen Vater in der Psychiatrie. Dieser ist besessen von Märchen und glaubt, dass diese wahr sind. Seit Wills Kindheit muss er sich diese verrückten Geschichten und Theorien ...

Einmal im Monat besucht Will seinen Vater in der Psychiatrie. Dieser ist besessen von Märchen und glaubt, dass diese wahr sind. Seit Wills Kindheit muss er sich diese verrückten Geschichten und Theorien anhören. Doch was wäre, wenn sein Vater gar nicht so verrückt ist, wie Will immer dachte? Und was wäre, wenn die Geschichten der Gebrüder Grimm voller Lügen sind, um die Wahrheit um Schneewittchen und ihre Stiefmutter zu verschleiern?

Ich habe mich sehr auf den Auftakt der Grimm-Chroniken gefreut, die ich schon lange Zeit auf meiner Leseliste hatte. Der Schreibstil ist einfach gehalten und liest sich schnell und flüssig. Die Erzählung wechselt zwischen zwei Zeitlinien. Einerseits wird die Geschichte der Apfelprinzessin erzählt und andererseits die Geschichte von Will und seinen Freunden, die in der Gegenwart spielt. Ich kam schnell in die Handlung hinein, was natürlich auch einem Vorwissen über Märchen geschuldet ist. Genauso schnell wie ich in der Handlung drin war, war die Geschichte jedoch auch wieder zu Ende. Der erste Band ist mit seinen nicht mal 150 Seiten sehr kurz, wobei kein richtiger Spannungsaufbau zustande kommen konnte. Auch mit den Protagonisten war dadurch keine wirkliche Verbindung möglich. Ich werde zunächst einmal weiterlesen und hoffe dadurch noch etwas besser in die Geschichte eintauchen zu können.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Einfach nur großartig

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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Wenn Bee Königswasser nicht mehr weiterweiß, dann fragt sie sich selbst: Was würde Marie Curie tun? Und diese Frage musste sich Bee zuletzt leider allzu häufig stellen. Als Neurowissenschaftlerin ist Bee ...

Wenn Bee Königswasser nicht mehr weiterweiß, dann fragt sie sich selbst: Was würde Marie Curie tun? Und diese Frage musste sich Bee zuletzt leider allzu häufig stellen. Als Neurowissenschaftlerin ist Bee eine Seltenheit in der sonst von Männern dominierten Welt der Naturwissenschaften. Als sie ein Angebot für ihren Traumjob erhält, kann Bee eigentlich gar nicht anders, als den Job anzunehmen. Doch es gibt (natürlich) einen Haken an der Sache. Ihr Co-Leiter bei diesem Projekt ist niemand anderes als Levi Ward, ein brillanter Ingenieur, der sie mit Inbrunst verabscheut seit sie sich kennen. Doch Marie Curie würde sich von so einer Kleinigkeit sicherlich nicht aufhalten lassen. Und so stürzt sich Bee in den neuen Job und muss schnell feststellen, dass Liebe und Hass sehr eng beieinander liegen.

Ali Hazelwood ist für mich weiterhin die Königin der RomComs. Mit ihrem unnachahmlichen humorvollen und intelligenten Schreibstil hat sie auch mit diesem Buch mein Herz erobern können. Bee ist eine lustige und kluge Frau deren Leben leider von Verlust und Unbeständigkeit geprägt wurde. Nicht nur ihre Eltern sind früh gestorben, auch ihr Verlobter hat sie kurz vor der Hochzeit mit ihrer besten Freundin betrogen. Durch all diese Erlebnisse stellt Bee die Sinnhaftigkeit und Existenz von Liebe stark in Frage. Aber auch die anderen Charaktere der Geschichte waren interessant und liebevoll ausgearbeitet, allen voran natürlich Levi. Aber auch Rocio, deren ruppige, düstere Art einfach zum Niederknien ist, habe ich wirklich liebgewonnen. Die Story hat mich von vorne bis hinten packen und mitreißen können. Das einzige, was ich für mich leider bemängele ist, dass die prickelnderen Szenen zwischen den Protagonisten zu ausführlich beschrieben sind, aber das ist Geschmackssache. Wer gerne RomComs liest, wird dieses Buch auf jeden Fall lieben.

