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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2017

"Abnehmen beginnt im Kopf - genau wie Kopfschmerzen."

Prof. Dr. Peter Hacke: Das Hacke-Peter-Prinzip
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Zuerst muss ich klarstellen, dass ich ein riesiger Fan von Sascha Grammel und seinen wundervollen Bühnenprogrammen bin. Ich habe ihn schon mehrmals live gesehen und bin immer wieder überrascht wie lustig ...

Zuerst muss ich klarstellen, dass ich ein riesiger Fan von Sascha Grammel und seinen wundervollen Bühnenprogrammen bin. Ich habe ihn schon mehrmals live gesehen und bin immer wieder überrascht wie lustig und durchdacht seine Programme sind. Prof. Dr. Peter Hacke ist zwar nicht meine Lieblingsfigur auf der Bühne, aber ich war dennoch sehr neugierig und gespannt auf ein Buch, dass von Sascha Grammel geschrieben wurde. Leider war das Buch für mich nur eine einzige Enttäuschung. Das Buch behandelt die Ökotrophologie, ein interdisziplinäres Fach der Haushalts- und Ernährungswissenschaften und das ausgewiesene Fachgebiet des Professors. Der Schreibstil ist so gewählt, als ob der Prof. direkt mit seinem Leser sprechen würde bzw. das Buch in Echtzeit schreibt während der Leser es liest. Da kann es auch schon einmal vorkommen, dass er mal schnell irgendwo mitten im Abschnitt etwas zu erledigen hat und verschwindet oder anfängt über sinnlose Dinge zu quasseln. Auch insgesamt fehlt es dem Buch an jedwedem Inhalt. Es werden hauptsächlich erdachte Gerichte wie z. B. Mammut im Schlafrock ohne jeglichen Realitätsbezug und leider auch ohne Humor dargelegt. Die beiden Kommentare von Josie und Frederick lockern die Stimmung ein wenig auf, können das Buch aber nicht retten. Auch in den roten Markierungen im Text sehe ich leider keinen tieferen Sinn. Ich war wirklich enttäuscht von dem  Buch und hätte es wohl auch nicht zu Ende gelesen, wenn es nicht für eine Leserunde gewesen wäre. Trotzdem bleibt Sascha Grammel natürlich immer noch einer meiner Lieblingskomiker, nur das Umsetzen dieses Humors in Buchform gelingt ihm hier leider überhaupt nicht.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Durchwachsen

Wir zerschneiden die Schwerkraft
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Das Buch ist eine Zusammenstellung mehrerer Erzählungen, welche Größtenteils ein Rekapitulieren der eigenen Lebensumstände zum Thema haben. Viele Geschichten sind von ihrer Grundstimmung sehr trübsinnig ...

Das Buch ist eine Zusammenstellung mehrerer Erzählungen, welche Größtenteils ein Rekapitulieren der eigenen Lebensumstände zum Thema haben. Viele Geschichten sind von ihrer Grundstimmung sehr trübsinnig und depressiv, da sie die Ausweglosigkeit der Protagonisten wiederspiegeln ihr Leben zu ändern oder in neue Bahnen zu lenken. Von meiner Erwartungshaltung  her und anhand des Titels hätte ich erhofft, dass  viel mehr positivere Gefühle vermittelt werden. Das „Zerschneiden der Schwerkraft“ klang eher wie die Hoffnung die Ketten des Daseins zu zerbrechen und neue Wege einzuschlagen. Leider wird dieser Aspekt nur selten in die Erzählungen eingebracht. Von meiner persönlichen Meinung her waren die Geschichten also sehr durchwachsen. Am besten hat mir die Geschichte „Burnout für Anfänger“ gefallen, die den inneren Monolog des Protagonisten beim Meditieren wiederspiegelt und als einzige der Geschichten auch eine humorvolle Komponente mit einbringt.

