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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.06.2022

Wer eine Reise macht, der hat auch was zu erzählen

Immer wieder Ostwärts
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Zusammen mit ihrem kleinen, aber feinen Kamerateam wird Julia Finkernagel ostwärts geschickt, um erneut die Kultur, die Menschen und deren Eigenheiten zu entdecken und kennen zu lernen (und zu filmen). ...

Zusammen mit ihrem kleinen, aber feinen Kamerateam wird Julia Finkernagel ostwärts geschickt, um erneut die Kultur, die Menschen und deren Eigenheiten zu entdecken und kennen zu lernen (und zu filmen). Hierbei reist sie durch Litauen, Lettland und Estland, sowie Montenegro und mit der transsibirischen Eisenbahn durch, was auch sonst, Sibirien und berichtet über ihre persönlichen Erlebnisse. Dabei stehen natürlich nicht unbedingt die typisch touristischen Reiseziele im Fokus, sondern der Kontakt mit Einheimischen und deren Kultur. Die Geschichten, die Julia erzählt, sind witzig, kompakt und bildhaft erzählt, hätten für mich jedoch ausführlicher ausfallen können. Unterstützt wird die Erzählung dabei von einigen Bildern in der Mitte des Buches, was ich sehr hilfreich fand. Ich habe noch nicht viele Reiseberichte gelesen, aber jedes Mal, stellt sich bei mir selbst das Fernweh ein. Ich finde es sehr schön auf diese Weise Länder für mich zu entdecken, in die ich unbedingt auch mal einen Fuß setzen muss. Montenegro hat mich mit seinen kulinarischen Genüssen dabei wirklich beeindrucken können.

Ein amüsanter Reisebericht, der den Osten Europas in ein angenehmes Licht rückt und vor allem den Erfahrungen der Autorin mit den einheimischen Bevölkerungen und ihren Erlebnissen auf der Reise gewidmet ist.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Beschütze die Deinen

Krähenzauber (Die zwölf Kasten von Sabor 2)
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Nachdem Stur den Prinzen in den Schutz seiner Tante überstellt hat und seine Armee auf dem Weg zum Palast ist, kann sich die Krähenhexe wieder auf ihre eigene Rotte konzentrieren. Dank ihrem Handel mit ...

Nachdem Stur den Prinzen in den Schutz seiner Tante überstellt hat und seine Armee auf dem Weg zum Palast ist, kann sich die Krähenhexe wieder auf ihre eigene Rotte konzentrieren. Dank ihrem Handel mit Prinz Jasimir stehen ihr nun sogar einige Habichte zur Verfügung, die ihre Rotte beschützen sollen. Doch Königin Rhusana ist zu listig, um sich so schnell vom Thron drängen zu lassen. Nachdem sie verkündet der König sei an der Sündenseuche gestorben und die Krähen für dessen Tod verantwortlich, scheint die Gefahr für die Krähenkaste noch größer geworden zu sein. Zusammen begeben sich Stur und die Ihren in das Herz des Königreiches, um die Königin zu stürzen und einen Eid zu erfüllen, der bereits seit Jahrhunderten überdauert.

Da ich den ersten Band der Reihe bereits vor einer gefühlten Ewigkeit gelesen habe, habe ich erst einmal einige Seiten gebraucht, um wieder in die Geschichte hineinzufinden. Schnell wurde mir jedoch wieder bewusst, wie sehr ich Stur bereits im ersten Band liebgewonnen habe. Sie ist ein starker, unbeugsamer Charakter, die alles für ihre Krähen tun würde und dafür sich selbst zurückstellt. Die verschiedenen Kasten waren für mich zunächst wieder einmal etwas unübersichtlich. Leider fehlt in diesem Buch eine Übersicht der Kasten und ihrer Geburtsrechte, die im ersten Teil noch vorhanden war. Diese hätte mir deutlich weitergeholfen, so brauchte es einfach ein paar Kapitel mehr, damit ich mich wieder ordentlich zurechtfinden konnte.

Die Geschichte verlief für mich eher unerwartet, was mir sehr gut gefallen hat. Spannende Wendungen, lustige Szenen und ordentliche Kämpfe ergaben zusammen eine stimmige, wundervolle und einzigartige Geschichte. Ich bin ziemlich traurig, dass Sturs Geschichte in nur zwei Bänden bereits abgeschlossen ist. Sabor und seine 12 Kasten würden auf jeden Fall noch allerhand Material für weitere Geschichten bereithalten.

Ein wundervoller, spannender Abschluss dieser Dilogie, der viel zu schnell zu einem Ende gefunden hat. Ich liebe diese Reihe und ihre Charaktere und würde mich sehr über noch weitere Geschichten wie diese freuen.