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Veröffentlicht am 06.08.2023

Tolle Charaktere aber etwas zähe Handlung

Malibu Rising
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Malibu 1983: Die jährliche Sommerparty von Nina Riva, Surfstar und Modell, steht an und ganz Malibu fiebert auf die außergewöhnlichste Party des Jahres hin. Doch Nina möchte dieses Jahr eigentlich nicht ...

Malibu 1983: Die jährliche Sommerparty von Nina Riva, Surfstar und Modell, steht an und ganz Malibu fiebert auf die außergewöhnlichste Party des Jahres hin. Doch Nina möchte dieses Jahr eigentlich nicht feiern, denn alle werden nur über die Affäre ihres Ehemannes reden wollen. Nur auf Bitten ihrer drei Geschwister lässt sich Nina breitschlagen die Party dennoch zu veranstalten. Doch die Geheimnisse der Geschwister drohen die Familie Riva gehörig durcheinander zu bringen.

„Malibu Rising“ ist das zweite Buch der Autorin, welches ich gelesen habe. Ich liebe den außergewöhnlichen Schreibstil der Autorin. Der biographische Charakter der Erzählung lässt mich jedes Mal glauben, die Personen über die geschrieben wird, wären tatsächlich real. Nina Riva ist liebevoll, uneigennützig und stark. Nach dem Verlust ihrer Mutter hat sie für die gesamte Familie die Verantwortung übernommen, ohne sich je darüber zu beklagen. Sie ist mit Abstand meine liebste Protagonistin in der Geschichte. Die anderen Riva-Geschwister sind ebenfalls interessante Charaktere, die zwar ihre Meinungsverschiedenheiten haben, aber dennoch immer zusammenhalten. Diese Dynamik innerhalb der Familie hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte mich die Geschichte an sich nicht so richtig mitreißen. Zunächst erfährt man viel über die Vergangenheit der Riva-Geschwister und das Kennenlernen ihrer Eltern. Die eigentliche Party, um die es in dem Buch gehen soll, wird eher in den Hintergrund gestellt. Als die Party im Gang ist, wechselt die Erzählperspektive oft zu den Partygästen, die ihre eigenen Geschichten dort erzählen, welche selten einen richtigen Bezug zur Haupthandlung haben. Diese Perspektivenwechsel waren für meine Begriffe ziemlich unnötig. Auch fehlte mir einiges an Spannung und interessanten Wendungen. Die angesprochenen Familiengeheimnisse waren für mich eher fad und wenig überraschend.

Insgesamt konnte mich der neue Roman von Taylor Jenkins Reid zwar unterhalten, aber nicht wirklich mitreißen, da es ihm an Spannung fehlte. Trotzdem bin ich ein Fan ihres Schreibstils und ihrer lebensechten Figuren.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Wichtiges Thema, schlechte Umsetzung

Die Geschichte des Wassers
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Norwegen 2017: Die 70-jährige Umweltaktivistin Signe hat den Kampf gegen die Zerstörung der Natur noch nicht aufgegeben. Nach vielen Jahren besucht sie das erste Mal ihre alte Heimat und muss feststellen, ...

Norwegen 2017: Die 70-jährige Umweltaktivistin Signe hat den Kampf gegen die Zerstörung der Natur noch nicht aufgegeben. Nach vielen Jahren besucht sie das erste Mal ihre alte Heimat und muss feststellen, dass das Eis ihres geliebten Gletschers abgetragen und als Eiswürfel in den Süden verkauft wird. Um den Verantwortlichen zur Rede zu stellen, begibt sie sich mit ihrem Segelboot auf den Weg nach Frankreich.

Frankreich 2041: Eine jahrelange Dürre zwingt die Menschen zur Flucht in den Norden. In eines der Auffanglager flüchten auch David und seine Tochter Lou auf der Suche nach ihrer Familie und Wasser. Auf ihrer Reise stoßen sie auf ein altes Segelboot versteckt in einem Garten. Signes Segelboot.

