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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.12.2023

Eine ausbaufähige Dystopie

World of Madness
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Das Buch strotzt vor Brutalität, Gewalt und schonungslosen Schilderungen, was mir persönlich gut gefallen hat. Leider gab es abgesehen von den Gewaltexzessen, deren Ursache mir nicht so ganz klar geworden ...

Das Buch strotzt vor Brutalität, Gewalt und schonungslosen Schilderungen, was mir persönlich gut gefallen hat. Leider gab es abgesehen von den Gewaltexzessen, deren Ursache mir nicht so ganz klar geworden ist, ziemlich wenig Handlung. Zudem fehlte es an Hintergrundinformationen bzw. einer Hintergrundgeschichte. Für mich ist nicht deutlich genug herausgearbeitet worden, wie es zu dieser postapokalyptischen Welt gekommen ist und warum die Menschen so aggressiv und blutlüstern sind.
Der Schreibstil ist meiner Meinung nach ausbaufähig: Zum einen wurden sehr häufig Anaphern verwendet, so dass das Stilmittel eher inflationär wirkte. Zum anderen haben sich einige Fehler eingeschlichen.
Der bildhafte Erzählstil hat mir dagegen deutlich besser gefallen. Besonders gut gefällt mir, dass die Kapitel aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden, da man so die einzelnen Charaktere besser kennenlernt. Allerdings hätte ich mir teilweise eine detailliertere Beschreibung des Settings gewünscht.

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Veröffentlicht am 22.12.2023

Robin Hood trifft auf dunkle Magie

Magie der Pfeile
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„Flin der Unsichtbare“ ist der erste Band der „Magie der Pfeile“ Dilogie von Florian Clever.
Die Geschichte vereint die Genres Fantasy und Historienroman, erinnert dabei jedoch sehr stark an Robin Hood. ...

„Flin der Unsichtbare“ ist der erste Band der „Magie der Pfeile“ Dilogie von Florian Clever.
Die Geschichte vereint die Genres Fantasy und Historienroman, erinnert dabei jedoch sehr stark an Robin Hood.
Der Erzählstil ist bildlich, aber nicht überladen. Die Handlung ist spannend und dennoch teils vorhersehbar. Es gibt viele Erzählstränge, denen ich jedoch gut folgen konnte. Hin und wieder haben sich ein paar Fehler eingeschlichen, die den Lesefluss aber nicht allzu sehr beeinflusst haben.
Mein Fazit:
Ein gutes Buch, das Lust auf den zweiten Band macht.

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Veröffentlicht am 05.12.2023

Ein guter Krimi

Tote Mädchen schweigen ewig (Thriller)
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„Tote Mädchen schweigen ewig“ von Gunnar Schwarz ist ein spannender Thriller mit starken Protagonistinnen und einem grausamen Serienmörder:
„Doch etwas in ihm war neugierig geworden. Etwas in ihm war ...

„Tote Mädchen schweigen ewig“ von Gunnar Schwarz ist ein spannender Thriller mit starken Protagonistinnen und einem grausamen Serienmörder:
„Doch etwas in ihm war neugierig geworden. Etwas in ihm war erwacht. Und es war gierig geworden.“
Ich finde es super, dass in diesem Thriller zwei Frauen die Ermittlungen durchführen: Charlie ist eine nach außen cool und rebellisch wirkende Mordermittlerin, die auch gerne mal die ein oder andere Regel bricht. Ihre Kollegin Stella ist das genaue Gegenteil und wird zudem, aufgrund ihres Aussehens, oft nicht ernst genommen. Die unterschiedlichen Charaktere der beiden Frauen verleihen der Handlung Dynamik, die ich aufgrund des Klappentextes als ziemlich vorhersehbar empfand.
Besonders gut haben mir die Unterkapitel mit der Überschrift „Albträume“ gefallen, in denen der Mörder, seine Gedanken und Emotionen näher beleuchtet werden. Diese teils verstörenden Einblicke haben meiner Meinung nach die Erzählung deutlich aufgewertet.
Insgesamt hat mir der Thriller gut gefallen. Wie die Geschichte ausgeht und ob die beiden Ermittlerinnen den Mörder fassen und sein nächstes Opfer retten können, wird hier natürlich nicht verraten :)
Mein Lieblingszitat:
„Er hatte den Pfad des Wahnsinns doch bereits betreten. Dann konnte er ihn ebenso gut zu Ende gehen.“

