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Veröffentlicht am 11.01.2017

Ein Tanz aus Liebe, Leben und Hoffnung

Im Licht der Nacht
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Die junge Balletttänzerin Alicia erhält einen der begehrten Ausbildungsplätze an der Tarnek Dance Academy und kommt damit ihrem Traumberuf einen großen Schritt näher. Doch schon beim Eintreffen an der ...

Die junge Balletttänzerin Alicia erhält einen der begehrten Ausbildungsplätze an der Tarnek Dance Academy und kommt damit ihrem Traumberuf einen großen Schritt näher. Doch schon beim Eintreffen an der Academy, die in einem großen Schloss auf der Spitze eines Berges ihren Sitz hat, stellen sich ihr die ersten Probleme in den Weg. Mitten in der Nacht erreicht sie den Bahnhof von Tarnek und ihr Abholdienst ist nirgendwo zu sehen. Alleine macht sie sich auf den Weg zum Schloss und begegnet prompt einem jungen, attraktiven Mann, dessen Wesen sie nicht mehr loslässt. Welche Geheimnisse ranken sich um ihn und das Schloss Tarnek? Schnell wird Alicia klar, dass an diesem geheimnisvollen Ort nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Mit viel Witz und Spannung schreibt die Autorin eine sehr schöne Geschichte, um Liebe, Ballett und das Übernatürliche. Trotz der relativ hohen Seitenzahl des Werkes, flogen die Seiten nur so dahin, was für ein Buch ja immer ein sehr gutes Zeichen ist.
Neben den Protagonisten sind auch die Nebencharaktere sehr schön ausgearbeitet und bringen Vielfalt und Witz in die Handlung. So gefiel mir vor allem Deanna, als Alicias beste Freundin, die mit ihrem Humor, ihrer Neugier und ihrer Beharrlichkeit der Geschichte viel Schwung und Aktion verlieh.
Es finden auch sehr viele mythische Kreaturen Platz in der Handlung. Vor allem Jannes Geheimnis bleibt lange verborgen und war für mich überraschend, da es nicht den typischen mythischen Klischeegestalten entspricht (damit meine ich so was wie Werwölfe oder Vampire^^).
Für meinen Geschmack hätten die Ballettszenen noch ausführlicher und häufiger miteingebracht werden können, da sie in der Flut der Ereignisse und Geheimnisse doch sehr in den Hintergrund gestellt werden (den Flashmob fand ich aber echt super^^).

Alles in allem ein fantastisches und mystisches Buch über das Entdecken der Liebe zu jemand Anderem und der Liebe zum Leben an sich, sowie über die Erkenntnis, dass Hoffnung sich auch an den scheinbar dunkelsten Orten finden lässt.
 

Veröffentlicht am 11.01.2017

Zuckers dritter Fall, spannend aber mit unglaubwürdigem Ende!

Töte und lebe!
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Der insgesamt dritte Fall um den außergewöhnlichen Ermittler Daniel Zucker und von meiner Seite aus die erste Geschichte. Auch wenn man die ersten beiden Teile nicht kennt, kann man ohne weitere Bedenken ...

Der insgesamt dritte Fall um den außergewöhnlichen Ermittler Daniel Zucker und von meiner Seite aus die erste Geschichte. Auch wenn man die ersten beiden Teile nicht kennt, kann man ohne weitere Bedenken auch, wie ich,  in diesem Teil erst einsteigen. Man bemerkt zwar die Anspielungen, die auf die ersten zwei Bände gemacht werden, aber es beeinflusst nicht im Wesentlichen die Handlung des dritten Bandes. Worum geht es also in diesem Band der Reihe. Der im Rollstuhl sitzende Ermittler Zucker bekommt es mit einer Reihe von Morden zu tun. In einem alten Industriegebiet werden die Leichen von zwei Behinderten gefunden, die am Down-Syndrom gelitten haben. Nach näherer Betrachtung wird klar, dass vor der Ermordung der beiden ein Kampf zwischen ihnen stattgefunden haben muss. Wer würde sich wohl einen Spaß daraus machen Behinderte in einem Kampf aus Leben und Tod aufeinanderzuhetzen. Und leider scheinen diese beiden Opfer weder die ersten, noch letzten Opfer des Killers gewesen zu sein.
Der Rollstuhlkommissar nimmt den Angriff auf behinderte Mitglieder der Gesellschaft persönlich und gerät dabei selbst viel zu weit in den Strudel der Ereignisse hinein.
Was mich sofort aufmerksam auf dieses Buch gemacht hat, war der doch ungewöhnliche Protagonist der Reihe. Daniel Zucker, ein Kommissar im Rollstuhl bei der Mordkommission, ist schon eine erstaunliche Besetzung für einen Krimi. Doch schon nach den ersten paar Kapiteln hatte ich diese Figur doch schnell in mein Herz geschlossen. Mit seinem Verstand, seiner Auffassungsgabe und Hingabe zu Beruf macht er sehr schnell andere Unzulänglichkeiten wieder weg und zeigt, dass er nach seinem Unfall immer noch ein hervorragender Ermittler ist.
Auch die kleinen Hindernisse des Alltages als Rollstuhlfahrer werden sehr schön in die Handlung eingebracht und lockern die Geschichte etwas auf.