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Veröffentlicht am 30.06.2022

Der Klang des Bösen

Der Klang des Bösen
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Am Tag seiner Entlassung aus der psychiatrischen Klinik erlebt der junge Silvan Berg, wie seine Mutter aus dem Fenster fällt. Doch bei der Polizei scheint ihm niemand zu glauben, dass seine Mutter wirklich ...

Am Tag seiner Entlassung aus der psychiatrischen Klinik erlebt der junge Silvan Berg, wie seine Mutter aus dem Fenster fällt. Doch bei der Polizei scheint ihm niemand zu glauben, dass seine Mutter wirklich Tod ist, außer Matthias Hegel. Der forensische Phonetiker kann hören, dass Silvan die Wahrheit sagt. Zusammen mit Podcasterin Jula versucht Hegel die Wahrheit aufzudecken und riskiert dabei sein Leben.

Bei „Der Klang des Bösen“ handelt es sich um den mittlerweile 4ten Band der Reihe um Podcasterin Jula und den Polizeiberater Matthias Hegel. Nach dem Sturz von Remus versuchen die Beiden ihr Kriegsbeil endgültig zu begraben. Auch wenn Jula Hegel weiterhin gegenüber ein gewisses Misstrauen zeigt, versucht sie sich ehrlich auf diese neue Partnerschaft einzulassen und entdeckt während dieses Falles eine ganz andere Seite von Hegel, der überraschend selbstlose Wesenszüge an den Tag legt. Nachdem die ersten 3 Teile in sich einigermaßen abgeschlossen sind, war ich gespannt, wie es weitergehen wird. Die Geschichte hat jedoch nicht an Spannung eingebüßt und die forensische Phonetik steht weiterhin sehr im Fokus. Die wechselnden Perspektiven und kurzen Kapitel tragen dabei sehr zum Spannungsbogen bei. Das Ende des Buches ist sehr offengehalten, sodass ich auf einen weiteren Teil in der Reihe hoffe, auch wenn dieser bisher noch nicht angekündigt wurde.
Ein weiterer sehr gelungener Band über zwei ungewöhnliche Ermittler und ihre Methoden, der mich von der ersten bis zur letzten Seite fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Monarchie in Amerika

American Crown – Beatrice & Theodore
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Amerikas Monarchie regiert bereits seit hunderten von Jahren, doch das erste Mal in der amerikanischen Geschichte wird eine Frau den Thron besteigen. Prinzessin Beatrice wird seid sie geboren wurde auf ...

Amerikas Monarchie regiert bereits seit hunderten von Jahren, doch das erste Mal in der amerikanischen Geschichte wird eine Frau den Thron besteigen. Prinzessin Beatrice wird seid sie geboren wurde auf diese Bürde vorbereitet und hat in ihrem Leben alles erdenkliche getan, um ihrer Stellung gerecht zu werden. Ihre Geschwister, die Zwillinge Samantha und Jefferson, hingegen scheinen nur für Chaos und Skandale zu sorgen. Um Beatrice für die Zukunft Unterstützung zu sichern, drängen ihre Eltern Beatrice zu einer Heirat. Aber wie soll die Prinzessin einen Ehemann unter den Kandidaten aussuchen, wenn ihr Herz doch bereits einem anderen gehört. Beatrice muss sich zwischen ihrem Land und ihrem Herzen entscheiden.

In dieser fiktiven Darstellung Amerikas hat sich die Demokratie nie als Regierungsform durchsetzen können, sondern wird durch die Monarchie, nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa, ersetzt. Eine originelle Idee, die die Grundlage der Geschichte bildet. Im Sinne der Gleichberechtigung hat Beatrice Großvater die ausschließlich männliche Erbfolge ausgesetzt, sodass Beatrice die erste weibliche Regentin wird, die Amerika je gesehen hat. Dementsprechend gibt es auch einige Kritiker an diesem System, was jedoch sehr in den Hintergrund der Geschichte rückt. Im Fokus stehen die emotionalen Verwicklungen der drei Königskinder. Erzählt wird die Geschichte dabei aus der Perspektive der Prinzessinnen Beatrice und Samantha, sowie Nina (beste Freundin von Sam) und Daphne (Exfreundin von Prinz Jefferson). Die Geschichten gehen sehr schön ineinander über und beleuchten auch einige Hintergründe und Entscheidungen der Protagonisten. Schade finde ich jedoch, dass hier eine rein weibliche Sicht der Dinge präsentiert wird und die männliche Perspektive irgendwie keinen erzählerischen Wert zu haben scheint. Positiv hervorheben möchte ich aber wie natürlich hier mit gleichgeschlechtlicher Ehe umgegangen wird. Das fand ich wirklich großartig!