„Die Geschichte des Wassers“ ist der zweite Band des Klimaquartetts von Maja Lunde und behandelt die Bedeutung des Wassers für unser Leben. Dabei werden zwei Handlungsstränge in Gegenwart und Zukunft miteinander verknüpft, die die Auswirkung der Umweltzerstörung auf die Zukunft darstellen. Zu Zeiten von David und Lou ist die Erderwärmung so weit fortgeschritten, dass es kaum noch Trinkwasser gibt, da der Regen ausbleibt und sich die Wasserreserven erschöpfen. „Die Geschichte des Wassers“ behandelt insgesamt ein sehr wichtiges Thema, um das wir uns alle Gedanken machen sollten. Leider konnte mich die Handlung an sich aber in keiner Weise mitreißen. Sowohl David als auch Signe, die beide als Erzähler fungieren, waren mir in irgendeiner Weise sympathisch, sodass ich Schwierigkeiten hatte überhaupt eine emotionale Verbindung aufzubauen. Die Handlung selbst ist einfach nur langweilig. Man erfährt nichts über die Dürre oder Krise an sich, sondern nur über das Leben im Auffanglager beziehungsweise auf Signes kleinem Boot, welches beides furchtbar langweilig ist und absolut keine Spannung aufbauen kann. Signes Vergangenheit und ihre Beziehung zu Magnus hatten ebenfalls keinerlei Unterhaltungswert und es wurde schnell klar, dass die beiden überhaupt nicht zueinander passen. David hingegen benimmt sich dauerhaft wie ein überfordertes Kind. Auch die Verknüpfung der beiden Handlungsstränge wirkte vollkommen konstruiert, hier hatte ich mir ebenfalls deutlich mehr erhofft.

Insgesamt muss ich sagen, dass das Thema des Buches ungeheuer wichtig ist und wirklich zum Nachdenken, besonders über unseren Umgang mit der Umwelt anregt. Die Geschichte selbst war für mich jedoch einfach nur zäh und langatmig.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Mord in der Backstube

Das Mysterium der Blaubeertörtchen
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Im beschaulichen Lake Eden steht der Winterkarneval mit all seinen Attraktionen vor der Tür: Hundeschlittenrennen, Eisangeln und als Hauptattraktion die Festtagstorte, die von niemand geringerem als der ...

Im beschaulichen Lake Eden steht der Winterkarneval mit all seinen Attraktionen vor der Tür: Hundeschlittenrennen, Eisangeln und als Hauptattraktion die Festtagstorte, die von niemand geringerem als der berühmten Fernsehköchin Connie MacIntyre zubereitet werden soll. Hierzu wird Hannah gebeten der exzentrischen Starköchin ihre Backstube zu überlassen. Als am nächsten Morgen Connie tot aufgefunden wird, ergibt sich ein gewaltiger Pool an Verdächtigen. Denn die Starköchin hat sich mit ihrer arroganten und ruppigen Art einige Feinde gemacht, sowohl in Lake Eden als auch bei ihrem Fernsehteam. Kann Hannah bei ihren Ermittlungen erneut dem Mörder auf die Spur kommen?

Nun bereits zum dritten Mal treibt in der beschaulichen Kleinstadt Lake Eden ein Mörder sein Unwesen. Das kann Hannah, die natürlich die Leiche findet und das auch noch in ihrer eigenen Backstube, nicht so einfach hinnehmen. Zusammen mit ihrer Schwester Andrea, die langsam ebenfalls eine Menge Spaß an der Detektivarbeit entwickelt, macht sich Hannah auf die Suche nach dem Mörder, was aufgrund von Connies Charakter gar nicht so einfach ist. Ich finde es interessant wie viel systematischer Hannah bereits im Vergleich zum ersten Band der Reihe vorgeht und auch Andrea bringt sich gekonnt mit ihren Stärken in die Ermittlung ein. Die Beiden sind wirklich ein unschlagbares Team, ganz zum Leidwesen der Polizei insbesondere Hannahs Freund Mike. Ich kann verstehen, dass er als Polizist Hannah natürlich die Ermittlungen verbieten muss, empfand ihn hierbei jedoch sehr bevormundend und zeitweise sogar sehr unsympathisch im Umgang mit ihr. So kann er ganz sicher nicht Hannahs Herz gewinnen und gegen Norman Punkte machen.

Der wundervoll leichte und humorvolle Schreibstil machen die Geschichte kurzlebig und unterhaltsam. Wer Cosy Crime mag, wird diese Reihe auf jeden Fall lieben.

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