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Veröffentlicht am 14.07.2019

Griechische Götter in Paris

Gold und Schatten
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Vor wenigen Wochen erst ist Livia in das wunderschöne Paris gezogen. Auf ihrer Erkundungstour durch die Stadt besucht Livia die Katakomben und trifft dort auf den geheimnisvollen Mael, der eine geradezu ...

Vor wenigen Wochen erst ist Livia in das wunderschöne Paris gezogen. Auf ihrer Erkundungstour durch die Stadt besucht Livia die Katakomben und trifft dort auf den geheimnisvollen Mael, der eine geradezu düstere Anziehungskraft auf Livia ausstrahlt, der sie sich nur schwer entziehen kann. Zu allem Überfluss scheint Livia auch noch verrückt zu werden, denn kann plötzlich kann sie mit Pflanzen kommunizieren und sie lenken. Was steckt hinter Livias neuen Kräften und war die Begegnung zwischen ihr und Mael wirklich nur ein Zufall?

„Gold und Schatten“ versetzt die Götter und Halbgötter der griechischen Mythologie in das moderne Paris, wo sie gemeinsam leben und ihren Geschäften nachgehen. Leider führt dies jedoch immer wieder zu Reibereien und Streitigkeiten, nicht nur untereinander, sondern auch zwischen ihren Halbgötterkindern. Eines dieser Kinder ist Mael, Sohn des Hades, der seine ganz eigenen Pläne verfolgt. Hierbei braucht er die Hilfe von Livia, die gerade erst Teil dieser mythologischen Welt geworden ist. Denn an ihrem 16. Geburtstag kann Livia plötzlich mit Pflanzen reden und erkennt nach langer Recherche, dass sie eine Nymphe ist. Da trotz einer Vererbung der Kräfte niemand in Livias Familie ihre Fähigkeiten teilt, muss sie allein herausfinden, welche Aufgaben als Nymphe ihr bevorstehen. Hinzu kommt die sich neu entwickelnde Beziehung zu Mael, der zunächst sehr undurchschaubar wirkt. Die aufkeimende Liebe zwischen den Beiden ist letztlich das zentrale Thema der Geschichte und die vielen mythologischen Gestalten und Götter ein sehr schönes Beiwerk. An einigen Stellen entwickelt sich die Geschichte etwas zäh, wird aber durch eine gesunde Menge Humor und ein paar Kämpfe zumindest nicht langweilig.
Alles in allem hat mir der erste Band dieser Dilogie sehr gefallen. Ich bin ein großer Mythologiefan, womit das Buch schon grundsätzlich meinen Geschmack trifft. Ich finde es zudem sehr schön, dass eine Nymphe hier im Fokus steht, da sie eigentlich seltener als Hauptfiguren auftreten. Mich hat das Buch sehr begeistern können und ich bin gespannt auf den zweiten Band.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Durch das Labyrinth

Das Labyrinth des Fauns
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In einer Welt die durch Krieg beherrscht wird, werden Märchen und Geschichten selten wahr. Als die junge Ofelia mit ihrer Mutter in die Berge Spaniens zu ihrem neuen Stiefvater zieht, scheint allein der ...

In einer Welt die durch Krieg beherrscht wird, werden Märchen und Geschichten selten wahr. Als die junge Ofelia mit ihrer Mutter in die Berge Spaniens zu ihrem neuen Stiefvater zieht, scheint allein der Wald ihr Schutz vor ihrem düsteren Schicksal zu bieten. Dort begegnet sie dem Faun, einer finsteren Kreatur des Waldes, der sie vor 3 schwierige Aufgaben stellt. Während Ofelia sich den Herausforderungen stellt, ziehen ihr grausamer Stiefvater und seine Soldaten gegen die Rebellen, die sich im Wald vor ihren Häschern verstecken, in den Krieg. Ist das Gute stark genug, das Böse zu besiegen?