Insgesamt spiegelt das Buch auf seine Art und Weise viele Aspekte unseres Lebens wieder, auch wenn es nicht immer nur die positiven Blickwinkel betrifft. Kein Buch für jedermann, aber dennoch gut gelungen und erzählerisch sehr ausdrucksstark.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Die Magie der Bücher

Die Seiten der Welt
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So, das war dann also mein erster Kai Meyer. Obwohl ich viel in diesem Genre unterwegs bin, habe ich diesen Autor bisher immer umfahren. Also los geht es erst einmal mit einer kurzen Beschreibung des Inhalts. ...

So, das war dann also mein erster Kai Meyer. Obwohl ich viel in diesem Genre unterwegs bin, habe ich diesen Autor bisher immer umfahren. Also los geht es erst einmal mit einer kurzen Beschreibung des Inhalts.
Furia ist, was man in der Welt der Buchliebhaber eine Bibliomantin nennt. Sehnsüchtig erwartet sie das Auftauchen ihres Seelenbuches, welches ihr hilft, wie ihr Vater, Magie zu weben. Furias Familie lebt verborgen im Exil, bedroht durch mächtige Feinde. Als ihr Versteck auffliegt, müssen Furia und ihre Familie einen Kampf um Leben und Tod führen, ohne zu wissen wer Freund oder Feind ist. Und ganz nebenbei müssen sie auch noch die Entschreibung verhindern, die alle Bücher dieser Welt vernichten könnte.

Sehr schöne Fantasyliteratur und thematisch auch sehr passend für alle Leseratten. Ein Buch über die Liebe zu Büchern und deren Magie. Die Handlungsorte sind detailliert beschrieben und einladend. Ich würde auch gerne einmal durch die Straßen von Libropolis wandeln und die Auslagen der Buchläden betrachten. Ein wunderschöner Ort für Buchliebhaber. Gelegentlich hatte ich das Gefühl, dass die Handlung innerhalb weniger Seiten ein wenig zu schnell hin und herwechselte, auch wenn der Lesefluss dadurch nicht unterbrochen wurde.
Haupt-, sowie Nebenfiguren sind schön beschrieben und charakterlich authentisch. Motivation und Ziele haben einen großen Einfluss auf ihre Handlung und Entscheidungen. Etwas schade ist, dass vor allem Nebenfiguren nach Integration in Handlung und Geschichte fast genauso schnell wieder „verschwinden“ wie bei George R. R. Martin.
Da die Handlung in sich abgeschlossen war, bin ich gespannt was im zweiten Teil auf die Protagonisten zukommt. Ich hätte dort eher ein offenes Ende erwartet.
Insgesamt sehr leichte Fantasyliteratur für Einsteiger und Fortgeschrittene. Für alle die dieses Genre bevorzugen und vor allem die Liebe zu Büchern an sich teilen und verstehen können.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Der vierte Einzelband: Das Tal der Angst

Sherlock Holmes - Das Tal der Angst
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„Das Tal der Angst“ ist der 4te Einzelband der originalen Sherlock Holmes Reihe. Wie auch schon im ersten Band, ist die Geschichte aufgeteilt in die Haupthandlung, welche den Mord und dessen Aufklärung ...

„Das Tal der Angst“ ist der 4te Einzelband der originalen Sherlock Holmes Reihe. Wie auch schon im ersten Band, ist die Geschichte aufgeteilt in die Haupthandlung, welche den Mord und dessen Aufklärung behandelt und die Vorgeschichte des Ermordeten, welche letztendlich ursprünglich für die blutige Tat war. Sherlock Holmes und Dr. Watson untersuchen den sehr außergewöhnlichen Mord an dem wohlhabenden Mr. Douglas aus Birlstone. Die Spuren des Falles deuten in vielfältige Richtungen und selbst der begnadete Detektiv muss sich die Außergewöhnlichkeit des Falles eingestehen. Hinzu kommt, dass auch noch Prof. Moriarty, „das Zentralgehirn der Unterwelt“, seine Hände mit im Spiel hat.

