Cover-Bild Alles Licht, das wir nicht sehen
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 519
  • Ersterscheinung: 11.12.2020
  • ISBN: 9783406680632
Anthony Doerr

Alles Licht, das wir nicht sehen

Roman
Werner Löcher-Lawrence (Übersetzer)

Pulitzer-Preis für Literatur 2015

Saint-Malo 1944: Die erblindete Marie-Laure flieht mit ihrem Vater, einem Angestellten des „Muséum National d’Histoire Naturelle“, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt am Meer. Verborgen in ihrem Gepäck führen sie den wahrscheinlich kostbarsten Schatz des Museums mit sich.

Werner Hausner, ein schmächtiger Waisenjunge aus dem Ruhrgebiet, wird wegen seiner technischen Begabung gefördert und landet auf Umwegen in einer Spezialeinheit der Wehrmacht, die die Feindsender der Widerstandskämpfer aufzuspüren versucht. Während Marie-Laures Vater von den Deutschen verschleppt und verhört wird, dringt Werners Einheit nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, der die Résistance mit Daten versorgt … Hochspannend und mit einer außergewöhnlichen Sprachkunst erzählt Anthony Doerr die berührende Geschichte von Marie-Laure und Werner, deren Lebenswege sich für einen schicksalsträchtigen Augenblick kreuzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.12.2023

Tiefgründiges Kriegs-Drama

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Klappentext:

Saint-Malo 1944: Die erblindete Marie-Laure flieht mit ihrem Vater, einem Angestellten des „Muséum National d’Histoire Naturelle“, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt ...

Klappentext:

Saint-Malo 1944: Die erblindete Marie-Laure flieht mit ihrem Vater, einem Angestellten des „Muséum National d’Histoire Naturelle“, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt am Meer. Verborgen in ihrem Gepäck führen sie den wahrscheinlich kostbarsten Schatz des Museums mit sich.

Werner Hausner, ein schmächtiger Waisenjunge aus dem Ruhrgebiet, wird wegen seiner technischen Begabung gefördert und landet auf Umwegen in einer Spezialeinheit der Wehrmacht, die die Feindsender der Widerstandskämpfer aufzuspüren versucht. Während Marie-Laures Vater von den Deutschen verschleppt und verhört wird, dringt Werners Einheit nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, der die Résistance mit Daten versorgt … Hochspannend und mit einer außergewöhnlichen Sprachkunst erzählt Anthony Doerr die berührende Geschichte von Marie-Laure und Werner, deren Lebenswege sich für einen schicksalsträchtigen Augenblick kreuzen.

"Alles Licht, das wir nicht sehen" ist ein Roman von Anthony Doerr. Das Buch hat den Pulitzer-Preis für Belletristik im Jahr 2015 gewonnen....und das zu Recht.

Die Handlung des Romans siedelt sich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs an. Über 500 Seiten verfolgen wir die zwei Hauptcharaktere: Marie-Laure LeBlanc, ein junges französisches Mädchen, das blind ist, und Werner Hausner, ein deutscher Waisenjunge mit einem Talent für Technik. Ihre Geschichten sind auf magische und emotionaler Weise miteinander verbunden. Während wir Marie und Werner durch die Wirren des zweiten Weltkriegs begleiten, erforschen wir Themen wie Schicksal, Zufall, Liebe und die Auswirkungen von Krieg auf das Leben gewöhnlicher Menschen.

Der Schreibstil des Autors ist einzigartig und lässt die Geschichte vor dem geistigen Auge der Leser*innen abspielen. Marie und Werner sind zwei sehr tiefgründige Persönlichkeiten und es hat mir sehr viel Spaß gemacht den beiden auf der Reise zu folgen und mitzuerleben, wie beide mit ihren Problemen und Herausforderungen wachsen. Die Aufschlüsselung des Romans ist phänomenal und hat mir sehr gut gefallen. Man vermutet erst eine Liebesgeschichte, wird dann aber bitter enttäuscht, wenn man sich schon das Ende ausgemalt hat. Alles in Allem ist "Alles Licht, das wir nicht sehen" ein toller Roman, der einen in die Zeit des Zweiten Weltkriegs in Frankreich und Deutschland versetzt. Jede Seite des Buches war durchdacht und hat Spaß gemacht zu lesen. Durch das ständige Wechseln der Figuren und der Zeitebenen ist das Buch sehr kurzweilig und spannend. Für mich ist dieser Roman einer der besten, den ich im Jahr 2023 gelesen habe.

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Veröffentlicht am 11.07.2023

Wunderschön geschrieben

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Marie-Laure hat nur noch ihren Vater, der in einem Museum arbeitet. Als sie erblindet, muss sie vieles neu lernen, aber sie verliert nicht den Mut, weil sie ihren Vater an ihrer Seite hat, der sogar ein ...