Das neue Buch „Das Labyrinth des Faun“ von Cornelia Funke basiert auf dem Film „Pans Labyrinth“ und erzählt eine märchenhafte Geschichte im Kampf Gut gegen Böse. Da schon einige Jahre zurückliegen seit ich den Film das letzte Mal gesehen habe, waren mir große Teile der Geschichte nicht mehr im Gedächtnis, sodass ich relativ unvoreingenommen an die Geschichte des Buches herangehen konnte. Einige Geschehnisse habe ich beim Lesen wiedererkannt, was vor allem auch durch die wunderschönen Bilder unterstützt wurde, die als Illustrationen einigen Kapiteln vorangehen und ein wirkliches Highlight sind.
Trotz seiner Einteilung in die Kategorie des Jugendbuches und seiner bildgewaltigen und märchenhaften Sprache, muss man jedoch sagen, dass die Geschichte an einigen Stellen sehr grausam und düster ist und damit wirklich nichts für schwache Gemüter. Damit hat die Geschichte wohl mehr Gemeinsamkeiten mit den ursprünglichen Formen vieler Märchen, die heute in deutlich abgeschwächterer Form in unseren Büchern zu finden sind.
Alles in allem muss ich sagen, dass mir die Geschichte mit ihren spannenden Wendungen, phantastischen Figuren und ausdrucksvollen Charaktere sehr gut gefallen hat. Wie auch schon in ihren vorangegangenen Büchern hat Cornelia Funke mit ihrem wundervollen Schreibstil ein wahres Meisterwerk der Erzählkunst geschaffen. Alle die auch vor der finsteren Seite der Märchen nicht zurückschrecken, werden mit diesem Buch auf eine phantasievolle und einzigartige Reise gehen können.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Zurück in der Welt der Besonderen

Die Bibliothek der besonderen Kinder
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Nur dank Jacobs neu entdeckten Kräften konnten Emma und er den Hollows entkommen. Doch die Entführung ihrer Freunde durch die Wights lastet schwer auf den Beiden. Ihre Suche führt sie in eine der düstersten ...

Nur dank Jacobs neu entdeckten Kräften konnten Emma und er den Hollows entkommen. Doch die Entführung ihrer Freunde durch die Wights lastet schwer auf den Beiden. Ihre Suche führt sie in eine der düstersten Orte der Besonderenwelt, eine Zeitschleife namens Devil`s Acre, wo Besondere sich selbst verkaufen. Hier ist das Hauptquartier der Wights und ihres Anführers Caul, die nun genug Ymbrynen und Besondere haben, um ihre düsteren Pläne in die Tat umzusetzen. Denn Caul ist auf der Suche nach der Bibliothek der Seelen, die ihm ungeahnte Kräfte bringen kann.

Eigentlich war der dritte Teil der besonderen Kinder als Abschluss einer Trilogie geplant. Aktuell ist jedoch bereits ein vierter Teil der Reihe erschienen. Trotzdem wird die Handlung der ersten drei Teile durch diesen Band zunächst abgeschlossen, sodass die Leser keine Angst haben müssen sich schon wieder mit einem fiesen Cliffhanger arrangieren zu müssen;)
Nachdem die Geschichte vor allem in der ersten Hälfte nur langsam Fahrt aufnimmt, entschädigt die zweite Hälfte des Buches mit vielen spannenden Wendungen ausreichend dafür. Nachdem sich Emma und Jacob nach dem Verlust ihrer Freunde allein den Wights stellen müssen, rücken vor allem ihre Beziehung und Jacobs neue Kräfte in den Fokus der Geschichte. Ihre Reise führt sie nach Devil`s Acre, einem Ort ohne Moral und voller Grausamkeiten. Der dritte Teil wirkt damit insgesamt deutlich düsterer als die vorherigen Bände. Nachdem ein Teil der ursprünglichen Protagonisten entführt wird und damit in der Geschichte leider lange keine tragende Rolle spielt, werden jedoch ein paar neue interessante Charaktere eingeführt. Hierunter gefiel mir vor allem Sharon der Fährmann sehr gut, der trotz seiner düsteren Art eigentlich ein ganz netter Kerl zu sein scheint. Alles in allem ist der dritte Teil der besonderen Kinder ein gelungener und spannender Abschluss der ursprünglichen Trilogie. Da es noch einen weiteren Teil gibt, bin ich gespannt welche Wendungen die Geschichte in Zukunft noch nehmen kann.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Einfach nur grandios!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Leon und Tiffy teilen sich eine Wohnung und ein Bett, doch begegnet sind sie sich bisher noch nie, denn Leon arbeitet nachts und Tiffy tagsüber. Nach den aufgestellten Regeln werden sich die Beiden also ...