Während mir die Haupthandlung, also die Ermittlungen um die Morde, bis auf eine Ausnahme (dazu komme ich gleich noch) sehr gut gefallen hat, dabei vor allem das ermittlerische Geschick und auch die Umwege und Sackgassen, die sich dabei ergaben, so sind die Nebenhandlungen eher langweilig für mich gewesen. Die Wege von Marie und Benjamin haben oft die spannenden Krimielemente unterbrochen. Auch wenn sich später Zusammenhänge zwischen diesen Nebenhandlungen ergeben, konnte ich persönlich nicht so viel damit anfangen.

Sehr schade ist auch das Ende des Romans, das für mich den Charme des Buches ein wenig zerstört hat. Ohne zu viel über den Ausgang der Handlung zu verraten, kann ich sagen, dass das Ende einfach unrealistisch ist. Es kommt mir eher wie das Drehbuch zu einem zweitklassigen Hollywoodactionstreifen vor und ist viel zu übertrieben und gar nicht passend zum Rest der Handlung.

Alles in allem hat die Geschichte mich nach einem sehr starken und durchdachten Anfang mit vielen gut ausgearbeiteten Charakteren, am Ende überhaupt nicht mehr mitreißen können. Das Potenzial der Handlung und eine noch bessere Bewertung des Buches sind leider auf den letzten Seiten verloren gegangen. 

Veröffentlicht am 11.01.2017

Moby Dick oder Der Wal

Moby Dick (Klassiker der Weltliteratur in gekürzter Fassung, Bd. ?)
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Irgendwie finde ich es ein wenig unsinnig, den Inhalt des Buches noch einmal in Worte zu fassen, da dieses Werk von Melville als Teil der Weltliteratur den Meisten nur allzu gut bekannt sein sollte, zumindest ...

Irgendwie finde ich es ein wenig unsinnig, den Inhalt des Buches noch einmal in Worte zu fassen, da dieses Werk von Melville als Teil der Weltliteratur den Meisten nur allzu gut bekannt sein sollte, zumindest vom Hören. Für diejenigen, die bisher noch keine Bekanntschaft mit dem Buch gemacht haben sollten, hier ein kurzer Satz zum Inhalt: Ismael zieht aus einen Wal zu fangen. Okay ganz so einfach ist es vielleicht nicht zu beschreiben. Ismael heuert auf der Pequod einem Walfangschiff an, dessen Kapitän Ahab sich der Aufgabe verschrieben hat, den großen, weißen Wal Moby Dick zu fangen, der ihm bei seiner letzten Fahrt, sein Bein in einen Stumpf verwandelt hat.

