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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2017

Sehr Empfehlenswert!

Choices
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Der junge Elementarius Log will mit Hilfe der Magie das Unrecht, welches in der großen Hauptstadt Zorin zwischen den Reichen und Armen herrscht, ausgleichen. Zu spät erkennt er, dass er damit eine Folge ...

Der junge Elementarius Log will mit Hilfe der Magie das Unrecht, welches in der großen Hauptstadt Zorin zwischen den Reichen und Armen herrscht, ausgleichen. Zu spät erkennt er, dass er damit eine Folge von Ereignissen einleitet, die nicht nur die Reichen, sondern alle Menschen der Hauptstadt in große Gefahr bringt und eine alte Macht wiedererweckt, die ihre Rückkehr schon vor langer Zeit geplant hat. Gemeinsam mit Parett, einem erfolgreichen Journalisten der Oberschicht und einem Zauberbuch versucht er das Gleichgewicht  wiederherzustellen. Doch dabei dürfen die beiden ungleichen Partner die wichtigste aller Regeln nicht vergessen: Jede Magie fordert ihren Preis!

Der Einstieg in das Buch gelingt sehr schnell. Die Geschichte ist aus den verschiedenen Ich-Perspektiven der Hauptfiguren geschrieben, sodass man nach und nach die Motivationen und Hintergründe der einzelnen Personen verstehen lernt und schrittweise eine Verbindung zu ihnen aufbauen kann. So zeigt sich auch gut die Entwicklung, welche die Charaktere durchmachen, als ihre Welt mehr oder weniger aus den Fugen gerät. Dabei kommen aber auch Witz und Spannung nicht zu kurz, wobei mich besonders das Zauberbuch schnell zum schmunzeln bringen konnte. Insgesamt ein sehr gelungenes Werk bei dem man echte Freude beim Lesen hat.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Ein wunderschöner historischer Roman

Wind von Westen
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Wind von Westen erzählt die Geschichte einer Halfenfamilie im 18. Jahrhundert. Agnes, die Halfentochter, muss sich nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Ehemann nehmen, der den Hof bewirtschaftet und für ...

Wind von Westen erzählt die Geschichte einer Halfenfamilie im 18. Jahrhundert. Agnes, die Halfentochter, muss sich nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Ehemann nehmen, der den Hof bewirtschaftet und für die Familie sorgt. Nachdem Balthazar sich gegen andere Bewerber durchgesetzt hat, wird er der neue Halfe. In seiner neuen Rolle muss er sich nicht nur mit der Arbeit des Hofes, sondern auch mit seiner neuen Familie und seinen neuen Pflichten auseinandersetzen. Dabei wird er mehr als einmal vor eine Herausforderung gestellt, sei es die quirlige kleine Schwägerin, sein sturer Schwiegervater oder der Einfall der Franzosen.
Selbst für diejenigen, die schon viele historische Romane gelesen haben, könnte das Wort „Halfe“ einige Rätsel aufgeben. Auch mir selbst war es bis dato unbekannt. Wer gerne mehr erfahren will, der ist bei diesem Roman gut aufgehoben.
Bei dieser Geschichte handelt es sich um ein hervorragendes Buch, welches einen lebhaft in diese Zeit zurückzuversetzen mag. Dabei helfen auch anschauliche Schilderungen des Alltages und der damit verbundenen Arbeit einer Familie, die einen großen Hof bewirtschaften musste. Hierbei wird einem mal wieder klar welche Annehmlichkeiten und Vorzüge man als Bewohner des 21. Jahrhunderts hat. Auch die gelegentlichen Einflüsse des zu dieser Zeit herrschenden Dialekts in die Dialoge stören nicht den Lesefluss, sondern lassen das Geschehene noch realer wirken. Dazu trägt ebenfalls bei, dass dieses Werk auf der eigenen Familiengeschichte der Autorin beruht.  
Dies ist bisher das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es wird sicherlich nicht das Letzte sein.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Irrungen und Wirrungen der Liebe

REMEMBER Winterzauber
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Hannah ist über die Festtage auf dem Weg mit ihrem Auto in ihre Heimatstadt. Unterwegs dorthin bleibt sie im Schneegestöber des Winters liegen und versucht den Rest des Weges zu trampen. Dabei trifft sie ...