Leon und Tiffy teilen sich eine Wohnung und ein Bett, doch begegnet sind sie sich bisher noch nie, denn Leon arbeitet nachts und Tiffy tagsüber. Nach den aufgestellten Regeln werden sich die Beiden also nie treffen. Um zu kommunizieren, hinterlassen sich die beiden zunächst ein paar harmlose Nachrichten auf ein paar Post-its. Was jedoch als kuriose Kommunikation unter Mitbewohnern beginnt, entwickelt sich zu mehr als nur Freundschaft. Kann man einen Menschen lieben lernen dem man eigentlich noch nie begegnet ist?


Zuallererst muss ich sagen, dass Leon und Tiffy mich vollständig verzaubert haben. Ich habe dieses Buch quasi verschlungen und es ist jetzt schon eines meines absoluten Lesehighlights in diesem Jahr. Tiffy und Leon sind eigentlich zwei ungewöhnliche und vollkommen gegensätzliche Charaktere. Die Geschichte wird abwechselnd aus den beiden Perspektiven der Protagonisten erzählt. Leon ist eher der stille, introvertierte Typ, der nur redet wenn es unbedingt notwendig ist. Auch Leons Erzählstil spiegelt das wieder, da er sehr gerne auf Personalpronomen und Füllwörter verzichtet. Am Anfang musste ich mich sehr an diese Form des Erzählstils gewöhnen, doch hierdurch wird noch einmal eine deutliche Unterscheidung zwischen den beiden Protagonisten getroffen. Tiffy hingegen ist eher ein extrovertierter, fröhlicher Charakter, hat jedoch eine furchtbare Beziehung hinter sich, die deutliche Spuren hinterlassen hat. Nach und nach lernen sich die beiden kennen und verstehen sich immer besser. Die anfängliche Kommunikation über Post-its fand ich eine grandiose Idee. Jemanden mit dem man zusammen wohnt auf diese Weise kennen zu lernen, finde ich sehr originell.

Die Geschichte der Beiden ist voller emotionaler Achterbahnfahrten, die mich Seite um Seite mitfiebern ließen, gewürzt mit sehr viel Humor und auch einigen traurigen Szenen.

Mich hat die Geschichte von Leon und Tiffy einfach nur mitgerissen. Ein emotionales Feuerwerk ohnegleichen, originell und lustig. Eines der absolut schönsten Bücher, die ich je gelesen habe und damit eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Durch Leben und Tod

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
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Wie würdest du dich fühlen, wenn der Tod dein ständiger Begleiter wäre? Martin ist noch ein Kind, als seine Oma stirbt und der leibhaftige Tod nehmen ihrem Bett auftaucht. Umso verwirrter Martin über dessen ...

Wie würdest du dich fühlen, wenn der Tod dein ständiger Begleiter wäre? Martin ist noch ein Kind, als seine Oma stirbt und der leibhaftige Tod nehmen ihrem Bett auftaucht. Umso verwirrter Martin über dessen Auftauchen ist, umso begeisterter ist der Tod endlich mit jemandem reden zu können. So beginnt eine ungewöhnliche Freundschaft, die Martins Leben verändert.

Die Geschichte ist aus der Perspektive von Martin geschrieben und begleitet seinen Lebensweg von der Kindheit bis in das Erwachsenenalter. Hierbei muss sich Martin mehr als einmal mit dem Tod auseinandersetzen, wobei nicht nur seine freundschaftliche Beziehung mit dem Selbigen gemeint ist. Im Klappentext wird das Buch als eine schwarze Komödie beschrieben. Auch wenn die ein oder andere Stelle doch zum schmunzeln war, so ist der Grundton des Buches eher etwas traurig und regt zum nachdenken an. Der Kampf gegen den Tod ist quasi allgegenwärtig. Insgesamt war das Buch nicht schlecht geschrieben aber leider konnte es mich nicht wirklich begeistern, auch wenn ich nicht sagen kann warum. Kurzweilige Unterhaltung, die durchaus zum Nachdenken anregt und mit Humor an ein ernstes Thema heranführt.