Wer sich an den langen verschachtelten Sätzen nicht schwindelig gelesen hat, der wird sehr viel, also sehr sehr viele Dinge über den Walfang lernen. Angefangen bei den Eigenschaften und Einteilungen der verschiedenen Walarten und jeder ihrer Eigenheiten, aber auch über das Schiff, die Art und Weise Tran zu kochen, die Beschaffenheit und den Gebrauch verschiedener Gegenstände, die zum Walfangen verwendet werden und so einiges an nützlichen und unnützlichen Dingen mehr.
Umgeben von diesen teilweise belanglosen Dingen jedoch liegt Ahabs Wahn Moby Dick um jeden Preis zu erlegen auch unter der Annahme, dass er und seine Mannschaft es nicht überleben. Was genau Moby Dick allegorisch versinnbildlicht ist wohl jeder Interpretation selbst überlassen, scheint er für Ahab einfach nur die Wurzel allen Übels und all seiner Schmerzen und seines Unmutes zu sein.
Das Ende ist dann doch relativ überraschend gewesen, soweit das bei dieser Geschichte möglich ist und man muss sich auch damit abfinden, dass es erst so richtig spannend wird, wenn es auf die letzten Seiten geht und alles Andere bis dahin eigentlich nur als Vorgeplänkel erscheint. 
Für jeden der dieses Buch lesen will kann ich nur empfehlen, sich auf das Buch einzulassen und auch darauf zu konzentrieren. Meiner Meinung nach ist es kein Buch, das sich mal so schnell nebenbei lesen lässt, wobei auch die sehr langen Sätzen ihren Beitrag leisten. Also wer sich für Schifffahrt und Wale interessiert, der ist bei diesem Buch gut aufgehoben. Ob man es wirklich gelesen haben muss, kann ich leider nicht beantworten. Wenn man es tut muss man sich wohl damit abfinden, dass es auch einige langweilige Stellen bereit hält. Trotzdem bin ich froh sagen zu können: Ja ich habe es gelesen und ja tatsächlich sogar die ungekürzte Fassung!

Veröffentlicht am 11.01.2017

Zauberhaftes Meisterwerk

Alles Licht, das wir nicht sehen
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Das Buch erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher während des Zweiten Weltkrieges. Marie-Laure lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung in Paris. Seit sie ein Kind ist, ist Marie-Laure blind und ...

Das Buch erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher während des Zweiten Weltkrieges. Marie-Laure lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung in Paris. Seit sie ein Kind ist, ist Marie-Laure blind und muss die Welt auf andere Art und Weise kennen lernen, als die anderen Menschen. Ihr Vater arbeitet in einem Pariser Museum. Als der Krieg beginnt fliehen beide aus der Stadt nach Saint-Malo in das Haus des Großonkels. Doch Marie-Laure weiß nicht, dass das nicht der einzige Grund für ihre Flucht ist. Ihr Vater ist im Besitz eines wertvollen Diamanten, dem sagenumwobenen „Meer der Flammen“, der dem Besitzer selbst ewiges Leben bringen soll, aber jedem seiner Liebsten den Tod.
In Deutschland wiederum lebt ein kleiner Waisenjunge namens Werner,  welcher aufgrund seiner genialen Ingenieurskenntnisse über Umwege in eine Ausbildungsschule des Deutschen Reiches aufgenommen wird. Unter der harten Ausbildung lernt er einen Sender zu bauen, der feindlichen Funkverkehr abhören und orten kann und gelangt so an die Front. Eine mitreißende Geschichte zweier junger Menschen in Zeiten des Krieges, die mehr gemeinsam haben, als es zunächst scheint.

Die Geschichte wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Marie-Laure und Werner erzählt. Sie spielt in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg und wechselt zwischen den beiden Perspektiven in sehr kurzen Kapiteln hin und her. Teilweise wird auch in einigen Kapiteln die Perspektive anderer Personen eingebaut z.B. eines deutschen Offiziers oder von Marie-Laures Vater. Diese bilden aber eher die Ausnahme. Auch wechselt die Geschichte zwischen der Vergangenheit der Beiden und der Gegenwart hin und her, bleibt aber für den Leser trotzdem übersichtlich. So erfährt man viel über die Hintergründe der Personen und bekommt ein Verständnis für ihre Handlungen. Am besten hat mir die wunderschöne Schreibweise gefallen. Der Autor versteht es die Welt der blinden Marie-Laure sehr bildlich und wirklichkeitsnah zu beschreiben und dem Leser eine völlig neue Wahrnehmung der Geschehnisse zu ermöglichen. Auch die Kraft die Marie-Laure aufbringt, um ihr Schicksal zu bewältigen ist einzigartig und faszinierend. Aber auch Werners Sicht der Dinge, sein ständiger innerer Kampf das Richtige zu tun oder das, was ihm von den Offizieren vorgegeben wird, ist wunderschön dargestellt. Auch die eigentlichen Nebenfiguren liefern einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung der beiden Protagonisten und beeinflussen diese auch sehr in ihren weiteren Handlungen. Dazu zählen Werners Schwester Jutta und sein Freund Frederick und auf Marie-Laures Seite Madame Manecs und natürlich ihr Vater.
Jede Figur scheint ihren wohlverdienten Platz zu haben und die Geschichte in ihrem eigenen Maße mitzuformen.