Die Geschichte selbst ist unterhaltsam, aber leider nicht wirklich originell, sodass ich sie fast langweilig nennen muss. Die Geschichte wirkt, wie eine royale Soap, in der jede Beziehung aus diversen Gründen zum Scheitern verurteilt wird, auch wenn die Gründe nicht immer nachvollziehbar sind. Vor allem Samanthas Beziehung zu Teddy habe ich nicht wirklich verstehen können. Mir wurde schnell klar, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird und war damit ziemlich vorhersehbar. Das Ende konnte mich dann emotional nochmal abholen, weshalb ich schon wissen möchte wie es weitergeht.

Grundsätzlich ist die Geschichte unterhaltsam und die Charaktere sympathisch. Die fehlende Originalität und Vorhersehbarkeit der Story sind aber leider ein Minuspunkt, weshalb ich der Geschichte nur 3 Sterne geben kann.

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Veröffentlicht am 13.06.2022

Hades und Persephone Part I

A Touch of Darkness
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Persephone, Göttin des Frühlings und Tochter der Göttin Demeter, lebt versteckt unter den Sterblichen von New Athens und besucht die dortige Universität. Nachdem sich ihre Kräfte bisher noch nicht gezeigt ...

Persephone, Göttin des Frühlings und Tochter der Göttin Demeter, lebt versteckt unter den Sterblichen von New Athens und besucht die dortige Universität. Nachdem sich ihre Kräfte bisher noch nicht gezeigt haben, muss sie auf die Magie ihrer Mutter zurückgreifen, die ihr Leben fast vollständig diktiert. In einem Anflug von Rebellion begibt sich Persephone in Hades berüchtigten Club, in denen er um die Seelen der Menschen feilscht und verliert eine Wette gegen ihn. Um ihren Vertrag mit Hades zu erfüllen, muss Persephone Leben in der Unterwelt erschaffen, was ohne Magie unmöglich erscheint. Doch Persephone erkennt schnell, dass bei dieser Wette nicht nur ihre Freiheit, sondern auch ihr Herz auf dem Spiel steht.

Ich liebe Geschichten, in denen die griechische Mythologie als Grundlage dient. Der Krieg der Götter auf Erden, der letztlich zum Aufbau neuer Städte geführt hat, fand ich sehr spannend. Auch, dass die Götter in diesen Städten eigene Unternehmen, Clubs und Restaurants verwalten ist sehr originell. So besitzt natürlich auch Hades, der Gott der Unterwelt seinen eigenen Club, in welchem er seine Geschäfte abwickelt. Wie zunächst anzunehmen war, wird der Gott der Unterwelt als unnahbar, dunkel und abgründig vorgestellt. Bei näherer Betrachtung treten jedoch immer mehr Seiten hervor, die ihn sehr sympathisch wirken lassen, auch wenn die Aura der Macht natürlich nie ganz verschwindet. Persephone hingegen wurden bisher alle Entscheidungen von dem Wunsch nach Freiheit diktiert und ihrer Liebe zu den Sterblichen, während ihre Mutter Demeter sie größtenteils unterdrückt. Die Beiden sind sehr unterschiedliche Charaktere, die jedoch erstaunlich gut harmonieren. Besonders hervorgehoben wird die Leidenschaft und Anziehung zwischen Hades und Persephone. Nachdem in der ersten Hälfte des Buches die Beziehung der beiden langsam Fahrt aufnimmt, betrachtet die zweite Hälfte des Buches hauptsächlich das Sexleben der Beiden und entbehrt für meine Begriffe jeglicher weiteren Handlung. Auch die Art und Weise wie diese Begegnungen erzählerisch dargestellt werden, fand ich fast ein wenig geschmacklos. Da ich mir ein Fantasybuch und keinen Erotikroman gekauft habe, hatte ich deutlich andere Vorstellungen von der Geschichte. Die Story wirkt zudem in sich ziemlich abgeschlossen, weshalb mir nicht klar ist, was in den nächsten beiden angekündigten Bänden passieren soll, wo die eigentliche Handlung im ersten Band bereits auf ein Minimum reduziert wurde.

Nach einem vielversprechenden Anfang verliert sich die Geschichte in der „Leidenschaft“ der Protagonisten. Ich habe mir deutlich mehr substanziellere Handlung versprochen, weshalb ich leider nur 3 Sterne für das Buch vergeben kann.

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