Marie-Laure hat nur noch ihren Vater, der in einem Museum arbeitet. Als sie erblindet, muss sie vieles neu lernen, aber sie verliert nicht den Mut, weil sie ihren Vater an ihrer Seite hat, der sogar ein Modell ihres Viertels anfertigt, damit sie den Weg ins Museum auch ohne Hilfe finden kann. Vor den Nazis muss sie mit ihrem Vater fliehen. Sie gehen zu ihrem Onkel nach Saint Malo. Dort lernt sie ihren Onkel erst einmal kennen und lernt vieles von ihm, auch als ihr Vater abreisen muss und entführt wird.
Auf der anderen Seite lernt man Werner kennen, der mit seiner Schwester in einem Waisenhaus in der Nähe von Zeche Zollverein lebt. Es sind ärmliche Verhältnisse, in denen er lebt. Aber er hat ein sehr großes technisches Interesse und fängt an, Radios zu reparieren. Mit seinem Talent wird er an der Front gebraucht und so wird er nach Saint Malo geschickt, um feindliche Funkanlagen zu finden. Auf diese Weise lernen die beiden Protagonisten sich zumindest ganz kurz kennen.
Es ist ein tolles Buch mit ganz wunderbaren Charakteren. Eine sehr schöne Schreibweise lässt einen richtiggehend im Buch versinken. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben und man kann ihren Handlungen gut folgen. Auch wenn es um ein sehr düsteres Kapitel der Geschichte geht, lässt einen das Buch mit etwas Hoffnung zurück, was auch an der sehr philosophischen Erzählweise liegt, die mir sehr gefiel. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das noch eine ganze Weile in meinen Gedanken nachhallen wird.

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Veröffentlicht am 30.07.2018

Die Dramatik des Krieges

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Der zweite Weltkrieg bricht aus und entwurzelt das blinde Mädchen Marie-Laure und ihren Vater aus Paris nach Saint-Malo. Während sie versuchen ihr Leben zu ordnen und unauffällig zu bleiben, wird der deutsche ...

Der zweite Weltkrieg bricht aus und entwurzelt das blinde Mädchen Marie-Laure und ihren Vater aus Paris nach Saint-Malo. Während sie versuchen ihr Leben zu ordnen und unauffällig zu bleiben, wird der deutsche Junge Werner ausgebildet um Sender des Wiederstandes ausfindig zu machen. Die Beiden stehen also auf unterschiedlichen Seiten des Krieges, ihre Schicksale sind jedoch miteinander verstrickt. Nach und nach nähern sich ihre Geschichten aneinander an.

Die sehr kurzen Kapitel, die teilweise nur zwei Seiten lang sind machen den Einstieg nicht ganz leicht, sorgen aber auch für viel Abwechslung. Mir hat es dabei geholfen, das Buch teilweise als Hörbuch zu hören, das auch großartig vertont ist. Die Sprache des Autors ist wunderschön und macht den Unterschied zwischen einem guten und einem großartigen Roman aus. Die Geschehnisse werden sehr bildlich und ausführlich beschrieben, so dass man sich gut in die Geschichte „hineinträumen“ kann.

Mir hat gut gefallen, wie vielseitig die Geschichte ist, die Schicksale der Protagonisten sind dramatisch, spannend und gehen sehr ans Herz.
Ein absolut lesenswerter Roman!

Veröffentlicht am 18.12.2017

Dunkle Zeiten

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Marie-Laure und Werner kommen aus unterschiedlichen Welten. Marie-Laure lebt in Paris. Das Mädchen ist blind und wächst als Halbwaise bei ihrem Vaters auf, der nach Möglichkeiten versucht, ihr den Alltag ...

Marie-Laure und Werner kommen aus unterschiedlichen Welten. Marie-Laure lebt in Paris. Das Mädchen ist blind und wächst als Halbwaise bei ihrem Vaters auf, der nach Möglichkeiten versucht, ihr den Alltag zu erleichtern, sie aber ebenso fördert. Werner lebt mit seiner Schwester Jutta in einem Waisenhaus in Essen. Beiden gemein ist die Liebe zum Radio und die Tendenz, Dinge zu hinterfragen. Als 1939 der zweite Weltkrieg ausbricht, ändert sich alles für die beiden.

Das Radio wird hier zum roten Faden der Erzählung. In Anbetracht der Zeit, in der die Geschichte spielt, ist das wenig verwunderlich, denn zur Zeit der Weimarer Republik und des zweiten Weltkriegs war das Radio, oder der so vielfach bezeichnete Volksempfänger, das Hauptmedium für Information und leider auch Indoktrination.

Anthony Doerr erzählt die Geschichten seiner Protagonisten sehr differenziert, was es dem Leser ermöglicht, die Beweggründe sowohl von Marie als auch von Werner nachzuvollziehen, auch wenn man sich manchmal wünscht, sie würden anders handeln. Dadurch, dass Doerr seine Charaktere aber wie Menschen handeln lässt und nicht wie Romanfiguren wird die Geschichte aber stimmig. Ebenso werden die Schrecken der damaligen Zeit nicht ausgelassen. Gerade, weil nichts beschönigt wird, ist das Leseerlebnis aber umso intensiver. Trotzdem gibt es sie in der Geschichte, die hellen Momente, die durch das Dunkel von Gewalt durchscheinen und so trägt „Alles Licht, das wir nicht sehen“ seinen Titel völlig zurecht.