Ein wunderschöner historischer Roman
Wind von Westen erzählt die Geschichte einer Halfenfamilie im 18. Jahrhundert. Agnes, die Halfentochter, muss sich nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Ehemann nehmen, der den Hof bewirtschaftet und für ...
Wind von Westen erzählt die Geschichte einer Halfenfamilie im 18. Jahrhundert. Agnes, die Halfentochter, muss sich nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Ehemann nehmen, der den Hof bewirtschaftet und für die Familie sorgt. Nachdem Balthazar sich gegen andere Bewerber durchgesetzt hat, wird er der neue Halfe. In seiner neuen Rolle muss er sich nicht nur mit der Arbeit des Hofes, sondern auch mit seiner neuen Familie und seinen neuen Pflichten auseinandersetzen. Dabei wird er mehr als einmal vor eine Herausforderung gestellt, sei es die quirlige kleine Schwägerin, sein sturer Schwiegervater oder der Einfall der Franzosen.
Selbst für diejenigen, die schon viele historische Romane gelesen haben, könnte das Wort „Halfe“ einige Rätsel aufgeben. Auch mir selbst war es bis dato unbekannt. Wer gerne mehr erfahren will, der ist bei diesem Roman gut aufgehoben.
Bei dieser Geschichte handelt es sich um ein hervorragendes Buch, welches einen lebhaft in diese Zeit zurückzuversetzen mag. Dabei helfen auch anschauliche Schilderungen des Alltages und der damit verbundenen Arbeit einer Familie, die einen großen Hof bewirtschaften musste. Hierbei wird einem mal wieder klar welche Annehmlichkeiten und Vorzüge man als Bewohner des 21. Jahrhunderts hat. Auch die gelegentlichen Einflüsse des zu dieser Zeit herrschenden Dialekts in die Dialoge stören nicht den Lesefluss, sondern lassen das Geschehene noch realer wirken. Dazu trägt ebenfalls bei, dass dieses Werk auf der eigenen Familiengeschichte der Autorin beruht.
Dies ist bisher das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es wird sicherlich nicht das Letzte sein.