Hannah ist über die Festtage auf dem Weg mit ihrem Auto in ihre Heimatstadt. Unterwegs dorthin bleibt sie im Schneegestöber des Winters liegen und versucht den Rest des Weges zu trampen. Dabei trifft sie nicht nur ihren Exfreund Nick, wobei ihre damalige Beziehung kein gutes Ende nahm, sondern auch dessen Bruder Momo wieder. Die Erinnerung an diese beiden verschiedenen Brüder und die Ereignisse vor ein paar Jahren brechen sich nach und nach Bahn und hinterlassen ein Gefühlschaos, welches Hannah eigentlich schon zu überwinden geglaubt hatte. Die Zeit in ihrer Heimatstadt zwingt sie dazu sich mit den Problemen und Verwirrungen von damals auseinanderzusetzen und sich die Frage zu stellen, ob einer von Beiden noch eine Chance verdient ihr Herz zu gewinnen oder ob sie es für immer verschließen soll. 

Der Lesefluss gestaltet sich sehr flüssig und auch der Einstieg in die Geschichte gelingt sehr leicht. Die Geschichte wird jeweils kapitelweise aus den Perspektiven von Hannah und Momo erzählt. Die bestehende Dreiecksgeschichte zwischen den zwei Brüdern und Hannah deutet schon das hohe Konfliktpotenzial in der Thematik an.
Interessant ist dabei, wie die Autorin es schafft, die Gefühlswelten, vor allem der beiden erzählenden Personen, so realistisch darzustellen. Die Irrungen und Wirrungen, welche die Beiden durchmachen, sowie die Missverständnisse, die sich als Folge unklarer Aussagen zwischen den beiden ergeben, sind sehr glaubhaft dargestellt. So wird es nach einer Weile selbst für den Leser frustrierend, wie doch eine Geste oder eine Aussage des Einen, zu einer völligen Fehlinterpretation durch die jeweils andere Person führen kann. Am liebsten wollte ich als Leser selbst in die Geschichte eingreifen und Hannah und Momo sagen sie sollen endlich mal Klartext reden, so wirklichkeitsnah erschien mir das Geschriebene. Gut dass die Beiden in dem Buch jedoch auch gute Freunde und Familienmitglieder haben, die sich für sie einsetzen und ihnen ins Gewissen reden können. Insgesamt ist es eine lesenswerte Liebesgeschichte, die einen lehrt, dass ein paar klare ehrliche Worte einem Menschen in bestimmten Situationen viel Leid und Kummer ersparen können.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Familie, Land und Tod

Denn wir waren Schwestern
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Die in Seattle lebende Alma erfährt telefonisch vom Tod ihrer kleinen Schwester Vicky mit der sie seit Jahren keinen richtigen Kontakt mehr hatte. Sofort macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimatstadt, ...

Die in Seattle lebende Alma erfährt telefonisch vom Tod ihrer kleinen Schwester Vicky mit der sie seit Jahren keinen richtigen Kontakt mehr hatte. Sofort macht sie sich auf den Weg in ihre alte Heimatstadt, deren ländlicher Flair nicht mit der Großstadt zu vergleichen ist. Schnell erkennt sie wie sehr sie doch noch mit ihrer Heimat verbunden ist. Dort angekommen muss sie sich nicht nur mit dem Tod ihrer Schwester auseinandersetzen, sondern auch mit ihrer kleinen Nichte Brittany, die nicht mehr sprechen will und dem Rest ihrer Familie, bei der jeder Einzelne seine eigenen schweren Probleme und Geheimnisse mit sich rumträgt. Nach und nach findet sie dabei immer mehr über das Leben ihrer Schwester heraus und wird fortwährend mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Doch Vickys Tod gibt immer mehr Rätsel auf und es erscheint immer wahrscheinlicher, dass ihr Tod vielleicht doch kein Unfall war.