Ich war anfangs skeptisch, wie gut ich mit der zweigleisigen Erzählung in diesem Einzelband zurechtkommen würde. Ich kann mich daran erinnern, dass genau diese Art des Erzählstils mir am ersten Buch nicht wirklich zugesagt hatte. Überraschenderweise konnte mich die Vorgeschichte unseres Opfers dieses Mal besser unterhalten, auch wenn mir der erste Teil des Buches mit Holmes und Watson immer noch besser gefällt. Da ich auch ein Fan der Serie „Sherlock“ bin, war ich mal wieder positiv überrascht eine Phrase wiederzuerkennen, welche in Buch und Serie gleichermaßen verwendet wird („Meine Güte, Mr. Holmes! Meine Güte! Auf Seite 205). Eine Phrase, die zwar rätselhaft klingt, deren wahren Inhalt Holmes aber sofort durchschauen kann.
Am liebsten mochte ich jedoch den folgenden Abschnitt, da er sehr schön die Beziehung von Sherlock Holmes und Dr. Watson zur Geltung bringt:
"Sagen Sie mal, Watson", flüsterte er, "hätten Sie Angst, mit einem Irrsinnigen, einem Mann mit Gehirnerweichung, einem Idioten, dessen Verstand nicht mehr funktioniert, im selben Raum zu schlafen?"
"Nicht im geringsten", antwortete ich verblüfft.
„Ah, Glück gehabt“, sagte er, und das sollte in dieser Nacht sein letztes Wort bleiben (Seite 82).
Holmes und Watson sind in diesem Buch nicht unbedingt die Hauptfiguren, da es fast ausschließlich, um Mr. Douglas geht. Der Autor verwendet hierbei eine andere Form der Erzählung, welche die beiden in den Hintergrund rücken lässt, aber dafür auch Moriarty und seine Machenschaften stark in die Geschichte einbringt und somit wieder eine Verbindung schafft.
Ein weiterer gelungener Sherlock Holmes Roman.

Veröffentlicht am 09.01.2017

Mal wieder grandios gut

Erlkönig
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Die Anführerin des schwarzen Hofes der Vampire erpresst Harry ihr ein besonderes Buch zu bringen: Kemmlers Wort, das mächtigste Buch der Nekromanten, mit dessen Hilfe man den Erlkönig beschwören kann. ...

Die Anführerin des schwarzen Hofes der Vampire erpresst Harry ihr ein besonderes Buch zu bringen: Kemmlers Wort, das mächtigste Buch der Nekromanten, mit dessen Hilfe man den Erlkönig beschwören kann. Kemmlers Erben sind dem Buch auf der Fährte, im Schlepptau eine Horde Zombies und Geister. Harry muss das Buch vor ihnen finden und verhindern, dass die dunklen Mächte die Oberhand über die Stadt erlangen und tausende Menschen mit in den Abgrund reißen.

Ich persönlich bin jedes Mal wieder von dem unglaublich guten Schreibstil der Reihe beeindruckt. Neben bildlichen, aber nicht ausufernden, Beschreibungen der Personen und Handlungsorte, liebe ich vor allem Harrys sarkastische und ironische Kommentare, selbst wenn er schon halbtot auf dem Boden liegt. Die Spannung lässt an absolut keiner Stelle nach und steigert sich weiter bis zum Finale. Auch die Nebencharaktere, alte Bekannte und auch neue Freunde und Feinde, sind charakterlich einwandfrei ausgearbeitet und fügen sich perfekt in die Handlung ein. Mehr als dieses Buch und mit ihm die ganze Reihe zu loben, kann ich nicht. Eine wundervolle einzigartige Buchreihe mit tollen Protagonisten und einer spannenden Handlung. Einfach alles, was ein Fantasieherz höher schlagen lässt, in diesem speziellen Buch: Magier, Zombies, Geister, Nekromanten und Vampire. Was will man denn mehr;)