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Veröffentlicht am 25.11.2023

Märchenhaftes Teenie-Drama

Yukina
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Yukina hat es als Tochter der berühmten Schneewittchen, die noch immer wegen ihrer unvergleichlichen Schönheit verehrt wird, nicht leicht. Nun soll sie auch noch einen Ehemann wählen, doch ihr Favorit ...

Yukina hat es als Tochter der berühmten Schneewittchen, die noch immer wegen ihrer unvergleichlichen Schönheit verehrt wird, nicht leicht. Nun soll sie auch noch einen Ehemann wählen, doch ihr Favorit scheint nur Augen für ihre Mutter zu haben – so wie alle Männer.
In „Yukina – Im Bann des Zauberspiegels“ erlebt die gleichnamige Protagonistin ihre erste Verliebtheit, kommt dem Geheimnis von Schneewittchens Schönheit auf die Spur und gerät selbst in den Sog des mächtigen Zauberspiegels, dem bereits die böse Königin verfallen war. Der Spiegel beantwortet einem zwar jede Frage, doch der Preis dafür ist hoch: Es kostet Yukina nicht nur einen Teil ihrer Lebenszeit… Sie entwickelt zunehmend Rachegedanken gegen ihre Mutter, die immer gewalttätiger werden.
Ob Yukina dem Bann des Zauberspiegels entkommen kann, ob und wen sie am Ende heiraten wird und ob sie etwas gegen die Unruhen im Land unternehmen kann, wird hier natürlich noch nicht verraten.
Leider konnte mich die Sprecherin nicht überzeugen und so fiel es mir sehr schwer, Sympathie mit den Charakteren – insbesondere mit Yukina – zu entwickeln. Sie wirkte die meiste Zeit gehetzt, entnervt und reagierte teilweise übertrieben. Schade, vor allem, da mir die Geschichte ansonsten gut gefallen hat. Ich würde daher statt des Hörbuchs eher das geschriebene Buch empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Ein tolles Jugendbuch

So this is ever after
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„Sie umwerben? Wie jetzt, sind wir etwa in einer Liebeserzählung gelandet?“ – Ja genau! Und zwar in einer ziemlich verworrenen…
Das Buch richtet sich an Leser*innen ab 14 Jahren, was man dem Sprach- und ...

„Sie umwerben? Wie jetzt, sind wir etwa in einer Liebeserzählung gelandet?“ – Ja genau! Und zwar in einer ziemlich verworrenen…
Das Buch richtet sich an Leser*innen ab 14 Jahren, was man dem Sprach- und Erzählstil deutlich anmerkt: Die Sätze sind relativ kurz und einfach gestaltet, wobei die Erzählung durch ihren Humor und Sarkasmus besticht.
Was die Handlung betrifft, so hätte ich mir deutlich mehr Spannung und – nun ja - Handlung gewünscht. Es gab keinerlei Wendungen oder Überraschungen. Das Ende war von Beginn an vorherzusehen und die Charaktere hatten nur wenig Tiefe. Zudem spielt sich die gesamte Handlung ausschließlich in der Burg, dem neuen Zuhause von König Arek und seinen Freunden, ab. Die Geschichte hatte einige Längen, wodurch es ihr insgesamt an Dynamik fehlte. - Auf 392 Seiten ging es im Prinzip einzig um die Frage, wann Arek und Matt bemerken, dass sie bereits seit langem ineinander verliebt sind.
Fazit:
F. T. Lukens hat mit „So This Is Ever After“ eine lustige und durchaus unterhaltsame Queer-Romantasy für Jugendliche geschaffen.
Mein Lieblingszitat:
„Ich küsste ihn, schluckte die Worte, die er an meinen Lippen murmelte, und schmeckte jedes einzelne.“

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