Rein objektiv gesehen, liefert das Ende einen logischen Abschluss der Handlung, aber rein subjektiv betrachtet ist es ein wenig grausam und unfair. Ich hätte mir lieber ein märchenhaftes Happy End gewünscht, aber in den Zeiten des Krieges hätte so ein Ende vielleicht zu unrealistisch und nicht authentisch genug gewirkt. Das teilweise trostlose Leben der verbleibenden Protagonisten ist wirklich schwer erträglich, weiß man doch wie nahe sie eigentlich an einem noch schöneren Ende dran gewesen waren.
Alles in allem ein wundervolles Lesevergnügen, welches den Zweiten Weltkrieg einmal von einer anderen Perspektive zeigt und ein paar schöne Stunden verspricht, ausgedrückt in einem wunderschönen, liebevoll inszenierten Schreibstil.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Road-Trip durch Osteuropa

Die Chefin
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Die Protagonistin und Rocksängerin Marie ist nach einem Schlaganfall einseitig gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Trotzdem versucht sie sich in ihr altes Leben zurückzukämpfen. Nachdem sie eines Tages in ...

Die Protagonistin und Rocksängerin Marie ist nach einem Schlaganfall einseitig gelähmt und sitzt im Rollstuhl. Trotzdem versucht sie sich in ihr altes Leben zurückzukämpfen. Nachdem sie eines Tages in der Nachbarwohnung einen Einbruch, ausgeführt durch zwei rumänische Kinder, beobachtet, wird sie mehr oder weniger unfreiwillig in ein Netz aus rumänischen Schmugglern und zwielichtigen Menschenhändlern reingezogen. Zusammen mit Tarkan, einem türkischstämmigen Muskelprotz und den beiden Kindern macht sie sich auf den Weg die Eltern der beiden unfreiwilligen Diebe zu finden. Quer durch Europa reisen die Vier und treffen dabei mehr als ein Mal auf Hindernisse. Doch es gibt scheinbar keine Hürde aus der sich Marie mit ihrer großen Klappe und einer gehörigen Portion Schlagfertigkeit nicht herausreden kann.

Gaby Kösters Alter Ego Marie Sanders begibt sich auf einen Road-Trip quer durch Osteuropa.
Um mit den positiven Aspekten der Geschichte anzufangen, finde ich generell die Grundaussagen und das Thema, welches das Buch aufgreift, beachtenswert. Die Situation in Rumänien und der Handel mit Menschen sowie deren schreckliche Unterbringung und die Arbeitsverhältnisse vor allem der Roma hier in Deutschland, aber auch in ihren Heimatländern, halte ich für eine erschreckende Realität. Was jedoch bei diesem Buch das eigentliche Problem ist, ist die Umsetzung.
Die Ernsthaftigkeit des Themas verliert sich allzu oft in aufgesetzten, überzogenen, ja schon zwanghaften Versuchen Witz in die Sache zu bringen. Platte Sprüche ohne die Möglichkeit ein ordentliches, ernsthaftes Gespräch zustande kommen zu lassen, sind für mich keine Art mit diesem Thema umzugehen. Selbst in den unpassendsten Momenten wird noch versucht einen Witz unterzubringen. Mit dieser Art der Erzählung kann ich mich also leider nicht anfreunden.
Schön wiederum finde ich, wie dem Leser gezeigt wird, dass man selbst mit einem körperlichen Hindernis alles erreichen kann, was man will und sich durch nichts abschrecken lassen sollte.
Inhaltlich ist die Geschichte neben einer soliden Grundstory und teilweise etwas langen Fahrtbeschreibungen für meine Begriffe zu oft von zufallhaften Begebenheiten geprägt. Das ermittlerische und systematische Vorgehen bei der Suche nach den Eltern der beiden Kinder, ist eigentlich nicht erfolgversprechend. Nur durch Zufälle scheint die Gruppe in ihrer Suche voranzukommen. Eigentlich schade, da sie sich bei ihren Einfällen, die Eltern zu finden doch sehr viel Mühe geben und diese Zufälle eigentlich völlig unnötig erscheinen. 

Alles in allem ist der Versuch einem so ernsthaften Thema mit Witz zu begegnen für meine Begriffe einfach schiefgegangen. An den richtigen Stellen hätte dem Buch etwas Ernsthaftigkeit besser gestanden. Trotzdem verdient Marie Sanders für ihre Art mit den Problemen ihres Alltages umzugehen meinen Respekt und es ist offensichtlich, dass gerade ihre „große Klappe“ dabei eine entscheidende Rolle spielt.