Nicht überzeugend
Goddess of Fury 1: Dein Herz so steinernEuryale will, wie ihre Tanten, eine Furie werden. Um das zu erreichen, muss sie eine letzte Prüfung absolvieren. In London hat sich ein Riss in den Hades aufgetan. Dieser muss geschlossen werden, bevor ...
Euryale will, wie ihre Tanten, eine Furie werden. Um das zu erreichen, muss sie eine letzte Prüfung absolvieren. In London hat sich ein Riss in den Hades aufgetan. Dieser muss geschlossen werden, bevor es zu einer Katastrophe kommt. Nur muss sich Euryale nicht nur mit den Monstern des Hades, sondern auch mit Rüschenkleidern und Bällen auseinandersetzen. Ausgerechnet Deacon Haworth, Geschichtsprofessor mit Fokus auf die griechische Mythologie soll ihr dabei behilflich sein. Doch als sie ihrem Ziel näherkommen, ist sich Euryale nicht mehr so sicher, ob sie ihr Herz für immer verschließen will.
Teresa Sporrers neuste Dilogie führt uns in das viktorianische London und verbindet es mit griechischer Mythologie. Ein interessanter Ansatz, der mich am Ende jedoch nicht überzeugen konnte. Aber ein Schritt nach dem anderen. Leider hatte ich bereits von der ersten Seite an Schwierigkeiten mit Euryales Charakter. Auch wenn ihr Charakter potenziell zu dem passt, was ich mir bei einer angehenden Furie vorstelle, mag ich ihre überstürzten Handlungen und ständigen Todesdrohungen nicht. Ihr Charakter ist mir zu überspitzt, auch wenn sie sich im Laufe des Buches etwas zum Positiven entwickelt. Deacon als zweiter Hauptcharakter bleibt fast ein wenig blass und unscheinbar neben Euryale. Die Entwicklung ihrer Beziehung steht zwar klar im Fokus der Geschichte, ist für mich jedoch überhaupt nicht nachvollziehbar. Dabei bleibt vor allem Euryales eigentliche Aufgabe, nämlich das Schließen des Risses, völlig nebensächlich. Erst gegen Ende des Buches scheint Euryale wieder einzufallen, warum sie eigentlich in London ist. Die griechische Mythologie allgemein, wird mir zu viel außen vor gelassen. Ein Lichtblick sind die interessanten Nebenfiguren Cecilia und besonders Callisto, die ich sehr mochte. Auch das Ende konnte mich leider nicht überzeugen. Hier gibt es für mich zu viele Unstimmigkeiten, die ich verwirrend fand.
Alles in allem hat mich die Geschichte irgendwie enttäuscht. Zu viele Handlungsstränge passten nicht zusammen und auch Euryale als Hauptcharakter hat mich nicht überzeugt. Eigentlich schade, da ich die Autorin sonst ganz gerne mag.