„Denn wir waren Schwestern“ ist ein schöner Roman über eine Frau, die durch einen schweren Verlust zurück zu ihren Wurzeln findet. Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Alma erzählt. Der Schreibstil ist dabei sehr ruhig gewählt, trotz der augenscheinlich aufreibenden Situation in der Alma sich nach dem Tod ihrer Schwester befindet. Dabei zeigen sich einerseits der Unglaube über den Verlust der Schwester und auch ein starkes Verdrängen der bestehenden Situation. Alles wird relativ sachlich von ihr beschrieben und für Emotionen ist nur wenig Platz. Diese zeigen sich nur in einigen wenigen Momenten, in denen die gut errichtete Fassade zu bröckeln beginnt. So zum Beispiel, als Alma die Leiche ihrer Schwester direkt vor Augen hat. Dem Leser wird es damit leider auch erschwert sich vollständig in die Protagonistin einzufühlen.
Nach und nach wird auch die Vergangenheit der beiden Schwestern enthüllt und bietet dem Leser die Möglichkeit Hintergründe und Zerwürfnisse zwischen den Schwestern und den anderen Mitgliedern dieser großen Familie zu verstehen.
Da Alma anfängt auf eigene Faust zu ermitteln, hätte ich mir noch ein wenig mehr kriminalistischen Hintergrund gewünscht, der dem Buch noch mehr Spannung hätte verleihen können.
Das Ende fand ich dann persönlich doch überraschend, was über ein paar zähere Abschnitte im Mittelteil der Geschichte hinweg hilft. Wobei mir persönlich nie der Eindruck entstanden ist, dass die Geschichte gar nicht mehr voran geht.
Im Prinzip ein schönes Buch für ein paar kuschelige Abende zu Hause. Wer aber ein kriminalistisches Meisterwerk erwartet, dem wäre eher von diesem Roman abzuraten.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Korruption und Okkultes in Haiti

Schweinezeiten
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In Haiti, ein Land in welchem Korruption und okkulte Gestalten herrschen, verbringt der wahrscheinlich einzige nicht bestechliche Inspektor der dortigen Polizei, Dieuswalwe Azémar, seine Tage damit seinen ...

In Haiti, ein Land in welchem Korruption und okkulte Gestalten herrschen, verbringt der wahrscheinlich einzige nicht bestechliche Inspektor der dortigen Polizei, Dieuswalwe Azémar, seine Tage damit seinen Kummer in Alkohol zu ertränken und in Armut zu leben. Sein einziger Lichtblick ist seine kleine Tochter Mireya, für die er sich ein besseres Leben wünscht und die er deshalb über die „Kirche vom Blut der Apostel“ in ein anderes, weniger verdorbenes Land bringen will. 
Doch ist diese Sekte wirklich was sie zu sein scheint oder steckt noch mehr dahinter? Auf der Suche nach Antworten muss der Inspektor sich nicht nur mit Korruption und Gier, sondern auch mit okkulten Praktiken herumschlagen, die das Normale überschreiten.

Der Protagonist selbst ist keine typische Heldenfigur, sondern hat bei mir eher einen unsympathischen Eindruck hinterlassen. Nur in den wenigen Momenten in den er seine Tochter beschützen muss, verlässt er seine Lethargie und seine pessimistische Lebenseinstellung, um sich den Problemen zu stellen. In der restlichen Zeit versteckt er sich im Alkohol vor der Ausweglosigkeit seines Lebens und dem Ärger über die Zustände seines Heimatlandes.
Erschreckend und gleichzeitig äußerst fesselnd finde ich die Beschreibung dieses mir völlig fremden Landes. Der Autor zeichnet ein abstoßendes Bild eines korrumpierten Staates voller Verrat, Bestechung und Trostlosigkeit unter der glühenden Hitze des Alltages.
Die okkulte Seite des Romans ist sehr interessant, aber für meinen Geschmack nicht ausreichend mit eingebracht. Ich hätte gerne mehr über die okkulten Praktiken von Haiti erfahren, um eine bessere Verbindung zu dieser Kultur aufbauen zu können, da ich auch im Vorfeld nur wenig Ahnung von der Thematik hatte.
Die Geschichte selbst liest sich sehr flüssig und enthält viele spannende und zum Teil gruselige Elemente, die jedoch insgesamt ausgereifter hätten sein können.
Insgesamt ein zufriedenstellender Roman mit einigen spannenden Abschnitten. Nur leider für einen Voodoo-Roman etwas zu wenig okkulte Einflüsse in die Handlung. Meiner Meinung nach hätte die Geschichte noch mehr Potenzial gehabt.